Makroalgen erfreuen sich in den letzten Jahren stetig steigender Popularität. Ob als Gemüse oder als Zutat im Salat, die Grün-, Rot- oder Braunalgen finden immer häufiger den Weg auf unsere Teller. In jüngster Vergangenheit sind sie auch in den Fokus der pharmazeutischen Industrie gerückt. Verschiedene Studien haben untersucht, inwiefern Makroalgen gegen Übergewicht helfen.
In einem neuen Review sind die Ergebnisse dieser Studien zusammengefasst worden. Dazu konnten die Autoren auf insgesamt über 40 verschiedene Studien zurückgreifen, die sich mit den Algen beschäftigt haben. Neben zahlreichen in vitro-Studien sind dabei auch positive Effekte in Versuchen an Mäusen nachgewiesen worden.
Dabei zeigte sich in fast allen Studien, dass Makroalgen die Entstehung von Fettgewebe senken können, obwohl die eingenommene Energie gleich bleibt. In Mäusen verringerten die Algen die Körperfettansammlung und beugten weiteren Faktoren von Übergewicht vor. So sank die Insulinresistenz und es kam seltener zu Dyslipidämie, einer Fettstoffwechselstörung, die mit Übergewicht verbunden ist.
Studien mit menschlichen Teilnehmern sind zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nur spärlich verfügbar und erlauben keine professionelle Einordnung der Wirksamkeit. Die ersten Ergebnisse waren aber durchaus vielversprechend. So konnte die Rotalge in einer Studie bei einer Dosierung von 1000mg/Tag zu signifikantem beitragen. An diesem Punkt müssen zukünftige Studien ansetzen, um eine Wirksamkeit der Makroalgen gegen Übergewicht endgültig nachzuweisen.
Quelle:
- Saioa Gomez-Zorita u. a. (2020): Anti-Obesity Effects of Macroalgae. In Nutrients 12/8.
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