Die letzte Grippewelle erwischte uns stark: Seit dem Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes 2001 brach der Krankenstand in Deutschland während des Winters 2017/18 den Rekord. Über 300.000 Menschen kämpften dem Robert-Koch-Institut zufolge in dieser Zeit gegen Symptome wie laufende Nasen, hartnäckigen Husten, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Neben Dänemark und Finnland hat es Deutschland damit am schlimmsten getroffen.
Im ersten Quartal 2018 lag die Krankenquote laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung durchschnittlich bei 5,5 Prozent – die höchste Zahl seit 1996. Ende März war die Lage dann endlich wieder überschaubar. Die Stadt Nürnberg hat aus dieser Zeit ihre Konsequenzen gezogen und den Mitarbeitern nun Grippeimpfungen angeboten, um eine weitere Welle zu verhindern.
Bei Influenza Vorsicht walten lassen
Oft meinen Erkrankte, ein paar Tage Ruhe bringen bei einem Grippevirus rasch alles wieder ins Lot. Diese Auffassung ist jedoch töricht und kann schlimme Folgen haben. Bei einem schwachen Immunsystem oder in höherem Alter kann die Infektion den Körper stark in Mitleidenschaft ziehen und sogar tödlich sein. Während der letzten Grippewelle starben nachweislich über 970 Menschen an dem Virus, 87 Prozent der Betroffenen waren bereits über 60 Jahre alt. Bei vielen haben schon Vorerkrankungen bestanden.
Für einen gesunden Menschen ist eine Influenza-Infektion unter normalen Umständen kein Grund zur Beunruhigung. Wichtig ist es nur, dem Körper ausreichend Wärme und Erholung zu gönnen, sowie einen Arzt aufzusuchen, um auf der sicheren Seite zu sein. Eine Impfung sollte jedoch vor der Saison rechtzeitig in Betracht gezogen werden, wenn chronische Erkrankungen bestehen, oder das Immunsystem anderweitig dauerhaft beeinträchtigt ist. Auch für Senioren kann eine Impfung gegen den Virus sinnvoll sein. Lediglich Menschen, die unter einer Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe der Spritze oder unter klinischem Asthma leiden, sollten lieber darauf verzichten. Auch für Patienten mit bestimmten Arten einer Immunschwäche, sowie der Salicylat-Therapie ist eine Impfung weniger geeignet. Am besten setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung und lassen sich persönlich beraten. Die Impfung wird für die aktuelle Zeit zwischen Oktober und November empfohlen.
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