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Corona und Hygienemaßnahmen – wichtige Maßnahmen auch für die Zukunft?

Auf einen Blick – Hygienemaßnahmen Corona

Was sind die besten Maßnahmen zum Schutz vor Corona?

  • regelmäßige Corona-Tests
  • am besten schützen FFP2-Masken
  • Abstand halten
  • in bestimmten Kontexten: medizinische Schutzhandschuhe

Worauf muss ich bei Masken achten?

  • regelmäßiges Wechseln der Maske
  • die Maske muss eng anliegen
  • Stoffmasken bieten den geringsten Schutz
Während der Pandemie haben sich verschiedene Maßnahmen etabliert, die sich sowohl zum eigenen Schutz als auch zum Schutz anderer etabliert haben. Neben regelmäßigen Corona-Tests sind Masken einer der wichtigsten Schutzmaßnahmen. Doch welche Maske schützt am besten, worauf sollten Sie beim Tragen achten und wie lange kann ich eine Maske tragen? Und ist das Tragen einer Maske auch nach der Pandemie noch sinvoll? Dies und mehr klären wir im folgenden Artikel.

Welche Maßnahmen schützen mich und andere vor einer Infektion?

Zwei etablierte Maßnahmen sind zum einen das Tragen von Masken und zum anderen der routinemäßige Einsatz von Corona-Tests.

Corona-Testkits

Corona-Tests sind eine sinnvolle Präventionsmaßnahme, um Infektionen oder sogar einen Ausbruch rasch zu erkennen und reagieren zu können. Sie schützen damit Ihre Mitmenschen vor Infektionen. Überwiegend werden derzeit diese Testverfahren eingesetzt:

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  • Antigen-(Schnell-)Test: Er reagiert auf ein spezifisches Eiweiß-Fragment des Virus.
  • PCR-Test: Medizinisches Personal entnimmt diesen Test und wertet ihn im Labor aus. Der Test weist das Erbmaterial des Erregers nach.
  • Selbsttest: Dieser reagiert wie der Antigen-Test auf ein bestimmtes Eiweiß-Fragment. Falls ein Selbsttest positiv ist, braucht es eine Bestätigung durch einen PCR-Test.

Aktuell besteht keine Testangebotsverpflichtung mehr seitens der Arbeitgeber. Dennoch ist es wichtig zu prüfen, ob betriebliche Testangebote weiterhin erforderlich sind. Dies kann z. B. in Großraumbüros der Fall sein. Es erscheint empfehlenswert, wenn Sie sich unabhängig dieser Möglichkeit regelmäßig – 2–3 x pro Woche – selbst testen. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie sich mit anderen Personen treffen.

Medizinische und FFP2-Masken

Seit rund zwei Jahren prägen Masken unseren Alltag. Während zu Beginn der Pandemie noch häufig selbstgemachte Stoffmasken zu sehen waren – die aber den geringsten Schutz bieten –, ist der Einsatz mind. von medizinischen, besser aber noch FFP2-Masken Standard. FFP2-Masken wurden ursprünglich als Staubschutzmasken produziert, die Abkürzung steht für „filtering face piece“. Die Masken filtern ca. 95 % der Partikel und Aerosole und bieten einen guten, aber keinen 100 %igen Schutz vor einer Infektion. Im Idealfall kombinieren Sie das Tragen einer Maske mit regelmäßigem Desinfizieren und Händewäschen. Wenn möglich, sollten Sie einen gewissen Abstand zu anderen Personen einhalten.

Wichtig ist, dass Sie Ihre Maske korrekt tragen. Sie muss dicht anliegend getragen werden, sodass sie die Luft beim Ein- und Ausatmen effektiv filtert. Für Bartträger kann dies mitunter schwieriger sein, da die Maske u. U. nicht dicht abschließt. Sowohl Mund als auch Nase müssen abgedeckt sein.

Medizinische Masken bieten ebenfalls einen gewissen Schutz, sind aber nicht so effektiv wie FFP2-Masken. Sie bestehen aus speziellen Kunststoffen mit mehreren Schichten. Medizinische Masken schützen in der nahen Umgebung vor Tröpfchen, die Sie beim Husten oder Sprechen aus Mund und Nase abgeben. Außerdem verringern Sie die Geschwindigkeit und Distanz, mit der sich Aerosole nach vorn ausbreiten.

Medizinische Schutzhandschuhe

Medizinische Schutzhandschuhe können in bestimmten Kontexten sinnvoll sein. Meist werden sie in Gesundheitseinrichtungen verwendet, wenn Sie aber in direkten Kontakt bspw. mit immungeschwächten Menschen stehen, kann das Anlegen dieser Handschuhe das Infektionsrisiko weiter senken. Sie können so sich und andere schützen. Das Robert Koch Institut empfiehlt, die Handschuhe nach einmaliger Verwendung zu entsorgen. Wenn Sie die Handschuhe ablegen, sollten Sie sich zudem die Hände desinfizieren – ansonsten können Sie beim Ablegen mit Keimen in Berührung kommen.

Rücken Rückenschmerzen

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Brauchen wir diese Maßnahmen auch nach dem Ende der Pandemie?

Es ist eher unwahrscheinlich, dass nach dem Ende der Corona-Pandemie (Stand März 2022) die bisherigen Maßnahmen – etwa die Maskenpflicht im ÖNVP – weiterhin verpflichtend bleiben. In einigen Situation kann es aber vorteilhaft sein, weiterhin eine Maske zu tragen.

Im Umgang mit Immungeschwächten kann es weiterhin sinnvoll und wichtig sein, die andere Person effektiv zu schützen. Für Betroffene kann selbst eine harmlose Infektion lebensgefährlich sein. Deshalb kann es in Zukunft sinnvoll sein, einen kleinen Maskenvorrat zu haben.

Aber selbst ohne Corona kann es für Sie vorteilhaft sein, eine Maske zu tragen – schließlich schützen die Masken nicht nur vor einer COVID-19-Infektion, sondern auch vor anderen Atemswegsinfektionen. Dies gilt v. a. für die alljährlichen Grippe- und Erkältungswellen. In Ländern wie Japan ist das Masketragen bereits seit Jahrzehnten nicht ausschließlich, aber auch zur Vorbeugung von Infektionen gängige Praxis. Was die langfristige Aufbewahrung von Corona-Testkits angeht, sollten Sie darauf achten, dass viele Kits nach 18–24 Monaten ablaufen.

Es ist auch ohne Pandemie sinnvoll, einige Masken vorrätig zu haben und die eingeübten Hygienemaßnahmen weiterhin umzusetzen!
— Dr. Dr. Tobias Weigl

Aktuelle Forschung – Eine schlecht sitzende FFP2-Maske schützt immer noch besser als eine medizinische Maske

Eine Studie des Max-Planck-Instituts hat verschiedene Konstellationen untersucht, wie effektiv das Tragen einer Maske vor einer Infektion schützt.

Dabei kommen Sie zu dem Ergebnis, dass korrekt getragene FFP2-Masken das Infektionsrisiko mind. in den Promillebereich absinken lassen – selbst nach 20 Minuten Kontakt mit einer infizierten Person. Sitzen die Masken hingegen schlecht, erhöht das die Infektionswahrscheinlichkeit auf ca. 4 %. Bei gut passenden medizinischen Masken beträgt das Risiko ca. 10 % nach 20 Minuten. Die Autor*innen verweisen darauf, dass diese Zahlen aber die oberen Grenze sind, das reale Infektionsrisiko im Alltag aber wohl geringer sei.

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FFP2-Masken schützen letztlich effektiver, die Studie zeigt aber, dass auch das Tragen medizinischer Masken einen sehr guten Infektionsschutz bietet.

Quelle: Gholamhossein Bagheri u. a. (2021): An upper bound on one-to-one exposure to infectious human respiratory particles, in: Applied Physical Sciences 118/49.

Häufige Patientenfragen

Sollte ich meine Maske regelmäßig austauschen?

Dr. Dr. T. Weigl
Sie sollten Ihre Maske in regelmäßigen Abständen austauschen. FFP2-Masken sollten eigentlich nicht mehrfach verwendet werden, da es sich in der Regel um Einmalprodukte handelt. Aber mehr als insgesamt 8 Stunden sollten Sie die Maske nicht tragen, da Viren auf Masken mehrere Tage lang infektiös sein können. Am besten haben Sie eine kleine Menge an FFP2-Masken vorrätig.

Schützt mich auch eine Stoffmaske, die ich selbst gemacht habe?

Dr. Dr. T. Weigl
Selbst angefertige Stoffmasken sind natürlich besser als gar keine Maske, bieten aber keinen ausreichenden Schutz. Selbstgemachte Schutzmasken waren in Studien nur halb so effektiv wie gewöhnliche Mund-Nasen-Schutzmasken aus dem Krankenhaus, die im Vergleich zu FFP2-Masken selbst schon einen deutlich geringeren Schutz vor einer COVID-19-Infektion bieten.

Welche Langzeitfolgen von Corona gibt es?

Dr. Dr. T. Weigl
Langzeitfolgen treten nicht zwingend bei jeder infizierten Person auf. Zudem variiert die Form und Intensität von Long COVID, nicht jede/r ist gleich stark betroffen. Bisher wurden häufig Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schlafstörungen, Brustschmerzen oder auch Gelenkschmerzen. In einigen Studien wurde sogar darauf verwiesen, dass auch weitere Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege, aber sogar der Nieren oder des Gehirns möglich sein können. Vermutlich wird sich erst in den Jahren nach der Pandemie zeigen, welche Symptome noch auftreten und wie sie optimal behandelt werden können.

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Tragen Sie noch Masken? Wenn ja, aus welchen Gründen? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten, um von Ihren Erfahrungen zu berichten und sich untereinander auszutauschen!

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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autor: Dr. Dr. Tobias Weigl, Sebastian Mittelberg
Veröffentlicht am: 28.03.2022

Quellen

  • Gholamhossein Bagheri u. a. (2021): An upper bound on one-to-one exposure to infectious human respiratory particles, in: Applied Physical Sciences 118/49.
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hg.) (2022): Betrieblicher Infektionsschutz, in: bmas.de.
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hg.) (2021): Hygienetipps, in: infektionsschutz.de.
  • Robert Koch Institut (Hg.) (2021): Medizinische Einmalhandschuhe und Schutzhandschuhe: Indikation und Desinfektion, in: rki.de.
  • Vebraucherzentrale (Hg.) (2022): Corona: Welchen Schutz gibt es für Mund und Nase?, in: verbraucherzentrale.de.
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