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Modafinil (Provigil) – vom Wachmacher zum Hirndoping | Anwendung | Wirkung | Missbrauch

„Die Wirkung von Modafinil fördert den Wachheitszustand, ohne dabei kognitive Leistung und Fähigkeiten des Betroffenen zu beeinträchtigen. Zunehmend jedoch auch als ‚Smart Drug‘ missbraucht.“
— Dr. Tobias Weigl

Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Modafinil ist ein psychoaktiver Arzneistoff, der primär zur Behandlung von Narkolepsie seine Verwendung findet. Durch seine wach machende Wirkung gehört er ebenfalls zu den Neuro-Enhancern, sprich Substanzen zur geistigen Leistungssteigerung. In Deutschland gehört es zu den verschreibungspflichtigen Medikamenten.

Daniel ist ein lebensfroher Mensch, der mit seiner Ausstrahlung und Art anderen Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. „Der Daniel ist so ein lustig, es macht einfach Spaß ihm zuzuhören“, sagen viele seiner Freunde. Doch eines Tages merkt Daniel, dass er immer öfter trotz langen Schlafes immer noch müde ist. „Wahrscheinlich bin ich noch von der langen Nacht übermüdet“, denkt er sich. „Doch heute ist keine Zeit für Müdigkeit, ich habe noch eine Verabredung und muss ins Kino“. Als der Komödie losgeht und die ersten lustigen Szenen laufen, Doch beim Lachen überkommt ihn ein ungewöhnliches Gefühl. Plötzlich bricht er zusammen. Seine Freunde merken das sofort und versuchen ihn aufzuwecken. Nach einigen Minuten wacht er wieder auf und begreift, dass die Ursache seiner Müdigkeit nicht der Schlafmangel ist ….

Was ist Modafinil?

Modafinil wurde erstmals mit dem Arzneistoff Adrafinil in den 1970er Jahren zur Behandlung von Schlafstörungen synthetisiert. Der Entwickler war der französische Forscher Michel Jouvet, welcher für die Firma Cephalon (damals Lafon Laboratories) tätig war. In seiner Wirkung galt Modafinil effektiver als Amphetamin, weil typische Nebenwirkungen wie z. B. Angststörungen oder depressive Verstimmungen nicht auftraten.

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Wie wirkt Modafinil?

Noch ist der Wirkungsmechanismus von Modafinil nicht bekannt, weshalb weitere Studien vonnöten sind. Forscher vermuten weitestgehend, dass es Einfluss auf verschiedene Neurotransmitter im Gehirn hat. Bei diesen Neurotransmittern handelt es sich um:

  • Histamin, das teilweise verantwortlich für den Wachheits-Effekt zu sein scheint
  • Orexin, das ebenfalls für die Wachheit bzw. Aufmerksamkeit (sog. Vigilanz) verantwortlich ist
  • Dopamin
  • Noradrenalin
  • Serotonin

In diesem Video erklärt Dr. T. Weigl Wichtiges und Relevantes zu Modafinil. Sowohl den Einsatz als Medikament als auch den Missbrauch zum sog. Gehirndoping.

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Primär fördert Modafinil den Wachheitszustand, ohne die kognitiven Fähigkeiten zu beeinträchtigen. Das bedeutet, dass durch den Schlafmangel induzierte Nebenwirkungen gehemmt werden. Nach einer Studie konnte ebenfalls gezeigt werden, dass einige kognitive Bereiche, wie das Arbeitsgedächtnis oder die Denkfähigkeit, eine Verbesserung in der Leistung erzielten.

Weiterhin umstritten ist der Einfluss auf die Stimmung des Menschen. Einigen Studien zufolge soll es euphorisierend wirken, während andere diese Wirkung widerlegen. Auch hier bedarf es weiterer Studien, um eine genaue Aussage zu treffen.

Was sind die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Modafinil?

Häufig auftretende Nebenwirkungen sind Schmerzen im Kopfbereich und Nervosität. Weiterhin konnten Herz-Kreislauf-Störungen und Verdauungsbeschwerden beobachtet werden, welche aber auch von der Dosis abhängen. In ganz seltenen Fällen traten ebenfalls Überempfindlichkeitsreaktionen bzw. Hautreaktionen und neuropsychiatrische Störungen wie Manie, Halluzinationen und Psychosen auf.

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Wie andere Arzneistoffe auch kann Modafinil bei der gleichzeitigen Einnahme bestimmter Medikamente Wechselwirkungen hervorrufen. Oft führt Modafinil zum beschleunigten Abbau anderer Arzneistoffe. Dazu gehören:

  • Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung
  • trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin)
  • Antikonvulsiva, also Mitteln gegen Epilepsie (z. B. Phenytoin)
  • Immunsuppressiva, also Mittel zur Funktionsminderung des Immunsystems (z. B. Cyclosporin)
  • Antiasthmatika (z. B. Theophyllin)
  • Blutverdünner (z. B. Warfarin)
  • Betablocker (z. B. Propranolol)
  • Benzodiazepine (z. B. Diazepam)

Was muss bei der Einnahme und der Dosierung beachtet werden?

Grundsätzlich, als Richtlinie, sollte Modafinil lediglich sporadisch eingenommen werden. Eine Langzeit-Einnahme sollte nicht erfolgen, da ein Abhängigkeitsrisiko besteht. Außerdem kann der Körper eine Toleranz gegenüber Modafinil entwickeln, wodurch die Dosis stetig erhöht werden muss, damit eine Wirkung erzielt wird.

Um eine Toleranzentwicklung zu vermeiden, sollte die Einnahme wöchentlich 1x erfolgen. Dadurch reagiert der Körper weiterhin „sensibel“ auf den Wirkstoff. Muss die Einnahme auf Grund der Situation wöchentlich öfter erfolgen, so sollte die Häufigkeit nicht mehr als 3x pro Woche betragen.

Es ist wichtig, auf die Dosierung zu achten – Jeder Körper reagiert anders

Die maximale Tagesdosis beträgt 400 mg. Bei der erstmaligen Anwendung wird empfohlen, mit 50 mg zu beginnen und selber zu beobachten, wie der Körper darauf reagiert. Der Einnahmezeitpunkt sollte je nach Situation entweder morgens oder 1 Stunde vor einer Sichtarbeit erfolgen, da sich ihre Wirkung nach ca. 1 Stunde entfaltet.

Eine weitere Möglichkeit zur stärkeren Unterdrückung von Müdigkeit bzw. Schlaf bestünde darin, alle 8 Stunden eine Dosis von 50–100 mg über einen kurzen Zeitraum einzunehmen.

Ganz wichtig hierbei ist, dass jeder Körper anders auf dem Wirkstoff reagiert. Das bedeutet, dass vor dem Konsum von solch starken Stimulanzien wie Modafinil eine Absprache mit einem Arzt erfolgen sollte. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollte sowohl die Dosis als auch der Einnahmezeitpunkt besprochen werden. Von selbstbestimmenden Dosiserhöhungen bzw. Dosisänderungen wird abgeraten.

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Medikamenten-Info

Der Vertrieb des Wirkstoffs Modafinil als Arzneimittel erfolgte anfänglich ausschließlich von der Firma Cephalon. Inzwischen sind jedoch Modafinil-haltige Präparate von anderen Firmen (sog. ‚Generika‘) verfügbar. Der Wirkstoff ist nur in einer Darreichungsform erhältlich, nämlich als Tabletten. Folgende Präparate sind derzeit auf dem Markt (Stand 06/2018):

  • Modafinil Aurobindo 100 mg oder 200 mg Tabletten (Aurobindo Pharma GmbH)
  • Modafinil Heumann 100 mg Tabletten (Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG)
  • Provigil 100 mg Tabletten (Emra-Med Arzneimittel GmbH)
  • Vigil 100 mg oder 200 mg Tabletten (TEVA GmbH)

Wo kommt Modafinil zum Einsatz?

Modafinil hat unterschiedliche Anwendungsgebiete. Es sind insbesondere die folgenden drei Fälle, in denen das Medikament zum Einsatz kommt. Allerdings ist dabei zu beachten, dass zwei dieser Einsatzfelder in Deutschland nicht zulässig sind. In anderen Ländern, etwa den USA sieht es hingegen anders aus.

Narkolepsie

Primär findet Modafinil seinen Einsatz bei der Behandlung von exzessiver Tagesschläfrigkeit, die das Hauptsymptom der „klassischen“ Narkolepsie darstellt. Hierbei erleidet der Betroffene plötzliche Schlafanfälle, welche mit einer Muskelerschlaffung des Körpers verbunden sein können. Die Wirkung von Modafinil soll dabei die Wachheit fördern und zeitgleich die Aufmerksamkeit verstärken.

Schlafapnoe-Syndrom (SAS)

Weiterhin kann Modafinil beim sogenannten Schlafapnoe-Syndrom (auch: SAS) eingesetzt werden. Dieses Krankheitsbild zeichnet sich durch Atemstörungen beim Schlafen, dadurch bedingte Tagesmüdigkeit und Sekundenschlaf aus. Die vigilanzsteigernde Wirkung von Modafinil soll hier entgegenwirken, damit der Patient trotz Schlafmangels tagsüber wach und kognitiv fit bleiben kann.

Aufgrund der Nebenwirkungen (z. B. Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit) wird Modafinil in Deutschland zur Behandlung von SAS nicht eingesetzt. In den USA jedoch findet es weiterhin seinen Einsatz bei dieser Krankheit.

Chronisches Schichtarbeiter-Syndrom

Manche Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, haben das Schichtarbeiter-Syndrom. Ursache ist eine Störung des Tagesrhythmus (sog. zirkadiane Rhythmus), welches als Folge zur Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus führt. Meistens betroffen sind davon Schichtarbeiter, welche abwechselnd Schicht- und/oder Nachtarbeit tätigen. Durch den stark schwankenden Schlafzeitpunkt sinkt die Qualität des Schlafes und physische bzw. psychische Leistungsfähigkeiten werden herabgesetzt. Somit kann sich der Körper kann nicht ausreichend erholen.

Auch hier findet Modafinil durch den wachmachenden Effekt seinen therapeutischen Einsatz. Wie beim Schlafapnoe-Syndrom auch ist Modafinil in Deutschland für die Behandlung dieser Krankheit nicht zugelassen. In den USA jedoch verwendet man weiterhin Modafinil bei der Behandlung des chronischen Schichtarbeiter-Syndroms.

Off-Label-Use

Modafinil kann außerdem auch in Fällen verordnet werden, die außerhalb des zugelassenen Gebrauchs durch die Arzneimittelbehörde liegen. Dazu gehören:

Wie oben bereits erwähnt kann Modafinil bei verschiedenen Krankheiten seine Verwendung finden. Kennen Sie Personen, die unter einer der folgenden Krankheiten leiden?
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Exkurs: Narkolepsie

Narkolepsie ist eine Krankheit des Schlafs bzw. der Schlaf-Wach-Regulierung. Als Ursache wird angenommen, dass eine Fehlregulation des Botenstoffs Orexin im Körper des Betroffenen herrscht. Narkolepsie-erkrankte Personen neigen dazu, mehrmals am Tag zu schlafen, obwohl sie ausreichend Nachtschlaf hatten.

Mögliche Symptome bei Narkoleptikern sind:

  • Exzessive Tagesschläfrigkeit
  • Kataplexie
    Bei diesem Symptom erleidet der Betroffene Anfälle von Muskelschwäche während einer starken emotionalen Regung (z. B. Lachen, Freude, Angst, Trauer usw.). Der Schweregrad ist unterschiedlich. Er reicht vom Erschlaffen der Gesichtsmuskulatur bis zum vollständigen Zusammenklappen bzw. Umfallen des Betroffenen. Kataplektische Attacken können einige Sekunden bis mehrere Minuten andauern.
  • Schlafparalyse
    Die Schlaflähmung sorgt dafür, dass die Muskulatur während des Schlafs gelähmt ist. Dadurch können im Traum erlebte Bewegungen, real nicht ausgeführt werden. Wer aufwacht, ist bei klarem Verstand und Bewusstsein, kann seinen Körper aber nicht bewegen. Zusätzlich kann das mit Halluzinationen verbunden sein, die der Betroffene dabei wahrnimmt.
  • Gestörter Nachtschlaf
    Ganz typisch sind für Narkoleptiker auch, dass sie einen eher oberflächlichen Schlaf haben. So nehmen sie Geräusche während des Schlafs wahr oder erwachen abrupt.
  • Automatisches Verhalten
    Das automatische Verhalten ist ein Symptom, welches bei jedem fünften Narkolepsie-Patienten beobachtet wird. Es beschreibt das automatisierte Handeln (z. B. Auto fahren), während man in einem schlafähnlichen Zustand ist. Diese Geistesabwesenheit bzw. dieser Halbschlaf dauert nur wenige Sekunden bis wenige Minuten an und wird auch oft nicht fehlerfrei durchgeführt.

 

Begleitende Symptome aufgrund des Schlafmangels können sein:

Unterschieden werden drei Formen der Krankheit:

  1. Narkolepsie mit Kataplexie (eine durch Schreck ausgelöste Starre), die „Standard“-Narkolepsie
  2. Narkolepsie ohne Kataplexie
  3. Sekundäre Narkolepsie (hervorgerufen durch Beschädigungen des Gehirns)

Video: Ritalin – das Alternativmittel bei Narkolepsie

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Missbrauch von Modafinil

Durch die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und der Wachheit wird Modafinil zum Hirndoping benutzt. Beobachtet wurde dies vor allem bei Schüler und Studenten, aber auch bei Erwachsenen, welche aufgrund ihrer Arbeit hohem Stress und wenig Schlaf ausgesetzt sind bzw. sein „müssen“. Bei Studenten und Schülern erfolgt die Einnahme meist vor Klausuren bzw. Prüfungen, um kognitive Leistungen (Denkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Konzentration) zu steigern.

Laut einer Statistik der niedersächsischen Jade-Hochschule greifen 2 % der Studenten zu Modafinil. (Allerdings hatte die Studie nur 147 Teilnehmer.) In über 50 % der Fälle erfolgte die Einnahme während der Prüfungsphase und in 25 % der Fälle in Stresssituationen. Grund dafür ist meist die große Menge des zu Lernstoffs.

Andere Erhebungen sprechen von 4 % aller Studierenden. Auffallend ist dabei der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Während der Anteil der männlichen Studenten, die Modafinil fürs Hirndoping nutzen bei 7 % liegt, sind es nur 0,4 % der weiblichen (im Mittelwert entstehen so die 4 %).

Wie viele Personen kennen Sie, die mindestens einmal wegen Arbeit/Schule/Uni … auf Modafinil zurückgegriffen haben?
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Gut zu wissen!

a) Wussten Sie schon, dass Modafinil wegen seiner leistungssteigernden Wirkung zu den verbotenen Dopingsubstanzen im Sport gehört? Zu den prominenten Überführten gehört z. B. die US-Leichtathletin Kelli White.

b) Wussten Sie schon, dass Modafinil seinen Einsatz auch beim Militär findet? Durch seine Wirkung sollen Soldaten das Medikament Provigil einnehmen, um bei langen Einsätzen hohen Stressbelastungen standzuhalten.

Häufige Patientenfragen

Unterliegen in Deutschland Modafinil-Präparate aufgrund ihrer psychostimulierenden Wirkung dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG)?

Dr. T. Weigl:
Nein, denn Modafinil-Präparate sind verschreibungspflichtig bzw. rezeptpflichtig und sind ab dem Jahr 2008 von der BtM-Pflicht befreit.

Wie lange hält die Wirkung von Modafinil nach der Einnahme an?

Dr. T. Weigl:
Als Richtwert wird eine Wirkung von 12–24 Stunden geschätzt. Da die Wirkung von Modafinil (wie allgemein Arzneistoffen) nicht bei allen Menschen gleich ist, kann die Wirkung bis zu 24 Stunden anhalten, jedoch aber auch nach 12 Stunden schon abklingen.

Kann ich Modafinil immer einnehmen, sobald ich mich müde fühle?

Dr. T. Weigl:
Der Einnahmezeitpunkt von Modafinil-Präparaten sollte immer mit dem Arzt besprochen werden. Die mehrmalige Einnahme von Modafinil-Tabletten kann schnell zu einer Überdosierung führen, weshalb sie nicht immer dann erfolgen soll, sobald man sich müde fühlt.

Thomas hat sich nach diesem Vorfall zum Arzt begeben. Dort fand er die Ursache seiner Zusammenbrüche während des Lachens heraus. Die Diagnose spricht für „Narkolepsie mit Kataplexie“. „Zu Beginn war es schwer, die Krankheit in Griff zu bekommen, da ich oft geschlafen habe“, sagt Thomas. „Doch dank den Medikamenten und meiner Tagesplanung sind die Symptome gemindert und ich habe mich etwas besser unter Kontrolle“. Sein Umfeld etwa hat sich ebenfalls auf die Krankheit eingestellt. Seine Freunde wecken ihn beispielsweise im Schulbus auf – oder während des Unterrichts. Es schränkt ihn nur ein wenig ein, dass er das Schwimmen vermeiden sollte, doch seine lebensfrohe Art hat er immer noch.

Haben Sie Erfahrungen mit Modafinil, die Sie mit uns teilen möchten? Oder haben Sie Fragen an unser Team? Hinterlassen Sie uns unten einen Kommentar!

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Autor: Dr. Tobias Weigl, Schajan Salahijekta
Redaktion: Marek Firlej
Veröffentlicht am: 14.08.2018, zuletzt aktualisiert: 10.02.2019

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

  • Marcus Ahle (2017): Fortsetzung: Gehirndoping auf Rezept – Informationen und Statistiken zu Ritalin & Co. In: jade.impuls
  • R. M. Chemelli u. a. (1999): Narcolepsy in orexin knockout mice: molecular genetics of sleep regulation. In: Cell 98.
  • de.statista.com (2011): Gehirndoping – Anteil von Studierenden verwendete Substanzen nach Geschlecht 2011.
  • Marsha M. Dopheide u. a. (2007): Modafinil evokes striatal [3H]dopamine release and alters the subjective properties of stimulants. In: European Journal of Pharmacology 568.
  • L. Ferraro u. a. (2002): Differential enhancement of dialysate serotonin levels in distinct brain regions of the awake rat by modafinil: possible relevance for wakefulness and depression. In: Journal of neuroscience research 68.
  • T. Gallopin u. a. (2004): Effect of the wake-promoting agent modafinil on sleep-promoting neurons from the ventrolateral preoptic nucleus: an in vitro pharmacologic study. In: Sleep 27.
  • Gelbe Liste Online: Modafinil.
  • Tomoko Ishizuka, Mashiro Murakami und Atsushi Yamatodani (2008): Involvement of central histaminergic systems in modafinil-induced but not methylphenidate-induced increases in locomotor activity in rats. In: European Journal of Pharmacology 578.
  • Ernst Mutschler (2013): Mutschler Arzneimittelwirkungen. Pharmakologie, klinische Pharmakologie, Toxikologie. 10. Auflage. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart.
  • Sigma-Aldrich (Hg.): Datenblatt Modafinil.
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7 Antworten
  • Ernst
    29.07.2018 12:24

    Ich habe in der Türkei einen schmerzfreien Opiatebtzug gemacht und mir ein Naltrexonpellet implantieren lassen. Ich erhielt diverse Medikamente verschrieben Antibiotika für die OP und gegen die Abstoßung des Implantate, und diverse Medikamente um die Endphase der leichten Entzugserscheinungen zu kompensieren. Gabapentin, B1, B6, B12, Vitamin, Nervium(Diazepam 5mg), Ibuprofen und Moodywake 100 MG 30 Stk. ( Modafinil). Ich habe alles streng nach Plan eingenommen, der Entzug ist komplett vorbei. Nun ist das einzige Medikament was noch einzunehmen ist Modafinil, da meine Energie noch am untersten Limit ist und ich komme morgens kaum aus dem Bett. Habe aber einen Job wo ich um 7 anfange. Wie lange kann ich die Modafinil nehmen? Ich möchte auf keinen Fall in die nächste Abhängigkeit kommen. Muß aber auch betonen, dass die Behandlungsmethode der türkischen Klinik bis jetzt perfekt funktioniert hat. Mit freundlichen Grüßen

    • Dr. Tobias Weigl
      29.07.2018 12:59

      +Ernst, Vielen Dank für den Kommentar und die Informationen. Das ist sehr gut, dass Sie darauf hinweisen und auch die Gefahren erwähnen. Vielen Dank.
      Dr. T. Weigl

  • Radlos
    16.01.2019 22:38

    Sehr geehrter Herr Dr. Weigl!
    Haben Sie ihre Antwort zu dem Kommentar von Ernst selbst durchgelesen oder war die vordefiniert!

    • Dr. Tobias Weigl
      17.01.2019 08:24

      Hallo, Ja das hab ich so geschrieben…denn v.a. ging es in seiner Nachricht m.E. darum auf die Gefahren aufmerksam zu machen.
      Zu der Frage: Man kann keinen Zeitpunkt nennen aber natürlich gilt der banale Spruch: So wenig wie möglich und nur so häufig wie nötig.
      Anders gesagt: Ab einer regelmäßigen Einnahme von 6 Monaten erscheint das Abhängigkeitsrisiko signifikant erhöht.
      Da es aber v.a. zu einer psychischen Abhängigkeit kommen kann, kann dieser auch schon viel schneller eintreten nämlich dann wenn man die Einnahme mit Situationen/ Bedingungen verknüpft wie: Ich kann nur noch zur Arbeit gehen wenn ich Modafinil einnehme…dann entsteht viel früher eine Abhängigkeit.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Donni
    19.01.2021 17:21

    Hallo,

    Wie schaut es aus bei Männern bezüglich Fruchtbartkeit aus, die Modafinil einnehmen und eine Familie gründen wollen? Gibt es hierfür vlt eine Studie oder Erfahrungen in diesem Bereich?

    Ich habe mich bis jetzt nur im Netz erkundigt und habe demnächst eine Sprechstunde mit meinem Arzt bezüglich meiner Narkolepsie.

    Da ich/wir Kinder wollen ist mir diese Frage als Mann sehr wichtig.

    Gruss

    Donni

    • Dr. Tobias Weigl
      24.08.2021 16:15

      Hallo, mir ist nicht bekannt, dass Modafinil die Fruchtbarkeit bei Männer beeinflusst, aber möglicherweise die Libido verringern kann.
      Viele Grüße
      Ihr Tobias Weigl

  • Bini
    04.03.2021 15:23

    Hallo Herr Weigl,
    Sie erwähnen die Anfangsdosis von 50. Können also die 100er Tabletten geteilt werden?
    Viele Grüße

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