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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED): ausreichende Zufuhr von Nährstoffen?

Dass bestimmte Nahrungsmittel – z. B. Alkohol, Süßigkeiten oder gesüßte Getränke – die Symptome von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn begünstigen können, ist weithin bekannt. Naheliegenderweise vermeiden viele Betroffene diese Nahrungsmittel. Dadurch, dass Betroffene aber zahlreiche Lebensmittel meiden, haben diese ein höheres Risiko, zu wenig Mikronährstoffe sowie zu wenig Kalorien und Proteine zuzuführen. Langfristig kann das zu Mangelerscheinungen und Folgeerkrankungen führen. Vor Kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, die deshalb näher den Zusammenhang zwischen Darmbeschwerden bei CED und Ernährung bzw. Ernährungstrends untersucht hat.

Eine Woche lang mussten die Teilnehmer*innen – 232 Patient*innen mit aktiver oder inaktiver chronisch-entzündlicher Darmerkrankung sowie 84 Gesunde als Kontrollgruppe – genauesten in Ernährungstagebüchern protokollieren, was sie gegessen haben. Diese Daten dienten den Forscher*innen als Grundlage, um die Aufnahme von Nähr- und Ballaststoffen sowie die ernährungsbezogene Lebensqualität festzuhalten. Da die Zufuhr von einigen fermentierbaren Nährstoffen wie z. B. Oligosacchariden häufig als Auslöser von CED-Schüben genannt wird, wurden diese ebenfalls erfasst.

CED: geringere Aufnahme von Mikronährstoffen

Vielleicht etwas überraschend unterschieden sich die erkrankte Gruppe und die Kontrollgruppe nicht bei der Protein- und Energiezufuhr. Allerdings nahmen Patient*innen mit aktiver CED teils deutlich geringere Menge von zahlreichen Mikronährstoffen wie Eisen, Vitamin C oder Folat auf als die Kontrollgruppe. Ebenso verzehrten beide CED-Gruppen weniger Ballaststoffe (zwischen 4,5–5,8 g/täglich) als die gesunden Probanden. Erwartungsgemäß deutlich geringer war bei aktiver CED die Aufnahme von Nährstoffen wie Oligosacchariden.

Die Studie bestätigt erneut, dass die ausreichende Nährstoffaufnahme bei CED-Betroffenen ein großes Problem darstellt. Viele Lebensmittel, die in angemessenen Mengen Nährstoffe liefern könnten, fallen angesichts der dann auftretenden Symptome weg oder werden in zu geringen Mengen konsumiert. Wie die optimale Ernährungszusammensetzung für CED aussieht, muss Gegenstand zukünftiger Forschung sein. Grundsätzlich ist es aber für CED-Patient*innen wohl sinnvoll, eine Mangelernährung durch eine gezielte Ernährungsberatung zu verhindern.

Quelle: Selina R. Cox u. a. (2021): Nutrient, fibre and FODMAP intakes and food-related quality of life in patients with inflammatory bowel disease and their relationship with gastrointestinal symptoms of differing aetiologies. In: Journal of Crohn’s & Colitis.

Forschungsüberblick zum Nährstoff Eisen

Stand unserer Recherchen 2021

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In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Eisen geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Vorgänge im Körper von Eisen positiv beeinflusst werden können.

Eisen Forschung Studien Forschungsüberblick


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl


Pamela S. Hinton (2014): Iron and the endurance athlete. In: Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism 38/9:1012–1018.

R. Arcani u. a. (2020): Efficacy of intravenous iron therapy in non-anaemic iron-deficient patients with fatigue. In: The Netherlands Journal of Medicine 78/1:34–16.

Michael K. Georgieff (2008): The role of iron in neurodevelopment: fetal iron deficiency and the developing hippocampus. In: Biochemical Society Transactions 36/6:1267–1271.

Fengji u. a. (2020): Timing of iron deficiency and recognition memory in infancy. In: Nutritional Neuroscience.

Stephanie J. B. Fretham u. a. (2011): The role of iron in learning and memory. In: Advances in Nutrition 2/2:112–121.
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