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Kapselriss an Finger, Daumen, Hand – Symptome | Diagnose | Behandlung

Vor allem Sportler sind häufig von einem Kapselriss betroffen. Um langwierige Probleme zu vermeiden, muss die Verletzung konsequent behandelt werden.
— Dr. Tobias Weigl

Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Das menschliche Skelett ist ein kleines Wunderwerk: Mehr als 100 bewegliche Gelenke sorgen dafür, dass wir unsere Extremitäten bewegen können, vom großen Hüftgelenk bis hin zu den Fingerspitzen. Zum Schutz vor Verletzungen ist jedes Gelenk von einer Kapsel umhüllt. Beim Sport kann es jedoch dazu kommen, dass in der Gelenkkapsel selbst eine Verletzung entsteht. Ein solcher Kapselriss ist schmerzhaft und tritt gehäuft in den Fingern, den Zehen oder im Knie auf.

Jonas sieht, wie sein Mannschaftskollege Emre den Ball weit nach vorne schießt und rennt los, um ihn noch vor dem Strafraum anzunehmen. Weil einer seiner Gegner denselben Plan gefasst hat, kommt er nicht richtig hinter den Ball und muss ihn sich erkämpfen. Euphorisch tritt er nach einem kurzen Duell kräftig gegen den Fußball, trifft aber nicht richtig. In der Bewegung fährt plötzlich ein stechender Schmerz durch sein Knie. Er geht mit einem Schrei zu Boden und der Schiedsrichter unterbricht die Partie. Als der Mannschaftsarzt angerannt kommt und sich neben Jonas kniet, ist das Knie bereits leuchtend rot und angeschwollen. Sofort ordert der Arzt ein Kühlpack und lässt Jonas vom Platz tragen.

Die Gelenkkapsel

Ohne sie wäre Bewegung unmöglich: Jedes Gelenk des menschlichen Körpers ist von einer sog. Gelenkkapsel umgeben, die wie eine Art Schutzmantel funktioniert. Sie besteht aus einer äußeren, festen Schicht aus Kollagengewebe (sog. ‚Stratum fibrosum‘) sowie einer inneren, lockeren Bindegewebsschicht (sog. ‚Stratum synoviale‘). Die Gelenkflüssigkeit innerhalb der Kapsel ermöglicht, dass sich die beiden Knochen, die in dem Gelenk zusammentreffen, bewegen können.

Da die Gelenkkapseln tagein, tagaus ständig in Benutzung sind, sind sie auch anfällig für Verletzungen: Kommt es beispielsweise zu einem Austreten der Flüssigkeit (sog. ‚Synovialflüssigkeit‘), kann der reibungslose Bewegungsablauf nur noch unter Schmerzen oder gar nicht mehr gewährleistet werden.

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Ist die Gelenkkapsel beeinträchtigt, würden die betroffenen Gelenke zudem schnell Abnutzungserscheinungen zeigen: Weil das Gelenk schwergängiger und weniger stabil ist, lässt auch die Beweglichkeit nach. Um eine weitere Schädigung zu vermeiden oder Schäden einzudämmen, sendet die beeinträchtigte Gelenkkapsel ein Schmerzsignal an das Gehirn – so kann der Körper auch ohne von außen sichtbare Schäden darauf aufmerksam machen, dass etwas nicht stimmt.

Die Symptome: Woran erkennt man, dass ein Kapselriss vorliegt?

Da ein Kapselriss in der Regel infolge einer Bewegung eintritt, sind seine Auswirkungen unmittelbar spürbar. Schon im Moment der Verletzung äußert sich ein stechender Schmerz, der später eine pulsierende Form annimmt. Durch die austretende Gelenkflüssigkeit kommt es zu einer starken Schwellung rund um das betroffene Gelenk; die geschwollene Stelle ist berührungsempfindlich und schmerzt.

Werden im Zuge des Kapselrisses auch kleinere Blutgefäße verletzt, entsteht in den meisten Fällen ein Bluterguss über der betroffenen Stelle. Dieser steht zwar nicht direkt im Zusammenhang mit der beschädigten Kapsel, kann aber dafür sorgen, dass die Beweglichkeit des Gelenks zusätzlich eingeschränkt wird.

Ein weiteres, aber eher seltenes Symptom eines Kapselrisses ist ein knackendes Geräusch, das während der Bewegung des Gelenks auftritt.

Diese Symptome weisen auf einen Kapselriss hin:

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  • stechender Schmerz, der während einer Bewegung des betroffenen Gelenks auftritt
  • weiterhin pulsierender Schmerz
  • Schwellung rund um das betroffene Gelenk
  • Bluterguss an der betroffenen Stelle
  • knackendes Geräusch beim Bewegen des Gelenks

Video: Die Diagnose von Gelenkverletzungen

Um einen Kapselriss von anderen Verletzungen (z. B. Bänderriss, Meniskusverletzung) oder Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose) abzugrenzen, kommen bildgebende Verfahren wie das MRT zum Einsatz. In diesem Video erklären Dr. Tobias Weigl und Radiologe Dr. Karl-Heinz Schlolaut, wie man Krankheiten und Verletzungen anhand eines MRT-Bildes erkennen kann.

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Die Ursachen: Wie entsteht ein Kapselriss?

Da es sich bei einem Kapselriss um eine Verletzung (häufig eine Sportverletzung) handelt, kann im Grunde jeder von einer solchen Beschädigung eines Gelenks betroffen sein. Besonders häufig tritt ein Kapselriss im Knie- oder Fußgelenk auf; der Auslöser ist in den meisten Fällen eine plötzliche, extreme Bewegung, die über den eigentlichen Bewegungsspielraum des Gelenks hinausgeht.

Wird das Gelenk in eine Richtung bewegt, die aufgrund der Beschaffenheit des Skelett- und Muskelapparates nicht vorgesehen ist, können sowohl Kapsel- als auch Bänderverletzungen entstehen. Typische Szenarien, in denen eine solche Verletzung auftritt, sind neben Sportarten wie Laufen oder Ballsportarten auch Stürze oder Umknicken.

Ein Kapselriss muss jedoch nicht selbst verschuldet sein: Auch durch Fremdeinwirkung kann es zu einem Kapselriss kommen, bspw. durch einen Schlag oder Tritt, aber auch durch ein Foul beim Sport.

Eine weitere Möglichkeit, die im Kniegelenk einen Kapselriss verursachen kann, ist ein Innenbandriss. Da das Innenband mit der Gelenkkapsel verwachsen ist, wird bei einer Verletzung des Innenbandes am Knie häufig auch die Kapsel in Mitleidenschaft gezogen.

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Wen kann es erwischen?

Ein Kapselriss entsteht, wenn ein Gelenk unerwartet in die falsche Richtung gedreht oder bewegt wird. Da diese Verletzung aber nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag, etwa durch einen Sturz oder ein Umknicken mit dem Fuß, auftreten kann, kann jeder davon betroffen sein.
Grundsätzlich ist das Eintreten eines Kapselrisses unabhängig von Alter und Geschlecht, jedoch zählen vor allem Sportler zur Risikogruppe. Fuß- und Handballer, aber auch Läufer haben häufig mit einem Kapselriss oder anderen Gelenkverletzungen zu tun.

Hat ein Arzt bei Ihnen einen Kapselriss diagnostiziert? Welche dieser Symptome traten bei Ihnen auf? (Mehrfachnennungen möglich) Damit helfen Sie anderen Lesern, ihre Symptome besser einzuschätzen.
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Gut zu wissen!
Rund 23 Mio. Menschen treiben in Deutschland Sport. Davon verletzen sich pro Jahr rund 1,25 Mio. so schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Der Kapselriss gehört vor allem im Fußball, Handball und Basketball zu den häufigsten Sportverletzungen.

Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose

Wenn ein Kapselriss auftritt, führt der Weg in der Regel direkt zum Arzt. In puncto Diagnose und Behandlung kommt neben dem Hausarzt naturgemäß der Unfallmediziner infrage, der sich mit Sportverletzungen besonders gut auskennt.

Zunächst erfolgt die Anamnese, in deren Rahmen der Arzt den Hergang der Verletzung, eventuelle Vorerkrankungen bzw. frühere Verletzungen und die Beschaffenheit des Schmerzes erfragt.

Eine anschließende körperliche Untersuchung des betroffenen Gelenks lokalisiert den Schmerz und gibt dem behandelnden Arzt Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Riss, eine Stauchung oder eine Dehnung vorliegt. Weil sowohl am Fuß als auch am Knie die Bänder eng mit der Gelenkkapsel verbunden oder sogar mit dieser verwachsen sind, muss im Rahmen der Diagnose abgeklärt werden, ob nicht auch eine andere Form der Verletzung vorliegen kann: Insbesondere ein Bänderriss oder eine Bänderdehnung gehen mit ähnlichen Symptomen wie ein Kapselriss einher und können die Diagnose erschweren.

Um eine Bänderverletzung auszuschließen, nimmt der Arzt eine Ultraschalluntersuchung vor. Eine zusätzliche MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomografie) kann abschließend klären, was für eine Verletzung vorliegt.

Fakten-Box: Kapselriss

  • unabhängig von Geschlecht und Alter
  • kann im Alltag ebenso wie beim Sport auftreten
  • muss mittels bildgebender Verfahren genau gegen andere Verletzungen abgegrenzt werden

Symptome

  • stechender Schmerz im Moment der Verletzung
  • weiterhin pulsierender Schmerz
  • Schwellung rund um das betroffene Gelenk
  • Bluterguss an der betroffenen Stelle
  • knackendes Geräusch beim Bewegen des Gelenks

Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung

Erst wenn die Diagnose sicher ergibt, dass ein Kapselriss und keine andere Gelenkverletzung oder -erkrankung vorliegt, kann der behandelnde Arzt mit der Behandlung beginnen. Das hat den Hintergrund, dass Beeinträchtigungen und Beschädigungen der Gelenke in der Regel sehr spezifisch sind und einer entsprechenden Therapie bedürfen.

Um die Schmerzen zu lindern und die Schwellung zu verringern, kann zunächst eine Therapie mit Medikamenten verordnet werden. Dabei kommen sowohl schmerzlindernde als auch abschwellende Wirkstoffe zum Einsatz.

Früher wurden Gelenke bei einem Kapselriss für einige Wochen ruhiggestellt, um eine zu frühe Bewegung des betroffenen Gelenks zu verhindern. Ist das Gelenk noch nicht abgeheilt, wird aber bereits wieder bewegt, kann es zu langfristigen Bewegungseinschränkungen kommen. Heute weiß man jedoch, dass gezielte Bewegung im Rahmen einer Physiotherapie positive Auswirkungen auf die Heilung der Gelenke haben kann. So lässt sich z. B. ein Bluterguss schneller abbauen als bei einem ruhiggestellten Gelenk.

Gut zu wissen!
Schon bevor ein Arzt aufgesucht wird, sollte ein akuter Kapselriss mit ersten Maßnahmen behandelt werden. Damit lassen sich starke Schwellungen und Schmerzen verhindern. Die Akutbehandlung folgt der sog. PECH-Regel:

  • P = Pause: Um möglichst bald wieder fit zu sein, sollte das betroffene Gelenk für einige Tage oder Wochen geschont werden.
  • E = Eis: Direkt nach dem Eintreten der Verletzung hilft Kühlen. Ein Eispack verhindert ein zu starkes Anschwellen des Gelenks und lindert akute Schmerzen.
  • C = Compression: Ein Kompressionsverband verhindert das starke Anschwellen des Gelenks.
  • H = Hochlegen: Indem das betroffene Gelenk hochgelagert wird, nehmen zum einen die Schmerzen ab, zum anderen wird das Gelenk weniger stark durchblutet.

Häufige Patientenfragen

Muss ich bei einem Kapselriss zum Arzt?

Dr. T. Weigl:
Eine Verletzung der Gelenkkapsel ist in der Regel so schmerzhaft, dass ein Arztbesuch unausweichlich scheint. Da ein Kapselriss auf jeden Fall behandelt werden sollte, um langfristige Schäden zu vermeiden, ist der Arztbesuch in jedem Fall angeraten. Insbesondere wenn die Verletzung durch eine plötzliche Bewegung, z. B. beim Sport, entstanden ist, sollten Sie damit nicht zögern.

Wie lange muss ich nach einem Kapselriss warten, bis ich wieder Sport machen kann?

Dr. T. Weigl:
Bis der Heilungsprozess nach einem Kapselriss abgeschlossen ist, vergehen in der Regel einige Wochen. Zwar lassen die Schmerzen in dem betroffenen Gelenk nach einigen Tagen nach, und auch die Schwellung nimmt ab. Bis die Gelenkkapsel sich aber regeneriert hat und das Gelenk wieder voll funktionsfähig ist, dauert es einige Wochen. In denen sollte das Gelenk möglichst geschont werden. Gezielte Bewegungen dürfen aber mit einem Physiotherapeuten durchgeführt werden. Bevor Sie wieder Sport machen, sollten Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt grünes Licht geben lassen.

Muss man einen Kapselriss behandeln?

Dr. T. Weigl:
Handelt es sich bei der schmerzhaften Verletzung in einem der Gelenke tatsächlich um einen Kapselriss, muss dieser in jedem Fall behandelt werden. Zur Abklärung, ob es sich um einen Riss, eine Dehnung oder eine andere Verletzung handelt, ist ein Arztbesuch notwendig.
Behandelt man einen Kapselriss nicht, verheilt die Verletzung in den meisten Fällen nicht richtig. Die Folge sind Bewegungseinschränkungen im betroffenen Gelenk, die sich ohne eine Operation nicht mehr rückgängig machen lassen. Teilweise kann es jedoch auch bei korrekt ausgeheilten Kapselrissen zu Einschränkungen der Beweglichkeit kommen. Vor allem in den Fingergelenken bleibt nach einem Kapselriss häufig eine Steifigkeit zurück, die später zu einer Gelenkarthrose führen kann.

Beim nächsten Training sitzt Jonas am Spielfeldrand. Sein Knie ist gut unter einem Kompressionsverband verpackt, neben ihm stehen Krücken, die ihm dabei helfen, das Knie beim Gehen nicht zu belasten. Mit dem Fußball ist es für die laufende Saison erst einmal aus. Trotzdem ist er froh, dass es keine schlimmere Verletzung ist – der Mannschaftsarzt ist guter Dinge, dass Jonas in einigen Wochen schon wieder ein leichtes Lauftraining absolvieren kann. Deshalb lässt er den Heilungsprozess auch von einem erfahrenen Physiotherapeuten begleiten.

Verwandte Themen

Haben auch Sie Erfahrungen mit einem Kapselriss? Haben Sie Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!

Autoren: Christine Pepersack und Dr. Tobias Weigl
Redaktion: Tobias Möller
Veröffentlicht am: 25.05.2018, zuletzt aktualisiert: 15.12.2018

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Quellen

  • F. Niethard, J. Pfeil, P. Biberthaler (2009): Orthopädie und Unfallchirurgie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  • T. Henke, H. Gläser, H. Heck (2000): Sportverletzungen in Deutschland. Basisdaten, Epidemiologie, Prävention, Risikosportarten Ausblick. in: Neue Wege zur Unfallverhütung im Sport. Sport und Buch Strauß, Köln.
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12 Antworten
  • Silke
    15.11.2018 21:20

    Für mich ist der Beitrag sehr gut veranschaulicht und hält die Waage zwischen informativen Fachwissen und normalen Menschenverstand. Danke und Daumen hoch.

    • Dr. Tobias Weigl
      18.11.2018 11:24

      Vielen Dank, freut mich sehr zu hören. Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

      • Ralf Krämer
        04.01.2019 16:31

        Orthopöde hat Verdacht auf Kapselsanriss im Daumen und Zeigefinger diagnostiziert, aber da ich nach 4 Wochen erst dort war , war die Schwellung und Bluterguss schon weg, aber die Schmerzen blieben. Jetzt nach 2 Monaten nach dem Unfall habe ich immer noch dauerhaft Schmerzen. Was kann ich tun?

        • Dr. Tobias Weigl
          06.01.2019 11:55

          Hallo Herr Krämer, bei einem Kapselanriss kann man nichts weiter tun außer RUHE und bei Bedarf Schmerzmittel. In der Regel gibt man zur Ruhigstellung eine Schiene. Dies dauert 6-8 Wochen (Ruhigstellung).
          Da es nun bei Ihnen schon solange her ist würde ich noch einmal zum Arzt gehen. Ggfs. veranlasst dieser jetzt eine Bildgebung. Meine Befürchtung ist, dass Sie keine ausreichende Ruhigstellung hatten.
          Viele Grüße
          Dr. T. Weigl

  • Ursel
    17.11.2018 21:21

    Ich wüsste gern, ob bei einem Kapselriss eine passive Durchblutung, z.B. durch zeitweises Abnehmen der Schiene und Wechselbäder, wobei das Gelenk ruhig gehalten wird, zumindest nach Ablauf der ersten 36 Stunden, sinnvoll ist, um eine schnelle Heilung zu ermöglichen?

    • Dr. Tobias Weigl
      18.11.2018 11:27

      Eine sehr gute Frage, kann ich nicht definitiv beantworten. Ich würde das machen, was der Arzt empfohlen hat. Ob die Heilung spürbar schneller oder langsamer verlaufen würde, bezweifel ich.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Yannick Steimann
    10.03.2019 08:34

    Ist es möglich trotz einem Riss sport zu machen? Vielleicht mit tapen oder so!! Ich habe eine wichtige Schweizermeisterschaft mite April(4 Wochen) und muss darauf auch regelmässig trainieren?
    Ich wäre extrem dankbar über eine Antwort!

    • Dr. Tobias Weigl
      10.03.2019 11:44

      Natürlich ist es nicht empfehlenswert und auf Dauer ist das von Nachteil. Es ist ein persönliches Abwägen.
      Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es dann dauerhaft eher Probleme gibt.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • L.Gras
    12.12.2019 16:43

    Hallo zusammen,

    ich befinde mich derzeit im Ausland und habe durch Fremdeinwirkung wahrscheinlich einen Kapselriss in der Großzehe erlitten. Der Zeh wurde geröntgt. Der Arzt war sehr entspannt und meinte ich soll ihn ruhig stellen, aber so richtig informativ war es nicht. Ich lief 4 Wochen auf Krücken und nun 2 Wochen ohne mit festen Schuhen und Tape. Das Großzehengrundgelenk kann ich inzwischen immer mehr bewegen und mache Übungen, die sich gut anfühlen. Mein Endglied vorm Zehnagel kann ich jedoch noch sehr wenig bewegen und auch nur durch Hilfe meiner Finger. Die Großzehe ist aber auch noch geschwollen (warmes feuchtes Klima hier). Nun habe ich die Sorge, dass mein Zeh steif bleiben könnte. Was empfehlen sie mir?

    Herzliche Grüße

  • I.Heister
    07.02.2020 17:10

    Hallo, ich habe seit ca.6 Wochen eine Verletzung am Daumengrundgelenk. Ich vermute Kapselriss, der Orthopäde meinte nur Kapselverletzung. Am Unfalltag selbst wurde V.a.Skidaumen gestellt und geröngt. Jedenfalls ist der Daumen immer noch geschwollen besonders das Gelenk und es ist zum Teil steif bzw.massiv bewegungseingeschränkt ich habe trotz Daumenschiene Beschwerden und ein anderer Arzt sagte mir, dass ich die Schiene zu lange getragen hätte und deshalb steife Finger hätte. EIN MRT ist nicht gemacht worden auch nicht in der Handchirurgie. Wie
    lange dauert der Heilungsprozess? IST die Schwellung und der Schmerz noch normal?

    • Dr. Tobias Weigl
      13.04.2020 11:51

      Hallo, ja dieser Heilungsprozess kann leider sehr lange, bis zu 6-12 Monaten dauern.
      Das ist leider so…auch ich habe das ähnlich wie Sie bereits einmal „durchgemacht“.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Pia
    07.09.2022 18:49

    Hallo,
    Mir (w, 34) ist 2012 eine schwere Metallplatte auf das großzehen Gelenk gefallen, das vorher schon unter Hitze im Sommer mit Belastung seit 2010 immer wieder entzündet war. Seit dem Unfall tut es nahezu chronisch weh, schon beim spazieren gehen nach spätestens 20 Minuten. Die Ärzte haben mir entweder mit 29 Jahren Arthrose diagnostiziert aufgrund eines CTs, dabei gesagt da kann man nix machen nur nicht stark belasten und Einlagen tragen vielleicht, oder von anderen Ärzten wurde ein hallux valgus oder hallux rigidus diagnostiziert, alles ohne bildgebende Verfahren. Ich war in meiner Verzweiflung bei so vielen Ärzten. Mir scheint es jetzt, dass ich bedauerlicherweise nicht ernst genommen wurde.

    Jetzt wurde endlich ein mrt gemacht, das mrt musste ich dezidiert einfordern.
    Mrt ergab erstmalig den Befund des kapselriss mit einem vermutlich durch die dazugehörige chronische Reizung gewachsenen ostheophyten (1mm). Arthrose ist es scheinbar doch nicht, obwohl das Gelenk stark bewegungseingeschränkt ist durch den ostheophyten oder durch die deutliche gelenkschwellung, die chronisch ist.

    Kann es sein dass der betreffende kapselriss von der Metallplatte von 2012 noch ist und einfach nie ausgeheilt ist? Ich habe es ja nie ruhiggestellt, da es die Diagnose nie gab. Ich laufe gerne viel zu Fuß und tanze sehr gerne.

    Der Arzt hat jetzt überhaupt nichts davon erzählt, dass es wichtig sei dass ich es ruhig stelle. Das wundert mich, das scheint ja das zu sein was ganz wichtig in der ausheilung zu sein scheint.

    Ich brauche meine Füße viel für meine Arbeit. Frage mich ob ich jetzt eventuell mindestens 12 Monate das Gelenk ruhigstellen sollte. Das würde für mich ein Jahr nicht arbeiten können bedeuten. Frage mich ob das sinnvoll ist wenn es schon so lange nicht verheilt ist.
    Der Zug ist garantiert abgefahren dass durch Schonung eine mobilitätseinschränkung des Gelenks verhindert werden kann.

    Kann ein nicht verheilender riss operativ geflickt werden wobei gleichzeitig der ostheophyt entfernt wird?

    Ich hoffe ich kann irgendwann wieder schmerzfrei leben und arbeiten.

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