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Influenza – Die ‚echte‘ Grippe – Wie sie erkannt und behandelt wird

Viele Menschen bezeichnen schon eine Erkältung als Grippe. Dabei kann in diesem Zusammenhang maximal von einem grippalen Infekt gesprochen werden. Influenza, die echte Grippe, kann weitaus hartnäckiger sein und schwerwiegende Folgeschäden verursachen.
— Dr. Tobias Weigl

Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Bei der Influenza handelt es sich um die ‚echte‘ Grippe und nicht um einen sogenannten grippalen Infekt. Übertragen wird diese Grippe durch die sogenannten Influenzaviren über das Niesen, Husten oder Sprechen. Vor allem in den Wintermonaten kommt es häufig zu einer Grippewelle, deren Ausbreitung und Schwere jährlich variiert. Die Influenza beschreibt eine akute, also vorübergehende, Erkrankung der Atemwege, deren Krankheitsbild häufig plötzlich eintritt und die mit Symptomen wie Husten, Halsschmerzen, Fieber und mehr einhergeht. Im schlimmsten Fall dehnt sich die Grippe aus auf Lunge, Herz und Hirn und ruft dort gefährliche Entzündungen hervor, die zum Teil lebensbedrohlich sind. Abhilfe kann eine jährliche Impfung schaffen. Diese muss von Jahr zu Jahr angepasst werden, da sich auch die Grippe verursachenden Viren ständig verändern. Von Grippe Betroffene werden vorwiegend medikamentös behandelt. Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann sich auch ein etwa einwöchiger Krankenhausaufenthalt empfehlen.

„Meine Güte, was ist denn jetzt auf einmal los?“, fragt sich Roman, als ihn ein plötzliches Schwächegefühl heimsucht. „Komm, Tilo, wir gehen heim!“, ruft er seinem braunen Labrador zu und macht sich auf den Weg nach Hause. Schon während des Marschs stellt Roman bei sich eine erhöhte Temperatur fest und auch Kopfschmerzen haben sich eingeschlichen. Anstatt nach Hause zu gehen, entschließt er sich direkt zu einem Besuch bei seinem Hausarzt, dessen Praxis auf dem Weg liegt.

Was ist die Grippe? Wie erkrankt man an ihr? Was stellt sie mit dem Körper an?

Roman hat höchstwahrscheinlich die richtige Entscheidung getroffen und direkt einen Arzt aufgesucht. Denn mit über 60 Jahren gilt er als gefährdet, besonders stark an einer Grippe zu erkranken. Die Grippe bezeichnet der Mediziner als Influenza (von ital. influenza ‚Einfluss (der Sterne)‘; lat. influentia ‚Einfluss‘; lat. influere ‚hineinfließen‘).

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Die ‚echte‘ Grippe Influenza ist zunächst von dem grippalen Infekt, einer Erkältung, zu unterscheiden, der umgangssprachlich auch als Grippe bezeichnet wird. Denn die Krankheiten verlaufen sehr unterschiedlich und weisen Anzeichen sowie Beschwerden auf, die sie klar voneinander abgrenzen. Während die Beschwerden bei einer Erkältung meist innerhalb einer Woche abklingen und häufig keine Behandlung vonnöten ist, gilt es als durchaus sinnvoll, bei einer ‚echten‘ Grippe ärztlichen Rat einzuholen, da diese mitunter lebensbedrohlich sein kann.

Die Grippe wird ausgelöst durch bestimmte Viren, sogenannte Influenzaviren. Bei Viren handelt es sich um sehr kleine Erreger, die sich, sobald sie ihren Weg in den Körper gefunden haben, sehr schnell vermehren.

Gut zu wissen! – Gripperreger
Die Erreger der Grippe werden als Orthomyxoviren bezeichnet und können in die Typen A, B und C unterteilt werden. Relevant und gefährlich für den Menschen sind vor allem die Typen A und B. Influenza-A-Viren können Grippe-Wellen von sehr großem Ausmaß verursachen, sind Auslöser von Epidemien und Pandemien sowie Verursacher leichter, schwerer und lebensbedrohlicher Krankheitsverläufe. Influenza-Viren des Typ B können ebenfalls Epidemien verursachen, haben im Normalfall aber lediglich leichte bis mittelschwere Erkrankungen zur Folge. Der Typ C wird hier vernachlässigt, da eine Infektion mit diesem in den meisten Fällen als harmlos eingestuft wird.

Übertragen werden diese Viren im Rahmen einer sogenannten Tröpfcheninfektion. Husten, niesen oder sprechen Erkrankte, so gelangen mikroskopisch kleine virushaltige Tröpfchen in die Luft, die von anderen Menschen eingeatmet werden können, die sodann Gefahr laufen, sich anzustecken. Außerdem kann der Virus über die Hände übertragen werden, bspw. über einen Händedruck. Berührt die nicht-erkrankte Person dann ihre Augen, ihre Nase oder ihren Mund, wird der Virus über die jeweiligen Schleimhäute aufgenommen. Eine weitere verbreitete Art der Übertragung sind öffentliche verunreinigte Gegenstände wie Türklinken, Haltestangen in Bus und Bahn, Treppengeländer u. v. m. Ihre Hochphase haben die Grippeviren in den Wintermonaten, zum Ausbruch einer Epidemie kommt es meist zwischen Januar und März/April.

Gut zu wissen! – Grippepandemien
Die Grippe hat in Form von Pandemien, also sowohl länder- als auch kontinentübergreifend, in jüngster Vergangenheit bereits viele Opfer gefordert. Bei der Spanischen Grippe, die von 1918–1920 grassierte, starben mindestens 25 Millionen Menschen, geschätzt wird die Zahl der Opfer auf zwischen 40 und 50 Millionen. Bis zu jeweils zwei Millionen Menschen starben an der Asiatischen Grippe 1957 und der Hongkong-Grippe 1968–1970.

Was passiert im Körper?

Haben die Viren sich erst einmal ihren Weg in den Körper gebahnt, braucht dieser eine gewisse Zeit, um sein Abwehrsystem hochzufahren und ausreichend Antikörper zu bilden, die der Bekämpfung des Virus’ dienen. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die typischen Beschwerden einsetzen, auf die im folgenden Kapitel genauer eingegangen wird. Ist die Grippe ausgestanden, entwickeln viele ehemals Erkrankte eine Unempfindlichkeit (sog. ‚Immunität‘) gegen den Typ Virus, der sie hat erkranken lassen.

Eine Grippe kann Auslöser unterschiedlicher Folgeerkrankungen sein. Die häufigsten sind:

  • Nasennebenhöhlenentzündung (sog. ‚Sinusitis‘)
  • Mittelohrentzündung, vor allem bei Kleinkindern und Säuglingen
  • Lungenentzündung (sog. ‚Pneumonie‘)

Die Symptome: Welche Beschwerden treten bei einer Grippe auf?

Mehrere Symptome, die mit einer Grippe einhergehen, treffen auch auf „normale“ Erkältungen zu. Eine Grippe kann bspw. genau wie eine Erkältung Fieber auslösen sowie Kopf- und Gliederschmerzen verursachen oder eine verstopfte oder laufende Nase (sog. ‚Rhinorrhoe‘) und Husten zur Folge haben. Was deutet dann aber auf eine Grippe hin?

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Ein ausschlaggebendes Merkmal ist ihr plötzlicher und heftiger Eintritt. Außerdem beschränken sich die Beschwerden bei einer Grippe nicht auf die Atemwege, sondern betreffen den gesamten Körper, ein allgemeines Erschöpfungsgefühl macht sich breit. Überdies kann es zu Muskelschmerzen (sog. ‚Myalgie‘) und Gelenkschmerzen (sog. ‚Arthralgie‘), trockenem Husten ohne Schleim, Appetitlosigkeit, Schweißausbrüchen, Müdigkeit und Mattheit kommen. Vor allem Kleinkinder und Säuglinge weisen des Öfteren auch Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf.

Gut zu wissen! Symptomverteilung in Dritteln
Eine allgemeine Grippe-Faustregel besagt, dass etwa ein Drittel aller Influenza-Patienten einen fieberhaften, ein Drittel einen leichten und ein weiteres Drittel einen gar asymptomatischen Krankheitsverlauf aufweist. Als asymptomatisch bezeichnet man einen Krankheitsverlauf, bei dem keine Symptome auftreten.

Wer ist am ehesten betroffen?

Der Influenza-Virus ist über die gesamte Welt verbreitet. Zu Grippewellen kommt es in den gemäßigten Zonen (u. a. in Deutschland) während der Wintermonate. Meist ereignen sich diese Wellen in Deutschland nach dem Jahreswechsel, die Influenza-Aktivität steigt im Januar und im Februar an und währt für die kommenden etwa 8–10 Wochen. Schätzungen zufolge infizieren sich in diesen Zeiträumen 5–20 Prozent der Bevölkerung mit den entsprechenden Viren. Auf ein gesamtes Jahr gesehen wird die Anzahl der Arztbesuche aufgrund von Influenza auf zwischen einer und sieben Millionen geschätzt.

Die Influenza schwankt von Jahr zu Jahr in ihrer Stärke und ihrem Ausmaß erheblich. In der Saison 2012/13 ereignete sich bspw. eine sehr starke Grippewelle, infolge welcher etwa 30.000 Patienten Influenza-bedingt ins Krankenhaus eingewiesen wurden und es zu etwa 20.000 Todesfällen kam. Ein Jahr darauf ergab sich eine eher „milde“ Saison, in der lediglich 3.000 Patienten aufgrund von Influenza ins Krankenhaus eingewiesen wurden, während eine erhöhte Sterblichkeit im Zusammenhang mit Influenza nicht festgestellt werden konnte.

Als Risikogruppe der Influenza gelten alle Menschen über 60, Schwangere, Kinder und Erwachsene mit chronischen Erkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, z. B. Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen, z. B. Diabetes mellitus , Leber- und Nierenerkrankungen, z. B. chronische Niereninsuffizienz u. v. m.), Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Personen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, sich anzustecken, da sie mit sehr vielen Menschen Kontakt haben, bspw. Krankenhauspersonal.

Hatten sie schon einmal eine ‚echte‘ Grippe? Unter welchen Beschwerden litten Sie? (Mehrfachnennungen möglich). Auf diese Weise helfen Sie anderen Lesern, ihre Symptome richtig einschätzen zu können.
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Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose

Im klassischen Anamnesegespräch zu Beginn eines jeden Arztbesuchs erfragt der behandelnde Arzt die Symptome des Patienten und kann daraus ggf. bereits schlussfolgern, dass es sich um eine Infektion mit Influenza handelt. Allerdings muss dann auch berücksichtigt werden, dass viele andere Atemwegserkrankungen mit ähnlichen Symptomen einhergehen. Während einer Grippewelle kann die Symptomatik zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit gedeutet werden. Aber vor allem bei älteren oder immungeschwächten Patienten, die kein Fieber aufweisen, sollte während der Grippewelle eine Infektion mit Influenza in Betracht gezogen werden.

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Tatsächlichen Aufschluss kann nur eine Laboruntersuchung geben. Dahingehend bestehen drei Methoden, die Influenza nachweisen können:

  • Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT)
  • Antigennachweis
  • Viruskultur und serologischer Nachweis von Antikörpern

Die Nukleinsäureamplifikationstechnik mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gilt als sicherste Methode. Die Befunde dieser Methode, anhand welcher eine Diagnose der Erkrankung möglich ist, liegen in der Regel nach 1–2 Tagen vor.

Ein Antigennachweis kann zwar schnell einen Influenza-Nachweis liefern, gilt aber als nicht ausreichend sensitiv, um eine Diagnose zu sichern. Damit ist gemeint, dass bei einem zu hohen Prozentsatz von Patienten kein Nachweis der Erkrankung durch das Testverfahren erfolgen kann.

Das Anlegen einer Viruskultur ist nur wenige Tage nach Beginn der Erkrankung möglich, da Viren vom Wirt schnell isoliert werden können. Da Viren über keinen eigenen Stoffwechsel verfügen, müssen sie im Anschluss an die Entnahme auf eine Zellkultur gegeben werden, welche ihnen die Vermehrung ermöglicht. So kann nachgewiesen werden, ob die entnommenen Körpermaterialien Viren enthalten.

Diese drei Methoden werden als direkte Nachweise bezeichnet. Ein weiterer, indirekter Nachweis besteht in der sogenannten Serologie, auf die zurückgegriffen wird, wenn ein direkter Nachweis von Erregern nicht möglich ist. Dabei wird das Blutserum auf Antikörper untersucht, speziell hinsichtlich ihrer Anzahl, welche Aufschluss über einen vorliegenden Infekt geben.

Faktenbox

Influenza – Die ‚echte‘ Grippe
Eine Grippe-Welle ereignet sich meist in den Wintermonaten nach dem JahreswechselAusmaß und Stärke der Influenza schwanken von Jahr zu Jahr stark2012/13: 30.000 Influenza-bedingte Einweisungen ins Krankenhaus bei 20.000 mit ihr in Verbindung stehenden Todesfällen

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2013/14: 3.000 Influenza-bedingte Einweisungen ins Krankenhaus bei keiner direkt mit der Influenza in Verbindung stehenden erhöhten Sterblichkeit
Symptome

  • Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Verstopfte und/oder laufende Nase
  • Trockener Husten ohne Schleim
  • Allgemeines Erschöpfungsgefühl
  • Heftiger und plötzlicher Eintritt der hier genannten Symptome
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Müdigkeit, Mattheit, Appetitlosigkeit
  • Schweißausbrüche
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall (vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern)

Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung

Eine Grippe wird meist medikamentös behandelt. Zur Verfügung stehen dabei spezielle Grippemedikamente, in Deutschland kommt vor allem das Grippemittel Oseltamivir, das im Handel unter dem Namen Tamiflu® bekannt ist, zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das spätestens zwei Tage nach Krankheitsbeginn eingenommen werden muss, da der Verlauf der Grippe nicht mehr beeinflusst werden kann, wenn die Beschwerden schon länger bestehen. Es hemmt die Freisetzung neugebildeter Viren und schafft aufseiten der Viren kaum Resistenzen. Bei diesem Medikament müssen aber Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen in Kauf genommen werden und auch ein möglicher Schutz vor Folgeerkrankungen konnte bislang nicht nachgewiesen werden.

Die Behandlung einer normalen, nicht schweren Grippe erfolgt meist symptomatisch, weshalb auch Wirkstoffe wie Paracetamol, Ibuprofen oder ASS, zu finden bspw. in Aspirin, zum Einsatz kommen, um Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken. Deutet sich eine sogenannte Superinfektion an, findet also ein bakterieller Infekt infolge eines viralen Infekts statt, kann die Gabe von Antibiotika erfolgen.
Des Weiteren schwören viele Menschen auf den Einsatz diverser Hausmittel in Form von Hühnerbrühe, Kräutertees usw., während sich vor allem auch viel Trinken bewährt haben soll. Allerdings ist die Wirkung ebendieser Mittel wissenschaftlich nicht belegt, eine beschleunigte Genesung nicht nachgewiesen.

Videoexkurs: Was ist Paracetamol?

Schmerztherapeut Dr. Tobias Weigl erklärt in diesem Video die Einsatzgebiete von Paracetamol und weist auf Wirkungen sowie Nebenwirkungen hin.

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Vorbeugen

Natürlich kann einer Grippe auch vorgebeugt werden. Dabei sollten vor allem einige Verhaltensregeln befolgt werden, um das Risiko einer Ansteckung zu verhindern. Dazu gehört, dass man möglichst

  • vermeidet, mit den eigenen Händen die eigene Nase, den Mund oder die Augen zu berühren,
  • vermeidet, sich Utensilien wie Handtücher und Zahnbürsten zu teilen,
  • Abstand von hustenden oder niesenden Menschen hält,
  • mehrmals täglich für mehrere Minuten lüftet,
  • häufig die eigenen Hände wäscht,
  • den Gruß per Handdruck oder Umarmung vermeidet,
  • den Temperaturen angemessene Kleidung trägt und
  • mehrmals wöchentlich bis zum Schwitzen Sport treibt.

Darüber hinaus kann sich für bestimmte Risikogruppen eine Impfung empfehlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät all jenen, die Gefahr laufen, stark an einer Grippe zu erkranken, zu einer jährlichen Impfung. Zu dieser Gruppe gehören vor allem Menschen über 60, Schwangere, chronisch kranke und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Auch medizinischem Personal wird eine solche Impfung empfohlen, da sie stetig mit kranken Menschen in Kontakt sind und daher auch ein erhöhtes Risiko aufweisen, sich anzustecken.

Sind Sie aktuell gegen Grippe geimpft? Mit Ihrer Teilnahme an dieser Umfrage helfen Sie uns und anderen Lesern, sich ein Bild von der Lage zu verschaffen.
 

Gut zu wissen! – Impfen hilft!
Eine Impfung sorgt neben der Resistenz gegen die Grippe auch dafür, dass man die Grippe nicht mehr weiterverbreiten kann. Daher wird bspw. auch Angehörigen von Influenza-Erkrankten eine Impfung empfohlen. Eine solche Impfung erfolgt immer vor der Grippe-Saison, bestenfalls im Oktober oder November. Der von der STIKO empfohlene Vierfachimpfstoff für die Saison 2018/19 wird komplett von den Krankenkassen übernommen.

Häufige Patientenfragen

Wie lange bin ich ansteckend?

Dr. T. Weigl:
Generell sind Sie schon ansteckend, bevor sie überhaupt Beschwerden feststellen können, meistens einen Tag zuvor. Die Ansteckungsgefahr erstreckt sich dann in den meisten Fällen auf etwa eine Woche nach Abklingen der Beschwerden, wobei dies stark variieren kann. Es kann z. B. vorkommen, dass Menschen mit einem schwachen Abwehrsystem die Erreger deutlich länger ausscheiden. Allerdings hängt die Ansteckungswahrscheinlichkeit auch mit den eigenen Symptomen zusammen. So ist man in der Inkubationszeit, also der Phase vor Eintreten der Beschwerden, zwar ansteckend. Diese Ansteckungsgefahr aber erhöht sich um ein Vielfaches, sobald Symptome wie Gliederschmerzen oder Fieber einsetzen. Mit einer Impfung können Sie auch der Ansteckungsgefahr für andere vorbeugen.

Wieso muss man sich jedes Jahr erneut impfen lassen?

Dr. T. Weigl:
Dies hängt mit der Beschaffenheit der Influenza-Viren zusammen. Denn diese ändert sich über die Zeit gesehen, sodass ein neuer Impfstoff, der die entsprechende Antikörper-Bildung anregt, vonnöten wird. Basierend darauf gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich Empfehlungen an die Impfstoffhersteller, welchen Virusstamm sie angesichts der kommenden Saison bei ihren Impfstoffen berücksichtigen sollten.

Es hat sich herausgestellt, dass Roman an einer Grippe erkrankt ist und das, was er zuvor für eine Grippe gehalten hat, eigentlich immer nur eine starke Erkältung war. Diese jetzige Krankheit zehrt auf jeden Fall sehr an einem! Sein Arzt hat ihm eine antivirale Behandlung mit einem Grippemittel vorgeschlagen, da er mit über 60 als Risikopatient gilt. Glücklicherweise hat er seine Symptome direkt ernst genommen und einen Arzt aufgesucht. Einen Tag später und die Medikation hätte keinen Sinn mehr ergeben. Jetzt heißt es Bett hüten, viel trinken, Suppe löffeln und versuchen, niemanden anzustecken. Und danach kann man ja mal über eine Impfung nachdenken.

Haben auch Sie Erfahrungen mit Influenza, der ‚echten‘ Grippe? Möchten Sie sich bei uns weiter über das Thema erkundigen? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten, um von Ihren Erfahrungen zu berichten und sich mit anderen auszutauschen!

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Autoren: Tobias Möller und Dr. Tobias Weigl
Redaktion: Sebastian Mittelberg
Veröffentlicht am: 13.06.2018, zuletzt aktualisiert: 08.02.2019

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

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2 Antworten
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