Oftmals treten Schmerzen im Po- bzw. Analbereich auf. Gerade, wenn diese kombiniert sind mit einem Juckreiz, können es Hämorrhoiden sein. Ich weiß, das ist ein oftmals schambehaftetes Thema, aber Hämorrhoiden sind letztlich völlig harmlos.
— Dr. Tobias Weigl
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Quellen ansehenAls Hämorrhoiden bezeichnet man grundsätzlich die Schwellkörper in der Schleimhaut des Enddarms und im After, welche ein dichtes Blutgefäßpolster bilden und zusammen mit dem Schließmuskel den Darm nach außen hin abdichten. Staut sich in diesen das Blut, werden sie krankhaft und ein Hämorrhoidalleiden entsteht. Die Wahrscheinlichkeit, an einem solchen Leiden zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Begünstigt wird ihr Entstehen durch diverse Faktoren wie familiäre Veranlagung oder einen gestörten Stuhlgang.
Klassische Symptome sind anale Blutungen und vermehrt auftretender Juckreiz. Die Erkrankung kann konservativ, durch bspw. eine Umstellung der Lebensweise in puncto Ernährung, oder interventionell, also durch kleinere Eingriffe, behandelt werden. In späteren Stadien kann auch eine Operation zur Entfernung in Betracht gezogen werden, bei der die normalen anatomischen Verhältnisse wiederhergestellt werden sollen.
Was sind Hämorrhoiden und das Hämorrhoidalleiden?
Ulla könnte an Hämorrhoiden (von altgr. haima ‚Blut‘ und altgr. rhein ‚fließen‘) leiden, genauer gesagt an einem Hämorrhoidalleiden. Hämorrhoiden hat nämlich jeder Mensch, sie gehören zum Körper dazu, sind aber in aller Regel unauffällig. Die kleinen Schwellkörper sitzen in der Schleimhaut des Enddarms und am After und bilden eine Art Blutgefäßpolster. Damit sorgen sie, sofern sie gesund sind, für den Feinverschluss des Darmausgangs.
Erst bei einer Erkrankung dieser Schwellkörper, und wenn sich in ihnen das Blut zunehmend staut, entsteht das Hämorrhoidalleiden, das im Volksmund als Hämorrhoiden bezeichnet wird. Die Ursachen für vergrößerte Hämorrhoiden sind vielfältig und z. B. in einer Schwäche des Bindegewebes, Verstopfungen, verstärktem Pressen beim Stuhlgang, einer sitzenden Lebensweise, Ernährungsfehlern usw. zu finden.
Das Hämorrhoidalleiden wird in vier Grade unterteilt:
- Hämorrhoiden 1. Grades machen 80 Prozent der Hämorrhoiden aus. Sie befinden sich dann noch innerhalb des Rektums und sind nur proktoskopisch, also mittels einer Untersuchung des Analkanals, festzustellen.
- Hämorrhoiden 2. Grades prolabieren beim Pressen oder Husten vor den Anus, treten also nach außen, sind dann sichtbar, ziehen sich aber nach dem Pressen wieder zurück.
- Hämorrhoiden 3. Grades sind nach außen immer sichtbar und müssten „von Hand“ wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht werden.
- Hämorrhoiden 4. Grades sind nicht mehr reponibel, können also nicht mehr in ihre ursprüngliche Lage gebracht werden, und erschweren die Analhygiene.
Die Symptome: Woran erkennt man, dass ein Hämorrhoidalleiden vorliegt?
Die mit Hämorrhoiden in Zusammenhang stehenden Beschwerden treten auch bei vielen anderen Erkrankungen im Bereich des Enddarms und Analkanals auf. Dazu gehören unter anderem:
- Marisken: Nicht schmerzhafte, hautfarbene Hautläppchen am Analrand.
- Perianale Thrombosen: Plötzlich auftretende, schmerzhafte Schwellungen.
- Analprolaps: Eine Vorstülpung der Schleimhaut des Analkanals vor den Schließmuskel.
- Analkarzinom: Krebs im Bereich des Analkanals und -randes.
Des Weiteren ist die Art der Beschwerden nicht zwangsläufig abhängig von der Größe der Hämorrhoiden. Als allgemeine Leitsymptome gelten aber allen voran anale Blutungen, die meist beim Stuhlgang auftreten und auffallen und sich in ihrer Stärke unterscheiden. Es kann also mal mehr, mal weniger Blut zu sehen sein.
Sind die Hämorrhoiden bereits sichtbar, kommt es häufig zu Störungen der Feinkontinenz. Dies führt zu unterschiedlich starkem Nässen, was wiederum die Entstehung von Ekzemen im betroffenen Bereich begünstigt, welche dann einen Juckreiz auslösen. Die Beeinträchtigung der Kontinenz hat auch ein Stuhlschmieren und demnach öfter stuhlverschmutzte Unterwäsche zur Folge.
Weitere Symptome sind Schwellungen, ein Brennen, ein Fremdkörpergefühl im Analbereich, das sich durch ein Druckgefühl bemerkbar macht und Schmerzen im Bereich des Afters, häufig beim Stuhlgang, aber auch beim Sitzen und Stehen.
Wer ist betroffen?
Ein Hämorrhoidalleiden tritt sehr häufig auf und betrifft beinahe jeden zweiten Erwachsenen im Laufe seines Lebens. Schätzungen zufolge belaufen sich die Behandlungen infolge eines Hämorrhoidalleidens in Deutschland jährlich auf rund 3,5 Millionen Fälle. In etwa 40.000 dieser Fälle erfolgt eine Operation an den Hämorrhoiden. Vereinzelt werden Hämorrhoiden auch als Volkskrankheit bezeichnet, vor allem in Bezug auf die westlichen Gesellschaften, in denen zunehmend mehr Menschen den Tag damit verbringen, die Arbeit sitzend vor dem Computer zu verrichten und das Mittagessen im Fast-Food-Restaurant zu sich zu nehmen.
Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, allerdings trägt ein fortgeschrittenes Alter durch eine sich verschlechternde Bindegewebsstruktur dazu bei, dass die Erkrankung entsteht. Hämorrhoidalleiden entstehen meist nicht vor einem Alter von unter 35 Jahren. Auch eine Schwangerschaft bzw. vor allem das damit in Zusammenhang stehende Pressen während des Geburtsvorgangs sowie die Presswehen fördern die Ausprägung der Hämorrhoiden.
Hämorrhoidalleiden sind historisch weit überliefert. Schon die Pharaonen haben ihre Hämorrhoiden von ihren Ärzten behandeln lassen, und auch im Alten Testament finden sie Erwähnung. Gerüchten zufolge hatte sogar Napoleon unter den erweiterten Gefäßpolstern zu leiden.
Wenn Sie herausfinden möchten, ob bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, ein Hämorrhoidalleiden zu bekommen, könnten Ihnen die folgenden Fragen helfen. Notieren Sie für eine mit „Ja“ beantwortete Frage 1 Punkt und für ein „Nein“ 0 Punkte.
- Leiden sie öfter an Verstopfung und müssen sie beim Stuhlgang stark pressen?
- Sind Sie schwanger oder hatten sie schon mehrere Geburten?
- Essen Sie nicht jeden Tag Gemüse, Obst, Salat oder Vollkornprodukte?
- Trinken sie weniger als 1,5 Liter Flüssigkeit täglich?
- Haben Sie Übergewicht und treiben sie nur wenig Sport?
- Leiden sie an regelmäßigem Juckreiz oder gar Schmerzen im Bereich des Afters?
- Haben sie auf dem Stuhl, dem Toilettenpapier oder in der Unterwäsche Blutspuren feststellen können?
- Haben sie das Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung?
- Haben sie am After knotenartige Verdickungen entdeckt?
Rechnen Sie nun bitte Ihre Punkte zusammen. Für die jeweiligen Punktzahlen gilt dann:
- 0-2 Punkte: Ihr Risiko, ein Hämorrhoidalleiden zu entwickeln, ist gering. Achten Sie dennoch auf ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung.
- 3-4 Punkte: Bei Ihnen liegt ein erhöhtes Risiko für Hämorrhoiden vor. Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung und vermeiden sie übermäßiges Pressen beim Stuhlgang.
- 5-6 Punkte: Sie sind gefährdet, ein Hämorrhoidalleiden zu entwickeln. Ziehen Sie eine Umstellung Ihres Lebensstils in Betracht, reduzieren Sie Stress und Gewicht und achten Sie auf ihre Ernährung.
Mehr Informationen zum Risiko, Hämorrhoiden zu entwickeln, in diesem Video
Im diesem Video geht Dr. Weigl auf den Test ein und erklärt, welcher Zusammenhang zwischen den Fragen und der Entwicklung eines Hämorrhoidalleidens besteht.
Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose
Die Diagnose eines Hämorrhoidalleidens erfolgt auf Grundlage einer Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und Proktoskopie, einer Enddarmspiegelung. Auch bildgebende Verfahren können Aufschluss über das Krankheitsbild geben.
Die Anamnese, das Gespräch zwischen Arzt und Patient, dient der Erfassung der Krankengeschichte. Der Arzt wird Sie im Rahmen dieses Gesprächs bspw. fragen, wie Ihre aktuellen Beschwerden aussehen oder ob Vorerkrankungen bestehen. In diesem Zusammenhang wird es für den Arzt auch interessant sein, von Fällen von Hämorrhoidalleiden in der Familie zu hören. In dem Gespräch wird zudem erfragt, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen. In Zusammenhang mit dem Verdacht auf Hämorrhoiden wird der Arzt Sie nach Stuhlschmieren, Juckreiz, Schmerzen, einem Fremdkörpergefühl und in der Vergangenheit liegenden Untersuchungen im Analbereich fragen.
Bei der darauffolgenden klinischen Untersuchung werden allgemeine Daten wie das Alter, die Größe oder das Gewicht erhoben. Ebenso erfolgt eine eindringliche Inspektion, bei der vor allem der Grad des Hämorrhoidalleidens bestimmt wird. Dabei kann der Arzt feststellen, ob Entzündungen, Hautreizungen oder Einrisse vorliegen. Ein zusätzliches Abtasten ermöglicht dem Arzt, Verletzungen, Knoten, Geschwülste oder Einengungen festzustellen. In diesem Zusammenhang wird der Arzt Sie zum Pressen auffordern und dann den mit Vaseline bestrichenen Zeigefinger für den Tastbefund einführen.
Diagnose und Ausschluss anderer Erkrankungen
Um das Vorliegen eines Hämorrhoidalleidens vollends bestätigen zu können, bedarf es einer kleinen invasiven Untersuchung, die als Enddarmspiegelung (sog. ‚Proktoskopie‘) bezeichnet wird. Diese ist nicht schmerzhaft. Ebenso wird eine Mastdarmspiegelung (sog. ‚Rektoskopie‘) anfallen, die aber vor allem dazu dient, andere anale Erkrankungen auszuschließen und den eigentlichen Befund zu bestätigen. In seltenen Fällen wird auch eine komplette Darmspiegelung (sog. ‚Koloskopie‘) zum Ausschluss von Tumoren oder anderen Erkrankungen unternommen.
Hämorrhoiden/Hämorrhoidalleiden
Frauen = Männer
Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu
Beinahe jeder zweite Erwachsene mindestens einmal im Leben betroffen
3,5 Millionen Behandlungen pro Jahr in Deutschland
Symptome
- Anale Blutungen unterschiedlicher Intensität
- Störungen der Feinkontinenz, in der Folge Nässen
- Entstehung von Ekzemen
- Stuhlschmieren, stuhlverschmutzte Unterwäsche
- Schwellungen
- Brennen
- Fremdkörpergefühl/Druckgefühl
- Schmerzen im Analbereich
Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung
Der sog. Facharzt bzw. Spezialist für Hämorrhoiden ist der Proktologe. Der Proktologe behandelt Hämorrhoiden aber auch noch viel mehr.
Grundsätzlich gilt, dass eine Therapie bei Hämorrhoiden nur erforderlich ist, wenn diese auch Beschwerden verursachen. Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades werden meist konservativ bzw. mithilfe interventioneller Verfahren behandelt. Ab dem dritten Grad werden dann operative Maßnahmen in Betracht gezogen.
Die konservative Therapie steht in Stadium eins und zwei im Vordergrund und sieht eine Kombination aus symptomatischer und kausaler Behandlung vor. Es werden also sowohl Beschwerden als auch der Grund für das Hämorrhoidalleiden bekämpft. Im Rahmen der kausalen Behandlung soll vor allem der Stuhl reguliert werden, sodass ein Stuhlgang nicht mehr mit Anstrengung und Pressen verbunden ist. Dazu leistet vor allem eine ballaststoffreiche Ernährung einen Beitrag, zu der z. B. viel Obst, Gemüse (v. a. Rohkost), Trockenfrüchte und Vollkornprodukte gehören. Auch Substanzen wie Macrogol, das in Abführmitteln Verwendung findet, können dabei helfen, dem Stuhl die richtige Konsistenz zu verleihen. Eine weitere Form der Ursachenbekämpfung ist im Reduzieren von Übergewicht und dem Betreiben von Sport zu finden.
Die bestehenden Beschwerden können unterstützend zur kausalen Therapie behandelt werden. Dabei kommen diverse Salben zur Entzündungshemmung oder sog. ‚Analtampons‘ zum Einsatz, die möglicherweise kurzfristig vorliegender Stuhlinkontinenz vorbeugen sollen.
Die interventionellen Verfahren kommen vor allem ab einem Hämorrhoidalleiden zweiten Grades zum Einsatz. Eines der am meisten Erfolg versprechenden unter ihnen ist die Sklerosierung, bei der die Hämorrhoiden verödet werden. Dies bedeutet, dass ein meist aus Alkohol- oder Zinkchloridlösung bestehendes Mittel per Spritze in das betroffene Gewebe gegeben wird, welches sich sodann entzündet, was wiederum die Blutzufuhr verhindert. Ein weiteres Verfahren ist die Gummibandligatur, bei der die Hämorrhoiden abgeschnürt und so von ihrer Blutzufuhr getrennt werden, mit dem Ziel, dass diese absterben und in der Folge abfallen.
Operative Ansätze in späteren Stadien
Zeigen die konservativen Methoden keine Wirkung oder sind die Hämorrhoiden schon weiter fortgeschritten, was ab Grad drei der Fall ist, sollte der Arzt eine operative Behandlung in Betracht ziehen.
Als gängigste Behandlung gilt die Entfernung der Hämorrhoiden mittels der sog. ‚Hämorrhoidektomie‘. Dabei wird zwischen mehreren Verfahren unterschieden, die zwar grundsätzlich dasselbe Ziel verfolgen, sich aber in ihren Methoden unterscheiden. In Deutschland wird sehr häufig die offene Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan angewandt, bei der die infolge der Operation entstandene Wunde offen bleibt, sodass die Wundflüssigkeit problemlos ablaufen kann. Ähnlich ist die Operation nach Ferguson, bei der die entstandene Wunde aber fast gänzlich zugenäht wird. Lediglich ein kleines Loch wird für das Ablaufen der Wundflüssigkeit offen gelassen. Weitere gängige Methoden sind:
- Die Hämorrhoidektomie nach Parks: Diese kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn das Stadium auch eine Rekonstruktion des Darms erfordert.
- Die Hämorrhoidektomie nach Fansler-Arnold: Dieser teils plastische Ansatz findet Anwendung, wenn neben der Entfernung der Hämorrhoiden auch der Analkanal rekonstruiert werden muss.
- Die Hämorrhoidopexie mit Stapler: Mit einem speziellen Operationsgerät (Stapler) wird nur dann operiert, wenn die Hämorrhoiden den Analkanal noch nicht mit nach außen ziehen. Da das Anoderm, also die sensible Analschleimhaut, dadurch nicht verletzt wird, kommt es nach der Operation zu weniger Schmerzen.
Naturheilkundliche Ansätze
Im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie kann auch eine naturheilkundliche Behandlung in Erwägung gezogen werden. Diese sieht vor, mittels Entgiftungs- und Ausleitungstherapien die Blutgefäße, das Bindegewebe, den Stoffwechsel, das Nerven- und Hormonsystem, die körpereigene Abwehrkraft sowie die Durchblutung zu stärken.
Zudem können durch pflanzliche und chemische Heilmittel der Magen, der Darm, die Leber, die Galle, die Bauchspeicheldrüse und die Nieren angeregt werden, sodass Gewebe gestärkt und Schlacken, Säuren und Toxine ausgeschieden werden können.
Aber ganz wichtig: Nicht verwechseln mit der Homöopathie. Eine Homöopathie bringt nichts – außer Kosten.
Häufige Patientenfragen
Da ist Blut auf dem Toilettenpapier – was soll ich tun?
Dr. T. Weigl
Zunächst einmal Ruhe bewahren. Blut auf dem Toilettenpapier kann viele Ursachen haben. Ein Arztbesuch ist aber immer ratsam, da nur dieser Ihnen eine genaue Erklärung für Ihre Beschwerden liefern kann.
Ich schäme mich, mit meinen Beschwerden im Analbereich zum Arzt zu gehen. Was kann ich tun?
Dr. T. Weigl
Vermeintliche Tabus gehören für Ärzte zum Alltag und von derlei Erkrankung Betroffene gibt es mehr als Sie denken. Jeder zweite Erwachsene hatte ab seinem 30. Lebensjahr bereits mindestens einmal Beschwerden, die im Zusammenhang mit Hämorrhoiden stehen. Und mehr als 50 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen leiden unter schambehafteten Gesundheitsproblemen. Ein Drittel aller dieser Beschwerden bleibt unbehandelt, weil die Betroffenen sich schämen, professionelle Hilfe einzuholen. Aber nur sehr selten verbessert sich der Gesundheitszustand von selbst. Es ist daher immer ratsam, einen Experten aufzusuchen, der Sie professionell beraten kann. Laut einer vom Marktforschungsinstitut YouGov veranlassten Studie bezeichnen Menschen, die bei vermeintlich tabuisierten Erkrankungen aus Scham keine entsprechenden Medikamente kaufen, ihren Gesundheitszustand als nur „mittelmäßig“ oder gar „schlecht“.
Wie lang muss ich nach einer Entfernung meiner Hämorrhoiden auf der Arbeit aussetzen?
Dr. T. Weigl
Das hängt ganz von der angewandten Operationsmethode und dem Stadium Ihrer Erkrankung ab. Auf die am häufigsten zum Einsatz kommende Operation (Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan), die an sich nur 10–30 Minuten dauert, folgt im Normalfall ein Krankenhausaufenthalt von 3–5 Tagen sowie eine Arbeitsunfähigkeitsdauer von 2–4 Wochen.
Haben auch Sie Erfahrungen mit Hämorrhoiden oder Beschwerden im Analbereich? Oder Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!
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Autoren: Tobias Möller und Dr. Tobias Weigl
Lektorat: Christine Pepersack
Veröffentlicht am: 26.06.2018, letzte Aktualisierung: 22.12.2018
Quellen
- Hans-Ulrich Comberg (Hrsg)(2004): Allgemeinmedizin: 39 Tabellen. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- Alexander Herold (2009): Proktologie: Hämorrhoidalleiden, Fissur, Abszess, Fistel, in: Der Gastronenterologe 2 (2009). Springer Medizin Verlag.
- Martina Janning: Hämorrhoiden-OP: Verfahren der Hämorrhoidektomie und Pflegetipps
- Kirsten Khaschei (2016): Hämorrhoiden: Erkennen, behandeln, heilen. Stiftung Warentest, Berlin.
- Robert Kopf (2017): Hämorrhoiden, Hämorrhoidalleiden – Behandlung mit Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Schüsslersalzen und Naturheilkunde. BookRix, München.
- Helmut Messmann (Hrsg)(2011): Klinische Gastroenterologie: Das Buch für Fort- und Weiterbildung plus DVD mit über 1.000 Befunden. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
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