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Covid-19 und Vitamin-D-Supplementierung

Vitamin D und Covid-19 – seit Beginn der Pandemie ein Dauerthema. In mehreren Beobachtungsstudien wurde davon berichtet, dass erkrankte Personen mit niedrigeren Vitamin-D-Werten einen schlechteren Krankheitsverlauf und eine höhere Sterblichkeitsrate hätten. Unklar ist, ob eine Vitamin-D-Supplementierung tatsächlich so etwas wie eine schützende Funktion vor Covid-19 hat oder ob die Infektion schlichtweg den Vitamin-D-Spiegel senkt. Eine Meta-Analyse ist dieser Frage nachgegangen.

8 Studien, die den Zusammenhang einer Vitamin-D-Supplementierung und Covid-19 untersucht haben, wurden von den Forscher*innen in die Auswertung einbezogen. Insgesamt waren knapp 2.300 infizierte Menschen Teil dieser Studien. Schwerpunkte der Meta-Analyse waren die 14-Tage-Mortalität sowie die Sterblichkeit im Krankenhaus. Außerdem wurde geprüft, ob Betroffene auf die Intensivstation mussten und eine künstliche Beatmung notwendig war.

Vitamin-D-Supplementierung offenbar mit leicht positiven Effekt

Eine Vitamin-D-Supplementierung konnte bei den Betroffenen die Symptome zumindest etwas mildern und führte zu einer insgesamt niedrigeren Sterblichkeit und weniger häufige Aufnahmen auf die Intensivstation. Zugleich mussten supplementierte Personen seltener an ein Atemgerät angeschlossen werden. Allerdings – das betonen die Autor*innen deutlich – ist Vitamin D keine ‚Wunderwaffe‘ gegen Covid-19, sondern eine Supplementierung kann u. U. eine unterstützende Therapiemaßnahme sein.

Abschließend muss noch angemerkt werden, dass ein großer Anteil der Teilnehmer*innen aus einer einzelnen Studie stammt, die als randomisiert-kontrollierte Studie angelegt war, bei einer Evaluierung aber als Kohortenstudie veröffentlicht werden musste. Das schränkt den Evidenzgrad der Studie ein, sodass es letztlich mehr hochwertige Studien braucht, um das Zusammenspiel von Vitamin D und Covid-19 besser zu verstehen.

Quelle: Luiza Szarpak u. a. (2021): Vitamin D supplementation to treat SARS-CoV-2 positive patients. Evidence from meta-analysis. In: Cardiology Journal.

Stand unserer Recherchen 2021

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In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Vitamin D geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Vorgänge im Körper bzw. Krankheiten von Vitamin D beeinflusst werden können.

Covid 19 Vitamin D Supplementierung


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Möglich ist auch der umgekehrte Fall, dass in der zweiten Spalte ein Supplement aufgelistet wird. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl

Harald Dobnig u. a. (2008): Independent association of low serum 25-hydroxyvitamin d and 1,25-dihydroxyvitamin d levels with all-cause and cardiovascular mortality. In: Archives of International Medicine 168/12:1340–1349.

Adrian R. Martineau u. a. (2015): Double-blind randomised controlled trial of vitamin D3 supplementation for the prevention of acute respiratory infection in older adults and their carers (ViDiFlu). In: Thorax 70/10:953–960.

Adit A. Ginde u. a. (2017): High-Dose Monthly Vitamin D for Prevention of Acute Respiratory Infection in Older Long-Term Care Residents: A Randomized Clinical Trial. In: Journal of the American Geriatrics Society 65/3:496–503.

Reihaneh Abdollahi u. a. (2019): The Effect of Vitamin D Supplement Consumption on Premenstrual Syndrome in Vitamin D-Deficient Young Girls: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Clinical Trial. In: Complementary Medicine Research 26/5:336–342.

Judy R. Rees u. a. (2013): Vitamin D3 supplementation and upper respiratory tract infections in a randomized, controlled trial. In: Clinical Infectious Diseases 57/10:1384–1392.
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