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Grüner Tee gegen Akne?

Grüner Tee soll außerordentlich gesund sein und sogar dabei helfen, Parkinson, Alzheimer oder gar Krebs vorzubeugen. Das sind große Versprechung, die aber wissenschaftlich nicht oder nur unzureichend belegt sind. Weitaus realistischer wirkt da schon die Behauptung, dass grüner Tee gegen Akne helfen soll. Wie effektiv grüner Tee wirklich bei Akne hilft – das wurde in der Forschung bisher eher etwas vernachlässigt –, hat nun eine neue Studie geprüft.

Die Wissenschaftler*innen haben den Effekt von grünem Tee anhand von 5 früheren, zwischen 2006 und 2019 durchgeführten Studien untersucht – man spricht von einer Meta-Analyse. Dass grüner Tee bzw. grüner Tee-Extrakt bei Akne als Hilfsmittel überhaupt in Frage kommt, liegt daran, dass dieser einige antientzündliche und antioxidante Eigenschaften besitzt. Zusammengenommen gab es bei allen Studien 247 Patient*innen, die insgesamt teilgenommen hatten. 4 der 5 Studien haben dabei untersucht, wie sich das direkte Auftragen des Extraktes auf die von Akne betroffenen Hautstellen auswirkt. In der Medizin spricht man auch von einer ‚topischen‘ Anwendungsform.

Grüner Tee lindert Akne

Tatsächlich konnte auf die verletzte Haut aufgetragener grüner Tee sowohl bei entzündlicher als auch bei nicht-entzündlicher Akne eine teils deutliche Verbesserung erzielen. Den Tee zu trinken hat allerdings keinen signifikanten Effekt gehabt. Die Forscher*innen vermuten, dass der Anti-Akne-Effekt u. a. auf einige antimikrobielle Eigenschaften zurückzuführen ist. Dadurch könnten Bakterien wie ‚Propionibacterium acnes‘, die Akne fördern, womöglich gehemmt werden. Hier böten sich also weitere Anknüpfungspunkte für die Forschung an.

Gleichwohl muss man aber noch anmerken, dass die Studienzahl, die diesen Erkenntnissen zugrunde liegen, eher gering ist, und Untersuchungen größeren Umfangs diese bestätigen müssen. Die Ergebnisse sollte man deshalb nicht überwerten, könnten aber für Betroffene ein wichtiger Hinweis sein.

Quelle: Sooyoung Kim u. a. (2021): The effects of green tea on acne vulgaris: A systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials. In: Phytotherapie Research 35/1:374–383.

Forschungsübersicht zu Akne

Stand unserer Recherchen 2021

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In dieser Forschungstabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Studienlage zum Thema Akne geben, damit Sie sich selbst einen Eindruck über die derzeitige Forschungssituation machen können. Selbstverständlich erheben wir aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern können hier nur einen kleinen Einblick geben. Die Tabelle zeigt, welche Supplemente womöglich Akne beeinflussen können.

Forschung Studienmatrix Akne Supplemente Pickel Eiterpickel


In der linken Spalte finden Sie den Evidenzgrad. Der Evidenzgrad zeigt an, welche Qualität die analysierten Studien haben. Man könnte sagen: Je höher der Evidenzgrad desto aussagekräftiger ist auch das Studienergebnis. In der zweiten Spalte finden Sie das Organ, das Körperteil, den Vorgang im Körper usw., für den die jeweilige Stoffwirkung untersucht wurde. Möglich ist auch der umgekehrte Fall, dass in der zweiten Spalte ein Supplement aufgelistet wird. Wie stark die Wirkung dieses Stoffes von der Forschung eingeschätzt wird, zeigt die dritte Spalte. In der vierten Spalte zeigen wir Ihnen, wie viele Studien wir uns für Sie angeschaut haben. In der letzten Spalte geben wir Ihnen noch kurze Anmerkungen mit auf dem Weg, damit Sie die Studienlage etwas besser einschätzen können.

Abschließend möchten wir noch darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaft und Forschung ständigem Wandel unterliegen. Neue Erkenntnisse können bspw. eine Überarbeitung bestehender Leitlinien erfordern und medizinische Behandlungsmaßnahmen verändern. Wir versuchen mit unseren Artikeln, Sie auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten und geben die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen wertungsfrei wider. Im Folgenden finden Sie außerdem noch eine Auswahl der Studien, die wir für Sie analysiert haben. Gerne können Sie sich diese Studien selbst ansehen.

Studienauswahl


Jerzy Gebicki u. a. (2003): 1-Methylnicotinamide: A Potent Anti-inflammatory Agent Of Vitamin Origin. In: Polish Journal of Pharmacology 55/1:109–112.

Effat Khodaeiani u. a. (2013): Topical 4% Nicotinamide Vs. 1% Clindamycin In Moderate Inflammatory Acne Vulgaris. In: International Journal of Dermatology 52/8:999–1004.

B. Dreno u. a. (2003): Multicenter randomized comparative double-blind controlled clinical trial of the safety and efficacy of zinc gluconate versus minocycline hydrochloride in the treatment of inflammatory acne vulgaris. In: Dermatology 203/2:135–140.

Caroline Caperton u. a. (2014): Double-blind, Placebo-controlled Study Assessing The Effect Of Chocolate Consumption In Subjects With A History Of Acne Vulgaris. In: Journal of Clinical an Aesthetic Dermatology 7/5:19–23.

Ahmed Salih Sahib u. a. (2012): Effects of Oral Antioxidants on Lesion Counts Associated with Oxidative Stress and Inflammation in Patients with Papulopustular Acne. In: Journal of Clinical & Experimental Dermatology Research 3/5.
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