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Lungenkrebs bei Nichtraucher*innen: verantwortliche Gensignaturen entdeckt

Typischerweise denken wir bei Lungenkrebs an Raucher*innen, die über lange Jahre täglich viele Zigaretten geraucht haben. Nichtsdestoweniger ist das Auftreten von Lungenkrebs auch bei Nichtraucher*innen hoch, zwischen 10–25 % aller Lungenkrebse betreffen Menschen, die in ihrem Leben nie eine Zigarette im Mund hatten. Da seit Jahren immer weniger Menschen rauchen, steigt somit der Anteil der Leute, die nie geraucht haben und dennoch erkranken. Welche Ursachen das haben könnte, hat eine Forschungsgruppe nun näher untersucht.

Hierfür wurde eine Genomanalyse bei 232 Patient*innen durchgeführt, die niemals geraucht hatten. 189 davon hatten ein Adenokarzinom, die häufigste Lungenkrebsart. Die Gewebeproben wurden allen Personen vor der Krebsbehandlung gegeben, wodurch therapiebedingte Veränderungen ausgeschlossen werden konnten.

Lungenkrebs lässt sich auf 3 Gensignaturen zurückführen

Dabei haben sich 3 Gensignaturen als bedeutend herausgestellt, die „piano“, „mezzo-forte“ sowie „forte“ genannt werden. Die Hälfte der geprüften Tumore konnten auf den „piano“-Typ zurückgeführt werden. Kennzeichnend für diesen Typus sind u. a. ein langsames Wachstum, mit einer geringen Mutationslast. Die Forscher*innen verweisen darauf, dass „piano“-Tumore durch ein frühes Screening rechtzeitig entdeckt werden könnten. Im Gegensatz dazu wächst der „mezzo-forte“-Typ schneller, lässt sich aber bereits durch den Antikörper Cetuximab behandeln, zumindest bei einer frühzeitiger Diagnose. Der letzte Typ „forte“ war die seltenste Variante, aber wuchs besonders schnell, weshalb eine Behandlung nur in einem kurzen Zeitraum möglich sein könne. Problematisch bei „forte“ ist, dass sich das gesamte Genom verdoppelt, bei der dann mehrere Gene das Krebswachstum antreiben.

Quelle: Tongwu Zhang u. a. (2021): Genomic and evolutionary classification of lung cancer in never smokers. In: Nature Genetics 53, S. 1348–1359.

Forschungsübersicht zu Lungenkrebs

Stand unserer Recherchen 2021

In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Lungenkrebs geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Stoffe möglicherweise Einfluss auf Lungenkrebs bzw. das Lungenkrebsrisiko haben können.

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Studienauswahl


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Möglich ist auch der umgekehrte Fall, dass in der zweiten Spalte ein Supplement aufgelistet wird. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Anouar Fanidi u. a. (2019): Is high vitamin B12 status a cause of lung cancer? In: International Journal of Cancer 145/6, S. 1499–1503.

Yang Yang u. a. (2016): Dairy Product, Calcium Intake and Lung Cancer Risk: A Systematic Review with Meta-Analysis. In: Scientific Reports.

Jie Luo u. a. (2014): Association between vitamin C intake and lung cancer: a dose-response meta-analysis. In: Scientific Reports.

Liqun Zhang u. a. (2015): Vitamin D and lung cancer risk: a comprehensive review and meta-analysis. In: Cellular Physiology and Biochemistry 36/1, S. 299–305.

Tsuyoshi Yoshida u. a. (2003): Apoptosis induction of vitamin K2 in lung carcinoma cell lines: the possibility of vitamin K2 therapy for lung cancer. In: International Journal of Oncology 23/3, S. 27–32.
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