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Senkt Soja die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit?

Soja – die häufiger als ‚Wunderbohne‘ bezeichnete Pflanze ist nicht zuletzt bei Vegetarier*innen und Veganer*innen sehr beliebt. Auch ihr gesundheitlicher Nutzen wird mittlerweile intensiv erforscht. Einige Studien haben dabei nahegelegt, dass der Verzehr von Sojaprodukten kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Bluttfettwerte, Gefäßfunktion und -flexibilität positiv beeinflussen kann. Eine neue Studie ging nun einen Schritt weiter und hat untersucht, ob Soja auch das Risiko, infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, verringern kann.

Dafür analysierten die Forscher*innen Daten von insgesamt 509.957 chinesischen Teilnehmer*innen. Lediglich 22.923 Personen wiesen bereits eine kardiovaskuläre Erkrankung auf, der Großteil war also gesund. Die Proband*innen füllten in regelmäßigen Abständen einen entsprechenden Fragebogen aus, wodurch der Sojakonsum erfasst werden sollte. Durchschnittlich nahmen die Proband*innen ca. 8 Jahre an der Studie teil.

Soja senkt nicht Sterblichkeit

Während des Untersuchungszeitraumes starben insgesamt 12.582 Personen infolge einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, die zu Beginn kein kardiovaskuläres Risiko aufwiesen: 3764 starben an einer koronare Herzkrankheit, 5916 an Schlaganfällen. Von den Teilnehmer*innen, die bereits ein entsprechendes Risiko besaßen, starben 2860 während der Studie, 1473 an Schlaganfällen, 1123 infolge einer koronaren Herzkrankheit.

Welche Einfluss hat nun Soja auf diese Umstände gehabt? Tatsächlich stellten die Forscher*innen fest, dass Soja die Sterblichkeit infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht beeinflusst hat. Dies war auch unabhängig davon, ob bereits ein Risiko vorlag oder nicht. Allerdings zeigten die Daten, dass das Sterberisiko bei Herzinfarkten um ganze 25 % sank bei denjenigen, die noch kein Risiko vorweisen konnten und mindestens 4 Mal pro Woche Soja konsumierten. Unter bestimmten Umständen kann Soja sich also günstig auf die kardiovaskuläre Sterblichkeit auswirken.

Quelle: Xiaowen Wang u. a. (2021): Consumption of soy products and cardiovascular mortality in people with and without cardiovascular disease: a prospective cohort study of 0.5 million individuals. In: European Journal of Nutrition.

Forschungsübersicht zu Bluthochdruck

In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Bluthochdruck geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Supplemente sich möglicherweise positiv auf den Blutdruck bzw. Bluthochdruck auswirken können, der einen zentralen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt.

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2021-08-20 Studien Forschung Bluthochdruck Soja Soja-Proteine Blutdruck Herz-Kreislauf-Risiko

Studienauswahl


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Möglich ist auch der umgekehrte Fall, dass in der zweiten Spalte ein Supplement aufgelistet wird. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Wieke Altorf-van der Kuil u. a. (2010): Dietary protein and blood pressure: a systematic review. In: PLoS One 5/8.

K. Davison u. a. (2008): Effect of cocoa flavanols and exercise on cardiometabolic risk factors in overweight and obese subjects. In: International Journal of Obesity 32/8:1289–1296.

Karin Ried u. a. (2010): Aged garlic extract lowers blood pressure in patients with treated but uncontrolled hypertension: a randomised controlled trial. In: Maturitas 67/2:144–150.

S. Lee u. a. (2009): Effects of oral magnesium supplementation on insulin sensitivity and blood pressure in normo-magnesemic nondiabetic overweight Korean adults. In: Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Diseases 19/11:781–788.

Leah T. Coles & Peter M. Clifton u. a. (2012): Effect of beetroot juice on lowering blood pressure in free-living, disease-free adults: a randomized, placebo-controlled trial. In: Nutrition Journal.
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