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Helfen Proteine beim Ausdauertraining?

Es ist weithin bekannt und wissenschaftlich erwiesen: Proteine unterstützen den Muskelaufbau in Verbindung mit Krafttraining. Deutlich weniger wurde aber dazu geforscht, ob eine Protein-Supplementierung auch bei Ausdauertraining effektiv ist. Bisher liegen hierfür noch keine eindeutigen Ergebnisse vor, bisherige Studien kamen jeweils zu teils deutlich unterschiedlichen Erkenntnissen. Dieser Problematik hat sich nun ein Team rund um Yen-Nung Lin in einer neuen Studie angenommen.

In einer Meta-Analyse, die 19 Studien mit insgesamt 1.162 Teilnehmer*innen umfasste, haben die Forscher*innen versucht, folgende Fragen zu klären: Wie wirkt sich eine Protein-Supplementierung auf die aerobe Leistungsfähigkeit bei regelmäßigem Ausdauertraining aus? Und wie auf die Körperzusammensetzung (also Fettmasse, fettfreie Masse usw.) und die Trainingsleistung insgesamt? Gemessen wurde hierfür u. a. die maximale Sauerstoffaufnahme sowie die maximale Belastungsgrenze der Ausdauersportler*innen.

Proteine unterstützen das Ausdauertraining

Im Ergebnis unterstreicht die Meta-Analyse, dass eine Protein-Supplementierung auch für Ausdauersportler*innen sinnvoll sein kann: im Vergleich zur Kontrollgruppe verbesserte sich die aerobe Leistungsfähigkeit. Zudem konnte die maximale Sauerstoffaufnahme teilweise um bis 26,4 % gesteigert werden. Bei der Auswertung einzelner Untergruppen stellten die Wissenschaftler*innen allerdings fest, dass die Supplementierung offenbar bei Sportler*innen effektiver ist, die eine eher geringere aerobe Leistungskapazität aufwiesen, hier der Leistungszuwachs also deutlicher war. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe nahm auch die fettfreie Körpermasse bei den Teilnehmer*innen zu, zudem verbesserten sich deren Ergebnisse z. B. beim Zeitfahren.

Die Analyse zeigt also deutlich, dass eine Supplementierung mit Proteinen nicht nur im Kraftsportbereich sinnvoll sein kann, wenngleich es insgesamt noch mehr Forschung zu Proteinen im Ausdauersport geben muss. Unklar bleibt etwa weiterhin, welche Dosierungen an Proteinen optimal sind und ob es Unterschiede zwischen den verschiedenen Proteinarten gibt.

Quelle: Yen-Nung Lin u. a. (2021): Protein supplementation increases adaptations to endurance training: A systematic review and meta-analysis. In: Clinical Nutrition 40/5:3123–3132.

Forschungsübersicht zu Molkenproteinen

In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Molkenproteinen geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Da es unterschiedliche Sorten von Proteinen gibt, haben wir uns exemplarisch für Molkenproteinen (engl. ‚Whey Protein‘) entschieden, da deren Nutzen in letzter Zeit intensiver diskutiert wird.

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Whey Proteins Molkenproteine Studien Forschung

Studienauswahl


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Möglich ist auch der umgekehrte Fall, dass in der zweiten Spalte ein Supplement aufgelistet wird. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Raylene A. Reimer u. a. (2017): Inulin-type fructans and whey protein both modulate appetite but only fructans alter gut microbiota in adults with overweight/obesity: A randomized controlled trial. In: Molecular Nutrition & Food Research 61/11.

Fatemeh Haidari u. a. (2020): Whey protein supplementation reducing fasting levels of anandamide and 2-AG without weight loss in pre-menopausal women with obesity on a weight-loss diet. In: Trials 21/1:657.

Rachel A. Elovaris u. a. (2021): Comparative Effects of the Branched-Chain Amino Acids, Leucine, Isoleucine and Valine, on Gastric Emptying, Plasma Glucose, C-Peptide and Glucagon in Healthy Men. In: Nutrients 13/5:1613.

Jessica M. Moon u. a. (2020): Effects of daily 24-gram doses of rice or whey protein on resistance training adaptations in trained males. In: Journal of the International Society of Sports Nutrition 17/1:60.

Masoome Piri Damaghi u. a. (2021): Comparison of the effect of soya protein and whey protein on body composition: a meta-analysis of randomised clinical trials. In: The British Journal of Nutrition.
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