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Neuer Antikörper-Wirkstoff sagt Migräne den Kampf an

Migräneattacken machen vielen Menschen das Leben schwer. Allein in Deutschland leiden zwischen sechs und acht Prozent der Männer, sowie etwa 20 Prozent der Frauen darunter. Nun haben die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), wie auch die Deutsche Schmerzgesellschaft über eine neue Möglichkeit berichtet, die Schmerzen effektiv zu reduzieren. Bei dem frisch zugelassenen Medikament handelt es sich um Antikörper, welche die Wirkung des Botenstoffs Calcitonin Gene-Related-Peptide (CGRP) blockieren, der laut Fachgesellschaften Migräneattacken mitverursacht.

Krankheitsbild Migräne

Betroffene leiden unter pulsierenden Kopfschmerzen, die oft mit Übelkeit und Appetitlosigkeit einhergehen. Teils kommt es außerdem zu Sehstörungen und einer Überempfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen. Es gibt verschiedene Formen von Migräne. Von einer chronischen spricht man, wenn Patienten an 15 oder mehr Tagen im Monat über Kopfschmerzen klagen. Eine episodische Form liegt vor, wenn bis zu 14 Migränetage pro Monat in unterschiedlich großen Zeitabständen auftreten.

Die Ursache für Migräne ist bisher nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass bestimmte Botenstoffe die für Schmerz zuständigen Nervenfasern im Gehirn reizen und so die Beschwerden auslösen. Auf dieser Basis entstand nun die neue Option zur Verringerung von Migräneattacken. Studien konnten bei drei CGRP-Antikörpern nachweisen, dass sie wirksamer als ein Placebo sind und die Anzahl der Migränetage stark reduzieren. Die drei Substanzen wurden durch eine Spritze verabreicht. Schon nach vier Wochen stellte sich der Effekt ein. Die Injektionen wurden sehr gut vertragen.

Studienergebnisse und Präparate

Die aufgezeichneten Nebenwirkungen entsprachen bezüglich Art, Ausprägung und Häufigkeit denen des Placebos. Eine der drei Substanzen, das sogenannte Erenumab, ist für die Präventivbehandlung von Migräne auf dem europäischen Markt bereits zugelassen. Das Medikament wird wahrscheinlich Ende des Jahres in die Apotheken kommen. Die zwei anderen Präparate Galcanezumab und Fremanezumab sind immerhin bereits in den USA zugelassen, für Europa wird eine baldige Entscheidung erwartet.

Erenumab konnte episodische Migräne von durchschnittlich acht Tagen um circa drei Tage senken. Bei chronischer Migräne mit durchschnittlich 18 Migränetagen im Monat ging die Zahl um sechs oder sogar sieben Tage zurück. Während der Untersuchungen konnten die Migränebeschwerden bei 40 Prozent der Probanden beider Gruppen um die Hälfte oder sogar mehr reduziert werden. Primär sind die neuen Präparate für Menschen vorgesehen, die stark und oft von Migräne geplagt werden und denen andere Medikamente bisher keine Linderung gebracht haben oder diese nicht gut vertragen wurden.

Quellen

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