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Wie beeinflusst unsere Ernährung Endometriose?

In der Vergangenheit haben einige Beobachtungsstudien nahelegt, dass Frauen, die an Endometriose leiden, eher dazu neigen, bspw. mehr rotes Fleisch und weniger Gemüse zu essen. Inwiefern Ernährung und die Symptome einer Endometriose zusammenhängen, ist bisher noch unklar geblieben. Ein Team rund um Konstantinos Nirgianakis hat deshalb in einer Literatur-Review die bisherigen Erkenntnisse zusammengetragen, welche Ernährungsweisen möglicherweise Abhilfe bei den Endometriose-Symptomen schaffen können.

Insgesamt 12 Tierstudien und 9 Studien mit Menschen wurden hierfür herangezogen, die allerdings größtenteils unterschiedliche Ernährungsschwerpunkte in den Vordergrund gestellt haben, also schwierig miteinander zu vergleichen sind. Die Ergebnisse sind somit heterogen, d. h. sehr breit gestreut. Gleichzeitig lassen sich die Erkenntnisse der Tierstudien kaum sinnvoll auf den Menschen übertragen.

Ernährungsberatung ist hilfreich bei einer Endometriose

Die Auswertung der Forscher*innen gibt Hinweise darauf, dass eine Ernährung, die hohe Anteile an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren vorweist, tendenziell dazu beiträgt, die Symptome zu lindern. Dies sei aber nur mit einer gleichzeitigen Verringerung von u. a. Milch- und Fleischprodukten, Lebensmitteln mit vielen gesättigten Fettsäuren und glutenhaltigen Nahrungsmitteln zu erreichen. Außerdem schien sich bei der Ernährung u. a. eine Kombination aus den Vitaminen A, B6, C und E sowie den Mineralien Magnesium, Calcium, Selen, Zink und Eisen positiv auf die Symptome auszuwirken; aber offenbar nur, sobald diese für mindestens 6 Monate nach einem operativen Eingriff im Zuge der Endometriose zu sich genommen werden.

Dieser Review zeigt zum einen, dass Ernährungsanpassungen womöglich die Symptome einer Endometriose lindern können. Zum anderen zeigt sie aber auch, dass hier noch viel Forschung vonnöten ist – dies erscheint uns besonders wichtig, da schätzungsweise 10 % aller Frauen von dieser Unterleibserkrankung betroffen sind und die Betroffenen durch neue Studien neue Perspektiven aufgezeigt bekommen.

Quelle: Konstantinos Nirgianakis u. a. (2021): Effectiveness of Dietary Interventions in the Treatment of Endometriosis: a Systematic Review. In: Reproductive Sciences.

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Forschungsübersicht zu Omega-3-Fettsäuren

Stand unserer Recherchen 2021

In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Omega-3-Fettsäuren geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Da Omega-3-Fettsäuren offenbar einen positiven Einfluss auf Endometriose haben kann, haben wir uns für diesen Stoff entschieden. Die Tabelle zeigt, welche Vorgänge im Körper von Omega-3-Fettsäuren möglicherweise beeinflusst werden.

2021-08-27 Studien Forschung Endometriose Fischöl Omega-3-Fettsäuren Ernährung


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl


Samira Behboudi-Gandevani u. a. (2018): The effect of omega 3 fatty acid supplementation on premenstrual syndrome and health-related quality of life: a randomized clinical trial. In: Journal of Psychosomatic Obstetrics and Gynaecology 39/4:266–272.

Nahid Sohrabi u. a. (2013): Evaluation of the effect of omega-3 fatty acids in the treatment of premenstrual syndrome: "a pilot trial". In: Complementary Therapies in Medicine 21/3:141–146.

Kevin C. Maki u. a. (2011): Prescription omega-3-acid ethyl esters reduce fasting and postprandial triglycerides and modestly reduce pancreatic β-cell response in subjects with primary hypertriglyceridemia. In: Prostaglandins, Leukotrienes, and Essential Fatty Acids 85/3–4:143–148.

Stephan H. Schirmer u. a. (2012): Effects of omega-3 fatty acids on postprandial triglycerides and monocyte activation. In: Atherosclerosis 225/1:166–172.

Boris Nemets u. a. (2002): Addition of omega-3 fatty acid to maintenance medication treatment for recurrent unipolar depressive disorder. In: American Journal of Psychiatry 159/3:477–479.
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