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Zeckenjahr 2018 – Alles was Sie wissen müssen

Neben der starken Hitze hat der diesjährige Sommer noch eine weitere Herausforderung für uns im Gepäck: Zecken. Der veterinärmedizinischen Universität Wien zufolge beherbergen 100 Quadratmeter aktuell um die 440 Zecken – eine erschreckende Zahl. 2017 waren es mit ca. 180 noch weniger als die Hälfte. Der laue Winter und die sehr warmen Temperaturen bereits ab den Frühlingsmonaten bildeten die ideale Basis für die Spinnentiere. Sie konnten um einiges früher als sonst aktiv werden. Dies gilt natürlich auch für ihre passenden Wirte, die dank der mangelnden Kälte ebenfalls wieder früher rege unterwegs sein konnten.

Warum sind Zecken so gefährlich?

Auch wenn man gegen Zecken geimpft ist, sind die kleinen Tierchen ein Risikofaktor. Impfungen beugen nur der Viruserkrankung FSME vor, Zeckenbisse können jedoch daneben Borreliose (auch: „Lyme-Borreliose“ oder „Lyme-Krankheit“) übertragen. Borreliose kann verschiedenartig und unterschiedlich schwer verlaufen. Betroffen sind vor allem die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. In der Frühphase kann man die bakterielle Erkrankung gut mit Antibiotika bekämpfen. Spätformen und chronische Verläufe können so bei rechtzeitiger Behandlung verhindert werden. Wenn Fieber, Muskel- oder Kopfschmerzen auftreten, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Dies gilt auch bei Erscheinen der sogenannten „Wanderröte“, auch wenn Sie sich womöglich nicht an einen Zeckenbiss erinnern.

Von einer vorbeugenden Antibiotikagabe nach einem Zeckenstich ohne Symptome sollten Sie aber absehen. In Deutschland ist je nach Gebiet jede zwanzigste bis jede dritte Zecke mit Borrelien befallen, nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt allerdings zu einer Ansteckung. Auch eine Antibiotikabehandlung ist mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden und sollte dem Körper daher nur zugemutet werden, wenn sie auch wirklich notwendig ist.

Wie entferne ich eine Zecke richtig?

Je früher die Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Dabei sollten keinesfalls „Hilfsmittel“ wie Öl, Terpentin, Klebstoff oder ähnliches verwendet werden, da diese die Zecke reizen, sodass das Tier vermehrt Speichel in die Blutbahn abgibt. Mit den bloßen Fingern ist eine Entfernung ebenfalls schwierig, da das Risiko groß ist den Zeckenkörper zu zerquetschen und damit dessen Darminhalt in die Blutbahn zu entleeren, sowie einen Rest des Körpers zurückzulassen, sodass sich die Wunde entzünden kann. Am besten entfernt man den Blutsauger also mit einer feinen Pinzette oder speziellen Zeckenzange, die man in Apotheken, Drogerien und im Tierfachhandel findet. Damit kann man die Zecke weit vorne am Mund packen und sie leicht und komplett entfernen. Danach ist es empfehlenswert die Stichstelle mit einem Wunddesinfektionsspray zu desinfizieren.

Wo ist die Ansteckungsgefahr besonders groß?

Eine überstandene Borreliose schützt nicht vor einer neuen Infektion, daher ist auch hier weiterhin Vorsicht geboten. Die größte Gefahr lauert in der Zeit von März bis Oktober auf Feldern, Wiesen und

in Wäldern. Dort halten die Zecken sich gerne auf Grashalmen, Zweigen oder im Unterholz auf. Eine Höhe von ein bis zwei Metern werden dabei von den Tieren bevorzugt. Von ihrem Platz werden sie von uns abgestreift (Zecken springen nicht auf den Menschen!) und bewegen sich dann auf unserer Haut weiter. Außerdem können Zecken durch den Kontakt mit Tieren übertragen werden. In der Hochsaison ist es deshalb ratsam, den Körper nach ausgiebigen Spaziergängen in der Natur oder nach Kontakt mit Tieren, die sich im Freien aufhalten, kurz auf Zecken zu untersuchen. Am liebsten haben Zecken weiche und warme Hautregionen, daher sollten die Kniekehlen, Leisten, Achseln und der Kopfbereich besonders gut überprüft werden. Von Mensch zu Mensch kann die Erkrankung nicht übertragen werden.

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Welche Maßnahmen zur Vorbeugung gibt es?

Bei Aufenthalten in der freien Natur ist es empfehlenswert geschlossene Schuhe und lange Kleidung zu tragen, um die Haut bestmöglich vor Zecken zu schützen. Auf hellen Kleidungsstücken erkennt man die kleinen Tiere außerdem besser. Ist dies auf Grund der hohen Temperaturen für Sie nicht möglich, sind auch zeckenabweisende Pflegemittel eine Option. Es gilt jedoch zu beachten, dass diese nur einen zeitweisen Schutz bieten, und dieser auch nicht vollständig garantiert ist. Zudem senken Sie das Kontaktrisiko, wenn Sie auf den Wegen bleiben und nicht direkt mit Unterholz, hohem Gras oder anderen Pflanzen in Berührung kommen.

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