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Vorsicht vor Geschlechtskrankheiten-Tests aus dem Internet

Bereits ab drei Sexualpartnern jährlich ist die Wahrscheinlichkeit signifikant erhöht, sich mit einer Geschlechtskrankheit zu infizieren. Die Gefahr durch Chlamydien, Syphilis, Tripper und andere Erkrankungen sollte stets ernst genommen werden. Gewissheit gibt ein Test. Diese gibt es mittlerweile auch online zu kaufen. Jedoch sollte man die Angebote gut überprüfen und nicht blind drauf los bestellen.

Unterschätzte Bedrohung

Keine Frage, das Thema sexuell übertragbare Krankheiten ist unangenehm. Viele Menschen verdrängen das Risiko deshalb. Ein Grund, warum die Zahl der Infektionen in Deutschland erneut gestiegen ist. Bei manchen Geschlechtskrankheiten zeigen sich nicht einmal akute Symptome. Ein Grund, warum sich viele Menschen keinem Test unterziehen und die Krankheit oft mehrfach weitergeben. Das macht die Erkrankungen allerdings nicht weniger gefährlich, denn sie können bleibende Schäden im Körper anrichten. Chlamydien und Tripper können beispielsweise zu Unfruchtbarkeit führen, sowie das Risiko steigern sich mit HIV zu infizieren. Allein deshalb sollte es keine Hindernisse geben, um an entsprechende Tests zu kommen, fordern Experten.

Bisher muss für einen Test der Weg zum Arzt, Gesundheitsamt oder einem der Aids-Hilfen-Checkpoints in Kauf genommen werden – eine Zumutung. Andere Länder sind diesbezüglich bereits fortschrittlicher. In Großbritannien können Betroffene die Tests beispielsweise selbst anfordern und in ein Labor schicken, ohne einer Untersuchung zustimmen und die belastende Thematik vor einem Arzt ansprechen zu müssen. Die Angst vor Verurteilung hält oft davon ab, sich überhaupt testen zu lassen – eine Entscheidung, die verheerende Folgen haben kann. Selbst die Kosten werden in Großbritannien übernommen.

Heimtestangebote in Deutschland

Vor einiger Zeit wurde diese Misere von Onlinehändlern erkannt und genutzt. Diese bieten nun entsprechende Schnelltests für den Heimgebrauch an. Die Webseiten wirken meist durchaus seriös und ansprechend, die angebotenen Produkte verfügen oft auch über das CE-Siegel. Allerdings basieren die Tests auf keinen wissenschaftlich bewährten Verfahren, daher sind ihre Ergebnisse nicht verlässlich. Einen aussagekräftigen Test auf Geschlechtskrankheiten bekommt man hierzulande immer noch ausschließlich über Ärzte.

Jedoch tut sich diesbezüglich wenigstens bereits etwas: Das bayerische Pilotprojekt „S.A.M.“ der deutschen Aids-Hilfe soll mit einem Testpaket für Chlamydien, HIV, Syphilis und Tripper erstmals eine Probenentnahme zu Hause ermöglichen. Auch an einer Abo-Option wird gearbeitet. Diese ist speziell für Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern vorteilhaft, wie beispielsweise Sexarbeiter, denen in manchen Regionen aber die richtigen Anlaufstellen fehlen. Eine vorherige Beratung ist aber trotzdem nötig. Blut- und Urinproben, sowie Abstriche, können dann von zu Hause aus genommen werden. Diese müssen anschließend in ein Labor geschickt werden. Nach ca. drei Tagen wird der Befund per Telefon mitgeteilt und im Falle auch zu Behandlungsoptionen informiert. Die Kosten für das Testpaket belaufen sich auf insgesamt 32 Euro, was Experten als weitere Hürde betiteln. Bis Juli des nächsten Jahres soll geprüft werden, wie gut das Angebot angenommen wird.

Eine ähnliche Aktion ist auch bei der deutschen STI-Gesellschaft im Gange. Deren Testspektrum enthält zusätzlich Mykoplasmen, also Bakterien, die in Zusammenhang mit der wachsenden Antibiotika-Resistenzrate stehen. Beide Projekte verwenden sichere Testprozedere.

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Am besten ist es nach wie vor, sich durch die Verwendung von Kondomen vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen und sich bei Bedenken so früh wie möglich testen zu lassen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Quellen

2 Antworten
  • Does shaving pubic hair increase the risk of sexually transmitted diseases? • HealthNews | Arcynewsy
    07.09.2019 09:39

    […] by the Ohio State University of Columbus found that pubic hair removal did not increase the risk sexually transmitted diseases He leads. The results were presented in the English-language journal "PLOS One" and […]

  • Erhöht die Schamhaar-Rasur das Risiko für Geschlechtskrankheiten? - NG-A
    07.09.2019 11:38

    […] in Columbus ergab, dass die Entfernung der Schamhaare nicht zu einem erhöhten Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten führt. Die Untersuchungsergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachjournal „PLOS One“ […]

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