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Pickel im Gesicht, auf dem Po – Ursachen und wieder loswerden

Pickel sind kein Phänomen, das sich ausschließlich auf die Pubertät beschränkt. Auch und besonders im Erwachsenenalter leiden viele unter den lästigen Hautunreinheiten.
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Kaum einer geht durchs Leben, ohne jemals von Pickeln gequält zu werden. Die kleinen Hautunreinheiten treten erstmals während der Pubertät auf, können aber auch bei Erwachsenen immer wieder vorkommen. Obwohl die Pubertät in den meisten Fällen die Zeit ist, in der Pickel mit der höchsten Intensität auftreten, sind auch Erwachsene nicht vor den eitrigen Stellen auf der Haut gefeit. Treten die Pickel im Gesicht oder an anderen sichtbaren Stellen auf, ist schnelle Hilfe geboten – denn die unansehnlichen Unreinheiten können im Job und im Alltag schnell zu einer psychischen Belastung werden.

Als Mareike aufwacht und sich die Müdigkeit aus dem Gesicht reibt, spürt sie eine Erhebung auf ihrer Wange. Dort spannt die Haut, wenn sie darüber streicht und die Stelle schmerzt auch etwas. Böses ahnend tritt sie im Badezimmer vor den Spiegel und erschrickt: Ein knallroter Pickel sitzt mitten auf ihrer rechten Wange; in dessen Mitte ist ein gelber, eitriger Punkt zu sehen. „Auch das noch“, stöhnt Mareike, „ausgerechnet heute.“ Ob sie den Pickel wohl bis 10 Uhr loswerden kann? Dann hat sie ein wichtiges Meeting, und so wie sie jetzt aussieht, wird sie sich dabei elend fühlen. Soll sie den kleinen Bösewicht ausdrücken? „Nein, lieber nicht“, denkt sie, „das macht es wahrscheinlich nur noch schlimmer.“

Wie entstehen Pickel?

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Anders als die innenliegenden Organe ist sie Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt – und das ständig, das heißt 24 Stunden, rund um die Uhr. Jeden Tag, 365 Tage im Jahr. Sie kommt in Berührung mit unterschiedlichsten Fremdkörpern und Schadstoffen – man könnte sogar sagen, dass unsere Haut unter Dauerstress steht. Bei genauerer Betrachtung der Einflüsse, denen sie ausgesetzt ist, ist das kein Wunder:

  • Sonnenlicht
  • mit Schadstoffen angereicherte Luft
  • allgemeine Umwelteinflüsse
  • Fasern von Kleidung, Handtüchern, Bettwäsche
  • Seifen und Duschgels
  • Haut- und Gesichtspflege
  • Make-up
  • Wasser
  • Schweiß

Neben den äußeren Einflüssen reagiert die Haut zudem auf alles, was von innen kommt. Auch Faktoren wie Ernährung, Bewegung und Stress wirken sich auf die Beschaffenheit der Haut aus.

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Übrigens ist es ein Mythos, dass Pickel nur im Gesicht auftreten, obwohl sie dort in der Regel am unangenehmsten sind. Die Hautunreinheiten können auch im Ohr, am Rücken, an den Beinen, am Po oder im Intimbereich auftreten. Auslöser ist längst nicht immer eine mangelnde Körperhygiene. Auch wer seine Haut übermäßig pflegt, sich häufig rasiert oder durch eine unpassende Pflege die Barrierefunktion der Haut schwächt, trägt zur Entstehung von Pickeln bei.

Ein Pickel entsteht – unabhängig von der Körperstelle – wenn eine Hautpore verstopft. Verursacher ist in der Regel Talg, der von den sog. Talgdrüsen abgesondert wird. Diese Drüsen sitzen in der Haut und transportieren im Normalfall den Talg durch einen Haarkanal an die Hautoberfläche, wo er diese vor dem Austrocknen und vor schädlichen Umwelteinflüssen bewahrt. Auslöser für eine Verstopfung ist häufig eine erhöhte Talgproduktion, die durch bestimmte Hormone hervorgerufen wird.

Verstopft eine Pore, sammeln sich dort Talg und abgestorbene Hautzellen an. Werden die überschüssigen Zellen nicht auf natürliche Weise an die Hautoberfläche transportiert, spricht man von einem geschlossenen Weißkopf. Gelangt dieser an die Hautoberfläche, verfärbt er sich an der Luft schwarz. Diese Form ist als Mitesser bekannt. Bleibt dieser geschlossen, siedeln sich Bakterien an und greifen das umliegende Gewebe an – dieses wiederum versucht, durch die Entstehung von Eiter gegen die Bakterien vorzugehen. Das, was landläufig als Pickel bezeichnet wird, ist letztlich nichts anderes als der Eiter, der unterhalb der verschlossenen Pore sitzt und Bakterien an der Ausbreitung hindert.

Die Symptome: Woran erkennt man unterschiedliche Arten von Pickeln?

Pickel ist nicht gleich Pickel: Wenn eine Pore verstopft ist, können sich die Talg- und Hautzellablagerungen zu unterschiedlichen Symptomen weiterentwickeln, die sich an ihrem äußeren Erscheinungsbild leicht voneinander unterscheiden lassen:

  • Mitesser
  • Pickel

Mitesser

Mitesser sind die am häufigsten auftretenden Pickel. Von ihnen ist fast jeder betroffen, denn die empfindlichen Poren der Hautoberfläche verstopfen nicht nur durch Hautpflegeprodukte und Make-up, sondern auch durch Umwelteinflüsse. Im Gesicht treten Mitesser besonders häufig auf der Stirn, rund um die Nase sowie am Kinn auf. Erkennbar sind sie an ihrem schwarzen Kopf.
Dabei handelt es sich um einen Pfropf aus Talg und Hautzellen, der sich innerhalb einer verstopften Pore abgelagert hat. Solange dieser Pfropf sich unterhalb der Hautoberfläche befindet, ist der Mitesser weiß; man spricht von einem geschlossenen Weißkopf, der die erste Entstehungsstufe eines jeden Pickels bildet. Sammelt sich über einen längeren Zeitraum immer mehr Talg an, bricht der Pfropf durch den Druck irgendwann am oberen Ende auf. An der Luft reagiert der darin enthaltene Farbstoff Melanin mit einer Schwarzfärbung.
Mitesser treten besonders häufig während der Pubertät auf, weil die Drüsen in dieser Phase besonders viel Talg produzieren. Ausgedrückt werden sollten sie nicht – wenn Bakterien in den offenen Haarkanal gelangen, können Abszesse entstehen.

Pickel

Bleibt die Hautoberfläche verschlossen (kann der Pfropf aus Talg und Hautzellen also nicht nach außen gelangen), können sich in dem Gemisch aus Haut und Talg Bakterien bilden. Gegen Bakterien, die das umliegende Gewebe angreifen, wehrt der Körper sich, indem er Eiter produziert, der diese im besten Fall aus dem Körper hinaus trägt. Weil die Pore aber weiterhin geschlossen bleibt, sammelt sich der Eiter unterhalb der Hautoberfläche.
Auch diese Pickel sollte man nicht öffnen. Falls sich das Öffnen nicht vermeiden lässt, sollte dabei auf eine besonders sorgfältige Hygiene geachtet werden, um Folgeinfektionen der Wunde und die Bildung von Narben zu vermeiden.
Manchmal liegen Eiteransammlungen nicht direkt sichtbar unter der Hautoberfläche, sondern in tieferen Hautschichten. Diese äußern sich durch eine Erhebung und Rötung der betroffenen Stelle, auf der jedoch keine Porenöffnung zu sehen ist. Anders als oberflächliche Pickel sind diese besonders schmerzhaft und berührungsempfindlich.

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Video-Exkurs: Der Einsatz von Cortison
Cortison ist auf der einen Seite ein vielseitiges Medikament, birgt auf der anderen Seite aber auch schädliche Nebenwirkungen. Bei Hautunreinheiten und Pickeln kann es aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung eingesetzt werden. In diesem Beitrag erklärt Dr. Tobias Weigl den Unterschied zwischen Kortisol und Cortison und wann man das Medikament einsetzen sollte (und wann nicht).

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Wer ist betroffen?

Pickel bzw. Mitesser hat jeder. Besonders häufig und in starkem Ausmaß treten diese während der Pubertät auf. Besonders schwerwiegende Pickelbildung bezeichnet man als Akne.
Im Erwachsenenalter hängt die Entstehung von Pickeln von verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind u. a. die Beschaffenheit der Haut sowie die Verwendung der passenden Hautpflege. Aber auch innere Einflüsse spielen eine wichtige Rolle: Stress im Job oder in der Familie, eine ungesunde Ernährung, häufiger Alkoholgenuss und Rauchen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, immer wieder von lästigen Pickeln gequält zu werden.
Während der Pubertät sind Mädchen wie Jungen gleichermaßen von dem Problem betroffen, wobei häufig sogar Jungen stärker und länger unter einer Akne zu leiden haben. Im Erwachsenenalter kehrt das Verhältnis sich um: Vor allem im Gesicht leiden eher Frauen als Männer an Pickeln, an den Beinen oder am Rücken haben aber auch Männer häufig Probleme mit Hautunreinheiten.

In welchem Alter haben Sie am häufigsten an der Entstehung von Pickeln gelitten, bzw. in welchem Alter treten bei Ihnen Pickel besonders stark auf?
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Gibt es spezielle Fälle?

Am häufigsten treten Pickel im Gesicht auf. Dort sind sie auch am auffälligsten und den Betroffenen entsprechend unangenehm. Dennoch gibt es auch andere Körperstellen, an denen Pickel entstehen können und für entsprechenden Unmut sorgen. Besonders häufig sind der Intimbereich und der Po, aber auch die Beine betroffen.
Pickel im Intimbereich: Hier entstehen Pickel besonders häufig nach dem Rasieren. Weil die Haut hier besonders empfindlich ist, reagiert sie im wahrsten Sinne des Wortes gereizt. Um der Entstehung von Pickeln vorzubeugen, sollte die Rasur immer mit Rasierschaum durchgeführt und der Rasierer mit der Wuchsrichtung der Haare geführt werden. Nach dem Rasieren sollten die betroffenen Stellen mit einer pflegenden Lotion eingecremt werden.
Pickel am Po: Auch am Po sind Pickel sehr unangenehm, weil sie beim Sitzen zusätzlich belastet werden und häufig schmerzen. Besonders oft treten hier Pickel auf, die tief unter der Haut liegen (sogenannte Abszesse). Liegen sie näher an der Hautoberfläche, können sie beim Sitzen aufgerieben werden und sich entzünden. Verschwinden sie nicht nach einigen Tagen von selbst wieder, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.
Pickel an den Beinen: Besonders Frauen leiden häufig unter Pickeln und eingewachsenen Haaren an den Beinen, die sich eitrig entzünden. Ursache dafür ist in erster Linie häufiges Rasieren, aber auch das Tragen enger Hosen, die die Haut einer ständigen Reizung aussetzen. Eine andere, behandlungsbedürftige Ursache kann jedoch auch die Hauterkrankung Keratosis pilaris, die sog. Reibeisenhaut sein.

Gut zu wissen!
Unsere Vorfahren hielten Mitesser für Parasiten: Bis ins 19. Jahrhundert glaubte man, dass es sich um Zellen oder Kleinstlebewesen handle, die sich von der menschlichen Körperflüssigkeit ernährten.

Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose

In der Regel verschwinden Pickel, so wie sie gekommen sind, von selbst wieder. Ein Arztbesuch ist bei einzelnen eitrigen Hautunreinheiten daher im Normalfall nicht notwendig. Ein wenig Geduld und vor allem Disziplin, die Finger von dem unschönen Punkt im Gesicht zu lassen, reichen aus, damit sich das Hautbild wieder beruhigt.
Treten Pickel jedoch gehäuft oder über einen langen Zeitraum immer wieder auf, ist dies ein Zeichen, dass Organismus und Haut vielleicht ein bisschen Hilfe dabei benötigen, das Problem zu beseitigen.
Ansprechpartner ist bei Pickeln in der Regel nicht der Hausarzt, sondern der Hautarzt bzw. ein Dermatologe. Es ist sinnvoll, diesen aufzusuchen, wenn gerade akut Pickel auftreten, da der Arzt nur dann eine verlässliche Aussage über die Symptome sowie die dahintersteckenden Ursachen treffen kann. Um seiner Diagnose eine Grundlage zu geben, wird er zunächst eine Anamnese (Patientengespräch) durchführen, bei der u. a. erfragt, wie lange die Symptome bereits bestehen, ob bereits mit einer bestimmten Pflege etwas dagegen unternommen wurde oder ob bspw. vor kurzem eine Umstellung der Ernährung oder Hormonhaushalts stattgefunden hat.
Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, die bei Pickeln im Gesicht häufig auch parallel mit der Anamnese stattfinden kann. Hier legt der Arzt ein besonderes Augenmerk auf die Erscheinungsform der Pickel, also deren Anzahl, Größe und Beschaffenheit.
Um andere Ursachen wie bspw. Allergien gegen eine Akne abzugrenzen, kann der Hautarzt zudem einen Allergietest durchführen. Besteht etwa eine Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel, kann dies die Ursache der Pickel sein, ebenso wie bei Allergien auf natürliche oder synthetische Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten.

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Fakten-Box

Pickel

  • Pubertät: Mädchen = Jungen
  • Erwachsene: Frauen > Männer
  • Auftreten in jedem Alter möglich
  • Ursachen reichen von Hautproblemen über Allergien bis zu falscher Ernährung

Symptome

  • schwarze Pfropfe aus Talg und Hautzellen (Mitesser)
  • weiße oder gelbe Eiterpunkte unter der Haut (Pickel)

Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung

Pickel sind unangenehm, aber nicht gefährlich. Werden sie aber über einen langen Zeitraum nicht oder falsch behandelt, kann es zu Entzündungen und der Bildung von Narben kommen. Für den Hautarzt ist es deshalb von größter Wichtigkeit, im Rahmen der Diagnose festzustellen, was den oder die Pickel ausgelöst hat.
Sind Allergien der Auslöser, besteht die Behandlung im Verzicht aller Stoffe und Produkte, die eine allergische Reaktion hervorrufen. Das können bestimmte Kleidungsstoffe sein, aber auch Lebensmittel oder Pflegeprodukte.
Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Keratosis pilaris dagegen bedürfen einer genaueren Untersuchung und Behandlung. Häufig besteht die Therapie zunächst aus speziell angerührten Pflegecremes, die auch den entzündungshemmenden Wirkstoff Cortison enthalten können.
Auch bei einer Akne versucht der Dermatologe im Rahmen der Behandlung eine Hautpflege zu bestimmen, die die Barrierefunktion der Haut schützt und der Entstehung neuer Pickel vorbeugen kann.
In vielen Fällen kann der Hautarzt auch eine Ernährungsumstellung empfehlen: Weil eine fettreiche, fleischlastige Ernährung auch zu Lasten der Haut geht, lässt sich mit einer gesunden, eiweiß- und gemüsereichen Ernährung oft eine schnellere Verbesserung erzielen, als mit Medikamenten.

Achtung!
Einen Pickel sollten Sie niemals ausdrücken! Indem Sie ihn mit den Fingern oder den Fingernägeln öffnen, ermöglichen Sie Bakterien, in die nun offene Wunde zu gelangen. Dadurch kann der Pickel sich zusätzlich entzünden und das Risiko erhöht sich, dass eine Narbe zurückbleibt.

Häufige Patientenfragen

Wie kann ich die Entstehung von Pickeln verhindern?

Dr. T. Weigl
Hundertprozentig verhindern, dass Pickel entstehen, können Sie nicht. Indem Sie aber auf Ihre Hautgesundheit achten, können Sie trotzdem dazu beitragen, dass weniger Pickel auftreten oder diese seltener entstehen. Der wohl hilfreichste Tipp ist, sich weniger ins Gesicht zu fassen: Da sich an den Händen auch bei ausreichender Hygiene fast immer Bakterien befinden, leiden Menschen, die sich häufig ins Gesicht fassen, öfter an Pickeln als andere. Darüber hinaus trägt die Wahl der richtigen Hautpflege sowie die Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung zur Hautgesundheit bei.

Sollte ich einen Pickel ausdrücken oder lieber nicht?

Dr. T. Weigl
Grundsätzlich ist davon abzuraten, Pickel auszudrücken. Geraten dabei nämlich Bakterien in die Wunde, kann es umso länger dauern, bis der Pickel abgeheilt ist. Auch Narben können entstehen. Trotzdem drücken viele Betroffene an Pickeln herum, weil sie sich damit, insbesondere im Gesicht, unwohl fühlen. Um eine Entzündung zu vermeiden, sollten Sie dabei auf eine sorgfältige Hygiene achten und dem Pickel nicht morgens, sondern lieber abends vor dem Schlafengehen zu Leibe rücken. So geben Sie der Haut Zeit, sich über Nacht zu regenerieren und können eine antibakterielle Creme auftragen.

Wie drücke ich einen Pickel am besten aus?

Dr. T. Weigl
Wenn für Sie kein Weg daran vorbeigeht, einen Pickel auszudrücken, ist es wichtig, eine Entzündung der nun offenen Stelle zu vermeiden. Zunächst sollte das Gesicht von Schmutz und Make-up-Resten befreit werden. Warmes Wasser öffnet die Poren. Auch die Hände sollten gründlich gewaschen werden, um Infektionen zu vermeiden. Der Pickel sollte nicht mit den Fingern ausgedrückt, sondern mit einer desinfizierten Nadel angepiekst werden. Besser geeignet sind Mitesserentferner oder Komedonenquetscher, die Sie in der Apotheke kaufen können. Nun drücken Sie mit einem sauberen Kosmetiktuch seitlich gegen den Pickel. Sobald klare Flüssigkeit oder Blut kommt, sollten Sie aufhören zu drücken. Mit antibakteriellem Gesichtswasser säubern Sie anschließend die Stelle.

Muss man Pickel behandeln?

Dr. T. Weigl
Im Grunde müssen Pickel nicht speziell behandelt werden, da sie an sich nicht gefährlich sind. Weil sie aber unansehnlich sind, fühlen sich die meisten Menschen mit einem Pickel nicht besonders wohl in ihrer Haut. Treten Pickel oder eine starke Akne über einen langen Zeitraum auf, sind es deshalb vor allem psychische Folgen, unter denen die Betroffenen leiden. Während Jugendliche mit Akne oftmals unter Mobbing zu leiden haben, können die Hautunreinheiten auch im Erwachsenenalter negative Auswirkungen auf die Psyche haben oder zusätzlichen Stress verursachen, bspw. wenn wichtige Termine oder Feierlichkeiten anstehen.
Um Pickel dauerhaft und nachhaltig zu behandeln, ist es daher wichtig, die genaue Ursache für die Entstehung der Unreinheiten zu erkennen und die Behandlung darauf abzustimmen. Denn eine Behandlung der falschen, d. h. nicht relevanten Ursachen löst das Problem nicht.

Einige Tage später trägt Mareike am Abend eine neue Creme auf ihre Haut auf. Weil es nicht das erste Mal war, dass ein Pickel ihr zu schaffen gemacht hat, hat sie sich direkt einen Termin beim Dermatologen geben lassen. Mit einem Allergietest hat dieser herausgefunden, dass Mareike gegen verschiedene Inhaltsstoffe allergisch ist, die in handelsüblicher Gesichtspflege enthalten sind. Jetzt hat der Hautarzt ihr eine spezielle Creme anrühren lassen, unter der sich ihre Gesichtshaut schon viel entspannter anfühlt als früher. Hoffentlich findet sie in der Apotheke eine Hautpflege, mit der sie ihr Gesicht langfristig gegen Pickel schützen kann.

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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autoren: Dr. Tobias Weigl & Christine Pepersack
Redaktion: Anna-Alice Ortner
Veröffentlichung: 26.09.2018

Quellen

  • Konrad Herrmann, Ute Trinkkeller (2014): Dermatologie und medizinische Kosmetik. Leitfaden für die kosmetische Praxis. Springer Verlag, Heidelberg.
  • Peter Fritsch, Thomas Schwarz (2018): Dermatologie. Venerologie. Grundlagen – Klinik – Atlas. Springer Verlag, Heidelberg.
  • Gernot Rassner (2009): Dermatologie. Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München.
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