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Brustkrebs – höhere Sterblichkeit durch niedrige Vitamin-D-Werte?

In der jüngeren Vergangenheit haben einige Studien nahegelegt, dass Vitamin D womöglich eine gegen Krebs gerichtete Wirkung hat. Gerade hinsichtlich der Behandlung von Krebs und der Sterblichkeit durch Krebs scheint der Vitamin-D-Status ein potenziell wichtiger Faktor zu sein. Mehrere Beobachtungsstudien haben zudem festhalten können, dass die Sterblichkeit bei Frauen, die Brustkrebs und einen niedrigen Vitamin-D-Status hatten, höher war. Da Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen ist, haben dies Forscher*innen zum Anlass genommen, diesen Zusammenhang im Rahmen einer Meta-Analyse genauer zu untersuchen.

Für die Untersuchung wurden 12 Kohortenstudien ausgewertet. Insgesamt nahmen 8.574 Frauen mit Brustkrebs als Probandinnen teil. In den meisten Studien wurde ein niedriger Vitamin-D-Status mit <40–50 nmol/L (16–20 ng/mL) und ein hoher Vitamin-D-Status mit >50–85 nmol/L (20–34 ng/mL) definiert. Die Studien liefen zwischen 2–14 Jahren.

Anmerkung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. spricht von einem Vitamin-D-Mangel, wenn die Serumkonzentration unterhalb von 30 nmol/L liegt. Wünschenswert sei ein Wert von 50 nmol/L, der jedoch von knapp 60 % der Bundesbürger nicht erreicht werde.

Vitamin-D-Wert hat Einfluss auf Sterblichkeit bei Brustkrebs

Die Auswertung der Wissenschaftler*innen hat ergeben, dass die niedrigsten Vitamin-D-Werte – verglichen mit den höchsten Vitamin-D-Werten – tatsächlich in Verbindung mit einer um 57 % gesunkenen Gesamtüberlebensrate standen. Die spezifische Überlebensrate infolge einer Brustkrebserkrankung sank ebenfalls um 44 %. Eine nicht ausreichende Vitamin-D-Zufuhr scheint also im Zusammenhang mit einer höheren Krebssterblichkeit zu stehen. Näher untersucht werden muss laut der Autor*innen nun, ob eine Supplementierung mit Vitamin D die Überlebenschancen bei defizitären Patientinnen mit Brustkrebs erhöhen kann.

Quelle: Changyang Li u. a. (2021): Association of 25-hydroxyvitamin D level with survival outcomes in female breast cancer patients: A meta-analysis. In: The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology.

Forschungsübersicht zu Vitamin D

Stand unserer Recherche 2021

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In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Vitamin D geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, auf welche Erkrankungen sich Vitamin D womöglich positiv auswirken könnte.

Studien Forschung Wissenschaft Vitamin D Vitamin-D-Mangel Vitamin-D-Defizit


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Möglich ist auch der umgekehrte Fall, dass in der zweiten Spalte ein Supplement aufgelistet wird. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl

Harald Dobnig u. a. (2008): Independent association of low serum 25-hydroxyvitamin d and 1,25-dihydroxyvitamin d levels with all-cause and cardiovascular mortality. In: Archives of International Medicine 168/12:1340–1349.

Adrian R. Martineau u. a. (2015): Double-blind randomised controlled trial of vitamin D3 supplementation for the prevention of acute respiratory infection in older adults and their carers (ViDiFlu). In: Thorax 70/10:953–960.

Adit A. Ginde u. a. (2017): High-Dose Monthly Vitamin D for Prevention of Acute Respiratory Infection in Older Long-Term Care Residents: A Randomized Clinical Trial. In: Journal of the American Geriatrics Society 65/3:496–503.

Reihaneh Abdollahi u. a. (2019): The Effect of Vitamin D Supplement Consumption on Premenstrual Syndrome in Vitamin D-Deficient Young Girls: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Clinical Trial. In: Complementary Medicine Research 26/5:336–342.

Judy R. Rees u. a. (2013): Vitamin D3 supplementation and upper respiratory tract infections in a randomized, controlled trial. In: Clinical Infectious Diseases 57/10:1384–1392.
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