Eine Behandlung mit Schmerzmitteln ist oft unvermeidbar. Leider sind Opioide stets mit Nebenwirkungen und Suchtpotenzial verbunden. Manche Therapien damit enden für die Patienten sogar mit Atemlähmungen oder starken Herz-Kreislauf-Beschwerden. Bisher führte an dieser Gefahr leider kein Weg vorbei – doch nun sollen Experten ein neues Schmerzmittel entwickelt haben, das diese Risiken nicht mit sich bringt.
Neues Opiat ist ein großer Schritt
Wissenschaftler aus Japan und den USA sind ihrem Ziel ein Schmerzmittel ohne Suchtpotenzial zu finden nun endlich nahe: Sie sind auf einen Stoff gestoßen, der bei den Labortieren einen noch besseren Effekt als Morphium aufweist, aber nicht abhängig macht. Und das bei einer 100 mal geringeren Dosis. Der unerwünschte Effekt bleibt dank einer Aktivierung des NOP-Rezeptors aus, welcher diesem entgegenwirkt. Selbst bei übermäßiger Dosierung konnte im Versuch mit Rhesusaffen keine Abhängigkeit festgestellt werden. Im Gegenteil, die Tiere gewöhnten sich nur äußerst langsam an das Medikament.
Eventuell kann „AT-121“ sogar eine vorhandene Schmerzmittelsucht behandeln, schreibt die Fachzeitschrift „Science Translational Medicine“. Die Substanz konnte die Suchtwirkung des Schmerzmittels Oxydocon tatsächlich senken. Vor allem in den USA stellt Schmerzmittelabhängigkeit ein ernsthaftes Problem dar, Experten sprechen von einer regelrechten Opioid-Epidemie. Zehntausende Menschen sterben dort jedes Jahr an einer Überdosis. Das neue Präparat könnte hier der rettende Anker sein.
Auch Nebenwirkungen soll das Opiat kaum mit sich bringen. Allerdings gibt es auch einen entscheidenden Nachteil: Nicht jeder kann von dem neuen Schmerzmittel profitieren. Für nur etwa 25% aller Personen mit chronischen Nichttumorschmerzen ist es geeignet, denn der Großteil benötigt eine Kombination mehrerer Prozedere, die die vielseitigen Aspekte der verantwortlichen Erkrankung berücksichtigen. Man spricht dann von einer multimodalen Schmerztherapie, der sog. Goldstandard in der Therapie von chronischen Schmerzen.
Bisher wurde das Medikament noch nicht an Menschen getestet, doch die Forscher sind optimistisch. Rhesusaffen und Menschen sind eng verwandt, daher geht das Team von einer ähnlich positiven Wirkung aus. Dies soll sich in naher Zukunft in klinischen Versuchen zeigen. Unterdessen wird mit der Verschreibung von Opiaten in Deutschland seit einiger Zeit verantwortungsbewusster umgegangen. Schmerzmittel werden zum Wohle der Patienten nur verschrieben, wenn sie auch wirklich notwendig sind, um unnötige negative Folgen für die Gesundheit zu verhindern.
Quellen
- welt.de (2018): Eine Schmerztherapie ohne Nebenwirkungen und Suchtpotenzial
Rafael Mansfeld
09.09.2018 12:44Hallo zusammen, ich würde mir wünschen von pregabalin und diazepam ohne Entzug es abzusetzen. Sie sollten eine Pille erfinden wo es keine entzugschmerzen gibt.Oder wo es keine sucht entwickelt. Zum Beispiel Dimethltryptamin nicht schädlich Grade beim Konsumform rauchen. Ok die lunge.