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Anorexie – macht bewusste Ernährung psychisch krank?

Die Menschheit wird immer dicker. Besonders in den Industrienationen entwickelt sich Überernährung zu einem großen Problem. Gleichzeitig steigt aber auch die Anzahl der Menschen, die im Gegenteil sehr genau auf ihr Gewicht achten und ein großes Augenmerk auf eine gesunde Ernährung legen. Einige gehen dabei allerdings über ihre Grenzen hinaus.

Wie eine neue Studie der Universität Gießen herausgefunden hat, steigt die Anzahl der Menschen mit krankhaften Ernährungsgewohnheiten an. Dabei ist interessant, dass das Krankheitsbild Anorexie in die zwei Gesichtspunkte Anorexia nervosa und Orthorexie unterteilt werden kann. Dabei ist Anorexia nervosa das krankhafte und oftmals obsessive Hungern bzw. betont kalorienarme Essen. Orthorexie beschreibt die übermäßige Beschäftigung mit gesunden Lebensmitteln.

Die Studie hat nun untersucht, ob Orthorexie die Ausbildung einer Anorexie fördert. Dazu untersuchten sie 2 Studien, in denen insgesamt fast 800 Teilnehmer zu den Themen Ernährung, Stress, Ängste, Zufriedenheit und depressiven Symptomen befragt wurden.

Dabei zeigte sich einerseits, dass Anorexia nervosa besonders bei Frauen sehr stark mit einer niedrigen Lebensqualität korreliert. Andererseits konnte keinerlei Zusammenhang zwischen der Orthorexie und größerer Zufriedenheit festgestellt werden. Bei den Männern zeigte sich dieser Zusammenhang dafür sehr deutlich. Hier kann die Orthorexie, also die übermäßige Beschäftigung mit gesunder Nahrung, die Ausbildung einer Essstörung sogar verzögern.

Quelle:

    Jana Strahler (2020): The Dark Side of Healthy Eating: Links between Orthorexic Eating and Mental Health. In: Nutrients 11/20.
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