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Aktuelle Forschung – Opioide sind nicht effektiver bei Rücken- oder Arthroseschmerzen als andere Schmerzmittel

Die Studie stellt die bisherigen Behandlungsmethoden mit Opioiden bei chronischen Schmerzen in Frage. Die Ergebnisse müssen aber zunächst noch in weiteren klinischen Studien bestätigt werden.
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Rücken- oder Arthroseschmerzen werden durch Opioide nicht effizienter gelindert als durch andere Schmerzmittel. Das sind die Ergebnisse einer SPACE-Studie der amerikanischen Veteranenbehörde, die vor kurzem in der Fachzeitschrift JAMA Oncology veröffentlicht wurde. Die Untersuchung hat zudem ergeben, dass die Probanden eine größere Schmerzlinderung erfahren haben, wenn sie nicht mit Opioiden behandelt wurden.

Helmut hält es nicht mehr aus. Seit mehreren Monaten schon plagt er sich mit schlimmen Rückenschmerzen und weiß nicht mehr weiter. Jede kleine Bewegung verursacht höllische Schmerzen, kein Medikament hat bisher angeschlagen. Allerdings hat sein Arzt ihm jetzt ein stärkeres Schmerzmittel, ein sogenanntes Opioid, vorgeschlagen. Als Helmut sich aber etwas näher damit beschäftigt, wird er skeptisch: sein Arzt hat ihn zwar auf mögliche Nebenwirkungen hingewiesen, aber überall liest er nur vom großen Suchtpotenzial dieser Schmerzmittel. Das verunsichert ihn.

Opioide sind heutzutage unverzichtbar bei der Behandlung starker Schmerzen, bergen aber auch das Risiko von Nebenwirkungen und Komplikationen, wobei hier besonders die Abhängigkeit eine größere Rolle spielt. In den USA, so schätzt man, sind rund 8–12 Prozent derjenigen Patienten süchtig, die wegen chronischen nichttumorbedingten Schmerzen mit Opioiden behandelt werden. Dieses Problem ist schon lange bekannt, bisher hat sich aber noch keine bessere Methode hervorgetan, starke akute wie chronische Schmerzen zu behandeln. Das könnte sich möglicherweise in Zukunft ändern: Vor kurzem wurde in einer amerikanischen Studie herausgefunden, dass Opioide gegenüber anderen Schmerzmittel nicht effektiver bei der Schmerzbehandlung sind.

Was genau hat die Wissenschaft herausgefunden?

Opioide lindern Rücken- oder Arthroseschmerzen nicht besser als andere Analgetika

Amerikanische Wissenschaftler haben in einer SPACE-Studie („Strategies for Prescribing Anagesics Comparative Effectiveness“) mit 240 US-Veteranen vergleichend untersucht, ob eine Behandlung mit Opioiden Schmerzen effektiver lindern kann oder ob doch andere Analgetika, also Schmerzmittel, effizienter sind. Die Veteranen litten dabei bereits mehr als sechs Monate unter chronischen Rücken- oder Arthroseschmerzen in Knie und Hüfte.

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  • In der Studie wurden die Veteranen auf zwei Behandlungsstrategien randomisiert. Das heißt, dass die Probanden zufällig auf eine Experimental- oder Kontrollgruppe verteilt wurden.
  • Über einen Zeitraum von 12 Monaten wurde nun vergleichend untersucht, wie sich die Behandlungsstrategien auf die Schmerzintensität und die bisherigen Einschränkungen des Bewegungsapparates, also zum Beispiel am Rücken, auswirkten. Zudem wurde untersucht, welche und wie viele Nebenwirkungen auftraten.
  • Die Patienten, die mit Opioiden behandelt wurden, erhielten zunächst verschiedene Wirkstoffe, die teilweise mit Paracetamol kombiniert wurden. Falls diese Therapie nicht anschlug, wurden weitere verschiedene Opioide getestet.
  • Die Patienten ohne Opioide bekamen im ersten Schritt Paracetamol oder ein sogenanntes nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament verordnet. Blieb die erhoffte Wirkung aus, wurden zunächst ein ergänzendes orales Medikament verordnet und eine topische, also eine auf eine bestimmte Stelle des Körpers beschränkte, Behandlung mit Analgetika versucht. Falls dies nicht weiterhalf, wurde als letzte Maßnahme Pregabalin, Duloxetin oder das Opiat Tramadol verordnet.

Opioide lindern die Schmerzen nicht schneller als Analgetika

  • Wider Erwarten stellte sich heraus, dass Opiate weder die Schmerzen schneller linderten noch die Probanden von körperlichen Einschränkungen befreiten.
  • Tatsächlich zeigte die Auswertung der Ergebnisse, dass in der Patientengruppe, in der die Schmerzen nicht mit Opioiden behandelt wurden, 63 von 120 Patienten berichteten, dass die Schmerzintensität um mindestens 30 Prozent zurückgegangen sei.
  • Bei der Opioidstrategie berichteten lediglich 48 von 120 Patienten von einem derartigen Schmerzrückgang. Der Rückgang sei damit statistisch signifikant.
  • Die Behandlung mit Opioiden zeigte zudem mehr Nebenwirkungen und die Therapie wurde häufiger abgebrochen. Lediglich ein Rückgang von Angstreaktionen wurde festgestellt, was allerdings auf die Wirkungsweise von Opioiden zurückgeführt werden kann.

Implikationen

Die Ergebnisse der SPACE-Studie zeigen, dass eine Behandlung mit Opioiden bei starken Schmerzen nicht immer die beste Lösung sein muss. Das heißt zwar nicht, dass Opioide keine Möglichkeit mehr für eine Schmerztherapie darstellen können. Vielmehr muss die Forschung aber noch effektive Therapiemethoden entwickeln, die ganz oder zumindest größtenteils auf Opioide verzichten können. Zu Bedenken ist allerdings, dass die Studie relativ klein angelegt ist, sodass möglicherweise größere klinische Studien diese Ergebnisse noch einmal bestätigen müssen.

Video: Tilidin und Tramadol – Dr. Weigl klärt auf


Zwei Opioide, die häufig verschrieben werden, sind Tramadol und Tilidin. Doch wie wirken sie? Und welche Nebenwirkungen haben die beiden Medikamente? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Tobias Weigl in folgendem Video.

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Wissenswertes zu Opioiden

Was sind Opioide?

Opioide sind starke Schmerz- und Betäubungsmittel, die mit einem größeren Suchtpotenzial verbunden sind. Teilweise unterscheidet man dabei noch zwischen Opiaten und Opioiden, die Begriffe werden nicht immer einheitlich verwendet. Opiate sind im Grunde genommen die Arzneistoffe, die aus dem Opium, also dem Saft der unreifen Kapseln des Schlafmohns, gewonnen werden. Dazu gehören beispielsweise Morphin, allgemeiner besser bekannt als Morphium, und Codein. Teilweise werden auch halbsynthetische Arzneimittel darunter gefasst. Dagegen sind mit Opioiden alle Stoffe gemeint, die zusammen mit spezifischen Opioidrezeptoren wirken können. Inbegriffen sind damit sowohl synthetische als auch natürliche Substanzen. Mittlerweile wird aber mehr und mehr der Begriff Opioid statt Opiat verwendet. Typischerweise werden Opioide neben der Schmerztherapie in mehreren verschiedenen Bereichen verwendet: In der Anästhesiologie, als Medikament bei einer Narkose , in der Intensiv- und Notfallmedizin, bei sogenannten Tumorschmerzen und in der Palliativmedizin. Ein bekanntes Opioid, das auch zu medizinischen Zwecken verwendet wird, ist Heroin.

Wie funktionieren Opioide?

Man unterscheidet zwischen endogenen, also körpereigenen, und exogenen, also von außen zugeführten Opioiden. Die körpereigenen Opioide, Endorphine genannt, werden vom Körper in Stress- oder Schmerzsituationen stärker ausgeschüttet. Die Endorphine werden dabei an spezifischen Rezeptoren aktiv, wodurch sie schmerzstillend wirken. Wenn also der Botenstoff Endorphin den Rezeptor erreicht, löst er ein bestimmtes Signal in dieser Zelle aus, in diesem Fall die Schmerzlinderung. Wenn Opiate oder Opioide eingenommen, also von außen zugeführt werden, aktivieren sie auf diese Weise künstlich die Opioidrezeptoren, um die schmerzhemmende Wirkung zu entfalten. Problematisch kann dieser Vorgang aber insofern werden, da über diese Rezeptoren die bewusstseinsverändernde Wirkung der Opiate oder Opioide vermittelt wird, die letztlich für das hohe Suchtpotenzial dieser Substanzen verantwortlich ist. Darauf ist die zumindest anfänglich oft berauschende Wirkung von Opioiden zurückzuführen.

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Was sind Nebenwirkungen von Opioiden?

Opioide gelten als Substanzen, die mehr noch als Alkohol ein äußerst großes Abhängigkeitspotenzial besitzen. Es besteht die Gefahr, dass sich schnell ein Suchtverhalten einstellt, gerade bei missbräuchlicher Einnahme. Daneben gibt es auch akute Nebenwirkungen wie Übelkeit und Müdigkeit, die auftreten können, aber oft nach kurzer Zeit schon wieder verschwinden. Unter Umständen können aber auch Angst, Unlust, Panik oder stärkere Stimmungsschwankungen auftreten. Ebenso kann es auch zu einer Atemdepression, Erbrechen, starken Verstopfungen, Koliken, also krampfhaften Schmerzen, und Pupillenverengungen kommen. Da Opioide sehr stark wirken, muss die Einnahme genau dosiert werden. Bei Missbrauch kann es schnell zu einer gefährlichen Überdosis kommen: Beispielweise kann durch eine akute Morphinvergiftung das Zentralnervensystem gelähmt werden, wodurch es sogar zu einer Atemlähmung kommen kann, die dann zum Tod führen kann.

Video: Stark wirksame Opioide – Dr. Weigl klärt auf

Welche starken Opioide gibt es? Was sind die Unterschiede? In welchen Bereichen werden sie eingesetzt? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Tobias Weigl in folgendem Video.

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Nehmen oder haben Sie Hydromorphon eingenommen? Wenn ja, welche der folgenden häufigeren Nebenwirkungen sind bei Ihnen aufgetreten? (Mehrfachnennungen möglich)

Häufige Patientenfragen

Machen Opioide immer abhängig?

Dr. T. Weigl:
Nein, das lässt sich so allgemein nicht sagen. Wenn die Therapie ärztlich begleitet wird, ist das Risiko einer Abhängigkeit tendenziell eher gering. Aber: eine Behandlung mit Opioiden kann natürlich nicht von jetzt auf gleich abgesetzt werden, da der Körper sich an das Schmerzmittel gewöhnt hat. Diese Umstellung sollte langsam erfolgen, allerdings können auch hierbei körperliche Probleme auftreten. Wenn aber die Substanzen aufgrund ihrer euphorisierenden Wirkung missbräuchlich eingenommen werden, kann eine Abhängigkeit bereits nach wenigen Einnahmen entstehen. Wesentliche Merkmale einer solchen Sucht sind dann starke psychische und körperliche Abhängigkeit. Der Körper gewöhnt sich schnell an die Substanz und verlangt nach immer höheren Dosierungen, um die Entzugssymptome wieder zu verdrängen, beispielsweise Frieren, Schwitzen, Übelkeit oder Fieber. Die anfängliche Euphorie bei der Einnahme verschwindet zunehmend, sodass letztlich nur das eigene Bewusstsein getrübt wird.

Welche Folgen kann ein übermäßiger Konsum von Opioiden haben?

Dr. T. Weigl:
Besonders längerfristiger Missbrauch kann eine chronische Vergiftung hervorrufen, die durchaus auch bleibende hirnorganische Schäden verursachen kann. In der Folge kann es bei Betroffen zu individuell unterschiedlichen psychischen Veränderungen kommen, etwa Wahnideen, einer schwächeren Denkfähigkeit oder gar Psychosen. Körperlich führt ein über längeren Zeitraum stattfindender Missbrauch möglicherweise auch zu Magen-Darmstörungen, Hautausschlägen oder Potenzstörungen. Trotz aller Nachteile ist zu betonen, dass die Verwendung von Opiaten oder Opioiden bei einer Schmerztherapie unter kontrolliert-therapeutischen Bedingungen in aller Regel nicht zu einer Abhängigkeit führt.

Wann wird ein Opioid verordnet?

Dr. T. Weigl:
Das hängt grundsätzlich vom individuellen Fall und den spezifischen Schmerzen ab, die Behandlung orientiert sich aber am Stufenplan der Weltgesundheitsorganisation, der als allgemeine Richtlinie bei der Therapie chronischer Schmerzen zu verstehen ist. Dieser Plan ist in drei Ebenen eingeteilt: Auf Stufe 1 wird zunächst versucht, mit Nicht-Opioiden eine Schmerzfreiheit oder zumindest eine Schmerzlinderung zu erreichen. Möglich ist es zudem, bestimmte Arzneimittel beizugeben, die die Wirkung des jeweiligen Analgetikums verstärken. Helfen diese Maßnahmen nicht, soll nicht die Dosis des Medikaments der Stufe 1 erhöht werden oder ein anderes Medikament benutzt werden. In diesem Fall sollen Arzneimittel der Stufe 2 verordnet werden, nämlich schwache Opioide, die mit Nicht-Opioiden kombiniert werden können. Ein Beispiel für ein schwaches Opioid wäre Tramadol. Entfernt oder lindert auch dies nicht die Schmerzen, werden dann auf Stufe 3 starke Opioide benutzt, die ebenfalls gemeinsam mit Nicht-Opioiden verordnet werden können. Wichtig hierbei auch der Grundsatz, dass Opioide verschiedener Stufen nicht kombiniert werden dürfen. Unabhängig davon sollten aber stets die Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt werden. Leider wird der Stufenplan manchmal nur teilweise oder gar nicht berücksichtigt, was dann einer effektiven Schmerztherapie im Wege stehen kann.

 

Nachdem Helmut sich eingehender über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Opioiden informiert hat, ist er wieder etwas gelassener. Er hat alles mit seinem Arzt besprochen und sich vorgenommen, regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen. „Dann werde ich sicher auch nicht so viele Probleme haben“, denkt er sich und freut sich auf seinen nächsten schmerzfreieren Spaziergang im Freien.

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Müssen Sie Opioide einnehmen? Treten bei Ihnen Nebenwirkungen auf? Wie gehen Sie damit um? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!

Autoren: Sebastian Mittelberg und Dr. Tobias Weigl
Redaktion: Tobias Möller
Veröffentlicht am: 29.06.2018, zuletzt aktualisiert: 09.12.2018

Quellen

  • Eckhard Beubler: Kompendium der medikamentösen Schmerztherapie. Wirkungen, Nebenwirkungen und Kombinationsmöglichkeiten, 6. Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg.
  • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hg.): Schmerzmittel.
  • J. Just u. a. (2016): Dependence on prescription pioids–prevention, diagnosis and treatment, in: Deutsches Ärzteblatt International 113, S. 213–220.
  • Erin Krebs u. a. (2018): Effect of Opioid vs. Nonopioid Medications on Pain-Related Function in Patients with Chronic Back Pain or Hip or Knee Osteoarthritis Pain. The SPACE Randomized Clinical Trial, in: JAMA Oncology 319, S. 872–882.
  • rme/aerzteblatt.de (2018): Opioide bei Rücken- oder Arthroseschmerzen ohne Vorteile gegenüber anderen Schmerzmitteln.

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4 Antworten
  • Claudia
    04.10.2018 18:03

    Aufgrund einer Versteifung in der LWS und noch zwei weiteren BSV muss ich schmerzbedingt MST 3x 10 mg pro Tag einnehmen. Sehr gerne würde ich davon weg kommen leider fehlt mir die Alternative.
    Haben Sie einen Vorschlag für mich?

    • Dr. Tobias Weigl
      26.11.2018 21:11

      Eine sehr gute Frage und letztlich auch der Wunsch bzw. sollte ein Ziel sein von jedem Betroffenen, denn auf Dauer kann bzw. sollte man Opioide nicht einnehmen. Nur was die richtigen Alternativen sind, das kann leider niemand sagen. Das ist individuell verschieden.
      Mein Tipp wäre immer: Besprechen Sie es mit Ihrem Arzt und sprechen Sie diesen darauf an. Besprechen Sie gemeinsam welche Alternativen es gibt…vielleicht jetzt noch nicht aber mittelfristig.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Nico
    26.11.2018 17:41

    Hallo,

    Ich nehme seit mittlerweile mehr als 10 Jahren starke Opiate gehen chronische Schmerzen. Habe ein zertrümmertes Sprunggelenk gehabt und keinen Knorpel mehr, was beim Laufen unerträgliche Schmerzen verursacht.
    Nach Jahren mit Diclofenac, 4-5 x täglich 800 Ibu usw war mein Magen und meine Nieren kaputt.
    Dann wurde ich zunächst auf Tramal und seit 4 Jahren auf Oxygesic eingestellt.
    Nehme 80mg 3 mal täglich, alle 8 Stunden und bei Bedarf Oxygesic akut gefährdet 20 mg 2 Tabletten. Seitdem bin ich 95% der Zeit schmerzfrei und Magen und Nieren sind wieder top, ebenso wie die Leber.
    Ich kann nur positiv über das Medikament reden und auch wenn ich sicher körperlich süchtig bin, sind viele Menschen in gewisser Weise auch, wenn die ihre Herzmittel oder ihr Insulin brauchen.
    Nebenwirkungen habe ich bis auf Müdigkeit in den ersten Tagen keine mehr und kann jedem nur raten, sich nicht zu viel Angst vor angeblich bösen Opiaten machen zu lassen.

    • Dr. Tobias Weigl
      26.11.2018 21:17

      Hallo, das Sie keine bzw. kaum Schmerzen haben freut mich zu hören und ist sehr gut. Definitiv können Opioide sehr gute Schmerzmittel sein – die Langzeitfolgen sollte man aber nicht unterschätzen und sind nicht (!) vergleichbar mit Herzmitteln oder Insulin. Denn von diesen wird man nicht „süchtig“. Vielleicht wird das nie eintreffen bei Ihnen, denn Sie haben auch Recht, dass man diese Medikamente nicht verteufeln sollte. Aber ich nehme auch an, dass Sie noch gedenken länger als 10 weitere Jahre zu leben und bis dahin kann ich Ihnen sicher prophezeien, dass Ihre Dosierung signifikant ansteigen wird und ggfs. bisher nicht aufgetretene Nebenwirkungen und auch Entzugssymptome sich zeigen werden. Ich wünsche Ihnen aber alles Gute. Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

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