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Ist dunkle Schokolade gesund für Diabetiker?

Schokolade ist ungesund – zumindest, wenn wir es mit dem Konsum übertreiben. Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaogehalt (mind. 75 %) kann, aufgrund der im Kakao enthaltenen Flavanoide, sogar positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben. Und das womöglich sogar für Typ-2-Diabetiker*innen.

Diesen Zusammenhang hat eine vor Kurzem veröffentlichte Studie untersucht. Die Autor*innen haben hierfür 8 sogenannte randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) ausgewertet und geprüft, wie sich Kakao bzw. dunkle Schokolade auf das kardiovaskuläre Risiko bei Typ-2-Diabetiker*innen auswirkt. RCTs gelten in der Medizin als ‚Goldstandard‘, also als das nachgewiesen beste Studiendesign; die Studienauswertung hat also eine relativ hohe Aussagekraft. In den untersuchten Studien haben insgesamt 433 Diabetiker mitgewirkt, wobei die Untersuchungen einen Zeitraum von 2–12 Wochen abdeckten. Die täglich eingenommene Kakaodosis reichte von 1–45 Gramm.

Positive Auswirkungen von dunkler Schokolade für Diabetiker

Und tatsächlich wurden einige positive Auswirkungen bei Diabetiker*innen beobachtet. Zum einen konnte der Nüchternblutzucker im Schnitt um 7 mg/dl gesenkt werden – das ist insofern wichtig, da man von Diabetes spricht, wenn der Blutzucker nüchtern bei 126 mg/dl liegt. Zum anderen konnte der LDL-C-Wert durchschnittlich um 15 mg/dl reduziert werden. LDL sind Proteine (‚low density Lipoprotein‘), die für den Transport von Cholesterin vom Gewebe zur Leber und zurück verantwortlich sind. Ein zu hoher LDL-Wert zeigt an, dass wir zu viel Cholesterin im Körper haben.

Diese Wirkungen konnten bereits mit täglichen Dosierungen von unter 2,5 Gramm erzielt werden. Stärkere Effekte konnten sogar nachgewiesen werden bei Erkrankten, die jünger als 65 Jahre waren und mehr als 2,5 Gramm Kakao zu sich genommen haben. Der Tryglycerid-Wert, der Blutdruck und der HDL-C-Wert wurden allerdings nicht vo einer Kakao-Supplementierung beeinflusst.

Kakao bzw. dunkle Schokolade hat also durchaus einen positiven Effekt auch bei Typ-2-Diabetiker*innen, wenngleich die Wissenschaftler*innen betonen, dass es für differenziertere Aussagen noch mehr Forschung bedarf. Möglicherweise seien die Ergebnisse aber ein Fingerzeig, Kakao ergänzend bei der Diabetesbehandlung anzuwenden.

Quelle: Mina Daran u. a. (2021): The Effect of Cocoa/Dark Chocolate Consumption On Lipid Profile, Glycemia, and Blood Pressure in Diabetic Patients: A Meta-Analysis of Observational Studies. In: Phytotherapy Research.

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Forschungsübersicht zu Kakao

Stand unserer Recherchen 2021

In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Kakao geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Vorgänge im Körper von Kakao positiv beeinflusst werden können.


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl


W. David Crews Jr. u. a. (2008): A double-blind, placebo-controlled, randomized trial of the effects of dark chocolate and cocoa on variables associated with neuropsychological functioning and cardiovascular health: clinical findings from a sample of healthy, cognitively intact older adults. In: The American Journal of Clinical Nutrition 87/4:872–80.

K. Davison u. a. (2008): Effect of cocoa flavanols and exercise on cardiometabolic risk factors in overweight and obese subjects. In: International Journey of Obesity 32/8:1289–96.

Verawati Sudarma u. a. (2011): Effect of dark chocolate on nitric oxide serum levels and blood pressure in prehypertension subjects. In: Acta Medica Indonesiana 43/4:224–8.

Charalambos Vlachopoulos u. a. (2005): Effect of dark chocolate on arterial function in healthy individuals. In: American Journal of Hypertension 18/6:785–91.

Lívia de Paula Nogueira u. a. (2012): Consumption of high-polyphenol dark chocolate improves endothelial function in individuals with stage 1 hypertension and excess body weight. In: International Journal of Hypertension.
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1 Kommentar
  • Anti Gender
    01.01.2024 20:58

    Diabetiker gendern? Nichts besseres zu tun?

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