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Capsaicin und der Neurotransmitter Substanz P

Capsaicin fördert die Durchblutung, erweitert die Gefäße und erzeugt ein Wärmegefühl. – Dr. Tobias Weigl

Capsaicin ist eine Substanz, die in der Natur bei den Pflanzen der Gattung Capsicum, sprich den Paprika-Arten, vorkommt. Die damit verbundene Hauptwirkung, nämlich der Schärfe- und Hitzereiz, wird beim Menschen durch die Interaktion mit spezifischen Rezeptoren ausgelöst. Dieses Prinzip beruht auf der Freisetzung des Neurotransmitters Substanz P, das eng mit dem Capsaicin „zusammenarbeitet“, um bestimmte Signale von Zelle zu Zelle bzw. zum Gehirn weiterzuleiten. Capsaicin findet auf viele Arten Verwendung. Dazu gehört die Nutzung als Aromastoff für Chili-Extrakte, als Medikament in der Medizin und als Reizstoff in Pfefferspray.

Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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„Ich kann das einfach nicht weiter essen. Eric, das ist viel zu scharf und tut einfach nur weh!“, klagt Marta. „Ich habe dir doch gesagt, dass du aufpassen sollst mit der Würze. Wie viele Chilischoten hast du mit reingegeben?“, fragt sie ihren Mann. „Also ich finde, dass es gar nicht so scharf ist. Im Gegenteil, dieses Brennen auf der Zunge macht mich irgendwie glücklich“, antwortet er, während er sich einen weiteren Happen in den Mund schiebt. Ein Szenario, das sich bei dem Pärchen oft wiederholt. Eigentlich wollte Eric Marta mit dem Kochen Arbeit abnehmen. Doch es endet jedes Mal damit, dass Marta nur wenig isst und viel Wasser trinkt, um die Schärfe auszugleichen.

Was ist Capsaicin?

Bei Capsaicin handelt es sich um ein Alkaloid, das bei Paprikaarten (wie z. B. Chili oder Peperoni) als Inhaltsstoff vorhanden ist. Allgemein werden Inhaltsstoffe, die wie Capsaicin wirken und aus der Pflanzengattung Paprika (lat. Capsicum) stammen, als Capsaicinoide bezeichnet. Darunter unterscheidet man:

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Hauptsächlich vorkommende Capsaicinoide:

  • Capsaicin
  • Dihydrocapsaicin

In geringeren Mengen vorkommende Capsaicinoide:

  • Nordihydrocapsaicin
  • Homocapsaicin
  • Homodihydrocapsaicin

Des Weiteren gibt es auch synthetische, also chemisch hergestellte, Capsaicinoide. Dazu gehören Pseudocapsaicin und Capsazepin.

Fakten-Box Alkaloide

Alkaloide sind natürlich vorkommende Substanzen. Sie sind meist pflanzlichen Ursprungs, können aber selten auch tierischen und mikrobiellen Ursprungs sein.
Beispiele für Alkaloide:

  • Morphin
  • Kokain
  • Nikotin
  • Koffein

Was ist Substanz P und wie wirkt es auf den Körper?

Bei Substanz P handelt es sich um ein Neuropeptid, also ein Protein, welches im Nervengewebe vorkommt. Es wird sowohl von Nervenzellen, als auch von Leukozyten (weißen Blutzellen) produziert und leitet Schmerzsignale weiter. Weiterhin ist es als sogenannter Neuromodulator an Entzündungsprozessen beteiligt. Ein Neuromodulator ist eine Verbindung, die die Aktivität des Nervensystems reguliert.
Zu den Wirkungen von Substanz P gehören:

  • Erweiterung der Blutgefäße
  • Steigerung der Durchlässigkeit von Gefäßwänden
  • Sensibilisierung von Nervenzellen, die für die Schmerzwahrnehmung verantwortlich sind
  • Steuerung der Fortbewegungsrichtung von Leukozyten

Was ist der Zusammenhang von Substanz P und Capsaicin?

Bei Menschen existieren spezifische Rezeptoren (sog. Proteinkomplexe), an die sich Capsaicin binden kann. Diese Bindung führt zur Ausschüttung des Neutransmitters Substanz P. Die Freisetzung von Substanz P bewirkt wiederum eine Empfindung, die mit Schmerz korreliert und als scharfes Brennen auf der Zunge registriert wird. Des Weiteren wird das „Hitzegefühl“ , das man mit zunehmender Schärfe empfindet, durch das Zusammenspiel von Capsaicin, Rezeptor und Substanz P verursacht. Bei regelmäßiger Einnahme von Capsaicin, sprich bei regelmäßigem Verzehr von scharfem Essen, gewöhnen sich die Nozizeptoren (Rezeptoren der Schmerzweiterleitung) bzw. der Körper daran und die freigesetzte Menge an Substanz P nimmt ab. Dies ist jedoch ein reversibler Vorgang, das bedeutet, dass die Nozizeptoren wieder empfindlicher werden, sobald Capsaicin nicht mehr regelmäßig eingenommen wird.

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Was nehmen Sie nach dem Verzehr von scharfem Essen zu sich, um die Schärfe zu lindern?

Wussten Sie schon?

Wussten Sie schon, dass Capsaicin im Reitsport missbraucht werden kann?
Prinzipiell regt Capsaicin die Schmerzempfindung an. Daher kann die Anwendung an den Vorderbeinen von Pferde dafür sorgen, dass diese beim Sprung über Hindernisse vorsichtiger sind, um Berührungen zu vermeiden. 2008 wurden deshalb einige Springreiter von den Olympischen Spielen suspendiert.

Wussten Sie schon, dass Capsaicin temperaturstabil ist?
Aufgrund dieser Eigenschaft hat Capsaicin ein relativ breites Temperaturintervall. Weder Kochen noch Einfrieren führt zur Zersetzung des Capsaicins.

Wussten Sie schon, dass beim Verzehr von scharfem Essen Wasser keinen lindernden Effekt auf das „Brennen“ im Mund hat?
Aus diesem Grund wird oft empfohlen fett- und ölhaltige Produkte, wie Joghurt und Milch, oder alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Das liegt an der Tatsache, dass Capsaicin in kaltem Wasser unlöslich ist und dementsprechend weiter wirkt. In Ethanol jedoch löst es sich auf und die Wirkung kann abklingen.

Video-Exkurs: Häufige Magenschmerzen

Viele Menschen leiden unter häufigen Magenschmerzen. Ursache ist oft eine Magenschleimhautentzündung, eine sogenannte Gastritis. Eine Gastritis kann durch Stress ausgelöst werden, doch es gibt noch eine Vielzahl weiterer Auslöser. Auch chemische Auslöser, wie zu viel Nikotin, Alkohol, Kaffee oder aber zu scharfes Essen, können eine Magenschleimhautentzündung hervorrufen.

Was genau ist Gastritis? Wie entsteht sie, welche Arten gibt es und was kann man dagegen tun? Noch mehr zu Krankheit, Therapie und Forschungsergebnissen aus ärztlicher Sicht verrät Dr. Tobias Weigl in folgendem Video.

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Wie wirkt Capsaicin im Körper?

Durch das enge Zusammenspiel von Capsaicin und einigen Neurotransmittern kann Capsaicin vielfältig wirken. Folgende Wirkungen werden dadurch beispielsweise erzielt:

  • Durchblutungsförderung
  • Erweiterung der Gefäße
  • Wärmegefühl

Die Folge dieser Wirkungen sind Linderung von Muskelschmerzen und ebenso die Entspannung von Muskelverhärtungen.
Weitere Effekte, die Capsaicin erzielen kann, sind:

  • Antioxidative Wirkung
  • Antibakterielle und fungizidale Wirkung
  • Blutdrucksenkende Wirkung
  • Cholesterinspiegelsenkende Wirkung
  • Blutzuckerspiegelsenkende Wirkung
  • Schutz des Organs vor Toxinen in der Leber
  • Schutz der Magenschleimhaut
  • Verbesserung der Erektionsfähigkeit
  • Anregung des Stoffwechsels und somit Förderung der Fettverbrennung

Wichtig bei den zuletzt genannten Effekten ist, dass sie nicht zu den Hauptwirkungen gehören. Das heißt, oftmals reicht die Dosierung, die eingenommen werden muss, nicht dafür aus, um eine der Wirkungen erzielen. Es sind weitere Forschungen nötig, um das ganze Spektrum der Wirkweise von Capsaicin zu nutzen.

Was ist Capsaicin und wie wirkt es genau im Körper? Welche Mechanismen sind dafür verantwortlich? Diese und viele weitere Fragen zu Capsaicin beantwortet Dr. Tobias Weigl in folgendem Video.

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Neues aus der Forschung: Capsaicin zur Behandlung von Brustkrebspatienten

Wie oben bereits erwähnt bindet Capsaicin sich an einen bestimmten Rezeptor und vermittelt durch Freisetzung von Substanz P ein Schärfegefühl. Bei diesem Rezeptor handelt es sich um einen sogenannten „Ionenkanal“. Bei wahrgenommenen Einflüssen öffnet sich dieser und lässt Calcium-Ionen ins Innere einer Zelle strömen. Dadurch bedingt wird ein sogenanntes „Aktionspotential“ gebildet, welches das Signal (den wahrgenommenen Einfluss) über die Nervenzellen hinweg zum Gehirn weiterleitet und dort eine Schmerzempfindung auslöst. Im Falle von Capsaicin handelt es sich um den TRPV1 (sog. „Transiente Rezeptor-Potential-Kationenkanal der Unterfamilie V“). Einflüsse die diesen Rezeptor aktivieren sind z. B. hohe Temperaturen, niedriger pH-Werte, bestimmte Duftstoffe und bestimmte Substanzen, wie etwa Capsaicin.

Laut einem Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum, geleitet vom Duftforscher Hanns Hatt, führt eine Aktivierung dieses Rezeptors zum Absterben von Brustkrebszellen. Zuerst konnte das Team nachweisen, dass TRPV1 in Tumorzellen aus Proben verschiedener Brustkrebspatienten zu finden ist. In den Laborversuchen wurden die Tumorzellen über mehrere Stunden mit Capsaicin behandelt. Das Ergebnis war die Reduktion des Wachstums und das Absterben von Tumorzellen. Weiterhin wurden die überlebenden Zellen langsamer in ihren Bewegungsabläufen, was auf eine reduzierte Metastasenbildung schließen lässt.

Doch die Forschung steht noch an ihren Anfängen, diese Tests stellen bislang lediglich die Grundlage einer womöglich neuen Therapie-Art dar. Fragen, die sich dabei stellen wären zum einen: Wie könnte der Wirkstoff direkt zu den Tumorzellen gelangen? Und zum anderen: Wie könnte eine entsprechende Dosierung des Capsaicins dazu aussehen?

Capsaicin und die Auswirkung auf die Emotionen

Wie oben erwähnt, klingt die Wirkung von Capsaicin bei regelmäßiger Einnahme ab. Dies liegt daran, dass der Körper sich daran gewöhnt. Die Ursache ist hier die Auschüttung von körpereigenen Opioiden, sprich den Endorphinen und Enkephalinen. Diese unterdrücken das Schmerzgefühl bzw. senken die Schmerzwahrnehmung, wodurch dieser nicht mehr in derselben Intensität wie zu Beginn empfunden wird.

Eine begleitende Wirkung der Endorphine ist das Auslösen von Glücksgefühlen. Diese Form des Glücklichseins, nach dem Verzehr von scharfem Essen, wird auch „Pepper-High“ genannt. Dies kommt durch den berauschenden Effekt der körpereigenen Morphine (Endorphine) zustande, weshalb viele Menschen regelrecht einen Drang nach schärferem Essen entwickeln.

Einsatzgebiete von Substanz P und Capsaicin als Medikament

Substanz P

Substanz P selber ist ein Neurotransmitter, der Schmerzsignale weiterleitet. Als Medikament ist sie nicht zu kaufen bzw. nicht existent. Doch ihre Wirkweise und der Zusammenhang mit ihrem Rezeptor bieten mögliche Ansatzstellen für eine Therapie. Dabei sind Substanzen zu beachten, die als Antagonisten die Wirkung von Substanz P hemmen bzw. die Bindung mit dem Rezeptor TRPV1 verhindern. Diese sind vor allem stark im Fokus bei der Schmerztherapie.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Fibromyalgie. Dabei erleidet der Patient chronische Schmerzen, die nicht auf entzündliche Reaktionen zurückzuführen sind und sich mit der Zeit verstärken. Laut Forschungen soll dafür ein Überschuss von Substanz P verantwortlich sein.

Video-Exkurs: Mehr Informationen zu Fibromyalgie

Was genau ist Fibromyalgie? Wie wirkt sie sich auf den Körper aus und welche Medikamente gibt es dagegen? Noch mehr zu Krankheit, Therapie und Forschungsergebnissen aus ärztlicher Sicht verrät Dr. Tobias Weigl in folgendem Video.

Video: Schmerzexperte Dr. Weigl zu Fibromyalgie

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Eine weitere unerwünschte Wirkung von Substanz P ist das Auslösen von Erbrechen. Dies erfolgt, indem sich Substanz P an einen anderen Rezeptor (der sog. Neurokinin-Rezeptor 1) bindet und dadurch Brechreiz auslöst. Ein Antagonist hierfür wäre der Arzneistoff Aprepitant (Handelsname: Emend von MSD), das als Antiemetika wirkt. Überwiegend findet Aprepitant Verwendung bei postoperativer Übelkeit und Erbrechen, was als Nebenwirkung, beispielsweise von Anästhesieverfahren, entstehen kann.

Capsaicin

Als Medikament wird Capsaicin bei Muskelverspannungen, Muskelverhärtungen, neuropathischen Schmerzen und rheumatischen Schmerzen verschrieben. Es gibt unterschiedliche Darreichungsformen, sodass für verschiedene Beschwerden eine optimale Wirkung erzielt werden kann. So existieren Capsaicin-haltige Cremes, Salben, Pflaster, Nasensprays und Kapseln.

Zu den Hauptwirkungen des Medikaments gehören die Linderung von Muskelschmerzen und die Entspannung der Muskulatur. Zu Beginn werden vom Patienten brennende Schmerzen und Wärmegefühle registriert, da auf einen Schlag die gesamte Menge des Neurotransmitters Substanz P freigesetzt wird. Nachdem diese komplett aufgebraucht ist, benötigt der Körper Zeit, um diese erneut herzustellen. Während dieser Zeit lässt der Schmerz nach und die betroffene Stelle wird betäubt. Begleitend wirkt die, durch die Erweiterung der Gefäße gesteigerte, Durchblutung entspannend auf verspannte Muskelpartien.

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Hautreizung
  • Juckreiz
  • Hautbläschen
  • starkes Niesen und Husten bei Capsaicin-Nasensprays

Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten:

Die Wirkung von einigen Drogen (zum Beispiel Kokain) kann, bei gleichzeitiger Einnahme einer hohen Capsaicin-Dosis, derart verstärkt werden, dass es zum Tod kommt. Mit dieser Wechselwirkung lassen sich einige Todesfälle erklären, in denen der Betroffene unter Drogeneinfluss stand und mit Pfefferspray besprüht wurde.

Medikamenten-Check Capsaicin

Wird eingesetzt zur Behandlung von

Darreichungsformen

  • Creme
  • Salbe
  • Pflaster
  • Nasenspray
  • Kapseln

Beispiele

  • ABC Wärme-Creme Capsicum von Hansaplast Med
    Dosierung: bis zu 3x täglich sparsam auf die Betroffene Stelle (Wirbelsäule)
  • Qutenza kutanes Pflaster
    Dosierung: Nach Verschreibung des Arztes
  • Capsinol Nasenspray
    Dosierung: Nach Bedarf

Wichtig hierbei ist, dass keine Selbstexperimente durchgeführt werden. Die genaue Vorgehensweise sollte immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, um mögliche Komplikationen, Risiken und Nebenwirkungen auszuschließen und so eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Die oben genannten Präparate sind lediglich Beispiele für Capsaicin-Medikamente.

Häufige Patientenfragen

Capsaicin ist ein natürlich vorkommender Stoff, kann ich es deshalb sorgenfrei einnehmen?

Dr. T. Weigl:
Nein, denn Capsaicin ist beispielsweise bei Überempfindlichkeitsreaktionen gegen diesen Wirkstoff nicht anzuwenden. In so einem Falle sollte die Einnahme von Capsaicin vermieden und zu Alternativmöglichkeiten gegriffen werden. Wichtig ist, dass ein Gespräch mit dem Arzt stattfindet, damit eine optimale Therapie erfolgen kann.

Wird das „Pepper-High“ Gefühl immer hervorgerufen?

Dr. T. Weigl:
Das ist schwer zu sagen, da jeder Mensch unterschiedlich auf Schärfe im Essen reagiert. Für manche ist eine bestimmte Dosis scharf, während diese für andere eher mild ist. Die Wahrnehmung eines angenehmen bzw. eines berauschenden Gefühls nach der Einnahme von scharfem Essen muss nicht immer erfolgen. Wenn die Dosis zu hoch ist, reicht die freigesetzte Menge an körpereigenen Opioiden nicht aus, um eine angenehme Wirkung zu erzielen, weshalb in solch einem Moment nur Schmerz wahrgenommen wird.

Wie lange kann ich Capsaicin-haltige Präparate einnehmen?

Dr. T. Weigl:
Die Wirkung von Capsaicin bzw. die Wirkstärke ist nicht bei jedem Menschen gleich. Aus diesem Grund ist es wichtig, in Rücksprache mit einem Arzt die optimale tägliche Dosierung und die Dauer der Behandlung zu bestimmen, um Nebenwirkungen und Interaktionen auszuschließen. Einnahmedauer und Dosierung sind ebenfalls davon abhängig, welche Darreichungsform genutzt wird.

„Hier, trink diesmal nicht so viel Wasser. Iss lieber ein wenig Joghurt nebenbei mit. Dadurch wird die Schärfe milder und das Essen wird dir besser schmecken“, schlägt Eric seiner Frau vor. Nachdem sie seinen Vorschlag befolgt hat bemerkt sie, dass die Schärfe tatsächlich abgenommen hat. Trotzdem ist das Essen für ihre Zunge noch zu scharf, weshalb sie, wenn Eric kocht, in Zukunft immer ein Auge mit auf das Rezept wirft.

Haben auch Sie Erfahrungen mit Medikamenten, die Capsaicin enthalten? Haben Sie weitere Fragen zu diesem Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!

Autoren: Schajan Salahijekta und Dr. Tobias Weigl
Redaktion: Sarah Sodke
Veröffentlicht am: 21.06.2018, zuletzt aktualisiert: 11.02.2019

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

  • Klaus Aktories und Ulrich Förstermann (2009): Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer Verlag/Elsevier.
  • S. J. Conway (2008): TRPing the switch on pain: an introduction to the chemistry and biology of capsaicin and TRPV1. In: Chemical Society Reviews 7 (8): S. 1530–1545
  • S. Derry, R. Lloyd, R. A. Moore, H. J. McQuay (2009): Topical capsaicin for chronic neuropathic pain in adults. In: Cochrane Database of Systematic Reviews 4.
  • Lea V. Weber u. a. (2016): Expression and functionality of TRPV1 in breast cancer cells. In: Dove Press 8, S. 243–252
  • Herdegen (2014): Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie, 3.Auflage, Thieme Verlag.
  • Pape (2018): Physiologie, Thieme Verlag, 8. Auflage.
  • Pharmaindex (2018): Gelbe Liste Online.

 

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1 Kommentar
  • Bartsch, Jörg
    05.04.2020 14:39

    Hallo Herr Dr. Weigl und danke für Ihre substantiellen Aufklärungen und Hinweise. Meine Post-Zoster-Trigeminus-Allergie am ersten Ast löst sich mit Pregabalin (200-0-200) seit 24 Monaten nicht. Wie könnte eine Behandlung mit Capsaicin nachhaltig den Schmerz reduzieren oder auflösen? Alternativ dieselbe Frage bezogen auf Botox?

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