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Masernbundesland NRW

Nordrhein-Westfalen ist immer wieder von Masernausbrüchen befallen. Doch warum ist das Bundesland so viel häufiger befallen als andere? Das Robert-Koch-Institut will dafür nun den Grund gefunden haben.

Nach einer umfassenden Auswertung der Masernaufkommen in Deutschland konnten starke Unterschiede festgestellt werden. Einige Bundesländer sind nur noch sehr selten betroffen, darunter Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und das Saarland. Andere hingegen haben fast jedes Jahr mit Masern zu kämpfe. Dazu zählen unter anderem Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Im Bericht des RKI heißt es, dass der Bevölkerungsdichte dabei eine entscheidende Rolle zukommt. Auch große Ballungszentren bergen ein höheres Risiko für eine Vielzahl an Masern-Fällen. Da die Menschen dort dichter zusammenleben, sowie viele Touristen, Studenten und Migranten ein- und ausgehen, werden Masernviren häufiger importiert und können sich leicht verbreiten. In den Ballungsgebieten finden sich immer Menschen ohne Impfschutz, die den Virus weitertragen.

Die aktuellen Zahlen

Im ersten Halbjahr dieses Jahres hatte NRW als bevölkerungsreichstes Bundesland somit die höchsten Fallzahlen. Speziell Köln und Duisburg waren in den ersten Monaten 2018 stark betroffen. Bis Mitte August wurden in NRW dieses Jahr bereits 192 Masernfälle dokumentiert. In Brandenburg waren es dagegen beispielsweise nur 12. Bundesweit gab es dieses Jahr insgesamt schon 448 Erkrankte. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr stark verringert, 2017 wurden bis August schon über 800 Fälle registriert, über die Hälfte davon (520) ebenfalls in NRW. Die Gesamtzahl schwankt jedoch von Jahr zu Jahr, 2016 waren es bis August mit 325 Fällen noch weniger, während 2015 mit 2464 dokumentierten Erkrankten das Masernjahr schlechthin war. Ein wichtiger Faktor hierfür sind auch die aktuellen Impfquoten, bezüglich welcher es dem RKI zufolge in einigen Regionen Nachholbedarf gibt. Die WHO plant die Krankheit gänzlich auszurotten. Von einer Elimination kann aber nur die Rede sein, wenn mehr als 95 Prozent der Bevölkerung gegen Masern geimpft sind und der Virus so kaum noch auftreten kann. Davon ist Deutschland aktuell noch weit entfernt.

Was Sie über Masern wissen sollten

Die typische Kinderkrankheit macht sich durch grippeähnliche Symptome bemerkbar, später folgt ein Hautausschlag mit großen dunkelroten Flecken. Weitere typische Anzeichen sind weißliche Flecken auf der Mundschleimhaut, sowie hohes Fieber. Die Erkrankung schwächt das gesamte Immunsystem, was aber nur in ein paar wenigen Fällen zum Tod führt. Gefährlich können Masern vor allem bei Babys und Kleinkindern sein.

Der Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und gelangt über die Atemwege oder die Bindehaut der Augen in den Körper. Die Inkubationszeit beträgt anschließend meist 10 bis 14 Tage. Masern sind höchst ansteckend, daher wird eine vollständige Masernimpfung für jedermann empfohlen. Geimpfte Schwangere geben die Antikörper an das Kind weiter, sodass dieses ungefähr bis zum vierten Monat vor einer Maserninfektion geschützt ist.

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