Mund-Nase-Schutz – wie wirksam ist welcher gegen Corona?

Aktuell werden unterschiedlichste Formen von Mund-Nase-Schutz getragen. In einer kleinen US-amerikanischen Testserie hat sich jetzt aber herausgestellt, dass ihre Wirksamkeit zum Schutz anderer zum Teil erheblich schwankt und das Infektionspotenzial womöglich sogar erhöht sein kann.

Aber fangen wir einmal vorne an: Die US-Forscher haben mithilfe einer Box, einer Smartphone-Kamera und eines Laserstrahls – dessen Strahl nur dann erkannt werden kann, wenn er durch Tröpfchen in der Luft umgelenkt wird – Masken-Träger gebeten, einen Satz mehrmals hintereinander in ebendiese Box zu sprechen, während sie den Mund-Nase-Schutz ihrer Wahl trugen.

Die beste Wirkung erzielte erwartungsgemäß die N95-Maske (vergleichbar mit der FFP-2-Maske bei uns). Aber: Andere Menschen als der Träger sind durch eine solche Maske nur geschützt, wenn sie KEIN Ventil hat (denn dadurch gelangen Tröpfchen nach außen). Tatsächlich sind sie dann laut Test sogar weniger wirksam als chirurgische Gesichtsmasken und in etwa auf einem Level mit selbsthergestelltem Mund-Nase-Schutz.

Aber auch unter diesen gab es z. T. große Unterschiede. Masken mit Kunststoffanteil oder mehreren Schichten Baumwolle waren dazu geeignet, Tröpfchen aufzuhalten, während gestrickte Masken oder Bandanas sich als nicht sonderlich wirksam erwiesen. In dem Test wurde auch ein Fleece-Schlauchschal getestet, der sogar für mehr Tropfen sorgte. Wie das gehen soll? Die Forscher vermuten, dass der Stoff dafür sorgt, dass die Tröpfchen sich in viele kleinere Tröpfchen aufteilen, wenn sie den Stoff passieren.

Also v. a. angesichts der gestiegenen Infektionszahlen noch einmal der Hinweis: Mund-Nase-Schutz richtig wählen und richtig tragen!

Quellen:

• Deutsches Ärzteblatt (2020): Schnelltest: Dichtigkeit von Mund-Nasen-Schutz kann erheblich variieren. In: aerzteblatt.de.
• Emma P. Fischer u. a. (2020): Low-cost measurement of facemask efficacy for filtering expelled droplets during speech. In: Science Advances.

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