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Ständiges Jucken wegen Analkrebs? Symptome und Behandlung eines Analkarzinoms

Ein Analtumor kann schlimme Folgen haben, wenn er nicht frühzeitig diagnostiziert wird. Wenn Sie sich aber regelmäßig zur Kontrolle gehen, ist die Prognose allgemein sehr gut.
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Als Analkarzinom oder Analtumor bezeichnet man einen bösartigen Tumor im Bereich des Anus. Dieser gilt als eher selten, wird aber vor allem im Zusammenhang mit der Geschlechtskrankheit HPV (sog. ‚humane Papillomaviren‘) diagnostiziert. Als Symptome gelten Blutungen, Juckreiz, Druckgefühl und Schmerzen. Die Behandlung eines Analkarzinoms erfolgt abhängig vom Stadium, in dem es sich befindet. Generell gilt als Standardtherapie eine kombinierte Radiochemotherapie. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, kann sie auch operativ behandelt werden. Eine entsprechende Therapie weist, abhängig vom Stadium, eine gute Prognose auf.

Blut auf dem Klopapier?“, wundert sich Miriam. „Das ist dann wohl eine Erklärung für die Schmerzen am Po …“. Auch das ständige Jucken bereitet Miriam Probleme, aber ein so schambehaftetes Thema hat sie den Arztbesuch bis jetzt herauszögern lassen. Allerdings sind mittlerweile auch noch Verstopfungen hinzugekommen. „Wahrscheinlich ist es spätestens jetzt an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen.“

Was ist ein Analkarzinom?

Mit ihrer Vermutung könnte Miriam richtig liegen. Denn ihre Beschwerden könnten die Folge eines Analkarzinoms (von lat. anus ‚After‘ gr. karkínos ‚Krebs‘, und karkínoma ‚krebsartige Krankheit’), also eines Krebsgeschwürs im Analbereich, sein. Es handelt sich also um einen bösartigen Tumor des Analkanals. Zwar sind derartige Tumoren relativ selten, doch die Zahl der Neuerkrankungen, nimmt stetig zu.

Der Analkanal reicht von der Haut am Analrand bis zum Rektum, also dem Übergang in die Schleimhaut des Enddarms. Innerhalb dieses Bereichs finden sich Analkarzinome häufig als Plattenepithelkarzinome (zu 75 Prozent), selten und nur auf der äußeren Haut auch in Form von Adenokarzinomen. In der Regel wachsen Analkarzinome nur langsam, allerdings besteht bei ihnen ein hohes Potenzial zur Absiedlung in nahegelegene Lymphknoten (rund 30–60 Prozent, abhängig vom Entstehungsort des Krebses).

Als häufigste Ursache für die Entstehung von Analkarzinomen gelten Infektionen mit humanen Papillomaviren, die sexuell übertragen werden. 80–85 Prozent aller Analkarzinome stehen mit diesen in Zusammenhang. Ebenso ist ein geschwächtes Immunsystem als Risikofaktor zu nennen.

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Video-Exkurs: Darmerkrankung Colitis Ulcerosa

Viele Erkrankungen im Analbereich hängen auch mit dem vorangehenden Darm zusammen. Eine nicht ungefährliche Darmerkrankung ist Colitis Ulcerosa: In diesem Video erklärt Dr. Tobias Weigl, wie die chronische Krankheit entsteht, wie der Arzt die Diagnose stellt und wie die Therapie verläuft.

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Die Symptome: Welche Beschwerden weisen auf ein Analkarzinom hin?

Die Symptome und Frühzeichen für das Vorliegen eines Analkarzinoms sind vielfältig. Oft gehen aber auch andere Erkrankungen mit den gleichen Symptomen einher, weshalb eine differenzierte Diagnose unabdingbar ist. Erkrankungen, die ähnliche Beschwerden auslösen oder mit Analkarzinomen einhergehen, sind u. a.:

  • Chronische Infektionen im Analbereich
  • Hämorrhoiden
  • Fisteln: akute oder chronische Ausprägungsform einer Infektion um das Kontinenzorgan
  • Fissuren: schmerzhafte Einrisse Haut oder Schleimhaut am After
  • Condylome/Genitalwarzen
  • Herpes

Wie bei vielen anderen Erkrankungen des Analbereichs auch, deutet Blut im oder auf dem Stuhl darauf hin, dass etwas nicht in Ordnung ist. Auch andere mit dem Stuhlgang in Zusammenhang stehende Beschwerden wie Verstopfungen können auf ein Analkarzinom hinweisen.

Ein häufig alleiniges Symptom ist die Veränderung der Form des Stuhls. In diesem Zusammenhang sind besonders Einkerbungen oder der sog. ‚Bleistiftstuhl‘ zu berücksichtigen. Letzterer ist hinsichtlich der Form stiftförmig, mit Schleim vermischt und glatt.

Als etwas seltener gelten Beschwerden wie Juckreiz, Ausfluss oder ein Fremdkörpergefühl. Vereinzelt berichten Patienten auch von Schmerzen, diese treten allerdings äußerst selten auf.

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Ein Analkarzinom kann ebenso eine geringgradige Inkontinenz verursachen, über eine komplette Inkontinenz berichten lediglich 5 Prozent der Patienten.

Video: Sind es vielleicht doch „nur“ Hämorrhoiden?

Im diesem Video erklärt Dr. Weigl, wie Sie testen können, ob bei Ihnen ein Hämorrhoidalleiden vorliegt.

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Wer ist betroffen?

In etwa 2–4 Prozent aller kolorektalen (den Grimm- und Mastdarm betreffenden) bzw. anorektalen (den Mastdarm und After betreffenden) Karzinome handelt es sich um Analkarzinome. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuerkrankungen, nimmt allerdings stetig zu. Frauen sind 1,5–3 Mal häufiger betroffen als Männer. Darüber hinaus besteht bei Frauen, die an Gebärmutterhalskrebs leiden, ein erhöhtes Risiko, ein Analkarzinom zu bekommen. Ihren Häufigkeitsgipfel hat die Erkrankung um das 60. Lebensjahr.

Das Entstehen von Analkarzinomen wird durch Risikofaktoren wie bereits bestehende Hämorrhoiden, Analfisteln, Analfissuren, Abszesse und die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn begünstigt.

Als besonderer Risikofaktor gelten die humanen Papillomaviren, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Auch rezeptiver Analverkehr begünstigt das Entstehen von Analkarzinomen. Dies erklärt das bei homosexuellen Männern 2,7-fach gesteigerte Risiko. Indes ist eine Infektion mit HIV nicht mit einem erhöhten Risiko für ein Analkarzinom verbunden. Ein Zusammenhang besteht aber zwischen dem Entstehen eines Analkarzinoms und den folgenden sexuell übertragbaren Krankheiten:

Umfrage: Hat ein Arzt bei Ihnen ein Analkarzinom diagnostiziert? Welche Symptome traten bei Ihnen auf (Mehrfachnennung möglich)? Mit Ihren Antworten helfen Sie anderen Lesern, ihre Symptome besser einschätzen zu können.

Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose

Die Diagnose eines Analkarzinoms folgt einem festgelegten Ablauf. Zunächst erfolgt das sogenannte Anamnesegespräch, bei dem der Patient dem Arzt seine Beschwerden schildert und diesen über vorangegangene Erkrankungen und regelmäßig eingenommene Medikamente unterrichtet.

Im Anschluss erfolgt dann die im Zusammenhang mit Analkarzinomen wichtige und sehr sorgfältige klinische Untersuchung, bei der zunächst eine Sichtinspektion erfolgt. Im Anschluss wird der Arzt den Anus abtasten, sodass er etwaige Raumforderungen in Bezug auf ihre Lage und Verschiebbarkeit untersuchen kann. Ebenso wird der Arzt die Funktion des Schließmuskels testen und anliegende Strukturen untersuchen. Auch die sich im Leistenbereich befindenden Lymphknoten werden abgetastet.

Anschließend erfolgen eine Spiegelung des Afters (sog. ‚Proktoskopie‘) sowie eine Spiegelung des Enddarms (sog. ‚Rektoskopie‘). Im Zuge der Enddarmspiegelung werden dann eventuell auch Gewebeproben entnommen, die den Befund bei unzureichendem Verdacht sichern können.

Ein Ultraschall des Analkanals (sog. ‚anale Endosonographie‘) gibt zusätzlich Aufschluss über die Tiefenausdehnung der Geschwulst. Im Rahmen dieser Untersuchung ist es wichtig, dass zwischen den zwei wahrscheinlichsten Karzinomtypen Plattenepithelkarzinom (von der Haut ausgehender Tumor) und Adenokarzinom (auf den Analkanal übergreifender Tumor im Enddarm) unterschieden wird, da diese jeweils einer anderen Therapie bedürfen.

Hat der Arzt seine Diagnose auf diesem Weg ausreichend gesichert, wird er im Rahmen des sog. ‚Stagings‘ das Ausmaß der Erkrankung feststellen. Mittels einer Darmspiegelung (sog. ‚Koloskopie‘) können Zweittumoren und Entzündungen ausgeschlossen werden, ein Ultraschall des Bauchraums gibt Aufschluss darüber, ob sich bspw. in Richtung der Leber Metastasen gebildet haben. Dahingehend werden auch Lunge und Herz mit einer Röntgenaufnahme untersucht.

Exkurs: Darmkrebs

Ebenfalls im Darm kann der Darmkrebs entstehen. Im Gegensatz zu Analkrebs ist dieser weitaus häufiger. Wir haben in drei Artikeln alle relevanten Informationen dazu für Sie bereitgestellt.

Gut zu wissen! – Metastasen
Was allgemein als das „Streuen“ von Krebs bekannt ist, wird in der Medizin als Absiedlung bezeichnet. Diese Absiedlungen sind die sog. ‚Metastasen‘ (von gr. metastasis ‚Verlagerung, Wanderung‘), auch Tochtergeschwülste genannt. Sie können hämatogen (also über das Blut) oder die Lymphe (lymphogen) andere Körperregionen erreichen, dort verbleiben und sich weiter vermehren.

Wird der spätere Verlauf des Tumors untersucht, greift der Arzt auf Computer- und Magnetresonanztomographie sowie gynäkologische bzw. urologische Untersuchungen zurück, um die Ausdehnung des Tumors zu beurteilen.

9 Stadien von Krebs

Abschließend kann der Arzt das Analkarzinom hinsichtlich seines Stadiums beurteilen. Diese Klassifikation erfolgt gemäß der sog. ‚TNM-Klassifikation‘ der UICC (dt. Internationale Vereinigung gegen Krebs) in den folgenden Schritten:

  • T1: Der Tumor ist in größter Ausdehnung kleiner als 2 cm.
  • T2: Die Größe des Tumors liegt in größter Ausdehnung zwischen 2 und 5 cm.
  • T3: Der Tumor ist in größter Ausdehnung größer als 5 cm.
  • T4: Der Tumor breitet sich bereits auf benachbarte Organe (bspw. Scheide, Harnröhre) aus.
  • N0: Lymphknoten sind nicht von Metastasen befallen.
  • N1: Die Lymphknoten in der Umgebung des Rektums weisen Metastasen auf.
  • N2: Becken- und/oder Leistenlymphknoten weisen einseitig Metastasen auf.
  • N3: Becken- und/oder Leistenlymphknoten weisen beidseitig Metastasen auf.
  • M1: Fernmetastasen, also Metastasen, die sich nicht in der Nähe des Analkarzinoms oder der regionalen Lymphknoten befinden, liegen vor.

In zwei ausführlichen Artikeln haben wir uns der Entstehung Ausbreitung und Therapie von Krebs im Allgemeinen gewidmet. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, lesen Sie hier:

Fakten-Box Analkarzinom/Analkrebs/Analtumor

Frauen > Männer
Häufigkeitsgipfel um das 60. Lebensjahr
2–4 Prozent aller den Grimm-, Mastdarm oder After betreffenden Karzinome sind Analkarzinome
In 80–85 Prozent der Fälle hängt ein Analkarzinom mit einer Infektion mit humanen Papillomaviren zusammen
Symptome

  • Blut im oder auf dem Stuhl
  • Verstopfungen
  • Veränderte Form des Stuhls (Einkerbungen, ‚Bleistiftstuhl‘)
  • Juckreiz
  • Ausfluss
  • Fremdkörpergefühl
  • Schmerzen (selten)

Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung

Prinzipiell ist die Therapie eines Analkarzinoms abhängig vom Stadium, in dem sich dieses befindet und der Stelle, an der es vorliegt. Des Weiteren gilt: Je eher ein Analkarzinom erkannt wird, desto höher sind die Chancen auf Heilung. Hinsichtlich der sog. ‚5-Jahres-Überlebensrate‘ (kurz 5-JÜR), also der Anzahl Patienten, die 5 Jahre nach der Diagnosestellung noch leben, besteht bei Tumoren im Frühstadium (T1/2) mit 85 Prozent eine sehr gute Prognose. Wird die Diagnose erst spät gestellt (T4), beläuft sich dieser Wert auf etwa 50 Prozent.

Liegt ein eher kleines Analrandkarzinom vor und bestehen in den Lymphknoten keine Metastasen, bedarf es wahrscheinlich lediglich einer Entfernung des betroffenen Gewebes (sog ‚Exzision‘). Kann auf diese Weise das gesamte betroffene Gewebe entfernt werden, ist keine weitere Form der Therapie vonnöten. Der Patient muss lediglich zur medizinischen Nachsorge. Lässt sich auf diese Weise allerdings nicht das gesamte Gewebe entfernen, greift der Arzt auf eine Radiochemotherapie zurück. Diese gilt als standardisiertes Verfahren im Rahmen der Behandlung von Analkarzinomen und kommt in allen abweichenden Fällen zum Einsatz.

Wann ist ein künstlicher Darmausgang notwendig?

Bei der sog. ‚kombinierten Radiochemotherapie‘ (Zusammensetzung aus Strahlenbehandlung ‚Radiotherapie‘ und der medikamentösen Behandlung von Krebserkrankungen ‚Chemotherapie‘) werden zunächst sowohl das Tumorgebiet als auch die Leisten- und Beckenlymphknoten über 5–7 Wochen bestrahlt, mit dem Ziel, den Tumor zu verkleinern. Zusätzlich erfolgt eine Chemotherapie, bei der mithilfe zellwachstumshemmender Medikamente (sog. ‚Zytostatika‘) Krebszellen im gesamten Körper abgetötet werden sollen. In etwa 70 Prozent der Fälle kann dem Patienten durch diese Form der Behandlung ein künstlicher Darmausgang (sog. ‚Anus praeter‘) erspart bleiben. Auch Metastasen können via Radiochemotherapie oder operativ behandelt werden.

Ist der Tumor dann noch persistent, besteht er also immer noch, können eine erneute Radiochemotherapie oder eine sog. ‚abdominoperineale Rektumexstirpation‘, also eine Entfernung von Sigma (der letzte Abschnitt des Dickdarms), Enddarm und Schließmuskelapparat, erfolgen. In der Folge wird die Afteröffnung verschlossen und an der linken Bauchseite ein künstlicher Darmausgang angelegt.

Im Anschluss an eine erfolgreiche Therapie finden dann Nachsorge und Rehabilitation statt, im Rahmen welcher vor allem die Lebensqualität des Patienten gesichert wird. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sollten dann pro Quartal Ultraschalluntersuchungen des Analkanals sowie pro Halbjahr Ultraschalluntersuchungen des Rumpfes unternommen werden. Ebenso muss eine halbjährliche Röntgenaufnahme des Brustkorbs erfolgen.

Häufige Patientenfragen

Ist ein Analkarzinom gefährlich?

Dr. T. Weigl:
Definitiv, vor allem unbehandelt. Es handelt sich dabei schließlich um eine Krebserkrankung. Deshalb ist ein möglichst frühzeitiger Arztbesuch dringend anzuraten, denn häufig werden Analkarzinome nur als Zufallsbefund entdeckt. In einem frühen Stadium lässt sich ein Analkarzinom gut behandeln. Allerdings kann eine solche Behandlung nur dann erfolgen, wenn Sie das Thema Darm nicht weiter als schambehaftet betrachten und einen Experten konsultieren.

Kann ich einem Analkarzinom vorbeugen?

Dr. T. Weigl:
Sie können definitiv Vorsichtsmaßnahmen treffen. Da die Entstehung eines Analkarzinoms auch mit sexuell übertragbaren Krankheiten, bspw. einer Infektion mit humanen Papillomaviren, zusammenhängen kann, sollten Sie auf eine ausreichende Sexualhygiene achten und bspw. Kondome verwenden. Gegen Papillomaviren können Sie sich übrigens auch impfen lassen. Dies wird vor allem Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen. Durch eine derart frühzeitige Immunisierung könnten etwa 80 Prozent der Analkarzinome verhindert werden.

Wie sehr schränkt mich ein künstlicher Darmausgang ein?

Dr. T. Weigl:
Im Grunde genommen kaum. Sie können bspw. weiter Sport treiben, allerdings wird Ihnen Ihr Arzt dann davon abraten, Sportarten nachzugehen, die die Bauchmuskulatur beanspruchen. Auch üble Gerüche müssen Sie nicht scheuen, denn die Stomaversorgung ist dicht verschlossen. Blubbernde Geräusche, die Ihnen zunächst merkwürdig oder gar „nicht normal“ erscheinen, sind jedoch keine Seltenheit. Es handelt sich dabei lediglich um Blähungen, die jetzt aus einer anderen Öffnung austreten. Ein Stoma erfordert zudem keine spezielle Diät, Sie können essen, was Ihnen beliebt und auch Schwimmen oder Verreisen ist problemlos möglich. Sollte Sie der künstliche Darmausgang beim Sex stören, weil Sie sich unattraktiv fühlen, sollten Sie das Gespräch sowohl mit Ihrem Partner als auch einem Stomatherapeuten suchen.

„Puh, die Chemo hat ziemlich an mir genagt“, erzählt Miriam ihrem behandelnden Arzt während der Nachsorge. „Aber zum Glück hab ich mich dann doch überwunden und Sie aufgesucht. Nachdem Sie mich aufgeklärt hatten, wie die Krankheit ohne Diagnose zu diesem Zeitpunkt verlaufen wäre, war ich echt froh, meine Scham doch hinten angestellt zu haben.“ Miriams Analkarzinom wurde in einem frühen Stadium diagnostiziert und schon die erste Behandlung mit Radiochemotherapie hat Wirkung gezeigt. Die Symptome sind fort und die Reha hat ihr Übriges dazu beigetragen, Miriam wieder Lebensqualität zu geben.

Haben auch Sie Erfahrungen mit Krebs oder Tumoren im Analbereich? Haben Sie Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten, um von ihren Erfahrungen zu berichten und sich mit anderen auszutauschen!

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Autoren: Tobias Möller und Dr. Tobias Weigl
Lektorat: Christine Pepersack
Veröffentlicht am: 26.06.2018, zuletzt aktualisiert: 14.02.2019

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

  • Dr. Clemens Albrecht (2014): Symptome, Diagnose, Therapie, Nachsorge und Rehabilitation bei Analkrebs, Analkarzinom
  • Michael Gnatn, Peter M. Schlag (Hg.): Chirurgische Onkologie: Strategien und Standards für die Praxis. Springer-Verlag, Wien, New York.
  • Ekkehard C. Jehle (Hg.) (2003): Kolonkarzinom, Rektumkarzinom, Analkarzinom. Südwestdeutsches Tumorzentrum, Tübingen.
  • Alexander Kreuter u. a. (2015): Prävention des Analkarzinoms, in: Deutsches Ärzteblatt International 112 (43): S. 739
  • Dimitrios Rapsis u. a. (2015): Differenzialdiagnose und interdisziplinäre Therapie des Analkarzinoms, in: Deutsches Ärzteblatt International 112(14): S. 243–249.
  • Stephan Sahm, Wolfgang S. Caspary (2003): Gastroenterologische Onkologie: Klinischer Leitfaden für Diagnostik und Therapie. Schattauer Verlag, Stuttgart, New York.
  • Hans-Joachim Schmoll u. a. (Hg.) (2013): Kompendium Internistische Onkologie: Teil 2: Therapie von Leukämien, Lymphomen, soliden Tumoren, Spezielle Therapiemodalitäten, Regionale Chemotherapie, Notfälle. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York.
  • Eva Maria Wolber (2017): Der Alltag mit einem künstlichen Darmausgang. In: krebsgesellschaft.de
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