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Fett absaugen – Welche Gefahren bestehen? Alles über Verfahren, Risiken und Kosten

„In den 1970ern wurde die erste mit heutigen Verfahren vergleichbare Fettabsaugung in Italien durchgeführt – und hinterließ jede Menge blaue Flecken.“
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

Quellen ansehen

Damals musste die Patientin mehrere Wochen nach der Operation mit blauschwarzen Beinen durch das Leben gehen. Seitdem wurden die Verfahren natürlich extrem verfeinert. Vielen Menschen sind Fettpölsterchen ein Dorn im Auge. Auch wer regelmäßig Sport treibt und sich gesund ernährt, wird den letzten Rest der Fettgewebeablagerungen an Bauch, Po und Oberschenkeln häufig nicht los. An Stellen, wo sich die Pölsterchen nur schwer verbergen lassen, kann deshalb eine Fettabsaugung (sog. ‚Liposuktion‘) Abhilfe schaffen.
Überschüssiges Fettgewebe kann mithilfe eines operativen Eingriffs, der jedoch nicht zur allgemeinen Gewichtsreduktion gedacht ist, sondern den Körper an den betreffenden Stellen neu modelliert, dauerhaft entfernt werden. Maximal fünf Liter Fett können durch den operativen Eingriff entfernt werden.

Mit 46 Jahren steht Rebecca in der Blüte ihres Lebens: Sie ist im Job erfolgreich, hat ein ausgeglichenes Familienleben und schafft es zudem, ihrem Körper mit Ernährung und Sport Gutes zu tun. Allerdings stört sie eine Sache: Trotz regelmäßiger Sportstunden ist das Fettpolster um ihren Bauch herum, der ein Überbleibsel ihrer Schwangerschaft ist, nie ganz verschwunden. Eine Bekannte aus ihrer Sportgruppe rät ihr zu einer Fettabsaugung: „Das geht doch fix!“ Aber eine Schönheitsoperation? Rebecca ist unsicher und bittet eine befreundete Chirurgin um Rat. Solch ein Schritt sollte schließlich wohl überlegt sein!

 

Allgemeine Informationen: Fett absaugen

Viele Menschen sind in Deutschland von Adipositas = starkes Übergewicht betroffen. Der menschliche Körper speichert Fett als Reserve für schlechte Zeiten ab. Sowohl unter der Haut als auch um die Nieren, die Leber und die inneren Muskeln bilden sich sogenannte Fettspeicher. Wenn wir zunehmen, füllen sich die bereits vorhandenen Fettzellen auf und nehmen mehr Platz ein – dadurch kommt es sowohl zu einer Gewichtszunahme als auch zu optischen Veränderungen des Körpers. Erst wenn die vorhandenen Fettzellen nicht mehr ausreichen, um das überschüssige Fett zu speichern, vermehren sich die Zellen und bieten neuen Platz. Äußerlich zeigt sich die Ablagerung von Fettzellen durch unansehnliche Pölsterchen in verschiedenen Körperzonen – besonders betroffen sind in der Regel der Bauch, die Hüften, die Taille, die Brüste und die Oberschenkel.

Durch eine Gewichtsreduktion können viele Fettpolster abgebaut werden, jedoch bleiben mit zunehmendem Alter vermehrt kleine Ablagerungen zurück, die sich auch durch Sport und eine gesunde Ernährung nicht mehr zurückbilden. Um die schlanke Strandfigur zurückzuerhalten oder auffällige Fettablagerungen loszuwerden, kann der Körper durch eine operative Fettabsaugung wieder harmonischer modelliert werden. In der Regel ist die Beseitigung der Fettreserven durch eine Fettabsaugung dauerhaft – dennoch handelt es sich um einen operativen Eingriff, der das natürliche System des Körpers beeinträchtigen kann.

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In einem Video hat sich Dr. Dr. Tobias Weigl mit dem plastischen Chirurgen Dr. Walgenbach vom Uniklinikum Bonn einmal über das Thema „Fettabsaugung“ unterhalten. Dieser teilt einige Tipps, die es z. B. in Sachen Lipödem zu kennen lohnt, und berichtet über OP-Erfahrungen.

Fettabsaugung OP ist kein Frisörbesuch ⚠ Liposuktion von Bauch, Beine, Arme: Ablauf, Gefahren, Tipps

Fett entnehmen und Gewebe neu formen

Indem dem Körper maximal fünf Liter Fett entnommen werden, kann die verbleibende Gewebemasse in eine ästhetisch ansprechende und harmonische Form gebracht werden. Das Ziel der Fettabsaugung ist daher stets ein natürliches Erscheinungsbild, das den Prinzipien der Symmetrie folgt. Anstatt beispielsweise den Bauch extrem zu verschlanken und andere Bereiche unberührt zu lassen, sollte deshalb immer der Gesamteindruck des Körpers im Vordergrund der Behandlung stehen. Das Beratungsgespräch mit dem behandelnden Chirurgen vor dem Eingriff dient u.a. dazu, die Bereiche, in denen Fett abgesaugt werden soll, zu definieren und festzulegen, in wie vielen sogenannten Zonen (z.B. Bauch, Brust, Po) ein Eingriff vorgenommen wird.

Um ein möglichst glattes Ergebnis bei der Fettabsaugung zu erzielen, ist es wichtig, dass die Haut einen gewissen Elastizitätsgrad aufweist. Nur verhältnismäßig straffe und elastische Haut legt sich nach der Operation wieder gut an den Körper an – mehr noch als das Alter des Patienten ist deshalb die Beschaffenheit der Haut für ein positives Ergebnis des Eingriffs ausschlaggebend. Bleiben im Zuge der Fettabsaugung Hautüberschüsse zurück, kann die Operation beispielsweise mit einer Bauchdeckenstraffung kombiniert werden, um so ein glattes und straffes Endergebnis zu erzielen. Abhängig vom Elastizitätsgrad sollte sich die Haut jedoch durch die innere Vernarbung weitestgehend eigenständig der neuen Form anpassen.

Gut zu wissen!
An welchen Stellen Fett abgelagert wird, ist bei Männern und Frauen unterschiedlich und darüber hinaus auch von der genetischen Veranlagung abhängig. Die Speicherung des Fettgewebes findet in der Regel unter der Haut statt und verteilt sich bei Frauen vor allem auf Taille, Hüfte und Po, bei Männern auf Bauch, Po und Brust. Diesen Fettablagerungen ist häufig auch mit einer gesunden und aktiven Lebensweise nicht beizukommen, so dass eine Fettabsaugung in Betracht gezogen wird, um den unschönen Fettablagerungen Herr zu werden und sich im eigenen Körper wieder wohlzufühlen.

Methoden und Risiken

Die Fettabsaugung, die in der Medizin als Liposuktion bezeichnet wird, stellt im Vergleich zu anderen ästhetisch-operativen Eingriffen eine relativ kleine Operation dar. Sie dauert im Durchschnitt eine bis drei Stunden und wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt, nur selten schließt sich ein stationärer Aufenthalt in der Klinik an die Operation an. Eine örtliche Betäubung bzw. Lokalanästhesie ist die Regel, eine Vollnarkose die Ausnahme. Die sogenannte Tumeszenz-Lokalanästhesie, die ein mit Kochsalzlösung vermischtes Betäubungsmittel direkt unter das Fettgewebe an der zu operierenden Stelle spritzt, zählt zu den gängigen Methoden bei der Fettabsaugung. Kleine Hautschnitte an unauffälligen Stellen dienen zunächst zum Einspritzen des Betäubungsmittels, in einem zweiten Schritt werden dann Kanülen in die Schnitte geschoben, über die das Fett abgesaugt wird.
Bei der Fettabsaugung werden verschiedene Operationsmethoden unterschieden:

  • Laserlipolyse: Die Grundlage dieses Verfahrens ist die gängige Methode, die Fettzellen im Körper zunächst zu verflüssigen und dann abzusaugen, da Fett sich in flüssigem Zustand leichter entfernen lässt. Die Laserlipolyse wird auch als SmartLipo bezeichnet und erfolgt mithilfe eines Laserstrahls, der Wärmeenergie erzeugt – diese Wärme verursacht die Verflüssigung der Fettzellen, sodass diese über eine Kanüle abgesaugt werden können. Gleichzeitig verschließt das Laserlicht die Blutgefäße und es treten weniger Schwellungen oder Nachblutungen auf. Soll mehr als ca. 500 ml Fett entfernt werden, erfolgt die Behandlung in mehreren Sitzungen, die jeweils 15 bis 20 Minuten dauern.
  • Bodytite: Diese Methode der Fettabsaugung ist verhältnismäßig neu auf dem Gebiet der ästhetisch-operativen Eingriffe und arbeitet mit Radiofrequenzen. Auch hier bildet eine punktuell erzeugte Wärmeenergie den Ansatz zur Verflüssigung der Fettzellen, jedoch wird die Wärme nicht per Laser, sondern über Radiowellen erzeugt. Mithilfe von Elektroden, die einerseits an der Kanüle befestigt sind, die unter die Haut geführt wird, und andererseits außen auf der Haut sitzen, kann der Vorgang (und ebenso die Hitzeerzeugung) kontrolliert erfolgen und zudem verhältnismäßig große Mengen Fett absaugen. Der Vorteil gegenüber der Laserlipolyse zeigt sich aber nicht nur in der Menge an Fettzellen, die entfernt werden können, sondern auch in der durch die Radiowellen angestoßenen Neubildung von Kollagen, das für hautstraffende Effekte sorgt.
  • Wasserstrahl-assistierte Liposuktion: Die sogenannte Wasserstrahltechnik (WAL) ist im Vergleich zu anderen Methoden vergleichsweise kurz, da die Betäubung durch die Anästhesie schneller wirkt. Der Wasserstrahl dient dazu, die zu entfernenden Fettzellen aus dem umliegenden Gewebe zu lösen, sodass diese dann abgesaugt werden können. Durch den Wasserstrahl gilt dieses Verfahren als besonders schonend.
  • Ultraschall-assistierte Liposuktion (UAL): Auch die Ultraschall-Methode basiert auf der Verflüssigung der Fettzellen, die in diesem Fall durch eine Ultraschall-Sonde erfolgt, die im Inneren des Gewebes Energie erzeugt. Was diese Methode gegenüber anderen Verfahren vorteilhaft macht, ist ihre Einsatzmöglichkeit auch in Körperregionen, die ein eher festes Gewebe aufweisen, z.B. am Rücken. Allerdings birgt sie auch größere Risiken: Einerseits kann es im Gewebe zu Verbrennungen kommen, wenn die Sonde nicht ständig bewegt wird, andererseits besteht die Gefahr, dass Nerven verletzt werden, weil die Kanülen relativ groß sein müssen.
  • Lipopulsing: Um die Fettzellen zu verflüssigen, wird beim sogenannten Lipopulsing auf elektrische Impulse gesetzt. Kleine Kanülen, von denen diese Impulse ausgehen, werden dabei unter das Fettgewebe geschoben. Die Frequenz der Elektroimpulse zerstört die Zellwände der Fettzellen, wodurch das Fett freigesetzt und abgesaugt werden kann.
  • Vibrationslipolyse: Ein recht neues Verfahren setzt Vibrationen ein, um die Fettzellen zu zerstören. Diese Rütteltechnik wir auch als Power-assistierte Liposuktion (PAL) bezeichnet und nutzt eine Kanüle, die elektronisch rhythmische Bewegungen erzeugt. Bis zu 80 Vibrationen pro Sekunde sind schonend für das Gewebe und werden vom Patienten kaum wahrgenommen. Die andauernde Vibration erschwert es dem Chirurgen jedoch festzustellen, ob ein Widerstand wie etwa Muskelgewebe getroffen wurde.

Allgemeine Operationsrisiken begleiten jede Form der ästhetisch-chirurgischen Eingriffe. Weil die Operation in der Regel nicht unter Vollnarkose durchgeführt wird, sind diese bei einer Fettabsaugung zwar geringer, es kann aber dennoch zu Schwellungen, Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen kommen. Darüber hinaus gelten für die Fettabsaugung auch behandlungsspezifischen Risiken, über die der Chirurg vor der Operation informieren sollte:

  • je größer die Fettabsaugung, desto größer auch der Flüssigkeitsverlust – viel trinken nach der Operation hilft gegen Austrocknen
  • im Gewebe können sich Lymph- und Gewebeflüssigkeit ansammeln und ablagern
  • insbesondere am Bauch kann es zu Verletzungen der inneren Organe kommen (z.B. Lunge, Rippenfell)
  • eine Fettabsaugung an der Außenseite der Oberschenkel kann eine Vertiefung der Pofalte zur Folge haben
  • deutlichere Sichtbarkeit von Venen oder Besenreißern
  • Hautunregelmäßigkeiten oder Dellen infolge der Operation
  • Taubheitsgefühl im Operationsbereich
  • selten gelangen Fettzellen in den Blutkreislauf – sie können zu einer Verstopfung der Lungengefäße führen (sog. ‚Fettembolie‘)<(li>
  • ebenfalls sehr selten tritt eine Entzündung des Fettgewebes auf (sog. ‚Fettgewebsnekrose‘) – sterben in der Folge Teile des Gewebes ab, muss in der Regel erneut operiert werden

Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Fettabsaugung gewisse Kontraindikatoren. So dürfen Frauen z.B. weder schwanger sein noch stillen. Ein allgemein guter Gesundheitszustand, stabiles Gewicht sowie ein Mindestalter von 18 Jahren sind weitere Voraussetzungen für die Operation.

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Fettabsaugung ohne Operation

Neuere Methoden der Fettreduktion versprechen die Entfernung von Fettgewebe, ohne dass dafür eine risikobehaftete Operation notwendig ist. Die sogenannte Kryolipolyse und die Injektionslipolyse eignen sich jedoch nur für kleine Reduktionen und nicht für jede Körperstelle:

  • Kryolipolyse/Coolsculpting: Statt einer Spritze oder Kanüle setzt dieses Verfahren der Fettreduktion Kälte ein. Weil ein Teil der Fettzellen des menschlichen Körpers bei extremer Kälte abstirbt, werden die entsprechenden Zellen auf ganz natürliche Weise über das Lymphsystem ausgeschieden. Eine ca. eineinhalbstündige Behandlung friert das Fettgewebe der entsprechenden Körperstellen ein, wobei die Haut geschützt werden muss, um kältebedingte Schädigungen auszuschließen. Bis die Zellen abgestorben und abtransportiert sind, dauert es allerdings einige Wochen bis Monate. Weil es sich um das Herbeiführen eines natürlichen Vorgangs handelt, ist diese Methode nicht für einen größeren Gewichtsverlust geeignet, sondern dient vorrangig der Behandlung kleinerer Pölsterchen und der Straffung.
  • Injektionslipolyse: Mit der sogenannten Fett-weg-Spritze sollen kleine Fettablagerungen der Vergangenheit angehören. Kleine Mengen einer fettlösenden Substanz werden gezielt in das jeweilige Fettgewebe gespritzt, wo die Wirkstoffe den Abbau von Fettzellen fördern. Ähnlich wie bei der Kryolipolyse sorgt dieser Vorgang für eine Zerstörung der Fettzellen, die daraufhin über das Lymphsystem aus dem Körper ausgeschieden werden. Die Behandlung dauert ca. eine halbe Stunde und wird zwei- bis viermal wiederholt, um ein sichtbares Ergebnis zu erzielen. Auch hier ist das Ziel die Bekämpfung kleinerer Fettpölsterchen.

Haben Sie bereits eine der hier beschriebenen Fettabsaugungen hinter sich? Haben Sie mit den Begleitrisiken kämpfen müssen? Kreuze Sie an, welche Ihnen passiert sind. Mehrfachantworten sind möglich!
Gut zu wissen!
Der Trend scheint zur Schönheitschirurgie zu gehen: Wie die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) mitteilte, ist auch 2017 die Zahl der ästhetisch begründeten, chirurgischen Eingriffe gestiegen. Neben der Oberlidstraffung war die Fettabsaugung der häufigste Eingriff (4.322). Allerdings gibt es kein zentrales Register für Schönheitsoperationen. Der Männeranteil der Patienten liegt seit Jahren konstant bei 12,5 Prozent. Insgesamt scheinen Eingriffe, die einen kleineren Aufwand mit sich bringen und minimal-invasiv sind, besonders beliebt zu sein, so der VDÄPC.

Vorbereitung und Nachbehandlung

Obwohl die Fettabsaugung in aller Regel ohne Vollnarkose durchgeführt wird, sind vor dem Eingriff einige allgemeine Dinge zu beachten. Für ca. zwei Wochen sollte auf die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten verzichtet und Alkohol sowie Nikotin vermieden werden. Das Operationsfeld sollte frei von Körperbehaarung und Piercings oder Metallschmuck sein und nicht eingecremt werden – auch ölige Duschzusätze sind zu vermeiden.
Bereits am ersten Tag nach dem Eingriff kann der Verband entfernt werden, die Drainagen verbleiben für ca. drei Tage im Körper. Duschen ist bereits ab dem ersten Tag wieder erlaubt. Um Komplikationen zu vermeiden, sollten während der ersten Woche nach dem Eingriff Maßnahmen zur Thrombose-Prophylaxe durchgeführt werden, und auch wenn nach ca. zwei Wochen die Fäden gezogen werden können, muss für ca. sechs Wochen ein Kompressionsverband getragen werden. Nach etwa einer Woche sind Sie als Patienten wieder gesellschaftsfähig, das Endergebnis ist jedoch erst nach ca. drei Monaten sichtbar.

Besonders in den ersten Tagen nach dem Eingriff ist es wichtig, viel zu trinken und nur leichte Speisen zu sich zu nehmen, um einen eventuellen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auch leichte Bewegung und Mobilisation, ohne jedoch die betroffenen Körperregionen anzustrengen, sollte ab dem ersten Tag begonnen werden. In den ersten Wochen nach dem Eingriff begleiten Schwellungen, Spannungsgefühle und Muskelkater-ähnliche Schmerzen den Heilungsprozess. Diese klingen jedoch in der Regel bald ab. Schwellungen kann mit dem Auflegen eines Eisbeutels entgegengewirkt werden. Viele Patienten, die z.B. eine Bürotätigkeit ausüben, gehen schon nach ein paar Tagen wieder zur Arbeit. Körperliche Anstrengung, egal ob berufsbedingt oder sportlich, sollte allerdings für mindestens vier Wochen ausgesetzt werden. Nach drei Monaten kann der Besuch von Sauna, Infrarotkabine oder Solarium wieder aufgenommen werden, nach sechs Monaten ist Sonnenbaden wieder erlaubt.

Kosten und Finanzierung

Die Kosten für eine Fettabsaugung richten sich zum einen nach der Masse des zu entfernenden Fettgewebes, zum anderen aber auch danach, in wie vielen Zonen des Körpers operiert wird. Pauschal lassen sich deshalb keine festen Kosten festlegen, jedoch kann man für eine Körperzone mit ca. 1.500 bis 4.000 Euro rechnen. Da in der Regel in mehreren Zonen ein Eingriff vorgenommen wird, belaufen sich die Gesamtkosten für eine Fettabsaugung im Durchschnitt auf 5.000 bis 7.000 Euro.
Je mehr Zonen behandelt werden sollen, desto höher die Kosten. Diese entstehen folgendermaßen:

  • Beratungsgespräch vor der Operation: ca. 30 bis 80 Euro
  • Kosten für 1 Zone: ca. 1.500 bis 4.000 Euro
  • Kosten für 2 Zonen: ca. 3.000 bis 4.500 Euro
  • Kosten für 3 Zonen: ca. 3.000 bis 6.000 Euro
  • Kosten für 4 Zonen: ca. 5.000 bis 8.000 Euro

Über die Kosten für die eigentliche Operation hinaus können zudem weitere Faktoren wie Vor- und Begleituntersuchungen zur Feststellung des Gesundheitszustands, Röntgenaufnahmen oder internistische Untersuchungen erfolgen. Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Fettabsaugung in der Regel nicht, da es sich in den meisten Fällen um eine Operation aus rein ästhetischen Gesichtspunkten handelt. Nur wenn eine medizinische zu begründende Ursache für die Operation vorliegt, kommen die Krankenkassen gegebenenfalls für einen Teil der Kosten auf – das kann beispielsweise ein Lipödem sein.

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Häufige Patientenfragen

Erfolgt der Eingriff unter Vollnarkose?

Dr. T. Weigl
Da es sich bei der Fettabsaugung um einen vergleichbar kleinen Eingriff (die Dauer beträgt maximal drei Stunden) handelt, muss nicht zwingend mit einer Vollnarkose gearbeitet werden. Gängig ist die Verwendung eines auf einer Kochsalzlösung basierendes Lokalanästhetikums. Der Eingriff erfolgt in der Regel auch ambulant, das bedeutet nicht stationär im Krankenhaus.

Wie viel Gewebe kann ich mir entnehmen lassen?

Dr. T. Weigl
Im Rahmen der Fettabsaugung können maximal 5 Liter Fett entnommen werden. Ebenfalls wichtig ist sich klar zu machen, dass nicht einfach nur entfernt wird, sondern dass die Fachärzte bemüht sind, die Masse so zu entfernen, dass ein natürlich wirkendes Erscheinungsbild modelliert werden kann. Dies ist das absolute Ziel dieses Eingriffs. Dabei orientiert sich der Arzt an der Symmetrie.

Kann ich durch eine Fettabsaugung abnehmen?

Dr. T. Weigl
Nein! Eine Fettabsaugung ist nicht dafür da, Gewicht zu verlieren. Eingesetzt wird diese vor allem in Fällen, in denen Patienten kleinere Fettpolster, die trotz gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung, nicht verschwinden. Ab einem bestimmten Alter kommen Sie nämlich auf diese Arten nicht mehr dagegen an. Eine Fettabsaugung ist folglich kein Ersatz für eine Diät oder gesunde Ernährung und ist auch nicht als solch einen zu betrachten!

Mehr Informationen zum Thema Abnehmen in diesem Video

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Haben auch Sie Erfahrungen mit einer Fettabsaugung? Haben Sie Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!

Autoren: Dr. Tobias Weigl
Lektorat: Andrea Lorenz
Veröffentlicht: 28.07.2018

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

    • Deutsches Ärzteblatt: Zahl der Schönheitsoperationen weiter gestiegen. Artikel vom 27. April 2018.
    • Deutsches Ärzteblatt: Fett absaugen beliebteste Schönheits-OP. Artikel vom 12. März 2017.
    • Edvin Turkov, Elis Sonnleitner (2008): Fettabsaugung (Liposuction) (Encyclopaedia Aesthetica). Mauderich-Verlag, Wien.
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1 Kommentar
  • Nina Hayder
    15.09.2021 16:39

    Ich möchte eine Fettabsaugung vornehmen lassen. Gut zu wissen, dass es hierbei viele verschiedene Methoden gibt, wie die Vibrationslipolyse. Ich werde mich hierzu von einem Arzt beraten lassen.

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