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Fischölkapseln/ Omega-3-Fettsäuren: Helfer gegen Herzkreislauferkrankungen und Krebs?

„Omega-3-Fettsäuren können wir über verschiedene Öle und Hochseefische wie Lachs zu uns nehmen. Eigentlich können wir den täglichen Bedarf somit ganz gut über die Ernährung regeln.“
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Nahrungsergänzungsmittel werden in der Gesellschaft immer wichtiger; die Absatzzahlen bestätigen dies. Auch Präparate wie Fischölkapseln, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, gehören dazu. Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem entzündungshemmend und sorgen dafür, dass sich die Blutblättchen nicht verklumpen und das Blut somit gut fließen kann. Aufnehmen können wir die Fettsäure über Nahrungsmittel wie Nüsse, Öle und Hochseefische.
Einige Hersteller von Fischölkapseln werben damit, dass diese darüber hinaus besonderen Schutz vor Herzkreislauferkrankungen oder Krebs bieten sollen. Inwieweit das stimmt, ist in der medizinischen Forschung umstritten. Es existieren verschiedene Studien dazu, die sich zum Teil widersprechen. Aktuelle Forschungen sprechen Fischölkapseln zumindest einen Schutz vor Herzinfarkten und tödlichen Herzinfarkten zu.

„Philipp, kannst du mir eben helfen?“ Philipp besucht seinen Großvater Manfred zum gemeinsamen Mittagessen. Es gibt Lachs mit Kartoffeln und das Gespräch dreht sich um die letzten Uniprüfungen. Manfred räuspert sich: „Mein Bowlingpartner hat mir gestern in unserer Stammkneipe erzählt, dass Fischölkapseln praktisch sind.“ Philipp zieht die Augenbraue hoch; davon hat der Medizinstudent auch schon gehört. Manfred fährt vor: „Es soll ja gegen Herzinfarkt helfen. Und du weißt ja, dass ich mit meiner Angina Pectoris zu kämpfen habe … jetzt überlege ich, ob ich mir mal solche Kapseln besorgen soll.“ Philipp überlegt, was er über Omega-3-Fettsäuren, die in den Präparaten drin, sind, weiß …

Die Grundlage: Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Nahrungsergänzungsmittel sind Präparate, welche aus bestimmten Nährstoffen bestehen. Diese sind in konzentrierter Form zu finden. Dazu gehören beispielsweise Vitamine, Mineralien und Spurenelemente bis hin zu Pflanzen und Kräuterextrakten. Die Supplemente sind häufig als Tabletten, Pulver und Kapseln zu erwerben. Nahrungsergänzungsmittel sollen ergänzend zur Nahrung eingenommen werden, wenn ein konkreter Mangel besteht.
Je nach Substanz gibt es Menschen, die eher solche Zusatzpräparate benötigen, um die erforderliche Substanzmenge zu erreichen. Dies kann beispielsweise während der Schwangerschaft bzw. Stillzeit sein. Auch ältere Menschen sind gefährdet. Bei einer normalen und ausgewogenen Ernährung werden normalerweise keine zusätzlichen Supplemente benötigt! Solche Präparate sind allerdings keine Medikamente und sind nicht zum Zwecke der Heilung da.
Grundsätzlich erfreuen sich Nahrungsergänzungsmittel in Europa und den USA enormer Beliebtheit. 2016 wurden in Deutschland ca. 165 Millionen Packungen verkauft, was ein Plus von ungefähr sechs Prozent zum Vorjahr entspricht. 2017 stieg die Zahl der verkauften Waren nochmals um 4,2 Prozent auf 172 Millionen. Zu den beliebtesten Sorten gehörten Präparate, die Magnesium, Calcium oder Vitamin D enthielten. Die meisten Verbraucher kaufen sich die Präparate ohne Rezept. Nur knapp ein Viertel der Käufer nehmen Supplemente in Absprache mit dem behandelnden Arzt.

Gut zu wissen!
Bevor neue Präparate auf den freien Markt kommen, müssen diese beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) registriert werden. Das BVL orientiert sich hierbei an den vom Europäischen Parlament aufgestellten Richtlinien aus dem Jahr 2002. Von den Regelungen zur Registrierung ausgeschlossen sind bisher Präparate, die Aminosäuren, Fettsäuren sowie Pflanzen- oder Kräuterextrakte enthalten.

Was sind Omega-3-Fettsäuren?

In den vorgestellten Fischölkapseln befinden sich die sogenannten Omega-3-Fettsäuren. Diese gehören zur Gruppe der ungesättigten Fettsäuren. Sie unterscheiden sich aber von anderen dieses Typs durch eine omega-3-ständige Doppelbindung, in ihrer chemischen Struktur. Es gibt verschiedene Untersorten dieser Fettsäuren:

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  • Eicosapentaensäure (EPA), welche in Kaltwasserfischen wie Hering oder Lachs zu finden ist.
  • Docosahexaensäure (DHA), die ebenfalls in Fischöl sowie in einigen Algen enthalten ist. </li
  • Alpha-Linolensäure (ALA), die sich in Lein-, Walnuss- oder Rapsöl wiederfindet.

Tägliche Omega-3-Fettsäuren Werte wie 0,5 bis 1,8 Gramm sind sinnvoll und gesund für den Körper. Denn: Die Fettsäuren tun uns Menschen in mehrfacherweise gut.

  • Sie wirken thrombozytenaggregationshemmend, d.h. sie verhindern, dass die Blutblättchen (sog. ‚Thrombozyten‘) verklumpen.
  • Sie können erhöhte Triglyceride-Werte im Blut senken.
  • Sie werden für die Bildung von Zellen benötigt.
  • Sie wirken entzündungshemmend (sog. ‚antiinflammatorisch‘).
Exkurs: Fettsäuren
Fettsäuren dienen der Weiterleitung von Energie in unserem Körper. Sie sind gespeichert im Fettgewebe und können von dort aus mobilisiert werden, wenn sie vonnöten sind. Mediziner unterscheiden zwei Gruppen von Fettsäuren:

  • Essentielle Fettsäuren:
    Substanzen, die wir benötigen, aber nicht selbst herstellen können.
  • Nicht-essentielle Fettsäuren:
    Stoffe, die vom Körper selbst synthetisiert werden können. Dies geschieht im Rahmen einer Fettsäuresynthese.

Diese können nochmal anhand ihrer chemischen Bindung differenziert werden. So bestehen die gesättigten Fettsäuren zum Beispiel aus keinerlei Doppelbindungen in ihrer chemischen Struktur.
Fettsäuren werden vom Körper abgebaut, wenn dieser Energie benötigt. Dies läuft in drei Schritten ab: Zunächst werden die Fettsäuren aktiviert und schließlich in ein Mitochondrium transportiert. Dort werden die Fettsäuren dann im Rahmen einer β-Oxidation abgebaut und in den Citratzyklus eingeschleust. Dieser ist ein wichtiger Bestandteil des Stoffwechsels, von wo aus die gewonnene Energie weiter verweilt wird. Jedoch stellt der Körper auch andere Stoffwechselwege zur Verfügung, um bei Bedarf schnell an Energie zu kommen.
Jede Zelle des Organismus ist in der Lage, gesättigte Fettsäuren herzustellen. Als Hauptsyntheseort gilt dennoch die Leber, wo auch ungesättigte Fettsäuren umgewandelt werden. Koordiniert wird die Fettsäuresynthese durch die Hormone Insulin und Glucose.

Was sind Fischölkapseln?

Fischölkapseln sind Nahrungsergänzungspräparate, die Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese sind wichtige Energieleiter im Körper. Neben Präparaten auf Fischölbasis gibt es auch Supplemente, die reines Pflanzenöl beinhalten. Die meisten Präparate, die auf dem Markt sind, enthalten EPA oder DHA.
Neben den Vorteilen, die Omega-3-Fettsäuren mit sich bringen, sollen Fischölkapseln weitere, positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Diese werden in der Forschung allerdings noch diskutiert (Lesen Sie dazu mehr im Kapitel: Fischölkapseln: Vor- und Nachteile). Es gibt Gruppen, bei denen eine gesundheitliche Wirkungsweise nachgewiesen wurde. So sind solche Produkte für Schwangere oder stillende Mütter sinnvoll, da Omega-3-Fettsäuren sich positiv auf die Entwicklung der Sehkraft des Ungeborenen/Säuglings auswirken.

Gut zu wissen!
Der Name der Fettsäuren lässt sich von „Omega“ ableiten, was der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets ist und für das letzte C-Atom in der chemischen Fettsäurekette steht. Bei einer Omega-3-Fettsäure bezeichnet die Zahl 3 die Position, welche die erste Doppelbindung in der Kette, ausgehend vom Omega-Ende, angibt.

Nebenwirkungen?

Nahrungsergänzungsmittel sind nicht ungefährlich. Es kann Nebenwirkungen geben, die auf keinen Fall unterschätzt werden sollten. Zu den Gängigen gehören:

Achtung!
Wenn Sie an eine der folgenden Krankheiten leiden, ist die Produktion und Synthese von Omega-3-Fettsäuren gestört. Auch externe Faktoren und genetische Umstände können so zum Problem werden.

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Mehr Informationen zum Thema in folgendem Video
Welche Effekte haben Omega-3-Fettsäuren noch? Welche Studien gibt es? Im Video Aufgeklärt berichtet Dr. Tobias Weigl rund um das Thema Omega-3-Fettsäuren.

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Haben Sie schon mal Omega-3-Kapseln genommen? Haben Sie schon Nebenwirkungen gehabt? Kreuzen Sie bitte die folgenden Möglichkeiten an, die bei Ihnen aufgetreten sind. Mehrfachangaben sind möglich!

Fischölkapseln: Vor- und Nachteile

Fischölkapseln werden, wie viele andere Nahrungsergänzungsmittel auch, immer beliebter. In den USA ist die Zahl der Verwender der Kapseln von 1,3 auf 12 Prozent gestiegen. In der Forschung war längere Zeit nicht klar, welche positive Effekte noch für den Körper bestehen. Die Studie „Vitamin D and Omega-3 Trial (VITAL)“ hat nun ergeben, dass die regelmäßige Einnahme von Fischölkapseln keinen erkennbaren gesundheitlichen Vorteil bringt. Eine Ausnahme bildet allerdings der Schutz vor einem Herzinfarkt. Die Studie hat ergeben, dass Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischölkapseln das Herzinfarktrisiko um 28 Prozent senken. Die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Herzinfarkts werde sogar halbiert. Insbesondere Afroamerikaner und Menschen, die wenig Fisch essen, profitieren in der Hinsicht stärker von den Supplementen. Die an der Studie teilnehmenden Forscher erklären die Ergebnisse so, dass Omega-3-Fettsäuren durch ihre Wirkung auf die Blutgerinnung, Blutdruck und Entzündungsfaktoren, Verkalkungen und ähnliches vorbeugen können. Wirkungslos scheint das Präparat gegen alle weiteren Erkrankungen wie z.B. Krebs zu sein. Auch die Sterblichkeitsrate kann mittels Omega-3-Präparaten nicht gesenkt werden.

Zu einem ähnlichen Ergebnis ist eine weitere Studie bereits 1999 gekommen. Die Forscher der GISSI (Gruppo italiano per lo Studio della Sopravvivenza nell’Infarto Micardico; italienische Gruppe für die Studie für das Überleben von Myokardinfarkten) haben bei einer ähnlichen Studie ebenfalls die schützende Wirkung der Fettsäuren im Hinblick auf kardiovaskuläre Erkrankungen festgestellt und sprechen sogar von einem klinisch signifikanten Effekt. Ein ähnliches Bild zeichnet die sogenannte „JELIS“-Studie (Effects of eiosapentaenoic acid on major coronary events in hypercholesterolaemic patients) von Forschern aus Japan. Im Zentrum dieser Studie standen Patienten, die einen sehr hohen Cholesterinspiegel haben. Ziel war es, den Effekt von Omega-3-Fettsäuren auf ebendiesen Spiegel zu ermitteln. Erhöhtes Cholesterin kann zu einer Verkalkung von Arterien (sog. ‚Arteriosklerose‘) führen, die wiederum eine Ursache für einen Herzinfarkt sein kann.

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Das Ergebnis der JELIS-Studie von 2007 war ebenfalls positiv und bestätigte eine Wirkung der Fettsäuren auf das Herzinfarktrisiko. Kritiker wiesen und weisen jedoch bei beiden Studien, der GISSIS- und der JELIS-Studie darauf hin, dass die Versuchsdurchführung ohne eine Placebo-Gruppe konzipiert war. Dies könne die Ergebnisse verfälschen. Umso wichtiger deswegen der Fund der aktuellen VITAL-Studie, die Placebos-Banden benutzt hatte..

Gut zu wissen!
Placebos sind Medikamente, die keine Wirkstoffe enthalten. Eigentlich haben sie damit keine Wirkung. Sie sind eine Kontrollinstanz in klinischen Versuchen, um die Wirksamkeit der wirklichen Medikamente zu testen. Dies beruht auf dem Placeboeffekt, bei dem Patienten glauben, dass ihr Gesundheitszustand sich mittels von Placebos gebessert hat. Diese Patienten wissen in diesen Fällen nicht, dass es sich bei den Placebos um Medikamente ohne Wirkstoffe handeln.

Mehr Informationen zum Thema in folgendem Video
In diesem Video geht Dr. Tobias Weigl auf weitere wichtige Punkte rund um Omega-3-Fettsäuren ein. Hierbei wird ebenfalls über die Evidenz weiterer Wirkungen aufgeklärt.

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Dosierung: Wie viel ist gesund?

Die meisten Menschen nehmen genügend Omega-3-Fettsäuren über ihre Nahrung auf. In Deutschland nehmen wir täglich zwischen 127 und 827 mg ein, abhängig von Einflüssen wie Alter, Geschlecht und Art der Ernährung. Die Leitlinien der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde geben an, dass Erwachsene nicht mehr als 5 g EPA und DHA bzw. nicht mehr als 1,8 g EPA pro Tag aufnehmen sollten. Dies gilt allerdings nicht nur für Nahrungsergänzungsmittel, die Omega-3-Fettsäuren beinhalten, sondern auch für Nahrungsmittel. Da es aber ansonsten keine konkreten Höchstmengen für die einzelnen Hersteller gibt, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, nicht mehr als 1,5 g Omega-3-Fettsäuren pro Tag zu sich zu nehmen.
Eine Überdosis sollte vermieden werden, da sie einige gesundschädigende Nachwirkungen hat:

  • erhöhter Cholesterinwert
  • gestörte Immunabwehr
  • erhöhte Blutungsneigung bei Verletzungen etc.
  • Übelkeit und Erbrechen
  • erschwerte Blutzuckereinstellung bei Diabetiker
Achtung!
Fischölkapseln und Präparate, die Omega-3-Fettsäuren enthalten werden im Rahmen der europäischen Richtlinien nicht weiter geregelt. Dies hat zur Folge, dass die Dosierung der Produkte, die Sie erwerben können, unterschiedlich ist.
Fakten-Box
Fischölkapseln
Inhalt: Omega-3-Fettsäuren
Beliebtes Nahrungsergänzungsmittel
Aufnahme über Nahrung wie Hochseefisch oder Öle
Symptome bei Überdosierung

  • erhöhter Cholesterinwert
  • gestörte Immunabwehr
  • erhöhte Blutungsneigung bei Verletzungen etc.
  • Übelkeit und Erbrechen

Häufige Patientenfragen

Ich ernähre mich normal und habe keine Mangelerscheinungen– kann ich trotzdem Omega-3-Präparate nehmen?

Dr. T. Weigl
Nein. Sie können Ihren Tagesbedarf sehr gut über Ihre Ernährung steuern und genügend von den Fettsäuren über Fischspeisen oder Öl aufnehmen. Anstatt Kapseln und Co. ohne Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt zu nehmen, sollten Sie versuchen, mindestens einmal pro Woche Fisch zu essen. Auch Nüsse wie Walnüsse oder Mandeln sind eine gute Fettsäurequelle.

Ich bin Vegetarier/in bzw. Veganer/in – wie kann ich Omega-3-Fettsäuren aufnehmen?

Dr. T. Weigl
Auch wenn Sie auf eine Ernährung mit Fisch und tierischen Produkten verzichten, können Sie Ihren Bedarf an Omega-3-Fettsäuren selbst ohne Präparate decken. Neben Nüssen können Sie auf Mikroalgen basierende Öle in Ihren Speiseplan integrieren.

Kann ich meine Nahrungsergänzungsmittel gemeinsam mit anderen Medikamenten einnehmen?

Dr. T. Weigl
Wie so häufig ist auch hier die Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt entscheidend. Da es zu Wechselwirkungen kommen kann und auch die Wirkungsweise des Medikaments betroffen werden können, sollten Sie das vorher abklären! Besondere Vorsicht ist bei gerinnungshemmende Medikamente geboten, da ihre Wirkung mit durch Omega-3-Fettsäuren gestört werden könnte.

Wirken Fischölkapseln wie andere Medikamente?

Dr. T. Weigl
Nein! Fischölkapseln gehören, wie Nahrungsergänzungsmittel auch, zu den Lebensmitteln. Sie dienen nicht der Heilung oder der Prävention von Krankheiten. Dies wirkt sich auch auf der Gesetzesebene aus. So fallen Nahrungsergänzungsmittel nicht unter das Arzneimittelgesetz, sondern das Lebensmittel und Futtermittelgesetzbuch. Neben der Regelung der Sicherheit wird zudem festgelegt, dass Hersteller ihre Produkte nicht damit bewerben dürfen, dass sie beispielsweise Krankheiten heilen.

Bei dem nächsten Besuch erzählt Philipp seinem Großvater von seinen Funden. „ … ich würde aber auf jeden Fall mit deinem Arzt sprechen, bevor du irgendwas nimmst, Opa!“, schließt er seinen Bericht. Dieser stimmt ihm zu. „Aber“, sagt Philipp mit einem Zwinkern „Der Fisch letzte Woche war eigentlich schon eine gute Idee, um an Omega-3-Fettsäuren zu kommen. Dafür brauchst du dann ja keine Präparate!“

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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autoren: Dr. Tobias Weigl, Andrea Lorenz
Lektorat: Schajan Salahijekta
Veröffentlicht: 04.01.2019

Quellen

  • Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (2018): Nahrungsergänzungsmittel.
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (2018): Gesundheitliche Bewertung von Fettsäuren.
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (2018): Gesundheitliche Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln.
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (2009): Für die Anreichung von Lebensmitteln mit Omega-3-Fettsöuren empfiehlt das BfR die Festsetzung von Höchstmengen. Stellungnahme Nr. 030/2009 des BfR vom 26. Mai 2009.
  • Deutsches Ärzteblatt (2017): Nahrungsergänzungsmittel: Deutsche setzten vor allem auf Magnesium. Artikel vom 8. März 2017.
  • Deutsches Ärzteblatt (2018): Nahrungsergänzungsmittel sind Verkaufsrenner. Artikel vom 7. Juni 2018.
  • Deutsches Ärzteblatt (2018): Vitamin D und Fischölkapseln schützen (wahrscheinlich) nicht vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Artikel vom 12. November 2018.
  • Claus-Jürgen Estler, Harald Schmidt (2007): Pharmakologie und Toxikologie. Für Studium und Praxis. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schattauer-Verlag, Stuttgart.
  • GISSI-Prevezione Investigators (1999): Dietary supplementation with n-3 ppolyunsaturated fatty acids and vitamin E after myocardial infarction: results of the GISSI Prevezione trial. In: The Lancet 354/9177.
  • Michael Hamm und Dirk Neuberger (2006): Omega-3 aktiv – Gesundheit aus dem Meer. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover.
  • Mareile Jenß (2014): Ist es sinnvoll, Omega-3-Kapseln zu schlucken? In: Der Spiegel 24.1.2014.
  • JoAnn E. Manson u.a. (2018): The VITamin D and OmegA-3-TriaL (VITAL): Principal Results for Cardiovascular Disease and Cancer. American Heart Association Scientific Sessions, Chicago.
  • JoAnn E. Manson u.a. (2018): Marine n-3 Fatty Acids and Prevention of Cancer and Cardiovascular Disease. In: The News England Journal of Medicine.
  • Gerd-Marko Ostendorf u.a. (2012): Versicherungsmedizin im 21. Jahrhundert. Private Krankenversicherung. Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe.
  • Gabriele Seher (2003): Unerwünschte Nebenwirkungen bei Nahrungsergänzungsmittel. In: Deutsches Ärzteblatt.
  • Verbraucherzentrale (2018): Omega-3-Fettsäure-Kapseln sinnvolle Nahrungsergänzung?
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4 Antworten
  • Heike
    22.10.2019 09:33

    Als medizinischer Laie ist es unheimlich schwer, sich zwischen den widersprüchlichen Aussagen zum Nutzen von zusätzlicher Einnahmen von Omega 3 z.B. in Form von Fischöl zurecht zu finden. Vor einigen Tagen bin ich zufällig auf ein Youtubevideo von Prof. Dr. med Jörg Spitz (Spitzen-Gespräch – Omega 3 Fettsäuren „Hype oder Hope?“) gestoßen und war danach davon überzeugt, dass es sehr sinnvoll ist, das von ihm empfohlene Fischöl (keine Kapseln!) zu kaufen. Allerdings war ich etwas skeptisch angesichts der Werbung für Produkte von Norsan unter dem Video und habe deshalb versucht herauszufinden, wie vertrauenswürdig seine Empfehlung für den Kauf von Fischöl generell ist. Leider weiß ich nach einer umfangreichen Recherche überhaupt nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Ich bin z.B. auf einen Bericht gestoßen, in dem eine holländische Studie erwähnt wird, bei der die Testpersonen über einen längeren Zeitraum Margarine essen mussten, die mit Omega 3 angereichert war. Natürlich fällt diese Studie bezüglich der Wirkung von Omega 3 negativ aus, zeigt aber einmal mehr, dass man sich wohl selbst sehr intensiv mit den Studien und deren Ergebnissen beschäftigen müsste, um sich ein Urteil bilden zu können. Nun bin ich leider nicht schlauer als vorher, habe einerseits keine Lust, jeden Monat Geld für etwas auszugeben, was evtl. keinen oder kaum einen Nutzen hat, andererseits habe ich das ungute Gefühl, dass meine fischfreie Ernährung (Allergie, vermutlich nur gegen Lachs) auf Dauer so richtig Schaden anrichten könnte.

  • Rudi Sterzer
    24.02.2023 12:33

    Ihrer Aussage, dass wir unseren Omega-3 Bedarf gut über die Nahrungsaufnahme regeln können, würde ich widersprechen. Ich esse keinen Fisch und mag auch Algen oder ähnliches nicht. Ich setze daher schon seit Jahren auf Nahrungsergänzung.

  • Michael Wilmes
    10.03.2023 22:39

    Beim Thema Fischöl Kapseln frage ich mich, wie es hier mit Schwermetallen aussieht. Gifte und Schwermetalle werden unter anderem im Fettgewebe eingelagert – auch bei Fischen.

    Ist das Produkt Fischölkapsel sicher?

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