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Hilft Kaffee bei Nierenkrankheiten?

Kaffee – alle kennen ihn und vielen können sich einen gelungenen Start in den Tag ohne Kaffee gar nicht vorstellen. Das zeigen alleine die Zahlen, wie viele Tassen Kaffee schätzungsweise im Jahr weltweit konsumiert werden: 500 Milliarden! In Maßen konsumiert kann er viele verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten. Und das womöglich auch bei chronischen Nierenerkrankungen (z. B. chronische Niereninsuffizienz). Diesen Zusammenhang hat jedenfalls eine 2021 veröffentlichte Studie untersucht.

In dieser Studie wurde eine sogenannte ‚Meta-Analyse‘ durchgeführt. Das heißt, dass in diesem Fall 12 bereits erfolgte Studien mit insgesamt 505.841 Teilnehmer*innen herangezogen wurden, die bestimmte Kriterien erfüllt haben. Diese Studien wurden dann darauf hin untersucht, ob Kaffeekonsum in Verbindung mit dem Auftreten und dem Fortschreiten chronischer Nierenerkrankungen steht. Ein dritter Faktor war, wie sich die Sterblichkeit infolge solcher Erkrankungen gestaltet.

Kaffee reduziert das Risiko

Die Autor*innen stellten dabei fest, dass Kaffeekonsum das Risiko von chronischen Nierenerkrankungen um 14 % senken konnte. Bei Personen, die zwei oder mehr Tassen Kaffee am Tag getrunken haben, fiel der Effekt größer aus als bei denjenigen Teilnehmer*innen, die eine Tasse oder weniger am Tag getrunken haben. Und es gab noch mehr positive Erkenntnisse: Kaffee konnte das Risiko für Nierenerkrankungen im Endstadium um 18 % reduzieren. Sogar die Sterblichkeit infolge chronischer Nierenerkrankungen sank um ganze 28 % bei Kaffeetrinker*innen. Kaffee scheint sich also auf verschiedenen Ebenen positiv auf chronische Nierenerkrankungen auszuwirken.

Die Forscher*innen schränkten die Aussagekraft dieser Erkenntnisse allerdings etwas ein. Zum einen sei die Zahl der untersuchten Studien vergleichsweise gering, zum anderen sei noch nicht klar, welche genauen Mechanismen hinter diesen Verbesserungen stecken. Zukünftige Studien müssten diese Ergebnisse bestätigen und vertiefen.

Quelle: Mehmet Kanbay u. a. (2021): Effect of Coffee Consumption on Renal Outcome: A Systematic Review and Meta-Analysis of Clinical Studies. In: Journal of Renal Nutrition 31/1:5–20.

Forschungsübersicht zu Kaffee und Koffein

Stand unserer Recherchen 2021

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In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Kaffee und Koffein geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Vorgänge im Körper von Kaffee bzw. Koffein beeinflusst werden.


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl


Carl D. Paton u. a. (2010): Caffeinated chewing gum increases repeated sprint performance and augments increases in testosterone in competitive cyclists. In: European Journal of Applied Physiology 110/6:1243–50.

Ricardo Mora-Rodríguez u. a. (2012): Caffeine ingestion reverses the circadian rhythm effects on neuromuscular performance in highly resistance-trained men. In: PloS One 7/4.

Nicole M. Wedick u. a. (2011): Effects of caffeinated and decaffeinated coffee on biological risk factors for type 2 diabetes: a randomized controlled trial. In: Nutrition Journal 10:93.

Giulia Renda u. a. (2012): Genetic determinants of blood pressure responses to caffeine drinking. In: The American Journal of Clinical Nutrition 95/1:241–248.

Robert J. Barry u. a. (2011): Caffeine and opening the eyes have additive effects on resting arousal measures. In: Clinical Neurophysiology 122/10:2010–2015.
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