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Langsamer Puls (Bradykardie) – Symptome | Diagnose | Therapie

Wer unter langsamem Puls leidet, sollte seine Lebensweise an den Herzrhythmus anpassen – sonst kann es zu gefährlichen Folgeerkrankungen kommen.
— Dr. Tobias Weigl

Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Liegt die Pulsfrequenz unter 60 Schlägen pro Minute, spricht man von einer Bradykardie – einer Herzrhythmusstörung, die den Herzschlag verlangsamt und so den Herzkreislauf stark belasten kann.

Schon seit einigen Wochen fühlt Lisa sich erschöpft. Oft ist ihr schwindelig, sie ist müde und fühlt sich antriebslos. Bis jetzt hat sie das im Alltag ganz gut verbergen können und hofft, dass es nur eine Phase ist. Inzwischen ist ihre veränderte Stimmung aber auch ihrem Chef aufgefallen. Nachdem er sie an diesem Mittag auf ihre schlechte Performance angesprochen hat, beschließt Lisa, dass sie jetzt lange genug gezögert hat und ruft bei ihrem Hausarzt an. Die Mid-Life-Crisis kann es wohl nicht sein – sie ist doch erst 36!

Was ist Bradykardie?

Der Begriff Bradykardie kommt aus der Kardiologie, einem Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Herzen und der Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten befasst. In einfachen Worten beschreibt die Bradykardie einen langsamen Puls, also eine Pulsfrequenz, die unter dem Normwert liegt. Das Herz schlägt langsamer, wodurch das gesamte Herz-Kreislaufsystem beeinträchtigt werden kann.

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Rund 60 bis 80 Mal pro Minute sollte das Herz eines Erwachsenen schlagen. Bei einem durchschnittlichen Blutdruck von 120/80 mmHg und einer dem Körperbau entsprechenden Herzgröße kann das Herz den Organismus stabil versorgen und eine ausreichende Menge Blut durch die Gefäße pumpen.

Typischerweise tastet man den eigenen Puls am Unterarm. Die Arterie die man auf der Abbildung sieht und sehr oft fühlt ist die sog. A. radialis.

Schlägt das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig, muss der Organismus auf die Veränderung reagieren. Oftmals entstehen daraus Erkrankungen wie Bluthochdruck; die Gefahr eines Herzinfarkts kann steigen. Ist der Puls zu schwach und schlägt das Herz zu langsam, spricht man von Bradykardie, was wörtlich übersetzt „Langsamherzigkeit“ bedeutet (aus dem Griechischen „βραδυκαρδία“, bradykardía).

Die Symptome: Woran erkennt man, dass der Puls zu langsam ist?

Auf den Verdacht, dass das Herz zu langsam schlägt, kommt man in aller Regel nur durch sekundäre Symptome, die eher allgemein als spezifisch sind. Sie entstehen, wenn aus der langsamen Pulsfrequenz eine Unterversorgung der Organe resultiert, bspw. des Gehirns, der Nieren oder des Herz-Kreislaufsystems. Bei einigen Betroffenen verläuft die Bradykardie weitgehend ohne weitere Symptome.

Je nachdem, wie schnell sich der Organismus an die veränderte Situation gewöhnt, können aber auch folgende Symptome auftreten:

  • allgemeines und akutes Schwächegefühl
  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Atemnot
  • Kaltschweißigkeit
  • nervöse Angstzustände
  • Bewusstseinstrübung (bis hin zur Ohnmacht)

All diese Symptome lassen sich darauf zurückführen, dass mit jedem Herzschlag eine bestimmte Menge Blut durch den Herzkreislauf gepumpt wird. Je seltener das Herz sich in der Minute zusammenzieht, desto weniger Blut kann auf die Reise geschickt werden. Weil das Blut in der Folge langsamer zirkuliert, versucht der Körper einen Ausgleich zu schaffen. Meist geschieht das durch einen erhöhten Blutdruck. Hierzu verengt der Organismus die Blutgefäße, die nun aber nicht mehr ausreichend viel Blut transportieren können, um alle Organe zu versorgen.

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Mehr Informationen zum Herz und Herzerkrankungen in diesem Video

Im Interview erklärt Dr. Tobias Weigl, wie Herzkrankheiten entstehen, wie sie sich äußern und auf welche Symptome Patienten besonders achten sollten.

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Die Ursachen: Wie entsteht Bradykardie?

Verantwortlich für eine Bradykardie können chronische oder akute Erkrankungen sein, die das Herz gewissermaßen aus dem Takt bringt. Andere Gründe für langsamen Puls können aber auch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente sein. Ist die Ursache für den verlangsamten Puls organisch (= z. B. Schädigung des Herzens) handelt es sich i. d. R. um eine Herzrhythmusstörung. In der Kardiologie wird zwischen verschiedenen Typen der Herzrhythmusstörung unterschieden:

  • Das Sick-Sinus-Syndrom (auch Sinus-Bradykardie): Im rechten Vorhof des Herzens befindet sich der Sinusknoten. Er bestimmt den Takt, in dem das Herz schlägt und kontrolliert die Pumpfunktion (Kontraktion durch Zusammenziehen des Herzmuskels). Im Ruhebereich gibt der Sinusknoten ca. 60 bis 80 elektrische Impulse in der Minute ab; in Belastungssituationen sind bis zu 250 möglich. Das Sick-Sinus- Syndrom beschreibt eine Erkrankung des Herzens, bei der der Sinusknoten gestört ist. Kann er die benötigte Leistung nicht mehr erbringen, übernehmen andere Bereiche des Herzens seine Funktion – häufig aber nicht mit derselben Frequenz.
  • Die chronotrope Inkompetenz: Auch bei dieser Erkrankung ist die Funktion des Sinusknotens gestört. Während das Herz im Ruhezustand normal bzw. fast normal schlägt, kann die Frequenz während einer Anstrengungsphase nicht erhöht werden. Auch bei körperlicher Anstrengung bleibt der Puls niedrig.
  • Der Herzblock: Diese Erkrankung beruht nicht auf einer mechanischen Störung, sondern auf einer Unterdrückung der Reizweiterleitung. Die elektrischen Impulse, die durch den Sinusknoten erzeugt werden, können nicht weitergegeben werden. Man unterscheidet zwischen dem
    • Sinus-atrialem Block (SA-Block) – der Stromschlag kann sich nicht im Vorhof ausbreiten, und dem
    • Atrio-ventikulärem Block (AV-Block 1. bis 3. Grades) – der Stromschlag kann die Herzkammer nicht erreichen.
  • Das Vorhofflimmern: Vergleichbar mit einem Auto, das Fehlzündungen hat, können nur einige Stromschläge des Sinusknotens weitergegeben werden und lassen das Herz unregelmäßig pumpen. Man spricht bei unregelmäßigen Herzschlägen von Arrythmie bzw. absoluter Bradyarrythmie.

Wen kann es erwischen?

Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens einmal oder mehrfach Herzrhythmusstörungen. Betroffen sein kann also im Grunde jeder, unabhängig vom Alter oder dem Geschlecht.

Herzerkrankungen sind in vielen Fällen vererbbar. Gibt es in der Familie also eine Vorgeschichte mit Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Herzinfarkten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch nachfolgende Generationen eine erbliche Veranlagung für Herzrhythmusstörungen wie die Bradykardie mitbringen.

Nur in ca. 50% der Fälle treten die Formen des langsamen Pulses ohne begleitende Herzerkrankungen auf. Mögliche Vorerkrankungen oder Ursachen können auch im Nervensystem oder im Bereich der psychischen Erkrankungen zu finden sein.

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Hat ein Arzt bei Ihnen eine Bradykardie diagnostiziert? Welche dieser Symptome traten bei Ihnen auf? (Mehrfachnennungen möglich) Damit helfen Sie anderen Lesern, ihre Symptome besser einzuschätzen.
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Gut zu wissen! Viele Ursachen für langsamen Puls
Bradykardie (langsamer Puls) kann viele verschiedene Ursachen haben. Sie kann auch absichtlich herbeigeführt werden, um bspw. zu hohen Blutdruck zu senken. Und sogar eine mechanische Fehlfunktion eines Herzschrittmachers kann eine Bradykardie auslösen.

Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose

Ein typischer Auslöser, bei dem der behandelnde Arzt häufig einen langsamen Puls diagnostiziert, sind Kreislaufprobleme. Sollten Sie wiederholt unter Schwindelgefühlen, Erschöpfung oder einem allgemeinen Schwächegefühl leiden, können Sie sogar selbst bei der Diagnose helfen.

Wenn die Beschwerden gerade akut sind, können Sie bspw. selbst Ihren Puls messen – in der Arztpraxis können Sie häufig nur von den Beschwerden berichten; akut sind sie gerade dann aber in den seltensten Fällen. Indem Sie Ihren Puls fühlen und daraus die Herzfrequenz bestimmen oder ein Blutdruckmessgerät verwenden, erhalten Sie Pulswerte, die dem Arzt bei seiner Diagnose helfen können.

Exkurs: Smartwatches
Bei der Diagnose können auch moderne Smartwatches helfen: In ihnen ist ein Sensor integriert, der die Herzfrequenz misst – und zwar zu jeder Zeit, während Sie eine solche Uhr tragen. Zwar sind die Werte nicht so exakt wie die eines Blutdruckmessgerätes, jedoch können sie die ärztliche Diagnose durchaus stützen.

Die körperliche Untersuchung

Nachdem der Arzt im Rahmen eines Anamnesegespräches Informationen über den Gesundheitszustand, die familiäre Disposition und die Beschreibung der Symptome eingeholt hat, folgt eine körperliche Untersuchung. Hierbei hört der Arzt die Herztöne ab, misst den aktuellen Blutdruck und nimmt ggf. auch Blut ab, um dessen Zusammensetzung im Labor untersuchen zu lassen. In diesem Zusammenhang können andere Erkrankungen, die nicht vom Herzen kommen, erkannt oder ausgeschlossen werden, bspw. Erkrankungen der Schilddrüse oder der Niere. Auch das Vorliegen eines Herzinfarktes kann im Rahmen einer Laboruntersuchung ermittelt werden.

Um sich ein genaueres Bild der Herzfunktion zu machen, führt der Arzt anschließend ein Elektrokardiogramm (EKG) durch. Dieses bildet eine Momentaufnahme der elektrischen Impulse ab, die vom Herzen ausgesendet werden. Mit Hilfe eines 24-Stunden-EKGs lässt sich zudem ermitteln, ob es sich bei der Störung um regelmäßig auftretende Herzrhythmusstörungen handelt. Darüber hinaus kann auch ein Belastungs-EKG erfolgen, bei dem die Herzfrequenz unter körperlicher Anstrengung beobachtet wird.

Weitere Diagnoseverfahren, die der Absicherung der Diagnose dienen, sind:

  • EPU: elektrophysiologische Untersuchung des Herzens
  • Echokardiographie
  • Kardio-MRT (Magnetresonanztomographie)
  • Kardio-CT (Computertomographie)
  • Herzkatheter

Fakten-Box Langsamer Puls/Bradykardie

Frauen: Männer 1:1
tritt unabhängig von Alter und Geschlecht auf
50% der Fälle in Verbindung mit begleitenden Herzerkrankungen
Symptome

  • allgemeines Schwächegefühl
  • akutes Schwächegefühl
  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Atemnot
  • Kaltschweißigkeit
  • nervöse Angstzustände
  • Bewusstseinstrübung (bis hin zur Ohnmacht)

Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung

Wie ein langsamer Puls behandelt wird, richtet sich nach seinen Ursachen. Diese zu klären, ist also das oberste Ziel der Diagnose. Wird die Bradykardie bspw. durch ein Medikament ausgelöst, muss ganz anders therapiert werden als in einem Fall einer schwerwiegenden Herzrhythmusstörung. Sind Nebenwirkungen von Medikamenten die Ursache, muss das Mittel weggelassen oder ersetzt werden, um den Puls wieder auf ein normales Niveau zu heben.

Die Therapie einer Herzrhythmusstörung dagegen zeigt sich komplexer: In diesem Fall können zwar auch Medikamente eingesetzt werden, um den Herzschlag anzuregen, das führt aber nicht immer zum Erfolg. Reichen Medikamente nicht aus, um die Herzfrequenz zu normalisieren, kann alternativ ein Herzschrittmacher eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um ein kleines technisches Gerät, das einerseits den Herzschlag permanent überwacht und einspringen kann, wenn es aussetzt, das andererseits aber auch langfristig die Funktion des Sinusknotens übernehmen kann, sollte dieser vollständig ausfallen.

Aktuelles aus der Forschung: Bradykardie-Patienten sterben nicht unbedingt früher

Offenbar ist die Bradykardie, also der verlangsamte Herzschlag, nicht dafür verantwortlich, dass Betroffene früher sterben. Anders als lange angenommen, steigt das Risiko für schwerwiegende Herzerkrankungen mit einer Bradykardie aber nicht, wie eine Studie aus dem Jahr 2016 belegt.
Quelle: Ajay Dharod u. a. (2016): Association of Asymptomic Bradycardia with Incident Cardiovascular Disease and Mortality. The Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis (MESA). In: JAMA Internal Medicine 176(2): S. 219–227.

Häufige Patientenfragen

Kann ich mit einer Bradykardie ganz normal weiterleben?

Dr. T. Weigl:
Ja und Nein. Ein langsamer Puls bedeutet nicht, dass Sie um Ihr Leben fürchten müssen. Um die Herzfrequenz aber dauerhaft auf ein normales Niveau zu heben, sollten Sie Ihre Lebensweise an die Situation anpassen. Diese sollte das Herz nicht zu stark belasten, damit es seine Funktion erhalten kann.

Was kann ich bei einem langsamen Puls selbst tun?

Dr. T. Weigl:
Eine gesunde Lebensweise mit ausreichender Bewegung ist ein wichtiger Baustein für den Umgang mit einem langsamen Puls. Dazu gehören eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung, der Verzicht auf Alkohol und Rauchen, ein normales Körpergewicht und leichter Sport.

Brauche ich einen Herzschrittmacher?

Dr. T. Weigl:
Nicht immer führt eine Bradykardie zum Einsatz eines Herzschrittmachers. In vielen Fällen lässt sich der langsame Puls auch mit Medikamenten und einem gesunden Lebenswandel normalisieren. Lediglich wenn alle anderen Therapiebausteine versagen, sollte ein Herzschrittmacher eingesetzt werden.

Muss man einen langsamen Puls behandeln?

Dr. T. Weigl:
Nicht immer beruht ein langsamer Puls auf einer Ursache, die behandelt werden muss. Weil aber Herzerkrankungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, ist ein Besuch beim Arzt in jedem Fall angeraten – denn nur auf der Basis einer fachlichen Diagnose können ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen und die geeignete Behandlungsform gefunden werden. Nicht behandeln muss man einen langsamen Puls z. B. dann, wenn er auf psychische Faktoren wie etwa eine Depression zurückgeführt werden kann. Liegt die Ursache aber im Herzen, sollte mit dem behandelnden Arzt eine Therapie sowie ggf. eine Änderung der Lebensweise besprochen werden.

 

Als Lisa die Praxistüre ihres Hausarztes wieder hinter sich schließt, ist sie beruhigt. Keine Mid-Life Crisis, aber auch keine schwerwiegende Erkrankung – noch nicht jedenfalls. Sie ist überrascht zu erfahren, dass sie unter Bradykardie leidet, einem verlangsamten Puls. Dabei kennt sie aus der Familie doch eher Bluthochdruck. Auf jeden Fall liegen Herzerkrankungen in ihrer Familie. Aus diesem Grund hat der Arzt ihr auch ein blutdrucksteigerndes Medikament und regelmäßige Bewegung verordnet. Damit will Lisa schon bald wieder ihre volle Leistung bringen – auf der Arbeit und im Privatleben.

Haben auch Sie Erfahrungen mit langsamen Puls? Haben Sie Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!

Autor: Dr. Tobias Weigl, Christine Pepersack
Redaktion: Claudia Scheur
Veröffentlicht am: 21.05.2018, zuletzt aktualisiert: 13.12.2018

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

  • Quelle: Ajay Dharod u. a. (2016): Association of Asymptomic Bradycardia with Incident Cardiovascular Disease and Mortality. The Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis (MESA). In: JAMA Internal Medicine 176(2): S. 219–227.
  • Klaus-Peter Schaps/Oliver Kessler/Ulrich Fetzner (2007): Innere Medizin. Springer
    Verlag, Heidelberg.
  • Gerd Herold (2017): Innere Medizin. Selbstverlag, Köln.
  • Jörg Braun/ Dirk Müller-Wieland (2017): Basislehrbuch Innere Medizin. Urban & Fischer Verlag/ Elsevier GmbH, München.
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39 Antworten
  • Arnold Ursula
    18.06.2018 19:10

    Hallo
    Bei mir wurde eine symtomlose Bradykardie diagnostiziert. Ein Langzeit EKG zeigte Pulswert bis 24!!!
    Allerdings leide ich weder unter Müdigkeit oder sonstigen der oben genannten Symtomen.
    Der Termin beim Kardiologen steht noch aus.
    Die extrem niedrigen Pulswerte beunruhigen mich und ich frage mich:
    darf ich „ganz normal“ weiter leben.
    Walken und joggen gehen?
    Können akute Beschwerden auftauchen und was ist dann zu tun?
    Wie kann ich meinen Herzschlag naturheilkundlich ankurbeln, bis ich meinen Termin beim Spezalisten habe?
    Besten Dank

    • Dr. Tobias Weigl
      19.06.2018 20:32

      Vielen Dank für die Nachfrage. Also bei einem Puls von max. 24 würde ich erst einmal den Termin beim Kardiologen abwarten und bis dahin weder Walken noch Joggen. Akute Beschwerden sind vielfältig aber können zB akuter Leistungs-, Belastungseinbruch sein, Schwindel und Zusammenklappen uvm bis zu Herz-Kreislauf-Störungen oder anderen Problemen aufgrund mangelnden Sauerstoffes (sog. Hypoxie). Warten Sie jetzt erst einmal den Termin ab und nachdem dort Alles abgeklärt wurde, können Sie wieder normal Joggen etc.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

    • franz gmuer
      01.12.2018 18:59

      Messe einen puls am hangelenk von 30 und nun sagt mein arzt ich hätte einen puls über 100 nach Ekg aber ich könne nicht alle schläge fühlen.was geht da vor?

      • Dr. Tobias Weigl
        03.12.2018 18:45

        Natürlich ist das EKG genauer als das eigene subjektive Messen. Ich kenne Sie nicht und kann daher nichts dazu sagen. Ja, es gibt natürlich Fälle wo man den Puls nicht so gut ertastet. Ein Puls von 30 pro Min ist auch sehr unwahrscheinlich daher denke ich, dass der Puls von 100 laut EKG sinnig ist.
        Haben Sie ein eigenes Blutdruckgerät zu Hause? Messen Sie doch einfach nochmal…Viele Grüße
        Dr. T. Weigl

        • Lars
          27.05.2021 19:29

          Hallo Herr Dr. Weigl,
          ich bin 17 Jahre alt (Männlich) und habe eine Sinusbradykardie diagnostiziert bekommen. Die Ursache ist unklar, was sogar den Ärzten als ganz komisch erscheint, weil ich noch so Jung bin. Mein Puls ist in Ruhe, also wenn ich liege und teilweise auch sitze, im Durchschnitt bei 45 bis 47. In der Nacht bzw im Schlaf fällt er immer auf 36 und bleibt auch im Bereich 36-38. Ich hatte vorgestern zum Beispiel am Abend wo ich aber saß, einen Puls von 34 und heute in der Schule auch 38.
          Ist das normal bzw kann es auch gefährlich werden? Mir ist klar, dass Sie jetzt nicht viel sagen können, weil Sie, wie die anderen Ärzte, die Ursache nicht kennen.
          Außerdem habe ich nachts ca 12 Sinus Pausen bis zu 2,3 Sekunden. Können Sie mir bitte sagen, wie gefährlich diese sind? Die 3 Ärzte meinten, „das sollte man in meinem Alter definitiv oft nachschauen lassen und das ist alles unnormal aber da sie keine Ursache finden (keine strukturellen Veränderungen am Herzen) könnten sie erstmal nichts tun… “
          Meine Symptome: Bin dauerhaft müde, öfter Übelkeit, besonders morgens und werde plötzlich müde und schlapp.
          PS: Ich spiele 2 mal die Woche bisschen Tischtennis aber jetzt kein Leistungssport und wiege 60 kg.
          Die Angst ist natürlich auch irgendwann da und spürbar, wenn man so ungewiss durchs Leben geht…
          Liebe Grüße
          Lars

  • Thomas
    10.07.2018 20:11

    Was sind denn typischerweise immer die ersten Symptome einer Bradykardie? Wenn als einziges Symptom dauernde Müdigkeit vorliegt, ist dies dann der Bradykardie geschuldet oder sollte man eher woanders suchen? Ich habe tagsüber Spitzentiefs von 42 Schlägen (FitBit), bin 34 Jahre alt, wiege 70 KG und bin recht unsportlich. Im Schlaf wurden schon mal 35 Schläge gemessen. Der Kardiologe meint ich wäre „weit davon entfernt“ behandelt zu werden. Wie kann das zusammenpassen?

  • Ina Bauer
    25.10.2018 17:05

    Guten Tag,

    vielen Dank zuerst für Ihre vielfältigen hilfreichen Informationen und dass man Ihnen Fragen stellen kann!

    Meine Frage ist, ob und wenn ja, was ich gegen niedrigen Puls machen kann, denn einen Schrittmacher möchte ich nicht so schnell eingesetzt bekommen.
    Gibt es vielleicht zu empfehlende Nahrungsmittel?
    Im Internet ist von Käse, Salzbrezeln, Rosmarin und Kakao zu lesen.
    Ist da was dran? Zu viel Salz ist doch auch ungesund…
    Ist grüner Tee (kurz aufgebrüht) oder Guarana zu empfehlen?

    Hintergrund:
    Ich bin 50 Jahre alt. Mein Puls ist seit jeher niedrig, 50 bis 53.
    Ich bin zwar keine Sportlerin, fahre aber regelmäßig Fahrrad, deshalb wurden mein niedriger Puls=mein gutes Herz darauf zurückgeführt.
    Mein Blutdruck ist auch stets 100-120 zu 80 oder weniger.
    Im Krankenhaus wurde ich vor einer Woche bzgl. Herz durchgecheckt (Blutwerte, Röntgen und Echokardiogramm)
    Neulich war mein Puls jedoch nur 39 (ich lag), und ich fühle mich oft schwindelig (ohne, dass mir schwarz vor den Augen geworden oder ich umgefallen wäre).
    Nun interessiert mich, was ich tun kann, um den Einsatz eines Herzschrittmachers so weit wie möglich hinauszuzögern.

    Auf Ihre Antwort freue ich mich,

    Freundliche Grüße,

    Ina B

  • Ralf S.
    06.11.2018 08:07

    Hallo,

    erst einmal vielen Dank für das Pflegen einer solchen Seite, die sich um die Belange der Patienten kümmert und dabei komplexe Sachverhalte leicht verständlich darstellt !!!

    Ich bin seid circa 2 Jahren Träger einer Smartwatch (iWatch 2), die ich mir seinerzeit hauptsächlich zur Überwachung meines Schlafes angeschafft habe. Dabei habe ich festgestellt das meine angeblichen Wachzeiten doch kürzer sind als ‚gefühlt‘.
    Seid ca. 12-18 Monaten habe ich nun immer wieder Phasen in der Nacht, in der der Puls auf Werte zwischen 40 – 48 fällt. Das kann kurzfristig sein ca. 5 Min oder bis zu 45 Min dauern und ein- bis dreimal pro Nacht auftauchen. Dieses Verhalten zeigt sich inzwischen jede 3. – 4. Nacht und ich kann bisher kein Muster erkennen. In dieser Zeit zeigt der Bewegungsmesser der Smartwatch meistens wenig bis keine Bewegungen an. Anfangs dachte ich noch an Fehlmessungen der Smartwatch, da ich tagsüber keine derartigen Werte habe. Allerdings ist seid ca. 6 Monaten immer mal wieder mal ein Wert unter 50 während des Tages dabei, aber eher selten.
    Aber ungefähr zeitgleich sind bei mir auch Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen aufgetreten (vergesse Namen, weiß Abends des öfteren nicht mehr was die Themen der Meetings am Morgen waren, komplexe Zusammenhänge kann ich schlechter folgen). Ein 24 Std. EKG und Blutdruckmessung sowie eine Schlafapnoe Überprüfung beim Hausarzt haben keine auffälligen Resultate gezeigt.

    Background zu meiner Person:
    Ich bin nicht der große Sportler sondern mit 55 Jahren und 96kg und ca. 40-90min Sport/Woche eher jemand der Versucht eine „Mindestfitness“ zu erhalten. Ich nehme seit ca. 3 Jahren Candesartan 8mg um meinen Blutdruck in Schach zu halten.

    Kann es sein, dass die Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen mit der gelegentlichen Verlangsamung des Herzschlages im Schlaf zusammenhängen? Und inwieweit würde ein Arzt Daten einer Smartwatch in Betracht ziehen, da ja während der 24 Std Messung alles OK war?

    Ich bin da momentan ein wenig hilflos da meine Hausärztin, der ich eigentlich vertraue, keine weiteren Untersuchungen für nötig hält.

    Schon mal vielen herzlichen Dank im Voraus für eine Stellungnahmen.

    Mit besten Grüßen,

    Ralf S.

  • Ivonne 4.09
    10.01.2019 10:14

    Habe hier erstmals alles durchgelesen und überlegt ob ich überhaupt auch schreibe. Auch bei mir sind Schläge weit unter 60 manchmal auch nur noch 35 . Ich habe auch die Symptome wie Schwindel, eigentlich fast alles was aufgelistet ist. Bin auch in ärztlicher Behandlung. Hatte vorher einen unregelmäßigen Herzschlag von schnell bis zu langsam. Würde dann eine Ablation an Herzen durchgeführt mit Erfolg für ein halbes Jahr Ruhe. Jetzt geht es mir genauso schlecht wie davor, habe auch davon ein RSB (was ja nicht schlimm sein soll) bekommen. Mir wird immer wieder gesagt ich muss mir kein Kopf machen. Bin kein ängstlicher Mensch jedoch so oft wie ich Schwindel bekomme( kann meist auch genau sagen wann ich die Störung bekomme) frage ich mich was wenn das beim Autofahren passiert oder oder oder? Wo ist das dann nicht gefährdet? Bin eigentlich auch immer auf den Füßen, durch arbeiten oder auch durch Hobby. Daher trifft bei mir nicht zu Lebensgewohnheiten, ernähren tue ich mich zum größten Teil gesund. Rauchen aufgehört nach der ablation, trinken tue ich nicht. Was kann ich denn noch verbessern das es mir wieder gut geht? Eine Smartwazch habe ich mir zugelegt um es noch besser zu überprüfen. Auch da liegt sie meist bei 45-55 in Ruhe, Belastung höchstens 120 . Beim Belastungs EKG nur 109. ehrlich gesagt so hat man keine Lust mehr und irgendwie das Gefühl nicht wahr genommen zu werden.

    • Dr. Tobias Weigl
      10.01.2019 11:45

      Hallo, vielen Dank für Ihren Kommentar – und die Entscheidung zu schreiben. Ihre Gedanken sind absolut nachvollziehbar und es ist auch richtig, dass Sie in ärztlicher Behandlung sind/ waren. Gleichzeitig muss man aber sagen bzw. dem zustimmen: Es gibt keinen Grund sich einen Kopf zu machen. Auch ich habe einen Ruhepuls von 40-50. Spitzensportler haben teilweise einen von 30-40. Wichtig ist, dass dies nicht abrupt passiert. In Ihren Fall gehört dies zu Ihnen wie bei anderen die Haarfarbe. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Ja, Schwindel ist eine typische negative Begleiterscheinung. Aber es gibt keinen Grund zu einer Beunruhigung – ich bin froh, dass ich einen niedrigen Puls habe. Für die Gefäße etc. ist dies besser…
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

      • Priska Veuillet
        21.06.2019 23:24

        Guten Tag eine Frage ich bin 46 Weiblich und ein ruehpuls von 42 obwohl ich kein Sport mache das macht mir Angst denn ich habe gelesen das ein normaler Ruhepuls zwischen 50 und 60 ist.

  • Michel Taverniti
    19.01.2019 07:57

    Hallo,
    Zuerst wollte ich ihnen mitteilen, das ich ihre Seite sehr aufschlussreich und informativ finde.
    Ich habe seit längerem das Gefühl der abgeschlagenheit und extreme Schwäche ( und anderer oben aufgeführten Symptome) dazu kommt, dass mein Puls in Ruhe oft unter 60 sinkt. Abends habe ich dann meistens einen Puls zwischen 42 und 47. Tagsüber bin ich meist müde… sobald ich aufstehe fängt mein Herz kräftig an zu Pumen, dass ich es richtig merke. gefolgt von Herzstolpern.
    Bei sportlichen Aktivitäten erreiche ich auch schnell die 140er Marke (Puls)
    Ein kurzes EKG, Blutwerte und Ultraschall haben ergeben das alles ok ist. Habe aber damals diesen niedrigen Puls noch nicht wahr genommen, sondern erst seitdem ich eine Smartwatch trage.
    Ich bin 31 Jahre alt und ca. 100 Kilo schwer.

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    • Dr. Tobias Weigl
      20.01.2019 19:29

      Vielen Dank, das freut mich sehr zu hören (Teil 1 Ihrer Nachricht). Einen Ruhepuls von unter 60 habe ich auch. Bei manchen Menschen ist das einfach so. EKG etc wurde ja gemacht daher erscheint Alles OK und ich würde es einfach im Hinterkopf behalten, das war es. Meines Erachtens kein Grund zur Sorge (auch nicht bei dem Gewicht). Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Berkan Ö.
    22.01.2019 11:14

    Hallo, ich 25 J, 100 KG schwer,unsportlich, SU gut eingestellt, Bradykardie. Bürojob, Tagsüber zwischen 40-45. Nachts bis zu 32 puls. Fühle mich oft müde und kalte hände füsse. sehr selten schwindel, kein Ohnmacht. Kardiologe konnt mit LZEKG Ultraschall und MRT nichts finden. tippen auf Sick sinus syndrom. habe oft Angst, insbesondere wenn ich schlafen gehe dass,das herz stehen bleibt.
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    • Dr. Tobias Weigl
      22.01.2019 12:18

      Hallo, vielen Dank für Ihre Nachricht.
      Zunächst einmal ist es genau richtig, dass Sie beim Kardiologen daher sind, und ein LZEKG ist auch total richtig. Ihr Angst ist nachvollziehbar.
      Wie sind Sie mit dem Kardiologen verblieben? Ich nehme an, regelmäßige Kontrollen (halbjährlich)? Im Extremfall könnte man irgendwann einen Schrittmacher o.ä. einsetzen.
      Natürlich ist es auch wichtig den eigenen Lebensstil anzupassen – ich denke aber, das ist Ihnen bewusst.
      Viele Grüße
      Dr. Tobias Weigl

      • Berkan
        31.03.2019 22:00

        Hallo, vielen Dank für Ihr Feed back. Daher alles sonst gesund scheint ( keine pausen und/ oder Pulsanstieg bei Belstung) soll ich erst wieder kommen falls ich mal unmächtig werden sollte. Ich soll beruhigt sein und mir laut dem Doc keine Sorgen mache. Habe meine Ernährung umgestellt und mache leichtem Sport. Würden sie mir sonst noch was empfehlen? Danke

        • Dr. Tobias Weigl
          01.04.2019 21:39

          Sehr gut. Nein, versuchen Sie die Ernährungsumstellung und den (leichten) Sport kontinuierlich weiter zu machen. Das ist am wichtigsten.
          Viele Grüße
          Dr. T. Weigl

          • Berkan
            15.07.2019 12:18

            Hallo Her Weigl, im September habe ich einen Langzeitflug vor mir: 2x 6 std mit 4 std zwischenstopp. Sollte ich mir sorgen machen oder etwas beachten ? Vielen Dank

  • Harald Schallerl
    23.02.2019 10:53

    Sehr geehrter Herr Dr. Weigl!
    Ihre Seite ist sehr informativ. Ich bin besorgt über meinen kontinuierlich absinkenden Puls. Seit ich das beobachte fällt er pro Jahr um 1 Schlag pro Minute. Anfangs 44 jetzt bin ich bei 38 Schlägen. Im Fitness-Studio steigt mein Puls auf höchstens 120. Da geht mir aber schon gehörig die Puste aus. Mein Blutdruck ist beim Onkel Doktor bei 140 zu 80 bei Selbstmessung meist bei 125 zu 75. Spüren tu ich den niedrigen Puls nicht. Müde bin ich manchmal aber so, dass ich mich kurz Schlafen lege. Aber sonst fühle ich mich wohl. Wenn es mir manchmal richtig schlecht geht, habe ich einen Puls um die 60 und völlig normalen Blutdruck. Ein Langzeit EKG hat keine pathologischen Befunde gebracht. Sport (Radfahren, täglich 20km, jetzt Schifahren am Wochenende) macht mir Spaß. Mach ich aber erst seit 5 Jahren so regelmäßig.( Wegen Typ 2 Diabetesdiagnose und anschließender Gewichtsreduzierung von 115 auf 95 kg.) Ich leide ziemlich und gerade jetzt im Winter unter sehr kalten Füßen/Händen. Klinische Untersuchung ergab aber keine Gefäßverengung. Anscheinend Nervensache. Ich bin 65 Jahre alt und habe einen Segelflugpilotenschein. Ein Herzschrittmacher würde mich für immer grounden. Was mich hart treffen würde, da Segelfliegen meine große Leidenschaft ist.
    Der Flugmediziner (Internist) hält meinen niedrigen Puls für sehr schlimm, mein Internist meint, niedriger Puls ist toll. Ich werde 100 Jahre alt. Ich kann’s mir also aussuchen. Meine Frage: Kann ich medikamentös was machen? Bewegung und Sport verlangsamen aber anscheinend meinen Puls. Ich weiß aber, dass ich schon immer einen niedrigen Puls hatte. So zwischen 50 und 55.
    Ihre Meinung dazu wäre mir sehr wichtig.
    Mit freundlichem Gruß

    • Dr. Tobias Weigl
      25.02.2019 10:41

      Hallo, ich verstehe Ihre Beunuhigung – aber das wichtigste ist ja, dass Alles abgeklärt ist und es keinen pathologischen Befund gibt.
      Natürlich schränkt ein niedriger Puls Menschen oft ein – prinzipiell hat Ihr Internist aber Recht, dass man damit „100 Jahre alt werden kann“. Gleichzeitig muss man aufpassen, dass eine Grenze nicht unterschritten wird, gerade dann wenn man fliegt (daher hat auch Ihr Flugarzt Recht). Die Problematik mit dem Schrittmacher ist nachvollziehbar.
      Zu Ihrer Frage: selbstverständlich gibt es Puls steigerende Medikamente. zB Atropin…gibt man regelmäßig während einer Narkose. Man würde es aber niemals einem Patienten für zu Hause mitgeben, da zu potent (= gefährlich).
      Sie merken ja in der Reaktion Ihres Internisten: Er verschreibt Ihnen keine Medikamente, denn ein wirklich sinnvolles „einfaches“ Medikament gibt es nicht – und Alles hätte auch Nebenwirkungen. Jeden Tag 10 Tassen Kaffee trinken würde auch den Puls ansteigen lassen aber wäre auch nicht gesund.
      Ich würde versuchen mich mit dem Zustand zu arrangieren. Gefährlicher als Ihr niederiger Puls wird Ihr Diabetes werden…daher unbedingt weiter Sport und Bewegung.

      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

      • Harald Schallerl
        21.03.2019 18:19

        Danke für die ausführliche Antwort. Habe inzwischen 24 Stunden EKG gemacht und bekomme morgen die Ergebnisse. Der Fliegerarzt hat mir für dieses Jahr wieder die Tauglichkeit bescheinigt. Na ja, irgendwann werde ich es halt akzeptieren müssen, nicht mehr fliegen zu dürfen.
        Nochmals vielen Dank und großes Lob für Ihre Website!

        mfG
        Harald Schallerl

        • Dr. Tobias Weigl
          21.03.2019 19:59

          Freut mich…hoffe Alles wird sich positiv herausstellen.
          Und, vielen Dank für das Lob. Freut mich sehr…sehr sehr viel Arbeit.

  • Joel
    27.03.2019 15:37

    Ich bin 21 jahre alt habe 15 Jahre Fußball im Verein gespielt und treibe sonst auch Sport.
    Bei mir wurde eine Bradykardie festgestellt aber ohne behandlungsbedarf… dabei habe ich kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, bin oft müde, habe Probleme mit der Luft und spüre meinen Puls durchgehend im ganzen Körper. Puls ist so bei 45 im Durchschnitt. Keine synkopen.

    • Joel
      27.03.2019 15:42

      Langzeit ekg und Herz Ultraschall unauffällig

    • Dr. Tobias Weigl
      28.03.2019 12:22

      Hallo, die genannten Symptome sind typisch für eine Bradykardie. Aber ein Puls von 45 ist noch vollkommen ok. Alles über 40 ist noch „normal“.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

      • Joel
        03.04.2019 17:31

        Vielen Dank für die Antwort muss ich mir da jetzt Sorgen machen? Ab und zu ist er auch unter 40 Schlägen.

  • Christof
    04.06.2019 13:07

    Hallo,
    mein Ruhepuls liegt auch nur knapp über 50, zum Teil sogar nur bei 47/48 Schlägen. Besonders in der Nacht werden aber auch Pulsschläge von über 150 von meinem Tracker gemessen. Da es aber kein High-End Gerät ist, kann vielleicht auch die Aufzeichnung nicht immer so zuverlässig sein. Oft fühle ich mich müde und Antrieblos. Mehrere Belastungs-EKG oder auch Langzeit-EKG auch Ultraschalluntersuchungen brachten keinen Aufschluss über eine Ursache für den langsamen Puis. Allerdings macht die Situation mir grosse Sorgen, so dass eine zunehmende somatische Komponente auch eine Rolle spielt. Leider habe ich das Gefühl, das mein Hausarzt mich mit meinem Problem nicht ernst nimmt.

  • Veer
    21.06.2019 23:35

    Hallo ich ha e eine Frage ich bin 46 und habe ein Ruhepuls von 42 was mir Angst macht denn ich habe gelesen das ein normaler Ruhepuls zwischen 50-60 liegt ich mache kein Sport Normale Hausfrau. Bin 158 und 62 kg ich habe es schon meinem Hausarzt gesagt aber der sagt nur ich bin eben sehr ruhig. Aber wenn mir meine Appelwatch dann immer doe Nachricht gibt mein Puls ist unter 45 bekomme ich die Panik. Ist es denn gefährlich? Vielen Dank

  • T. J.
    03.12.2019 20:43

    Hallo, meine Vorerkrankungen sind eine Stresspsychose vor 10 Jahren und ein Zwerchfellbruch und eine starke Reflux Problematik 2018/19. Die letzteren beiden haben mich 2018/19 mit mehreren Krankenhausaufenthalten stark gefordert. Seit Juni 2019 habe ich mit Bradykardie Symptomen Probleme. Anfänglich war die Bradykardie sehr subtil und hat sich nur mit einem niedrigeren Puls von 10 Schlägen bemerkbar gemacht. Aber nach einer depressiven Phase aufgrund meines Zustandes 2018/19 hatte ich teilweise tagsüber einen Puls von 46 über 1-2h. Mein HA hat das auf meine Gewichtsabnahme von 120kg auf 100kg geschoben, Körpergröße 168cm. Nach dem sich mein psychischer Zustand gebessert hat, haben sich auch meine Pulswerte weitgehend stabilisiert. Aber es kommt immer wieder vor, meist alle 2-3 Tage das ich mal sehr starke abrupte Pulsabfälle habe. Heute 03.12.2019 bspw. ist mein Puls um 14:08 von 72 abrupt auf 42 Schläge gefallen um im nächsten Moment auf 94 Schläge zu steigen. Ich habe mittlerweile 2018/2019 mehrere EKGs Langzeit EKGs und auch Herzultraschall gemacht bekommen. Mein Kardiologe sagt es wäre alles ok, obwohl mein Puls in der letzten Untersuchung in der Praxis auf 52 Schläge runter ist. Es wurde auch Blut abgenommen und eine Herzschwäche ausgeschlossen. Ich bin jetzt am überlegen ob ich nicht mal die Messungen der letzten 4 Wochen Ausdrucken soll von meinem Fitnesstracker und meinem HA zeige. Die kurzen abrupter Pulsabfälle alle paar Tage die meistens nur 1 Minute dauern machen mich misstrauisch. Auch wenn ich mich mit dem Gedanken etwas paranoid fühle. Ich spüre diese Pulsabfälle nämlich nicht und fühle mich mit der Gewichtsabnahme und der Verbesserung meiner Psychose die ca. vor 4 Jahren sukzessive besser wurde nämlich sehr vital. Ich habe weder Probleme mit Müdigkeit noch mit Atemnot. Ich habe zwar Atemverspannungen und Rückenschmerzen seit 2018 von dem Zwerchfellbruch und zu wenig Sport, aber die habe ich mit Yoga und Pranayama mittlerweile gut im Griff. Macht es Sinn wegen dieser abrupten Pulsabfälle nochmal einen Arzt zu kontaktieren? Vielen Dank für Ihr Feedback. Freundliche Grüße, T. J.

  • Deridre
    19.02.2020 13:13

    Ich bin 58 Jahre alt. Laut meiner Sportuhr liegt mein durchschnittlicher Puls bei 52. Hin und wieder sinkt mein Puls für kurze Zeit (paar Sekunden) unter 40, einmal auf 34. Seit ich meine Sportuhr habe, kontrolliere ich ständig meinen Puls. Es macht mich nervös. Vor Weihnachten ließ ich einen Knoten in der Brust entfernen, der sich als gutartig herausstellte. Dieser Vorfall hatte mich aus der bahn geworfen. Seit kurzem nehme ich Blutdruckmedikamente ein – 5 mg Amlodipin (beeilst – 1 Mal täglich). Ich mache viel Sport, Radfahren (kein E-bike) und wandern, wiege 66 Kilo and bin 168 cm gross. Beim Radfahren steigt mein Puls normal, zwischen 100 und 130, beim Radfahren auf dem Berg bis 160 (kurzer Zeit). Mein Erholungspuls ist normal. Vor zwei machte ich beim Hausarzt einen Belastungs-EKG -t ohne Auffälligkeiten. Er meinte ich sei Fit. Ich fühle mich wohl and bin nie müde und habe sonst kein Beschwerden. Ich fühle mich wohl. Jedoch mache ich mir ständig Sorgen um meine Gesundheit.

  • wuusaa
    09.10.2020 21:50

    Hallo ich bin gestern vom Krankenhaus entlassen worden. Mit der Diagnose Bradykardie. Und die idioten haben mich nach Hause geschickt. Ich soll zu meinem Hausarzt gehen und das mit im abklären. Herz Ultraschall war ok Langzeit ekg war gut belastungs ekg war gut. Blutwerte waren gut. Mein ruhepuls ist immer 55- 58 . Im Liegen 40- 45 . Im Schlaf 32- 30 . Also Bradykardie aber ohne herzrhythmusstörungen. Ich hab vor 5 Wochen aufgehört zu rauchen und zum trinken. Jetzt geht es voll Berg ab. Tja was soll ich sagen. Ist das normal kann mir jemand helfen. Grüße

  • Jon
    10.02.2021 15:17

    Hallo, ich bin 23 Jahre alt, 1.89 groß und wiege 92 kg. Ich war früher sehr sportlich, habe ab 17 aufgehört mit Sport weil ich eine starke Cardiophobie entwickelt habe. Ich habe mich dann nur noch geschont und Anstrengung vermieden. Ich habe 2 mal ein Cardio-MRT machen lassen, weil ich mal Herzrhythmusstörungen hatte, die aber laut Ärzten ungefährlich sein. Mein Cardio-MRT war komplett unauffällig, ich habe jedoch immernoch Sorge, das mein Herz nicht in Ordnung ist, da ich immer einen Puls von 45-55 habe wenn ich mich nicht körperlich betätige. Mir ist immer schwindlig und ich habe das Gefühl ich sehe nicht richtig, aber habe 100 Untersuchungen durch und jedes Mal meinten unterschiedliche Ärzte, alles sei in Ordnung. Die Cardiophobie macht mir zu schaffen und ich frage mich ob durch meine Psyche die bradykardie ausgelöst wird, da ja bei den Untersuchungen nix festegestllt wurde.

    • Hannes
      30.05.2021 09:16

      Hallo Jon, diese Frage stelle ich mir auch, wie beeinflusst die Psyche die Bradykardie. Zuletzt habe ich eine HF vom 36-40/min in der Nacht. Oft werde ich nach 3-4 Stunden wach, weil ich ein Druckgefühl auf der Brust habe. Zudem ist zb mein Arm eingeschlafen. Es fühlt sich teilweise an wie Blockaden in der Brust/Rücken. Ich kann nicht zuordnen ob das von meiner Sinusbradykardie mit SA Blockierungen (bis 2,8 Sekunden) verursacht wird, Blockaden oder vllt sogar durch die Psyche. Ich schlafe schon seit Monaten nicht mehr gut. Vllt. Herr Dr. Weigl können sie mir weiterhelfen. Hatte Ihnen auch über das Kontaktformular geschrieben.

  • Hannes
    30.05.2021 02:17

    Guten Tag Herr Dr. Weigl.

    Ich kämpfe schon seit vielen Jahren mit einem niedrigen Puls, allerdings bisher keine besonderen Beschwerden. Im Oktober 2020 stellten sich erstmalig Beschwerden ein, die mich bis heute im Griff haben.

    Hintergrund: Ich treibe Sport, Hobbysport, Ausdauersport (Laufen ca. 30 – in der Spitze 50 Kilometer pro Woche), Rennrad und Kraftsport. Ich bin Ü40. Seit Oktober habe ich regelmäßig Leistungseinbrüche, Kopfschmerzen, Gangunsicherheit. Teilweise sind die Hände rot/leicht bläulich angelaufen. Seit Februar 2021 leide ich zudem unter Kribbeln (Gefühl eingeschlafene Beine/Hände) in Händen und Beinen sowie einer erektilen Dysfunktion. Auch heute hatte ich in den Abendstunden eine Hf 38/min. In der Nacht kurzeitig eine HF 35/min. Gefühlt ist die HF rückläufig. Die Ärzte sind der Meinung, solange keine Synkopen bzw. heftiger Schwindel, gäbe es keine Indikation für eine Herzschrittmacher-Implantation, worüber ich erleichtert bin, allerdings nehmen die Beschwerden nicht ab. Ich bin mittlerweile sehr verunsichert und habe Angst zu sterben. Auch habe ich die Sicherheit in mein Herz und Körper verloren.

    Diagnose, meinerseits zusammengefasst:
    Sinusbradykardie
    frühe Repolarisationn
    SA-Blockierung bis 2,8 Sekunden.

    Im Nachgang ein Auszug meines Leidensweges:
    Erster Krankenhausbesuch in 10/2020: Negativer Troponin Wert in Abstand von 3 Stunden konnte ein Myokardinfarkt ausgeschlossen werden. Elektrokardiographisch zeigten sich milde Zeichen einer frühen Repolarisationszeichen ohne Hinweis auf Ischämie. Echokardiographisch zeigten sich die bekannten, weiterhin leichtgradige Mitralklappeninsuffizienz ohne sonstige Auffälligkeiten. Bei normalen NtproBNP ergaben sich keine Hinweise auf eine Herzinsuffizienz. Auch laborchemisch konnte keine wegweisende Pathologie festgestellt werden, insbesondere bei normalem HbA1c kein Hinweis auf Diabetes Mellitus, sowie keine Infektparameter. Im Röntgen-Thorax zeigte sich ein unauffälliger Befund. Lungenfunktionsuntersuchung blieb normal. Im Langzeit EKG über ca. 24 Stunden konnte vereinzelte intermittierende SA-Blockierungen bis max. 3 Schäge mit einer Herzfrequenz von 30/min festgestellt werden, die minimale Frequenz des Sinusrhythmus nachts betrug 40/min, die zirkadiane Herzfrequenzänderung blieb erhalten. Bei nächtlicher Bradykardie und relativer Bradykardie in Ruhe erfolgte ein Belastungs EKG. Dies fiel unauffällig aus, insbesondere war chronotrope Kompetenz vorhanden unter Belastung bis 225W.

    Zweiter Krankenhausbesuch in 10/2020:
    Die apparativen Untersuchungen inkl. Ruhe EKG, Belastungs-EKG und Echokardiografie erbrachten unauffällige Befunde. In der Zusammenschau sehen wir keinen Hinweis für eine kardiopulmonale Ursache der berichteten Beschwerden und gehen am ehesten von einer muskuloskelettalen Ursache aus.

    Dritter Krankenhausbesuch in 03/2021:
    Diagnose: Symptomatische Sinusbradykardie bei intermittierendem SA-Block. ED 10/2020, rezidivierende Schwindel Episoden. Leichte Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz. Die Sinusbradykardie sah das Krankenhaus im Rahmen des Ausdauersports des Patienten. Im Langzeit EKG zeigten sich mehrere Pausen bis max. 2,8 Sekunden bei intermittierendem SA-Block. Bei milder Symptomatik und bisher keinen Synkopen in der Anamnese, sah das KH keine Indikation für eine Herzschrittmacher-Implantation.

    Vierter/Fünfter und sechster Krankenhausbesuch in 03/2021:
    Die Diagnose und insbesondere die Pausen haben mich stark verunsichert, weshalb ich mehrfach verschiedene Krankenhäuser aufgesucht habe. Ich verspürte nächtlich Aussetzer, Hände und Beine kribbeln. Diagnose: HF 47/min, unauffällige Erregungsausbreitung/Rückbildung, Bild einer early repolarisation.

    Erster Krankenhausbesuch in 03/2021:
    EKG Sinusrhythmus HF 49/min, Steillagetyp, keine ST-Streckenhebung, keine ST-Streckensenkung keine Pausen. Therapie: Es zeigten sich bekannte Sinusbradykardie mit HF um 46/min, 3 Pausen im Monitoring nachweisebar, jeweils 1,6s. Laborchemisch keine Auffälligkeiten, Elektrolyte im Normbereich, Troponin normwertig.

    Achter Krankenhausbesuch in 04/2021:
    Diagnose: Neurologische und kardiologische Mitbetreuung ratsam

    Neunter Krankenhausbesuch in 04/2021:
    EKG Sinusbradykardie, IT, 50/min, RS Umschlag V3, regelrecht R. Progression, keine ERBS. Neurologische Abklärung w/ Kribbeln in Händen und Beinen (Parästhesie)

    Zehnter Krankenhausaufenthalt 04/2021
    Symptomatsiche Sinusbradykardie bei interemittieredem SA-Block
    ED 10/2020
    Rezidivierden Schwindel Episoden
    Akute Kribbelparästhesien am ehesten psychosomatisch bedingt
    Kein Beweis für relevante strukturelle Herzerkrankung

    Neurologie in 04/2021:
    Kein Nachweis einer möglichen Polyneuropathie, alle Werte liegen im Normbereich. Vermutlich eher als NB mäßiges CTS lnks und grenzwertiges CTS, das aber nicht die Vielzahl der eher diffusen Beschwerden erklärt. Anamnestisch kein sicherer Hinweis auf eine neurologische Erkrankung bei Vorstellung in der RST ausführlicher Befund opB, CCT opB DD wurde an ein RLS gedacht, aber auf mehrfaches explizites Nachfragen keine Besserung bei Bewegung, keien Erfüllung der Kriterien.

    MRT Schädel: 05/2021
    Alterentsprechende unauffällige Darstellung des Neurokraniums ohne Nachweis entzündlicher Läsionen oder eine Raumforderung

    MRT HWS
    Keine Protrusion oder Extrusion. Moderate bilaterale Spondylarthrosen. Kein Hinweis für eine Kompromittierung nervaler Strukturen. Myelon von normaler Singalintensität.

    Stress-Echokardiographie: 03/2021
    Abbruch bei 1 min 200 Watt wegen Ausbelastung. 99% der max. Last erreicht. 84% der max. HF erreicht. Die Untersuchung erfolgte ohne antianginöser Therapie. Max. HR 147/min. max RR 209/75 mmHg. Das EKG war im Vergleich zum Ruhe EKG unverändert b.a. eine VES in der Erholungsphase. In Ruhe synerger Kontraktionsablauf in allen 16 Segmenten. Unter Belastung Zunahme der Pumpfunktion ohne Entwicklung einer regionalen Knetikstörung. Negativer Ischämienachweis. Im Tissue Tracking regelrechte Zunahme der Gewebeverlagerung (Displacement) unter der Belastung. Das Ergebnis der Stress-Echokardiographie ist unaufällig, so dass relevante Stenosen der Koronarien > 50% ausgeschlossen werden können. Bei bekanntem SA-Block sind die Holter EKG Kontrollen alle 4 Monate zu empfehlen, bei Schwindel bzw. Synkope bite früher.

    Diese Woche erneut Kreislaufschäche. Leistungseinbruch. Elfter Krankenhausaufenthalt: CVS: RR 147/93 mmHg, HF 39/min. EKG: Sinusrhythmus, HF 39/min, Indifferenztyp, inkompletter Rechtsschenkelblock, Labor: Keine Auffälligkeiten. Zudem wurde in einer Untersuchung festgestellt: Kleiner, hypoechogener Schilddrüsenknoten in Übergangsbereich von Isthmus und linkem Schilddrüsenlappen.

    Ich frage mich, weshalb ich diese gesundheitlichen Probleme (Leistungseinbruch, Müdigkeit, Gangunsicherheit, Schwindel, Kribbeln in Händen/Beinen) früher/bis Mitte 2020 nicht hatte. In der Rückschau, die Smartwatch lässt eine Rückschau bis in 2017 zu, hatte ich immer wieder eine HF von 37/38/min und tagsüber von 40-50/min, aber keine Schwierigkeiten. Zuwarten wie die HF immer weiter fällt – zuletzt 35/36/min in der Nacht – ist für mich nicht auszuhalten. Ich schlafe teilweise kaum noch durch, teilweise nur 3-4 Stunden unruhiger Schlaf. Die Diagnose SA-Blockerierung und Pausen sowie die gesundheitlichen Probleme sind für mich sehr schwer auszuhalten. Die Ungewissheit, ich könne ohnmächtig werden oder vllt. die Nacht nicht überleben, hält mich wach. Wie ist Ihre Meinung? Auch würde mir ein Austausch mit Menschen, die ähnliche Schwierigkeiten sehr helfen.

    Viele Grüße

    • Hannes
      31.05.2022 16:14

      Keine Antwort. Für was dann dieses Forum?

  • Christine
    11.09.2021 13:23

    Hallo! Ich bin 60 Jahre alt und alle 10 Jahre sinkt mein Ruhepuls um ca 10 Schläge. Jetzt habe ich einen nächtlichen Ruhepuls von ca 30 Schlägen. Dies durch das Langzeit EKG festgestellt. Laut Kardiologen gibt es noch keinen Behandlungsbedarf, da ich keine Aussetzer habe. Gesund lebe ich sowieso schon lange und bin auch sportlich. Jetzt sind mir noch Fragen aufgetaucht die ich mir nicht beantworten kann. Der Kardiologe hat gesagt ich soll mich beim Sport nicht zu sehr anstrengen, aber nicht wie ich das merken soll dass es zu viel ist. Das frage ich mich jetzt. Ich nehme auch z. B. an 3 und 5 km Läufen teil und natürlich möchte ich auch schnell sein. Könnte vielleicht ein Sportmediziner mir weiter helfen? 2. Frage : Früher bin ich gerne in die Sauna und ins Thermalbad gegangen. Im Thermalbad ist mir das letzte Mal schwindelig und schlecht geworden. Heute denke ich es lag an dem warmen Wasser. Sollte ich wegen der Bradykardie warmes Wasser/ Sauna/ Hitze am Strand und Sonne meiden?

  • Thomas
    29.05.2022 11:09

    Hallo,

    Habe seit etwa 10 Jahren eine Bradykardie wo die Werte Nachts bis auf 32bpm sinken, Tagsüber auch mal auf 40bpm. Gemessen wurden die Werte von mir Zuhause mit einem Pulsoximeter. Und vom Kardiologen beim Langzeit-EKG. Bei mir liegen die Werte so niedrig, weil ich viel Tretroller und Mountainbike fahre.

    Bei Aufenthalten im Krankenhaus sorgen die Werte immer wieder für Verunsicherung bei den Ärzten, z.b wenn ich am Monitor hänge. Oder wenn ich bei Angst vor Nadeln Ohnmächtig werde und die meinen Puls am Handgelenk fühlen.

    Ich erkläre denen dann immer dass ich viel Sport mache, aber ich habe das Gefühl dass die mir das nicht glauben, da ich Schmerzpatient bin und die sich deshalb nicht vorstellen können dass ich trotz „Starken“ Schmerzen und Schmerzmittel, Ausdauersport treiben kann.

    Mit Freundlichen Grüßen

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