Sign up with your email address to be the first to know about new products, VIP offers, blog features & more.

Eisenmangel: Unkonzentriert, blass und schnell müde – Ursachen | Symptome | Therapie

Eisen ist als eins der wichtigsten Spurenelemente an zahlreichen Zell- und Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Eisenmangelerscheinung sind auch in Deutschland keine Seltenheit.
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

Quellen ansehen
Julia fällt am frühen Nachmittag wie erschlagen ins Bett. Dabei war das Praktikum in der Kinderklinik gar nicht so anstrengend. Trotzdem überkommt sie immer wieder ein leichtes Schwindelgefühl und schon mittags diese bleierne Müdigkeit, dass sie sich kaum mehr konzentrieren kann. Unter den Kollegen hat sie mittlerweile den liebevollen Spitznamen „kleines Gespenst“ – weil sie so blass sei. Julia selbst findet, dass sie aussieht wie immer. In den folgenden Tagen bekommt sie zunehmend Kopfschmerzen und den ein oder anderen tadelnden Kommentar, dass sie doch sehr abwesend wirke und mal zum Arzt gehen solle.
„Ich will mich ja nicht einmischen“, sagt ihre Kollegin Stefanie, „aber ich denke, du hast einen Nährstoffmangel.“
„Wo soll der denn herkommen?“, fragt Julia, die aus Figur-Gründen in der Kantine nebenan meist zu Fertigsalaten und hin und wieder einem Sandwich greift.
„Naja, in diesen abgepackten Salaten und dem Weißbrot sind meist kaum Nährstoffe enthalten“, meint Stefanie. „Da kann man schnell mal unterversorgt sein.“
Julia beschließt, sich die Sache zu Herzen zu nehmen, und macht einen Termin bei ihrem Hausarzt aus.

Wofür brauchen wir Eisen?

Eisen ist ein Spurenelement, welches wir für unsere roten Blutkörperchen benötigen. Genauer gesagt für einen bestimmten Proteinkomplex, das Hämoglobin. Das darin enthaltene Eisen ist für die rote Farbe unseres Blutes verantwortlich. Der entscheidendste Punkt ist jedoch, dass Hämoglobin Sauerstoff binden kann und durch den Körper transportiert. Man kann also festhalten, dass ohne Eisen auch kein Sauerstofftransport im Blut möglich ist. Bei einem Eisenmangel kommt es meist zu Abgeschlagenheit und Müdigkeit – Symptome, die auf diesen verminderten Sauerstoffanteil im Blut durch den Eisenmangel zurückzuführen sind. Somit ist Eisen für unseren gesamten Körper unentbehrlich. Ohne Eisen ist zudem die Energiegewinnung der Zellen eingeschränkt und es kommt zu Mangelerscheinungen (sog. Anämien).

In diesem Video erklärt Dr. T. Weigl wie viel Eisen wir normalerweise in unserem Körper haben, was die Ursachen für einen Eisenmangel sind und was man dagegen tun kann.

YouTube

Anzeigen

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Anzeigen

Was sind die Normalwerte?

Der Gesamteisengehalt im Körper eines Erwachsenen beträgt ungefähr 3–5 g. Von diesem Gesamteisenanteil sind ungefähr 65–70 % des Eisens im Hämoglobin, 25 % im sogenannten Depoteisen, 4 % im Myoglobin, 2,5 % im Knochenmark und 0,1% in eisenhaltigen Enzymen gespeichert.

Der tägliche Eisenverlust unterscheidet sich hierbei bei Männern und Frauen. Männer haben einen ungefähren Eisenverlust von 1 mg, wobei Frauen im gebärfähigen Alter einen Eisenverlust von 2 mg aufweisen. Dieser tägliche Verlust kommt durch Zellabschilferungen, bei Frauen zusätzlich durch den Blutverlust während der Menstruation zustande. Aus diesem Grund muss der Eisenverlust täglich durch Eisenzufuhr ausgeglichen werden. Wie in dem Video oben näher erklärt, wird Eisen durch den Zwölffingerdarm nach der Aufnahme durch die Nahrung, resorbiert. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass nur 10–15 % des zugeführten Eisens vom Zwölffingerdarm aufgenommen werden. Dies bedeutet wiederum, dass bei einem täglichen Eisenverlust von ungefähr 1–2 mg, ungefähr 10–20 mg Eisen täglich zugeführt werden müssen, um den Bedarf zu decken. Einen erhöhten Eisenbedarf haben zusätzlich Kinder in der Wachstumsphase oder Frauen während der Schwangerschaft.

Im Folgenden eine Tabelle aus meinem Video zum Thema „Täglicher Eisenbedarf in verschiedenen Lebensphasen“ zur Veranschaulichung.

Lebensphasetäglicher Eisenbedarf
Kleinkinder (4 Monate bis 7 Jahre)8 mg
Kinder bis 10 Jahre10 mg
Jugendliche12-15 mg
Männer und Frauen (nach den Wechseljahren)10 mg
Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter15 mg
Stillende20 mg
Schwangere30 mg

Exkurs: Zinkmangel

Auch Zink ist ein bedeutendes Spurenelement für uns. Von Zink benötigen wir nur geringe Mengen, viel weniger als Eisen – dennoch ist es wie gesagt sehr wichtig für uns. Warum, erklären wir sehr detailliert in einem eigenen Artikel über Zink. Auch ein Zinkmangel hat wie ein Eisenmangel negative Folgen.

Darüber hinaus erklärt Dr. T. Weigl in diesem Video auf die Bedeutung von Zink und den oft unterschätzten Zinkmangel.

YouTube

Anzeigen

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Anzeigen

Symptome eines Eisenmangels

Es können drei Stadien des Eisenmangels aufgeführt werden.

Die typischen Symptome eines Eisenmangels können sehr verschieden sein. Zum einen kann es zu Blässe der Haut und Schleimhäute kommen, sowie zu Mundwinkelrhagaden, Aphthen der Mundschleimhaut, Veränderung der Mundschleimhaut wie zum Beispiel eine brennende Zunge oder aber auch Nagel- und Haarveränderungen, die sich in Nagelbrüchigkeit und Haarausfall ausdrücken. Zum Anderen ist jedoch auch eine raschere Ermüdbarkeit und sinkende Leistungsfähigkeit für den Eisenmangel typisch. Es folgen Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, besonders bei Belastung beschleunigte Atmung (um die Sauerstoffunterversorgung auszugleichen) oder auch Herzrasen.

Im ersten Stadium, das auch als „prälatenter Eisenmangel“ bezeichnet wird, werden erste Symptome des Eisenmangels sichtbar. Hierbei handelt es sich um Symptome wie Müdigkeit oder Beeinträchtigung des Denkvermögens.

Misst man einen Eisenmangel im Labor, ist der ausschlaggebende Laborwert der des Ferritins. Ferritin ist ein Proteinkomplex, welcher der Speicherung von Eisen dient. Sinkt das Ferritin (weniger „gespeichertes“ Eisen), ist dies ein Hinweis auf einen Eisenmangel.

Das zweite Stadium, welches auch als „eisendefizitäre Erythropoese“ beziehungsweise funktioneller Eisenmangel bezeichnet wird, ist ein fortgeschrittener Eisenmangel. Der Mangel ist hierbei bereits so deutlich ausgeprägt, dass sich daraus eine Folgeerkrankung entwickeln kann. Der Eisengehalt reicht nicht mehr aus, die Vorstufen der roten Blutkörperchen (Erythroblasten bis hin zu Retikulozyten) zu versorgen bzw. deren funktionell adäquate Entwicklung sicherzustellen. Außerdem werden auch die restlichen Körperzellen durch den Eisenmangel nicht mehr ausreichend mit Eisen versorgt. Der Ferritin-Wert ist hierbei wie schon ab Stadium eins gesenkt. Der Hämoglobin-Wert (Hb) liegt jedoch noch im Normbereich.

Im dritten Stadium kommt es zu einem manifesten Eisenmangel. Dieser wird auch als “Eisenmangel-Anämie” bezeichnet. Hierbei ist die mangelhafte Eisenversorgung der Körperzellen bereits so ausgeprägt, dass letztendlich auch der Hämoglobin-Wert unter die Normwerte absinkt.

Haben Sie Symptome eines Eisenmangels? (Mehrfachnennungen sind möglich)

Ursachen für einen Eisenmangel

Die Ursachen für einen Eisenmangel können durch verschiedene Lebenssituationen, Lebensabschnitte, Ernährungsverhalten oder auch Erkrankungen sowie die Menstruationsblutung bei Frauen verursacht werden. Im Allgemeinen lassen sich vier Hauptgründe unterscheiden.

  • Erhöhter Eisenbedarf (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit)
  • Erhöhte Eisenverluste (z. B. Chronische Blutungen)
  • Zu geringe Eisenzufuhr (z. B. Alkoholiker, Vegetarier)
  • Schlechte Aufnahme im Darm (Magen-Darm-Störungen)

Was kann man tun?

Zum Einen sollte versucht werden, die Ursache des Eisenmangels so gut wie möglich zu beheben, zum Anderen ist eine erhöhte Eisenzufuhr zu gewährleisten. Um eine erhöhte Eisenzufuhr zu ermöglichen, können beispielsweise Eisentabletten, Eisenkapseln oder aber auch Tropfen eingenommen werden. Bei der Tabletteneinnahme ist darauf zu achten, dass sie im nüchternen Zustand oder mit ausreichendem Abstand zu Mahlzeiten erfolgt. Der Grund hierfür ist, dass bei einer gleichzeitigen Aufnahme von Eisentabletten und Nahrung oder bei einer Aufnahme beider Komponenten in einem kurzen Zeitintervall, das Eisen weniger gut vom Körper aufgenommen wird. Dies liegt daran, dass die Aufnahme des Eisens über den Zwölffingerdarm erfolgt, und dieser bei einer gleichzeitigen Nahrungsaufnahme mit der Verwertung der Nahrungsbestandteile „beschäftigt“ ist, da viele Vitamine und Spurenelemente erst im Dünndarm bzw. Zwölffingerdarm aufgenommen werden. In so einem Fall sind die Transportproteine in der Dünndarmschleimhaut zusätzlich mit anderen Vitaminen/Mineralien besetzt, sodass nur ein Bruchteil des in z.B. Tablettenform eingenommenen Eisens resorbiert wird.

Die Nebenwirkungen können gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Bauchschmerzen, aber auch Verstopfung oder Durchfall sein. Außerdem kann es auch in seltenen Fällen zu einer Schwarzfärbung des Stuhls kommen.

Des Weiteren kann es zu Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Aufnahme von Eisen mit bestimmten Nahrungsmitteln wie Kaffee, Tee, Milch, bestimmten Gemüsesorten und Getreideprodukten kommen. Diesen Zusammenhang erkläre ich ein wenig genauer in der nächsten Rubrik.
Bezieht man sich auf Wechselwirkungen zwischen den Eisenpräparaten mit anderen Arzneimitteln, wurde festgestellt, dass Medikamente wie beispielsweise Antazida, Protonenpumpen-Hemmer oder bestimmte Antibiotika die Eisenaufnahme des Körpers verringern oder sogar hemmen können.

Bei der Dauer der Einnahme ist es wichtig nach der Normalisierung des Hämoglobin-Wertes das Eisenpräparat noch weitere drei bis sechs Monate einzunehmen. Dies ist notwendig, damit sich die Eisenspeicher wieder auffüllen.

Alltagstipps & Lebensmittel mit viel Eisen

Unser Körper kann das Eisen aus dem Verzehr von Fleisch am besten verwerten beziehungsweise aufnehmen, da es hier meist an Eisenkomplexoren wie Hämoglobin oder Myoglobin gebunden vorliegt und über Transporter für die Globine leicht resorbiert werden kann. Im Gegensatz dazu ist es schwerer, Eisen aus pflanzlichen Produkten aufzunehmen, da das Eisen hier “frei” oder in für den Körper nicht aufnehmbarer dreiwertiger Oxidationsstufe vorliegt. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, dass es neben den direkten Eisenquellen auch Förderer und Hemmer der Eisenaufnahme gibt. Ein sehr bekannter Eisenaufnahmeförderer ist das Vitamin C. Es wandelt das in den pflanzen vorkommende Eisen in die zweiwertige Form um, welche unter anderem auch im Fleisch vorherrschend ist und macht es so besser verwertbar. Aus diesem Grund ist es von Vorteil pflanzliche Lebensmittel zusammen mit Vitamin C (Saft, Vitamin C haltige Lebensmittel wie Früchte) zu kombinieren. Auch sind Kürbiskerne oder Linsen bei einem Eisenmangel zu empfehlen. Produkte, welche die Eisenaufnahme hemmen, sind vor allem Lebensmittel, die Phosphate enthalten. Hierzu zählt auch die geliebte Cola. Des Weiteren können Kaffee, Tee, Mais, Reis oder aber auch Sojaprodukte die Aufnahme von Eisen hemmen.

Gut zu wissen! Eisen im Spinat
Wussten Sie schon, dass das Eisen im Spinat größtenteils nicht von uns aufgenommen wird?Wie oft wurden wir als Kinder angehalten, den eher weniger beliebten Spinat zu essen, weil wir davon groß und stark würden?! Spinat ist nämlich als ein Gemüse bekannt, das Eisen in hohen Mengen enthält. Das Problem hierbei ist jedoch, dass in Spinat neben dem hohen Eisengehalt auch Oxalsäure vorkommt. Oxalsäure ist ein Eisenaufnahmehemmer und behindert somit die Resorption von Eisen im Dünndarm. Das Eisen, das wir durch den Verzehr von Spinat zu uns nehmen, wird durch die Oxalsäure großteils wieder ausgeschieden. In dieser Hinsicht haben wir also keinen Nutzen von dem hohen Eisengehalt des Spinats. Man kann in so einem Fall die Kost mit Vitamin C in Form von Früchten oder aber auch in Form eines Vitamin-C-reichen Saftes zu kombinieren.

 

Julias Hausarzt hat ein großes Blutbild angefordert, erniedrigte Ferritin-Werte festgestellt und damit einen Eisenmangel bei Julia diagnostiziert. Er erklärt ihr, dass besonders junge Frauen aufgrund der Menstruationsblutungen gefährdet seien und verschreibt ihr ein Eisenpräparat.Einige Wochen später hat sich Julias Verfassung deutlich gebessert – die anhaltende Müdigkeit ist verschwunden, sie kann sich wieder besser konzentrieren und die Arbeit in der Kinderklinik macht wieder deutlich mehr Spaß. Ihr Arzt hat empfohlen, das Präparat noch eine Weile weiter einzunehmen, um auch die Eisenspeicher aufzufüllen und in Zukunft auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Als tierische Eisenquellen schlug er Fleisch und Leber vor, aber auch Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Himbeeren und zahlreiche Gewürze wie Thymian, Zimt und Pfeffer seien eisenhaltig und daher gut für sie geeignet. Julia achtet seitdem etwas mehr auf ihre Ernährung und kocht häufiger selber.

Verwandte Themen

Wenn Sie an einem Eisenmangel leiden oder gelitten haben – wodurch wurde er diagnostiziert? Welche Symptome haben Sie an sich beobachten können? Wie lange hat es gedauert, bis Ihre Eisenwerte sich wieder normalisiert hatten? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns – mit der Kommentarfunktion unten!

Autoren: Dr. Tobias Weigl und Marek Firlej
Redaktion: Anna-Alice Ortner
Veröffentlicht am: 06.06.2018, zuletzt aktualisiert: 25.01.2019

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

    • Ernst Mutschler u. a. (2012): Arzneimittelwirkungen-Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart.
    • Kommission Qualitätssicherung der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (Hg.) (2008): Diagnostik und Therapie der Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft und postpartal. Expertenbrief Nr. 22 vom 19. Oktober 2007. In: Gynäkologisch-geburtshilfliche Rundschau 48: S. 101–102.
    • Thomas Herdegen (Hg.) (2013): Kurzlehrbuch-Pharmakologie und Toxikologie. Thieme.
    • Heinz Lüllmann u. a. (2016): Pharmakologie und Toxikologie: Arzneimittelwirkungen verstehen – Medikamente gezielt einsetzen. Thieme.
Click to rate this post!
[Total: 9 Average: 4.2]
Anzeigen
Anzeigen
2 Antworten
  • Caroline Förster
    23.12.2019 21:40

    Vielen Dank für Ihr Video, dr.Weigel

    Aufgrund meines tarken Haarausfalls bin ich zur Hautärztin gegangen, die mir wiederum empfahl meine Eisenwerte bei meiner Hausärztin überprüfen zu lassen. Die Diagnose danach lautete eine microzytäre Anämie. Dank ihres Beitrages weiß ich nun viel mehr wie ich auf die Diagnose reagieren muss. Ich esse Mischkost, ernähre mich zugegebener Weise jedoch sehr reich an Milchprodukten z.B. Käse und Joghurt, was die Eisenresorption meines Körpers beeinträchtigt.
    Ich habe leider auch einen Vitamin D Mangel anhand der Blutwerte ablesen können. In wieweit stehen Vit D und Eisen zueinander in Verbindung? Was meinen Sie genau mit der Ursache von Schilddrüsenhormonen zum Eisenmangel bzw. zur mykrozytären Anämie?
    Meine Mutter hatte eine Schilddrüsenunterfunktion und musste in den Wechseljahren die Schilddrüse operativ entfernt bekommen. Inwieweit haben Schilddrüsenhormone oder für die Schildrüse fehlende Nährstoffe Einfluss auf die (Vitamin D Produktion und) Eisenaufnahme im Körper?
    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!

    Hochachtungsvoll
    Förster

  • Conny
    26.11.2020 21:09

    Lieber Dr. Weigl, liebe Mitleser,

    ich (38) habe schon mein ganzes Leben lang immer wieder Eisenmangel oder kratze am unteren Normwert. Meistens hatte ich aber kaum Beschwerden.

    Nun hatte ich bei der letzten Blutuntersuchung (im Zuge anderer gesundheitlicher Beschwerden) zuletzt einen Ferritinwert von 8 (Hämoglobin bei 13) und starken Haarausfall (ca. 250 Haare/Tag). Eine fünfmonatige Substitution mit Eisentabletten (Tardyferon) brachte ihn immerhin auf 11. Meine Hausärztin sagt dass das bei einer Frau im gebärfähigen Alter normal sei u. kein Handlungsbedarf besteht. Manche Menschen hätten halt einfach Eisenmangel. Nun war ich (aufgrund anderer Beschwerden) bei einer Hämatologin, diese war von dem schlechten Wert alarmiert (zumal ich keine besonders starke Regelblutung habe durch die der Mangel zu erklären wäre) u. sagte dass dieser nicht so bleiben sollte. Nun erhalte ich Eiseninfusionen (erstmal 5 Stk geplant) und anschließend wird die Entwicklung des Blutwertes nochmal geprüft.

    Ich bin gespannt wie lange es dauert bis sich mein Haarausfall bessert – hat jemand diesbzgl. Erfahrungswerte?

    Danke und viele Grüße
    Conny

Was denkst Du?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert