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Kratom zur Schmerztherapie oder Droge? Wirkung, Nebenwirkungen & Gefahren

Kratom zählt zu den ‚bedenklichen Substanzen‘ und hat ein sehr paradoxes Wirkungsspektrum – in Abhängigkeit von Dosierung, Sorte und Person. Bis dato fehlen detaillierte klinische Studien über die Wirkung, dennoch wird es v.a. in Asien in der Schmerztherapie eingesetzt.
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Mytragina speciosa oder auch Kratombaum ist eine Pflanze, deren Wirkstoff in geringer Dosis ähnlich wie Kokain und in hoher Dosis opioidähnlich wirkt. In Deutschland ist Kratom, also das Blatt des Baumes, weder ein Betäubungsmittel noch gilt es als Arzneistoff und wird daher nicht in der Apotheke verkauft. Klinische Studien und unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse über Wirkung und Langzeitfolgen einer regelmäßigen Einnahme fehlen. Kratom ist zwar keine Droge, zählt aber zu den „bedenklichen Substanzen“. Insbesondere in Südostasien wird Kratom zur Schmerztherapie eingesetzt.

„Nun ist es schon 15 Jahre her, dass die Krankheit RLS bei mir diagnostiziert wurde“, erzählt Jürgen einem Bekannten. „Und wie gehst du damit um? Hast du Schmerzen? Was nimmst du, um ruhiger zu werden?“, fragt Jürgens Bekannter neugierig. „Normalerweise würden Opioide wie Tramadol dabei helfen. Sie lindern meine Schmerzen und beruhigen mich. Doch auf Grund des hohen Abhängigkeitspotentials wollte ich kein Opioid zu mir nehmen. So bin ich auf Kratom gestoßen, der eine ähnliche Wirkung wie Opioide besitzt – bisher bin ich zufrieden mit meiner Entscheidung.“ Voller Neugier fragt der Bekannte weiter: „Heißt das, Kratom hat kein Abhängigkeitspotential oder wie kann ich das verstehen?“

Was ist Kratom?

Bei Kratom handelt es sich um das Blatt bzw. die Blätter des Baumes Mitragyna speciosa. Dieser gehört zur Familie der Rubiaceae, welche auch Rötegewächse genannt werden. Überwiegend wächst dieser Baum in Südostasien und ist zahlreich in Thailand, Papua-Neuguinea, Indonesien und Malaysia vertreten. Kratom ist keine Droge (zumindest bis dato nicht in Deutschland), kein Opioid und auch keine synthetische Substanz. Es ist aber eine sogenannte „bedenkliche Substanz“.
Im folgenden Video erklärt Dr. T. Weigl die Wirkung und Risiken von Kratom und spricht auch über die Anwendung von Kratom zur Schmerztherapie

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Gut zu Wissen
Wussten Sie, dass die Blattvenen der Mitragyna speciosa unterschiedlich gefärbt sein können? Dies ist ein Merkmal zur Differenzierung zwischen den verschiedenen Sorten des Kratoms. Je nach Farbe sind verschiedene Wirkstoffe enthalten. Als grobe Orientierung kann Folgendes gesagt werden:

  • Venen der Farbe Rot: Die Blätter haben eine eher sedierende und scherzlindernde Wirkung.
  • Venen der Farbe Weiß: Die Blätter wirken eher stimulierend auf den Körper, sodass Aufmerksamkeit und Wachheit gesteigert werden.
  • Venen der Farbe Grün: Die Blätter wirken zum Teil stimulierend und zum Teil sedierend. Sie sind hinsichtlich der Wirkstärke jedoch schwächer als Blätter mit roten oder weißen Blattvenen.

Welche Wirkung hat Kratom im Körper?

Die Blätter des Kratombaumes enthalten psychoaktive Substanzen, welche für die Hauptwirkung von Kratom verantwortlich sind. Bei diesen handelt es sich um die Alkaloide Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin. Allgemein handelt es sich bei Alkaloiden um natürliche organische Substanzen, die im Stoffwechsel eines Organismus sekundär entstehen und für diesen theoretisch nicht notwendig sind.
Sowohl Mitragynin als auch 7-Hydroxymitragynin besitzen eine schmerzstillende Wirkung und fungieren somit als Analgetikum. Wichtig hierbei ist, dass bei hohen Dosen psychotrope Wirkungen erzielt werden können, die jenen von Opium gleichen. Typisch dafür sind sedierende und schmerzlindernde Wirkungen. In geringeren Dosen jedoch wirken Mitragynin und somit auch das Laubblatt des Kratombaumes eher stimulierend auf das zentrale Nervensystem. Diese Wirkung kann mit der von Cocain verglichen werden, das aktivierend bzw. euphorisierend wirkt.

Kratom wirkt wie ein Opioid

Wie oben bereits erwähnt, hat Kratom im Körper eine Wirkung, die der eines Opioids ähnelt. Grund dafür sind die Rezeptoren, an denen die Wirkstoffe Mitragynin und
7-Hydroxymitragynin binden. Dabei handelt es sich um 2 Rezeptoren, an denen normalerweise Opioide binden. Im Grunde sind 7 Rezeptoren bekannt. Sowohl Mitragynin als auch 7-Hydroxymitragynin binden aber an die im Folgenden genannten:

  • µ1-Rezeptor
  • κ-Rezeptor

Nach der Bindung an diesen Rezeptoren werden verschiedene Prozesse in Gang gesetzt, die sich in Effekten äußern, die für Opioide typisch sind.
Es ist wichtig, zu wissen, dass die Wirkstoffe Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin nur teilweise wie ein Opioid wirken. Im Fachjargon spricht man dahingehend von einer Funktion als Partialagonist. Aus diesem Grund sind die Effekte nicht genau gleich wie bei den Opioiden. Sie unterscheiden sich im Vergleich zu den Opioiden in der Wirkstärke und den verschiedenen Wirkungen.

Was sind Neben- und Wechselwirkungen von Kratom?

Typischerweise können nach permanentem Gebrauch von Kratom folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Zittern
  • Hyperpigmentierung (Färbung der Haut)
  • Physische und psychische Abhängigkeit
  • Gefahr der Entzugssymptomatik beim abrupten Absetzen

Wechselwirkungen ergeben sich in Zusammenhang mit anderen Wirkstoffen, bspw. MAO-Hemmern (sog. ‚Monoaminooxidase-Hemmer‘). Diese gehören zur Gruppe der Psychopharmaka und finden Verwendung bei Depressionen. Die zeitgleiche Einnahme dieser Substanz mit Kratom kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Des Weiteren können stärker wirkende Substanzen, die am selben Rezeptor wie Kratom binden, dessen Wirkung verstärken und zum Tode führen. In den USA ist es in den letzten 1–2 Jahren zu wachsenden Todesfällen im Zusammenhang mit der Einnahme von Kratom gekommen – einige der Verstorbenen haben zusätzlich Opioide wie Buprenorphin eingenommen, sodass die Todesursache nicht eindeutig zuzuordnen ist.
Da Studien zu Kratom noch in den „Anfängen“ stehen, können grundsätzlich Wechselwirkungen angenommen werden, die auch bei Opiaten auftreten.

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Haben Sie schon einmal Kratom zu sich genommen oder kennen Sie jemanden, der es konsumiert hat? Wenn ja, helfen Sie anderen Lesern dabei, sich über die Nebenwirkungen bewusster zu werden. Welche der folgenden trafen ein? (Mehrfachnennungen möglich)

Welche Folgen hat die Einnahme von Kratom?

Wie oben bereits erwähnt, binden Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin an Opiatrezeptoren des Körpers. Aus diesem Grund ist eine weitere Folge von Kratom die „Abhängigkeit“, welche nach chronischem Konsum auftreten kann. Im Vergleich zu den Opiaten dauert es jedoch länger bis eine Abhängigkeit von der Substanz eintritt – wenn sie denn eintritt. Manche Quellen behaupten, dass die Suchtgefahr von Kratom geringer als die von Koffein eingestuft werden kann – unabhängig belegt sind solche Aussagen bis jetzt allerdings nicht.
Physisch äußert sich die Abhängigkeit durch:

  • Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Hitzeanfälle und Fieber
  • Krämpfe

Des Weiteren können Entzugssyndrome psychischer Natur auftreten:

  • Nervosität und Unruhe
  • Anspannung
  • Trauer
Video-Exkurs: Welche Opioide sollte man kennen?
Was sind typische bekannte Opioide und welche Wirkung bzw. Nebenwirkung besitzen diese? Wie äußert sich die Abhängigkeit bei einer längerfristigen Einnahme? Diese Fragen beantwortet Dr. Tobias Weigl im folgenden Video.

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Was sind die Anwendungsgebiete von Kratom?

Kratom kann auf unterschiedliche Art und Weise genutzt werden. Aufgrund seiner euphorisierenden bzw. stimulierenden Wirkung fand Kratom Verwendung bei Arbeitern und Bauern, die schwere Arbeit verrichten mussten. In geringen Dosen nämlich wird die Wachsamkeit erhöht, was eine Tätigkeit über längere Zeit vereinfacht.
In geringen Mengen soll Kratom eine anregende Wirkung haben, in höheren Dosierungen soll es eher sedativ-anästhetische Effekte haben. Da in höherer Dosierung sedierende und schmerzlindernde Wirkungen eintreten, die den Wirkungen von Opioiden ähneln, findet Kratom ebenfalls Verwendung in der Schmerztherapie. So kann Kratom bei der Krankheit RLS (Restless-Legs-Syndrom) eingenommen werden, als Ersatz für eine Behandlung mit Opioiden (z. B. Tilidin oder Oxycodon). Die schmerzlindernde Wirkung von Kratom ist angeblich mit der von Codein vergleichbar.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Substitutionstherapie bei Opiatabhängigen. Hierbei wird Kratom als Mittel gegen die Entzugserscheinungen bei der Absetzung von Opioiden verwendet. Dadurch soll das Ausschleichen von opiathaltigen Substanzen „vereinfacht“ werden. Seit einigen Jahren erfreut sich Kratom in den USA, aber auch zunehmend in Deutschland einer steigenden Beliebtheit. In den USA soll es häufig von Opiatabhängigen zur Substitution eingesetzt werden. Aufgrund zunehmender Todesfälle im Zusammenhang mit Kratom plant die US-Drogenbehörde DEA ein Verbot. Soweit ist es aber noch nicht gekommen. Kratom ist weder in den USA noch in Deutschland eine illegale Droge. Aber in manch anderen Ländern schon.
Länder, in denen Kratom als „kontrollierte Substanz“ eingestuft wird, sind:

  • Italien
  • Schweiz
  • Thailand
  • Dänemark
  • Lettland
  • Litauen
  • Polen
  • Rumänien
  • Schweden
  • Australien
  • Malaysia
  • Myanmar

Der Umgang mit Kratom sollte somit verantwortungsvoll sein und nicht verharmlost werden. Ferner sind die Wirkungen nicht ausreichend in Studien belegt. Texte und Quellen im Internet – gerade solche, die den Nutzen und die Wirksamkeit von Kratom anpreisen – sind kritisch zu hinterfragen. Es gilt aufzupassen, dass nicht die „nächste Sau durch’s Dorf gejagt wird“, mit dann fatalen Konsequenzen – ähnlich der aktuellen Opioidkrise in den USA.

Video-Exkurs: Bewegungsdrang infolge eines Restless-Legs-Syndroms
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine Krankheit, die meist nicht früh genug diagnostiziert wird. Bei dieser Krankheit hat der betroffene den Drang seine Beine zu bewegen, sobald sein Körper zur Ruhe und Entspannung kommt. Im folgenden Video geht Dr. Tobias Weigl auf die Krankheit RLS ein und erklärt sie im Detail.

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Durch seine Wirkung kann Kratom ebenfalls missbräuchlich als Rauschmittel, z. B. zur Beruhigung, konsumiert werden. Aufgrund der sedierenden Wirkung nahm im Zuge der Zeit auch der Konsum von Drogencocktails zu, die als Hauptbestandteil Kratom beinhalteten. Diese führten in einigen Fällen zum Tod des Konsumenten. Grund dafür war, dass in dem sogenannten „Legal High“ andere opioidhaltige Substanzen enthalten waren (z. B. Tramadol), die ihre eigene Wirkung untereinander bzw. mit Hilfe des Kratoms verstärkten. Eine zu hohe Potenzierung der Wirkstärke von morphinhaltigen Substanzen kann zu Atemdepressionen und folglich zum Tode führen.

Wie oben bereits erwähnt, wird Kratom sowohl zur Hilfe bei Erkrankungen oder als Rauschmittel konsumiert. Haben Sie schon einmal Kratom konsumiert? Wenn ja, zu welchem Zweck? (Mehrfachnennungen möglich)

Wechselwirkungen und Mischkonsum

Ähnlich wie bei anderen Medikamenten oder auch Suchtstoffen, ist auch die parallele Einnahme von Kratom mit anderen Stoffen gefährlich. Ein solcher sogenannter Mischkonsum sollte in Bezug auf die folgenden Substanzen unbedingt vermieden werden:

  • Modafinil
  • Carisoprodol
  • Datura stramonium
  • Propylhexedrin

Nachweisbarkeit von Kratom

Der Nachweis von Kratom erweist sich als schwieriger im Vergleich zu Cannabis oder Opioiden. Die im Kratom enthaltenen Alkaloide sind mit keinem verfügbaren „klassischen“ Drogentest nachweisbar. Ein Nachweis ist sehr aufwendig, teuer und in nur wenigen Laboren in Deutschland möglich.

Rechtliche Grundlage in Deutschland

Die rechtliche Gesetzgebung für Kratom ist zurzeit nicht für alle Länder einheitlich gestaltet. So wird Kratom zum Beispiel in einigen Staaten von Amerika, in Australien und Thailand als illegal eingestuft.
In der EU ist die rechtliche Grundlage in den verschiedenen Ländern ebenso nicht einheitlich. In einigen Ländern wie zum Beispiel Dänemark und Schweden unterliegt Kratom der gesetzlichen Kontrolle.
In Deutschland jedoch zählt Kratom nicht zu den gesetzlich kontrollierten Substanzen. Grundlage dafür ist, dass Kratom nicht unter das deutsche Arzneimittelgesetz fällt, da es nicht als Arzneimittel zählt. Das heißt, dass es sich bei Kratom – im Gegensatz zu beispielsweise Morphin – nicht um ein Betäubungsmittel handelt. Daher sind der Besitz, der Handel und das Konsumieren von Kratom rechtlich erlaubt. Das Oberlandesgericht Köln stellt in seinem Beschluss vom 11.09.2015 (Az. 1 RVs 131, 136/15) fest, dass Kratom nicht dem Arzneimittelgesetz (AMG) unterliegt. Bis zu dieser Entscheidung war jedoch davon auszugehen, dass Kratom unter das Arzneimittelgesetz (AMG) fällt.

Häufige Patientenfragen

Ist Kratom auf lange Sicht gefährlich?

Dr. T. Weigl
Ja, denn wie oben bereits erwähnt, ist die Wirkung von Kratom auf Mitragynin bzw.
7-Hydroxymitragynin zurückzuführen, welche an den Opioid-Rezeptor binden können. Dadurch kann für den Konsumenten eine Art Opioid-Abhängigkeit entstehen, auch wenn es sich bei Kratom nicht um ein Opioid handelt. Da die Forschung bezüglich Kratom noch am Anfang steht – vor allem aus pharmazeutischer Perspektive – kann nicht genau gesagt werden, wie stark diese Abhängigkeit ist bzw. ob diese so stark wie bei einem Opiat ausfällt. Da Kratom ein Abhängigkeitspotential besitzt, ist der Konsum oder Umgang mit Vorsicht zu gestalten und gegebenenfalls mit einem Phytotherapeuten zu besprechen. Was es mit Phythotherapie auf sich hat, können sie unserem Artikel „Die Heilkraft der Pflanzen“ entnehmen.

Kann ich Kratom in der Apotheke kaufen?

Dr. T. Weigl
Wie oben bereits erwähnt, ist der Erwerb von Kratom von Land zu Land unterschiedlich geregelt. In Deutschland ist Kratom jedoch nicht in der Apotheke erhältlich, da es bis dato keinen Nutzen als Arzneistoff hat. Ein Erwerb dieser Pflanze kann in Online-Shops erfolgen. Doch solch ein Erwerb sollte mit Bedacht erfolgen, da diese Kratomzubereitungen mit anderen Wirkstoffen gemischt sein können und so keine Sicherheit gewährleistet werden kann.

Wie kann ich Kratom einnehmen?

Dr. T. Weigl
Die Einnahme von Kratom kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Kennzeichnend für das orale Konsumieren von Kratom ist der stark bittere Geschmack. Traditionell zerkauten Konsumenten früher die Blätter. Auch die Kombination dieser mit anderen Lebensmitteln ist möglich, z. B. das Mischen der zerschnittenen Blätter mit Joghurt. Des Weiteren kann Kratom als Tee zubereitet werden.
Außerdem kann Kratom pulverisiert und in beispielsweise Milch aufgelöst werden. Eine Abfüllung dieser in Kapseln ist ebenfalls möglich. Neben diesen Methoden ist auch die Inhalation von Kratom möglich. Hierbei kann es sowohl geraucht als auch vaporisiert werden.

„Ich würde gerne wissen, welche Erfahrung andere mit Kratom gemacht haben. Die Wirkungen hören sich zwar gut an, aber so wie es aussieht, sind die Forschungen zu Kratom noch nicht sehr weit fortgeschritten.“, erklärt Jürgen seinem Bekannten. Dieser antwortet Vorsicht gebietend: „Ich finde, du solltest das am besten mit deinem Arzt besprechen oder jemand anderen, der vom Fach ist und sich mit Kratom auskennt, kontaktieren.“

Verwandte Themen

Haben Sie Erfahrungen mit Kratom? Haben Sie Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.  

Autoren: Dr. Tobias Weigl, Schajan Salahijekta
Lektorat: Tobias Möller
Veröffentlicht: 20.11.2018

Quellen

  • Jessica E. Adkins u. a. (2011): Mitragyna speciosa, a psychoactive tree from Southeast Asia with opioid activity. In: Current Topics in Medicinal Chemistry 11, S. 1165–1175.
  • Peter Clarenbach, Heike Beneš (2006): Restless Legs Syndrom: Die unruhigen Beine. Klinik – Diagnostik – Therapie, 2. Auflage. UNI-MED, Bremen.
  • Leveret Pale (2016): Alles über die einzigartige Mitragyna speciosa. Books on Demand, Norderstedt.
  • Christian Rätsch (2007): Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. AT-Verlag, München.
  • K. M. Roche u. a. (2008): Kratom: A case of a legal high. In: Clinical Toxicology 46(7), S. 598.
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35 Antworten
  • Maximilian
    25.02.2019 22:52

    Können Wechselwirkungen mit Ritalin zur Behandlung von ADHS auftreten, bei gelegentlichen Kratomkonsum (z.B einmal im Monat) auftreten

    • Hans Mayer
      10.04.2020 08:32

      Die Wirkmechanismen sind relativ verschieden daher sollte es keine Probleme geben.
      Evtl fühlst du dich ein wenig nervös und die Kratomwirkung kann sich nicht komplett entfalten.
      ich schreib aus eigener Erfahrung und habs mit nem guten Freund durchgesprochen, der Pharmazie studiert.
      Falls du dich entscheidest:
      Fang mit der kleinst möglichen Dosis an
      trink genug wasser
      und vorallem:
      Pass auf dich auf!

      • LeaSs
        27.05.2020 05:45

        Hallo, wissen sie auch, ob der regelmäßige Kratomkonsum
        (3x tägl. 2,5 g) eine Narkose während einer Operation beeinträchtigt? Sollte man das Kratom vor einer Operation absetzen?

        • M.R.
          17.11.2022 22:18

          Nein zur Narkose werden im Normalfall 2 Medikamente genutzt, die nicht mit kratom interagieren

          • Paracodina
            23.05.2023 04:01

            Propofol und Dormicum® (Midazolam)

    • Theresa
      19.07.2021 21:11

      Hallo an alle die das lesen 🙂

      Ich möchte auch kurz meine Meinung zum Thema äußern.

      Klasse Artikel wie ich finde.
      Gut geschrieben und fachlich echt mega.

      —->>>>

      Ich leide unter (sehr Stark ausgeprägten) neuropathischen Schmerzen und abgesehen von „harten“ Medikamenten hilft nichts.

      Ich habe schon viel versucht und kratom
      (bitte immer gering dosiert und mit Pausen dazwischen)
      hilft genial.

      Aber tatsächlich muss man drauf achten, es nicht zu missbrauchen. So wenig wie möglich.

      Sonst kommt es zu schlechter Laune bzw depris, Aggressionen
      Oder ähnlichem bei nicht gebrauch.

      … Körperliche Symptome wie zum Beispiel bei Alkohol sind eher gering.
      Das ist aber meine persönliche Erfahrung und sollte keinen animieren es zu übertreiben.

      Weil es auch natürlich von Person zu Person verschieden ist…
      Also nicht auf die leichte Schulter nehmen 🙂

      Und nicht mit den erwähnten Medikamenten mixen. Das ist wirklich wichtig.
      (Steht im Artikel)

      Im Zweifel einfach mit dem Hausarzt besprechen.

      Es hat bei mir keine Nebenwirkungen und hilft mir extrem dabei, meinen Alltag zu bewältigen.

      ….

      Leider gibt es viele falsche Geschichten, Beschreibungen,
      darüber aus Foren etc.

      Was zu einem schlechten ruf beiträgt und mich persönlich ziemlich ärgert.

      Für mich ist es eine kleine Rettung gewesen – die penetrant brennenden schmerzen sind weg und ich kann normal mit meinen Hunden gehen, arbeiten, Haushalt und so weiter –
      erfolgreich meistern.

      Es hilft auch sehr gut bei Magen Problemen.

      Aber nur in kleinen Mengen, sonst kommt Übelkeit vor. Das wäre auch noch sehr wichtig.

      Und nur in zertifizierten Shops kaufen natürlich und im Zweifel immer den Arzt fragen…

      Mir hat es sehr geholfen und ich bin bereit dafür mehr auszugeben.

      In diesem Sinne,
      Vielen Dank für den Artikel. Top 🙂

      Liebe Grüße und alles Gute an alle.

      • Dr. Tobias Weigl
        29.07.2021 18:53

        Danke für den ausführlichen Kommentar! 🙂

      • Di.co.din
        23.05.2023 04:08

        JO, immer schön den Arzt oder die PTAs fragen, wenn es Fragen gibt oder einfach den Waschzettel lesen/studieren….besser selber Medizin studieren….

  • Maximilian
    25.02.2019 22:54

    Können Wechselwirkungen mit Ritalin zur Behandlung von ADHS auftreten, bei gelegentlichen Kratomkonsum (z.B einmal im Monat)

  • Oggy
    26.02.2019 15:42

    Es werden Wechselwirkungen auftreten wie Schwitzen und Benommenheit

    • Fuchs
      26.01.2023 23:17

      Wer kratom raucht, der spritzt auch Haschisch und führt sich Bananenschalen ein…

      Kratom rauchen machen wenige Konsumenten als einmalige Erfahrung, aus Neugierde, und stellen dann fest, dass es keinen Effekt hat (außer wahrscheinlich nach verbrannten Socken zu schmecken). Die benötigte Menge wäre aufgrund des niedrigen Alkaloidgehaltes auch schwierig inhalativ aufzunehmen.

      Mytraginin und co. wären wohl möglich, aber als Reinstoffe viel zu gefährlich aufgrund der hohen Potenz. Dagegen ist ja selbst Fentanyl noch milde…

  • Joe
    01.03.2019 21:07

    Ich nehme Kratom seit mehreren Jahren, ohne eine Abhänigkeit zu verspüren. Ich lege regelmäßig Pausen ein, um die Toleranz zu senken. Da der Körper schnell eine Toleranz aufbaut, Stufe ich Kratom als nicht stark abgängig machend ein. Ich nehme es hauptsächlich nach der Arbeit um ein bisschen Energie für die restlichen anstehen Tätigkeiten zu tanken, da ich von Koffein zu unruhig werde. Nebenwirkungen hatte ich bis auf leichte Verstopfungen noch keine.

    • Xxx
      02.10.2021 21:05

      Hallo zusammen. Ich nehme Kratom seit 3 Jahren zu mir, aus unterschiedlichen Gründen. Im großen und Ganzen kann ich dem obigen Artikel zustimmen was die Wirkung und Nebenwirkungen angeht. Ich konsimiere täglich recht hohe Dosen von Kratom, da ich ua. nach einer sehr schweren Depression vor 10 Jahren sehr viele Antidepresiva genommen habe. Diese habe ich dann erfolgreich Abgesetzt innerhalb 2 Jahren. Die größten Probleme hatte ich mit Mitrazapin. Der absolute Horror! Viele Wochen ohne Schlaf…Tavor und andere Depresiva konnte ich sehr leicht Absetzten. Ich nutze daher das Kratom als Antidepresiva und gegen Schmerzen nach einer OP. Es stabilisiert meine Psyche und macht Ausgeglichen ohne den Körper oder Geist zu schwächen. In hohen Dosen, kommt natürlich der angenehme Effekt der Euphorie und Stimulanz, das ich auch sehr Schätze. Und nun zum Negativen. Ja Kratom macht Abhängig. Schon nach einem Tag Entzug meldet sich der Körper mit Unruhe und Schlaflosigkeit. Die Psyche ist auch am Rotieren. Man wird Fahrig und kann keine klaren Gedanken fassen. Alles also sehr Unangenehm. Ich weiß das ich eine gewisse Abhängigkeit entwickelt habe, ist für mich aber das kleinere Übel zu schweren Antidepresiva und Schmerzmittel. Ich hoffe das es noch lange Legal bleibt. Ansonsten bin ich auch der Meinung, Kinder und Jugendliche sollten damit keine Erfahrung machen. Es hat durchaus ein hohes Suchtpotential. Ich hoffe konnte ein bisschen was zu der Thematik beitragen. Herzlichen Gruß XXX

  • Nadine
    06.04.2019 10:40

    Kratom wird auch im Deutschland immer mehr als Droge benutzt. Es wird als Ersatz zur Marihuana eingesetzt, weil es legal ist.
    Das ist doch nicht normal, es gibt viele Menschen in meiner Umgebung die darauf Auto fahren, ich finde das geht gar nicht!!!
    Es wird Zeit das endlich mal jemand darüber redet, und es vor allem erforscht!!!!!
    Ganz abgesehen davon das ich nicht verstehe wie so etwas in den Hintergrund veschoben wird und klein geredet wird. Es gibt gerade in meinem Freundeskreis eine große Gruppe von Leuten die das täglich konsumieren und einfach nur noch abhängig sind. Ohne das Zeug können sie nicht mals essen.
    Ich finde es zum kotzen, wir leben in Deutschland wo uns doch alles verboten wird, wie zur Hölle kann es sein das es so eine Substanz gibt, die nachweisbar als Droge benutzt werden kann, und sich niemand dafür interessiert ?!!!! Ich finde es ist defitiv langsam an der Zeit kratom zu erforschen und es nicht so klein zu reden, ich bin davon überzeugt das es nicht gut für den Menschen ist wenn man sich täglich mehrere „kratom-mischen“ in den Magen kippt !

    • Maximilian
      14.04.2019 17:30

      Und Du trinkst wahrscheinlich jeden Abend Dein Bier oder Deinen Wein und haust Dir am Wochenende schön komplett die Lichter aus und brauchst jeden Morgen einen Kaffee um überhaupt aus dem Bett zu kommen, bist also abhängig nach Koffein und Alkohol. Deine Freunde können tun und lassen was sie wollen und gefährden dabei niemanden. Du gefährdest mit Deinem Unwissen jedoch jeden Menschen dem Kratom irgendwie bei einer Krankheit helfen kann. Kümmer Dich um Deinen eigenen Mist und nicht um den von anderen Leuten.

    • Otto Pausen
      01.09.2019 02:38

      Hallo Nadine,
      ich habe schweres Restless Legs Syndrom, früher mit Gedanken bis hin zum Selbstmord. Ich konnte einfach nicht mehr. Wer das erfahren muss, keine Ruhe zu finden, nie richtig Schlafen zu können, im Flieger Kniebeugen zu machen, um es wenigstens einigermaßen zu ertragen, der würde ALLES nehmen, um diesen Zustand zu beenden. Die Schulmedizin verschreibt schwerste Medikamente, die allesamt entweder nach einigen Jahren nicht mehr wirken, oder einen in die Abhängigkeit treiben.

      Und dann kam Kratom…. mein LEBEN ist wieder lebenswert! Ich kann wieder schlafen, meine Beine finden endlich, endlich Ruhe und ich danke Gott für diese Plfanze. So geht es mir und weltweit tausenden Betroffenen. Würde Kratom wieder verboten, würde für mich eine Welt zusammenbrechen. Egal, ich würde es mir illegal beschaffen oder sogar einen Umzug in ein Land in Erwägung ziehen, in dem diese göttliche Pflanze legal zu haben ist.

      Es ist ein MENSCHENRECHT, seinem Körper das zu geben, was ihm hilft. Zahllose Ärzte konnten mir nicht helfen, Kratom hat es geschafft.

      mit lieben Grüßen
      Otto Pausen

    • Stefan Freiband
      17.01.2020 11:22

      Nadine, du hast natürlich recht, dass es leider missbraucht wird, aber wären deine Freunde von Alkohol oder Tabletten abhängig wäre es ja auch nicht besser.

      Kratom kann bei Mißbrauch zu Abhängigkeit führen, aber schädigt keine Organe.

      Wichtig wäre wirklich, dass man noch besser und deutlicher über die Risiken den Mißbrauchs informiert.

      Leider werden die Menschen in unserer Gesellschaft nicht zum verantwortungsvollem Umgang mit Substanzen oder auch Ernährung geschult.
      Gerade dadurch entstehen viele Probleme aber letztendlich ensteht diese Form von Mißbrauch meist bei Menschen die Substanzen nutzen um Traumata zu verdrängen.

      Diese Menschen bräuchten eine gute Therapie und hätten dann irgendwann gar nicht mehr den Bedarf sich mit Kratom, Alkohol,Cannabis oder Medikamenten zu betäuben. Das müssten man an der Ursache arbeiten und nicht einfach der Pflanze die Schuld daran geben, dass Menschen diese nicht sinnvoll verwenden.

      Bei Cannabis und Alkohol geht man ja auch davon aus dass 9-10% einen problematischen Konsum haben, was ja im Umkehrschluss zeigt, dass 90% damit durchaus bewusst umgehen, das wird bei Kratom nicht anders sein. Aber man sieht natürlich eher die Menschen die Probleme mit diesen Stoffen haben, als die die gesund und glücklich ihr Leben leben. Aber sollte man dann diesen 90% verbieten mit diesen Stoffen umzugehen? Ich denke, dass ist der falsche Ansatz in einer modernen Gesellschaft und führt nur wieder zu mehr Problemen (ich sage nur War on Drugs in Mexico mit 500.000 Toten)

      • Chris
        01.04.2023 13:12

        Das ist eine tolle Aussage, bezieht sich stärker auf die psyche, als oben in Richtung körperliche Schmerzen. Trifft den Nagel auf den Kopf. Ich denke auch,dass wir in unserer Gesellschaft vor allem mehr Eigenverantwortung und selbstfürsorge erlernen müssen. Statt erzwungene Gesetze. Man hat viele Möglichkeiten sich dauerhaft zu schaden, banal gesprochen macht Schokolade ebenso süchtig, bei manchen führt es zu so starker Fettleibigkeit, dass sie daran frühzeitig sterben. Sport is für viele eine Sucht,die ebenso zur völligen Erschöpfung und schlussendlich zu Krankheiten führt. Die Sexsucht führt ebenso in den körperlichen und geistigen Ruin. Als Mensch neigt man offensichtlich zu süchten, durch unseren hang zur Gewohnheit. Die dosis macht das gift. Wer gerne lebt wird mit solchen Mitteln nicht sterben , die anderen 10% kämpfen irgendwann fast täglich einen weiteren Tag zu überstehen und ohne solche Mittel ,wie kratom(cannabis), ich wäre bestimmt schon verstorben.
        Ach ja , eine wichtige Nebenwirkung von kratom ist, dass sie bestehende Thrombosen verstärkt bzw. wieder aktiviert. Bei sofortiger Absetzung reguliert sich der Zustand wieder recht schnell.
        p.s. Vielen Dank für den Artikel und der Möglichkeit ohne Anmeldung kommentieren zu können. Und vielen Dank an alle anderen mit ihren Kommentaren, es hilft mir sehr und lässt mich weniger einsam fühlen.

    • Hans Mayer
      10.04.2020 08:25

      Allein zu sagen „Kratom wird als ersatz für Marihuana vewendet“ zeugt schon von einer brachialen Unwissenheit. Dann könnte man auch sagen .als Alkoholersatz rauchen die jetzt Zigaretten. Äpfel und Birnen sag ich da nur.

      By the way: Alles was auf mü-Opioidrezeptoren wirkt (opioider Hauptwirkmechanismus) stillt/dämpft/verdrängt Hunger.

      Nahezu alle Pharmazeutika sind DROGEN. Einige Antikonvulsiva machen sogar süchtig. Setz eine SSRI-wirkendes Antidepressivum aprupt ab. Viel Spaß bei den Brainzapps und den sonstigen Erscheinungen.
      Nach dem absetzten trizyklischen- sowie tetrazyklischen Antidepressiva gehts einem auch super. (ironie)

      „Kratom-Mischen“ zeugt auch wieder von „ich hab kein Dunst aber ich hab das neulich in der Bild gelesen“.

      „Bei 14 056 der 593 247 an Unfällen mit Personenschaden beteiligten Personen war die Verkehrstüchtigkeit durch Alkoholeinfluss beeinträchtigt“

      Zum Thema man weis nichts drüber: In vielen Teilen Süd-Ost Asiens gehört Kratom seit HUNDERTEN Jahren zum Normalen Leben wie bei uns ein Bier zum Feierabend, der Sekt zum Empfang und und und…

      Also wenn man wirklich keinerlei Funken Ahnung hat sollte man im Internet nicht stumpf hetzten & schimpfen.
      lass dir deine Zigarettenn zur Valium schmecken.
      ps. wenn du mir nicht glaubst schreibs hier drunter dann such ich dir die Quellen/Belege aber nicht von der Bildzeitung 😉 (falls du´s dann glaubst)

    • Theresa
      19.07.2021 21:19

      Fakt *
      Alkohol ist viel schlimmer, dass sehe ich definitiv auch so.

      🙂

      Liebe Grüße 🍀 😉

  • Nikodem Skrobisz
    04.07.2019 08:44

    Vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel zu einem Thema, das immer wichtiger wird!

    Ich sehe auch, Sie haben mein Buch bei den Quellen angegeben ( Kratom: Alles über die einzigartige Mitragyna speciosa von Leveret Pale). Vielen Dank dafür, auch wenn das Buch auch etwas älter ist und nicht ganz aktuell damit.

    Kratom wird immer wichtiger und beliebter, weshalb fraglich ist, wie lange es wohl noch legal bleibt. In den USA ist es ja in den meisten Bundeststaaten nachwievor legal, aber jetzt wird möglicherweise Kratom in Indonesien verboten und dann könnte es weltweit nicht mehr erhältlich sein. In Deutschland wird unter Kratomkonsumenten nun diskutiert und geplant einen Kratomverband nach dem Vorbild der American Kratom Association zu gründen, um Forschung, Qualitätskontrollen und Lobbyarbeit zu finanzieren, damit Kratom legal bleibt und sinnvoll gesellschaftlich integriert werden kann. Ich habe mal die aktuellen Entwicklungen auf meinem Blog zusammengefasst.

    Es ist auf jeden Fall eine bedenkliche Substanz, weshalb wir da mehr forschen sollten. Wobei ich glaube, dass Kratom gesellschaftlich mehr gutes bewirkt, als dass es schadet. Die Meinung von Ärzten wie Ihnen wird da sehr wichtig sein!

  • Benschi
    04.11.2019 19:43

    Mir hat mal ein Heilpraktiker von Kratom erzählt. Vom Konsum hat er abgeraten , was ich auch befolge. Aber man macht in Asien wohl damit auch Verbände und Umschläge bei Schmerzen.
    Seitdem mache ich Verbände bzw. Salben daraus und verbinde damit meine Arthrose betroffenen Gelenke. Ich finde es hilft im Gegensatz zu Ibuprofen Salbe oder Voltaren Salbe. Nur ist es doch sehr teuer…

  • Stefan Freiband
    17.01.2020 10:01

    Ich bin der Meinung, dass Kratom, wenn es vernünftig verwendet wird, eine wunderbare Heilpflanz ist mit einem sehr breitem Wirkspektrum.

    Das Problem ist eben, dass viele Menschen diese Pflanze mißbrauchen oder sich selbst nicht daran halten, einfach Pausen zu machen wenn die Toleranz steigt und stattdessen die Dosis immer mehr steigern. Dies ist natürlich nicht der richtige Weg. Es fehlt einfach an sachlicher Aufklärung über Kratom. Hierfür wäre ein Verband sehr wichtig, der beide Seiten dieser Pflanze beleuchet und den Nutzern auch auf Gefahren und vernünftige Verwendung hinweist.

    Ein Verbot würde viel mehr Schaden als Nutzen, da viele Nutzer dann auf tödliche Opiode ausweichen müssten oder einfach das effektivste Mittel für die jeweiligen Symptome verlieren würden.

    Es ist wichtig eine objektive Basis zu Schaffen, damit diese Heilpflanze endlich die nötige Anerkennung bekommt und nicht in einen Topf mit Legal Highs usw geworfen wird. Das trifft einfach auf Kratom nicht zu

    • Theresa
      19.07.2021 21:22

      Top Kommentar.
      Danke 👍

  • Tom
    18.01.2020 08:57

    Ich finde Beitrag im Gegensatz zu den meisten anderen im Netz kursierenden recht gut und differenziert.
    Kratom muss auf jeden Fall mehr wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen werden. Es hat sich aber um Kratom eine recht gut vernetzte Community gebildet, wo man aufgrund von „Anekdotischer Evidenz“ schon etwas weiter ist, mit der „Forschung“. In weiten Teilen deckt sich das mit den hier beschriebenen Effekten, Wirkungen und Nebenwirkungen. Kratom, wenn es nicht dauerhaft als Alltagsdroge missbraucht wird, hat in meinen Augen nur wenig Gefahrenpotenzial, Vergiftungen sind schwer herbei zuführen und sterben kann man höchstwahrscheinlich auch nicht, bei Überdosierungen. Und da liegt das Potenzial im Gegensatz zu anderen opioiden Stoffen, die eine Atemdepression hervorrufen können.
    Das mit dem „kokainähnlich“ ist aber viel zu hoch gegriffen, Kratom wirkt in kleinen Dosen, stimulierend ähnlich wie ein Kaffee, nur deutlich angenehmer. Es eignet sich nicht wirklich als Partydroge, weil es zu mild ist und wird als solche auch kaum gebraucht. Nur der „Alltagseffekt“ könnte Gefahren des Dauerkonsums bergen.
    Ich hatte schon den ein oder anderen kleinen „Entzug“, weil ich es etwas übertrieben hatte. Die Effekte waren ähnlich einem milden Alkoholkater (Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafprobleme, Stimmungschwankungen) und sind nach ein paar Tagen abgeklungen. Zu unterschätzen ist das natürlich nicht, aber alles was eine Wirkung hat, hat auch eine Nebenwirkung. Alles was man übertreibt, wird irgendwann negative Effekte hervorrufen, egal ob Kratom, oder Gummibärchen 😉

  • Klaus
    26.01.2020 20:40

    Hallo Herr Dr. Weigl,

    Sie können gerne noch Frankreich zur Liste der Staaten, in denen Kratom verboten ist, hinzufügen. Ich selbst bin Kratom-User. Seit über 25 Jahren leide ich an schwerstem RLS: keine Nacht durchschlafen, schwergradiger Alkoholmissbrauch, um Ruhe zu finden, keine Partnerschaft leben können, keiner geregelten Arbeit nachgehen können waren nur einige der Dinge, ich ich so in all den Jahren durchmachte. Hinzu kamen die „Hilfen“ der Schulmedizin: Opiate und Psychopharmaka, die meine Situation nur verschlimmbesserten. Alles in allem die Hölle und zuletzt kurz vor dem Selbstmord, trotz positiver Grundstimmung und Lebenslust.

    So kann man nicht Leben, so macht Leben keine Freude. Und dann geschah das Wunder: ich bin im Internet auf Kratom gestoßen, gab ihm eine Chance und lebe jetzt seit drei Jahren glücklich, beruflich wieder erfolgreich und in Partnerschaft. So, wie es eigentlich sein sollte. Meine große, große Angst ist, dass Kratom verboten wird, und ich wieder in die Arme der Pharmaindustrien getrieben werde. Ich weiß nicht, was ich dann tun sollte. Wie würde es weitergehen? Niemand würde mir Kratom als Medikament verschreiben, es würde Jahrzehnte dauern, bis eine Legalisierung erfolgreich wäre. Wenn überhaupt. Wir leben in Verbots- und Entmündigungsgesellschaften, uns wird vorgeschrieben, was gut und schlecht ist. Eigene Meinung, eigene Erfahrung, eigenes Handeln ist nicht erwünscht, ja wird bestraft. Bis hin zu Gefänggnisstrafen, wenn man sich nur selbst helfen möchte. Bleibt einem Schwerkranken da letzendlich nicht nur der Selbstmord?

    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus

  • Utzlglutzl
    25.06.2020 18:42

    Ich hatte sehr viel Positives über Kratom gelesen – insbesondere in Zusammenhang mit der US-Opiatkrise. Auch Leuten mit RLS und Depressionen soll es gut helfen.
    Kurzum habe ich bei einem vertrauenswürdigen Onlineshop für wenig Geld Probepackungen bestellt. Natürlich gibt es schwarze Schafe – die gibt es überall. Aber es gibt auch Shops, die verantwortungsvoll und seriös informieren. Es gibt auch einen Shop der seine Chargen aufwendig in Labors kontrolliert. So sollte es sein und so wäre es sicher überall, wäre es kontrolliert legal, wie anderswo auch Lebensmittel und Arzneien auf Verunreinigungen getestet werden. Das Kratom mit Chemie-Drogen gestreckt sein könnte ist unwahrscheinlich, dazu ist es viel zu billig in der Herstellung. Allenfalls wird es mit Henna gemischt, dann wirkt es aber schlecht. Welcher Shop vertrauenswürdig ist und welcher nicht, findet man heraus, wenn man diverse Foren durchforstet – diese würden auch Verunreinigungen kritisieren.
    Unseriös finde ich Kratom in Verbindung mit Todesfällen zu bringen ALLE Todesfälle fanden in Kombination mit anderen Drogen statt. Und zwar mit HARTEN Drogen, nicht mit Alkohol oder Cannabis. Auch ist die Toleranz von ehemals Opiat-Abhängigen wesentlich geringer – deren Dosisangaben daher nicht auf einen Gelegenheitskonsumenten übertragbar. Im Eve&Rave-Forum nehmen Leute 20g am Tag, dass sind aber Hardcore-User! Die übliche Dosis sind 2-3 Gramm.
    Das ist auch meine gelegentliche Dosis, ich habe nie Opiate genommen und habe auch weder Depressionen, noch RLS. Ich achte auf Pausen und darauf keine Toleranz zu entwickeln, also die Dosis gering zu halten. Dies gelingt mir seit Jahren mühelos und ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Unseriös übrigens diese hier abzufragen, ohne ein Feld „keine Nebenwirkungen“ anzubieten….
    Wozu nehme ich es also? Gelegentliche Rückenschmerzen verschwinden binnen 15Minuten, die Stimmung erhellt sich (auch ohne Depressionen), ich bin fokussiert, aufmerksamer, konzentrierter und es fällt mir leicht Arbeit zu erledigen – in Indonesien, wo der Kratom-Baum wächst, wird es seit Ewigkeiten als „Arbeitsdroge“ genutzt. Da ich gerne Cannabis konsumieren, verschwinden dessen „negativen Erscheinungen“ wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit oder Desorientierung. Auch mit Bier verträgt es sich bei mir gut. Ja, ich gehe gerne feiern und dazu nutze ich Kratom gerne – es geht natürlich auch ohne. Theoretisch geht aber auch ein Oktoberfest mit Hagebuttentee und Brettspielen…
    Ich entscheide das aber gerne selber, so wie viele Kranke, die es anstelle ihrer Psychopharmaka oder Schmerzmittel nehmen. Ich traue dies den Leuten zu und will daher, dass es legal bleibt.

  • Petra
    16.02.2021 15:40

    Hallo allerseits,
    Ich bin (w.) 52J. und leide seit meinem 20. Lebensjahr unter sehr starkem RLS. Nachdem ich jahrelang Restex und Levodopa genommen habe und beides nicht mehr gewirkt hat, bin ich durch Zufall auf Tilidin gekommen. Leider hat auch da die Wirkung relativ schnell nachgelassen und ich litt bei der Einnahme sehr häufig unter Übelkeit. Ich nahm dann wieder Restex um wenigstens einschlafen zu können. Meine durchschnittliche Schlafdauer betrug seit 2011 max. 5 Stunden wenn ich Glück hatte. Manchmal auch weniger. 2020 wurde es so schlimm, das ich oft nur 3 Stunden zusammenhängend schlief und auch tagsüber immer wieder mal mit den Beschwerden zu kämpfen hatte. Dementsprechend war ich tagsüber müde und demotiviert. Ich fühlte mich antriebs – und energielos und schlecht gelaunt. Teilweise litt ich sogar unter Sebstmordgedanken. Vor ca. 5 Wochen machte mich ein Bekannter auf Kratom aufmerksam und zeigte mir auf Youtube ein Video von einem ebenfalls unter RLS leidenden Mann. Er berichtete in seinem Video über seine Erfahrungen mit Kratom. Ich war anfangs sehr skeptisch, weil es nicht wirklich ausreichend Studien dazu gibt. Aber nachdem ich mehrere Videos von dem Mann gesehen habe, wollte ich es unbedingt ausprobieren, da dieser jetzt komplett Beschwerdefrei ist. Da ich keine Feinwaage hatte, habe ich es anfangs mit einem Messlöffel dosiert welches ungefähr 2,5 Gramm waren. Ich ging ins Bett und wartete auf das Kribbeln, aber es kam nicht. Was soll ich sagen ? Ich habe das erste mal seit 10 Jahren wieder 8 Stunden am Stück geschlafen und nach einer kurzen Wachphase, nochmal 2 Stunden. Es kann sich niemand, der RLS nicht kennt, vorstellen wie das ist !!! Ich hätte heulen können vor Freude. Ich habe mir daraufhin ein Kilo bestellt und eine Feinwaage. Ich nehme tägl 1 Stunde vor dem Schlafengehen 2,5 Gramm und schlafe jeden Tag mindestens 6 Stunden ohne Probleme. Das einzige was ich als Nebenwirkung bei mir bezeichnen würde ist, das ich nach der Einnahme immer so ein flaues Gefühl im Magen habe. Wie so ein bischen Übelkeit. Aber mit dem kann ich leben, Ist auch nicht jeden Tag gleich ausgeprägt. Und es ist weit nicht so schlimm wie die unruhigen Beine und der Schlafentzug, den ich all die Jahre hatte. Es ekelt mich zwar jeden Tag vor der Einnahme, da es erstens furchtbar bitter ist und zweitens, meines Erachtens extrem grausam schmeckt. Aber auch da hab ich mittlerweile eine Lösung gefunden. Für mich ist Kratom das Beste was mir passieren konnte. Habs einmal nicht genommen und prompt eine schlaflose Nacht gehabt. Aber mit den Restex ging es mir auch so. Einmal nicht genommen und die ganze Nacht nicht zur Ruhe gekommen. Immerhin habe ich mit Restex wenigstens einschlafen können und 3-4 Stunden geschafft. Aber mit Kratom schlafe ich 6-8 Stunden. Ich glaube nicht, das man von so einer Menge abhängig werden kann. Nicht mehr oder weniger als mit jedem anderen Medikament. Im Grunde war ich von den Restex Tabletten auch abhängig, denn ohne tägl. Einnahme konnte ich nicht einmal einschlafen. Ich denke es ist bei Kratom wie mit allen Mitteln so, dass es die Menge macht. Ein Glas Rotwein tägl. ist gesund, aber 1 Flasche schädlich. Natürlich mißbrauchen manche Kratom und ich finde das absolut nicht in Ordnung, aber mit Alkohol ist es doch nichts anderes. Oder mit Cannabis. Wie heißt es so schön? Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen 😉

  • ap
    16.07.2021 13:23

    Seit über 30 Jahren leide ich 4 – 6 x im Jahr unter extrem schmerzbetäubende Rückenschmerzen, so dass ich kaum/gar nicht laufen, bewegen, treppen steigen kann. Alleine Zuhause mit derart Schmerzen ist nicht besonders lustig, wenn man es nicht mal dann alleine auf Toilette rechtzeitig schafft!
    Versch. Fachärzte haben nach vielen Untersuchungen und MRT´s festgestellt, dass die Rückenmuskulatur „nur“ überdehnt ist. Zu erwähnen ist noch, dass Schmerztabletten/-spritzen oder Heißwicklungen/-Bad überhaupt nicht helfen, nicht einmal die Schmerzen lindern können.
    Bin im letzten Jahr rein zufällig auf Kratom gestoßen. Habe aus Verzweiflung aufgrund der Schmerzen etwas Pulver unter Jogurt gemischt (schmeckt wirklich widerlich). Bei mir setzte eine Wirkung nach etwa 30 Min ein. Ungünstige Nebenwirkungen habe ich keine gespürt – nur halt wie bekannt im Zusammenhang mit Kaffee/Tee steigt der Blutdruck/Herzrasen.
    Meine Rückenschmerzen sind dann auch tatsächlich verschwunden – vermutlich hängt es damit zusammen, dass der Körper / Muskulatur sich so komplett entspannt, dass die verspannten Muskeln sich lösen.
    Ich kann nur für mich sprechen; bedauere es sehr, dass ich keine Unterstützung der Medizin erhalte; ich werde also weiterhin, immer wenn erforderlich darauf zurückgreifen.

  • Marcus Rieke
    05.05.2022 04:07

    Ich leide seit Jahren an diversen Schmerzen und habe mit mehreren Ärzten fast alles Medikamenten ausprobiert was der Markt zu bieten hat. Abgesehen von harten Substanzen wie Morphin und Opiaten. Ich habe daher aus Verzweiflung allerhand Drogen zur Behandlung missbraucht. Und bis ich durch Zufall auf Kratom gestoßen bin, hatte nur Cannabis gute Effekte bei mir erzielt. Ich bin sehr froh das ich darauf gestoßen bin und konnte mit Kratom meine Suchtprobleme lösen. Anfangs habe ich es noch sehr hoch dosiert zu mir genommen um auch den berauschenden Effekt zu erzielen. Nach kurzer Zeit konnte ich immer längere Pausen einlegen und die Dosis stark reduzieren. Inzwischen konsumiere ich nur noch alle 5 bis 7 Tage. Nur selten brauche ich es aufgrund der Schmerzen in kürzeren Abständen. Für mich ist Kratom ein Gottes Geschenk. Da mir das Risiko der Abhängigkeit bewusst ist und ich es auf jeden Fall vermeiden möchte wieder von einer Substanz abhängig zu werden, gehe ich sehr kontrolliert damit um. Das kann aber mit Sicherheit nicht jeder. Vor kurzem noch hätte ich es auch nicht geschafft. Ich rate daher jedem der positive Erfahrungen bei der Selbstmedikation mit K. gemacht hat und dauerhaft darauf zurück greifen muss. Trotzdem immer wieder, wenn auch schmerzhafte , Pausen einzurichten und die Dosis zu kontrollieren. Toleranzen die man mal aufgebaut hat, wird mann nicht mehr los und führen dazu das immer höhere Dosen benötigt werden. Ich hoffe dass ich auch weiterhin so verantwortungsvoll damit umgehen kann und nicht wieder in den Missbrauch abrutsche. Es wäre wünschenswert wenn sich endlich Mal ein Pharma Unternehmen darum kümmern würde diese Pflanze in eine vertrâgliche Medizin umzuwandeln.

  • Eduard Hartmann
    15.08.2022 08:33

    Ich (72, m) leide seit meiner Kindheit – mit Pausen – an RLS. Meind Ärtzte wussten nicht mal, wovon ich rede und behandelte mich, als wäre ich geistig gestört. RLS gab es noch nicht. Im zunehmenden Alter wurden die Beschwerden immer schlimmer, längere Flugreisen waren nicht mehr möglich, Konzertbesuche oder Theater ditto. Als ich durch eigene Recherchen auf Restex stieß, ging es mir schlagartig besser. Alles war wieder möglich. Doch dann begann die Augmentation und trotz steigender Dosis war RLS nicht mehr zu kontrollieren. Ich suchte einen Facharzt für Neuropathie auf, der mir Pramipexol verschrieb. Wunderbar, doch nach wenigen Wochen begannen kamen unerträgliche Nebenwirkungen. Dann Umstieg auf Requip, anfangs gut verträglich, dann Nebenwirkungen die sich bis zur plötzlichen Bewusstlosigkeit steigerten. Das war so heftig, dass ich auf dem Weg in die Küche plötzlich bewusstlos mitten aufs Gesicht stürzte. Umstieg auf Neupro, Ergebnis unerträgliche Schmerzen in den Gliedmaßen. Weitere Versuche mit Pregabalin und Amitriptylin ebenfalls aufgrund von NW aufgegeben. Mein Neuropath war schließlich der Überzeugung, dass ich austherapiert sei und nur noch Opiate helfen. Beginn mit Targin, wirkte gut, aber ich konnte aufgrund von Schwindel und Müdigkeit nicht mehr Autofahren noch sonst was. Dann bin ich bei Oxycodon gelandet, was zwei Jahre gut funktionierte, dann musste ich die Dosis derart steigern, dass ich nicht mehr weiterwusste. Ich entdeckte Kratom und fühlte mich wie im Himmel. Anfangsdosis 2,5g. Pausen zu machen war unmöglich, also konstante Dosissteigerung um die Wirkung beizubehalten. Bei 10g/pro Tag nächtelange Schlaflosigkeit, zwar RLS-frei, aber wer kann schon ohne Schlaf leben. Wieder zurück zu Oxycodon, wirkte jedoch nur noch in Dosen zu 40g pro Tag. Derzeit lebe ich eine Mischform, tagsüber Kratom, nachts Oxy. Ergebnis: nachts kein Schlaf, tagsüber todmüde, Suizidgedanken täglich. Fernreisen wg. Drogen unmöglich, Autofahren immer mit einem Bein vor dem Strafrichter. Fazit: RLS ist eine der schlimmsten und unbeachtetsten Krankheiten, auf Dauer hilft nichts.

    Danke für die objektive und hervorragende Arbeit von Dr. Weigl!

  • "Timothy Leary"
    27.10.2022 02:24

    Da der Artikel noch recht „neu“ ist, möchte ich meine langjährige Erfahrung bzw. deren Konsequenzen kurz erläutern.
    Ich habe Kratom zum Teil als Spaßdroge aber auch aufgrund von Schädigungen durch den Leistungsport genommen.

    Die Gefahr einer Sucht ist echt extrem.
    Am Ende bin ich bei einer täglichen Einzeldosis von 80g!!! Borneo Red Enhanced angelangt.
    Da ich alles irgendwie von Natur aus extrem mache und ich zuvor auch bei einem täglichen Konsum von ca. 30 – 40g, ohne nennenswerte Entzugserscheinungen über Wochen hinweg aufhören konnte, dachte ich dass geht immer.

    Großer großer Fehler!

    5 Tage mit extremen Schmerzen und ohne eine Nacht zu schlafen!
    Fieber, Blasenentzündung und ein widerliches Ziehen vom Kopf bis zur Blase.
    Das war wirklich die Hölle auf Erden und eine Qual, wie ich sie im Leben noch nicht durchleben musste!!!!!!!
    Die restless legs – RLS (permanentes Scharren mit den Beinen) waren ebenfalls unerträglich. Man möchte sich einfach aus seinem Körper raus scharren!

    Permanente Selbstmordgedanken waren selbstverständlich. Ich hätte sogar jemanden bezahlt, wenn er mich endlich erlöst hätte!

    Ebenfalls widerlich waren die gestörten Gedanken, die einfach nur wirr und irre waren.
    Zuckungen am ganzen Körper, dass schnappen/beißen nach Dingen die gar nicht existent waren, sinnloses vor sich hin brabbeln sind einfach nur der Horror gewesen.

    Der Höhepunkt war, dass irgendetwas an meiner Seele gezogen hat und ich meine Seele bis zur Hälfte, außerhalb meines Körpers sah! Man will wirklich nur noch sterben……

    Erst nach zwei Wochen, wurde es um ca. 10% besser. Heulen, Schmerzen, Todesangst und so vieles vieles mehr an ekelhaften Gefühlen, haben sich über Monate! hinweg gehalten.

    Erst nach 6 Monate Abstinenz, war ich wieder vollständig hergestellt.

    Ich habe meine Erfahrungen so kurz wie möglich geschildert. Glaubt mir, es war viel schlimmer als ihr euch es vorstellen könnt. Die Hölle auf Erden……..

    Der Bericht dient als Analyse und WARNUNG vor Missbrauch des Kratoms.

    Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.

    • MitraGenie
      02.11.2022 21:52

      Na gut, 80 g als Einzeldosis ist ja auch ungefähr wie drei Flaschen Schnaps auf ex. Muss man sich bei derartigem Konsum ohne jeden Sinn und Verstand wirklich wundern, dass der Körper bei (mutmaßlich kaltem) Entzug ordentlich rebelliert? Aber ja, wenn es irgendwo einen anderen fehlgeleiteten Menschen geben sollte, der Ähnliches vorhat und das hier liest, unter diesen äußerst unwahrscheinlichen Umständen hilft so ein Kommentar eventuell …

  • Di.co.din
    23.05.2023 04:36

    Wunderheilmittel hier, Wunderheilmittel da…..Kratom ist und bleibt ein OPIOID !!!

    Von der analgetischen Potenz (0.1), also wie etwa Codein, Tramadol oder Tilidin.

    Was ist mit Lyrica aka Pregabalin, bei euren neuropathischen Schmerzen oder RLS??

    Btw. kann man auch mit Lyrica, richtig dosiert, den physischen Opiat- bzw. Opioid-Turkey komplett mit PGN killen, aber halt aufpassen, wegen Suchtverlagerung…
    Würde es max. vielleicht so 7-10 Tage höchstens empfehlen, der psychische Part wird aber bleiben, kommt auf das Opi, die Dosis, Einnahmedauer u.v.m. ab…

    80g Kratom pro Tag? Da würde ich mal den Vendor evtl. überdenken…
    Wie kriegt man das denn runter? Mir reicht schon, wenn ich den Geruch in der Nase habe…

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