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Bandscheibenvorfall MRT: Muss ich bei Rückenschmerzen in die Röhre?

Patienten haben nach einer Magnetresonanztomografie, also einem umgangssprachlichen Aufenthalt ‚in der Röhre‘, oft Fragen zu ihrem Befund. Ein Bandscheibenvorfall lässt sich im Rahmen dieser Bildgebung aber auch leicht selbst erkennen.
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

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Orthopäden werden besonders häufig mit der Aufgabe betreut, die Ursache für Schmerzen im unteren Rücken auszumachen. Dahingehend eignet sich vor allem eine von einem Radiologen angefertigte seitliche (sog. ‚sagittale‘) Aufnahme der Lendenwirbelsäule mittels Magnetresonanztomographie, da im Rahmen dieser Bildgebung viele Veränderungen der einzelnen Wirbel und der dazwischen liegenden Bandscheiben ausgemacht werden können. So lässt sich anhand einer solchen Aufnahme bspw. schnell sagen, ob bei einem Patienten ein Bandscheibenvorfall vorliegt oder nicht. In diesem Zusammenhang ist wichtig: Ein vorliegender Bandscheibenvorfall ist nicht immer vedie Ursache für die Schmerzen und die Therapie erfolgt immer patientenorientiert, richtet sich also nur sekundär nach der Bildgebung. Wie Sie Ihre eigenen, vom Radiologen erhaltenen Befunde deuten können, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Renate versucht, ihren Besuch beim Radiologen und die Zeit davor noch einmal Revue passieren zu lassen. Sie hatte Schmerzen im unteren Rücken und daraufhin ohne Umschweife einen Orthopäden aufgesucht. Dieser veranlasste eine Magnetresonanztomographie, Renate kam „in die Röhre“. Das war zwar etwas gruselig, aber klaustrophobisch war sie noch nie veranlagt. Etwas später wurde sie zum Gespräch beim Radiologen geladen, der mit ihr die wichtigsten Befunde durchging. Aber alles, an das sie sich erinnern kann, war das Wort Bandscheibenvorfall. In ihrem Alter? Sie ist doch erst 38! Und war das jetzt tatsächlich die Ursache für die Schmerzen? Vielleicht kann sie ja selbst etwas auf den Bildern erkennen, wenn sie sich diese zu Hause einmal genauer ansieht. Man möchte ja auch nicht so schnell zugeben, dass man den Großteil eines eigentlich wichtigen Gesprächs vergessen hat…

Was ist eine Bandscheibe und wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben, von denen es im menschlichen Körper ganze 23 gibt, befinden sich zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule und übernehmen eine wichtige Funktion: Sie dämpfen sowohl Zug- als auch Stoßbewegungen. Dies fördert die Flexibilität unserer Wirbelsäule. Eine Bandscheibe ist im Extremfall dazu in der Lage, einem Druck von etwa 220 Kilogramm standzuhalten. Ein solcher Druck entsteht bspw. durch das Zusammenspiel der Muskeln in unserem Körper, wenn wir uns vornüber beugen.

Die Bandscheibe besteht im Wesentlich aus zwei Teilen – dem Faserring (sog. ‚Anulus fibrosus‘) und dem gallertigen Kern (sog. ‚Nucleus pulposus‘).

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Bei einem Bandscheibenvorfall muss zwischen drei verschiedenen Arten unterschieden werden:

  • Vorwölbung (sog. ‚Protrusion‘): Ein Stück des gallertigen Kerns stülpt sich heraus, während der Faserring noch geschlossen ist.
  • Prolaps: Hierbei handelt es sich um den klassischen Bandscheibenvorfall. Ein Teil des gallertigen Kerns stülpt sich heraus, was dazu führt, dass der Faserring an der betroffenen Stelle nachgibt und reißt.
  • Sequester: Der Faserring reißt und der Teil der Kerns, der sich vorstülpt, löst sich vom eigentlichen Kern.

Es handelt sich also um eine Erkrankung der Wirbelsäule. Dabei treten Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal vor und der Faserknorpelring der Bandscheibe reißt teilweise oder völlig durch. Als Ursache gilt häufig eine Überbelastung, aber ein Bandscheibenvorfall kann sich auch ohne Zutun von außen ereignen. Klassische Symptome umfassen Rückenschmerzen im unteren Teil der Wirbelsäule, die sich stechend äußern und wiederkehren. Diese Schmerzen können in die Extremitäten ausstrahlen und auch Begleiterscheinungen wie Paresen, also Lähmungserscheinungen, mit sich bringen.

In Deutschland kommt es jährlich zu etwa 180.000 akuten Bandscheibenvorfällen, von denen durchschnittlich 70.000–80.000 operiert werden.

Wie befundet der Radiologe ein MRT mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall?

Die Erklärung eines MRT-Bildes hört sich erstmal kompliziert an. Aber wenn man weiß, worauf man bei der Bildgebung durch die Magnetresonanztomographie (kurz MRT) zu achten hat, kann man die Veränderungen an der eigenen Wirbelsäule leicht selbst erkennen und deuten.

Video: Anhand einer MRT-Aufnahme Veränderungen der Bandscheiben erkennen

Im nachfolgenden Beitrag erörtern Schmerztherapeut Dr. Tobias Weigl und Radiologe Dr. Schlolaut die Befundung eines Bandscheibenvorfalls und erklären auch, wann ein solcher aufgrund der Bildgebung auszuschließen ist. Dazu untersuchen sie verschiedene MRT-Aufnahmen von Patienten, die eine solche Untersuchung aufgrund des bestehenden Verdachts auf einen Bandscheibenvorfall haben durchführen lassen.

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Besteht der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, wird mittels MRT eine seitliche (sog. ‚sagittale‘) Aufnahme der Wirbelsäule angefertigt. Darauf sind in Dunkelgrau die Bandscheiben und in hellerem Grau die Wirbel zu erkennen, zwischen denen sich die Bandscheiben befinden. Je nach Form und Dicke der Bandscheiben lässt sich schon hier der Befund erheben, ob es sich um einen Bandscheibenvorfall handelt.

Fall 1: Der Verdacht bestätigt sich nicht

Im ersten im Video erläuterten Fall handelt es sich um eine MRT-Aufnahme einer Patientin, die aufgrund von Rückenschmerzen einen Orthopäden aufgesucht hat. Dieser wiederum beauftragte zur Abklärung, ob bei seiner Patientin ein Bandscheibenvorfall vorliegen könnte, den Radiologen mit der Anfertigung einer MRT-Aufnahme.

Dieser kann anhand der Aufnahme bereits erkennen, dass sich der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall hier nicht bestätigt. Warum lässt sich das aber so einfach sagen? Im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule der Patientin ist ein verschmälerter Wirbelzwischenraum zu erkennen, der in etwa nur noch halb so breit ist wie der Raum zwischen den anderen Wirbeln. Dadurch, dass die betroffene Bandscheibe so schmal ist, kann sie nicht mehr ihre eigentliche Funktion, das Puffern bzw. Dämpfen, ausüben. Das Problem der Patientin ist also vermutlich genau diese Stelle. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um einen Bandscheibenvorfall. Auf dem MRT-Bild erkennt man, dass die Bandscheibe noch immer mit der Hinterkante der Wirbelkörper abschließt und nicht in den dahinter liegenden Wirbelkanal eintritt, was bei einem Bandscheibenvorfall der Fall wäre. Hier herrscht also „nur“ ein Verschleiß, der ebenfalls Schmerzen verursachen kann (aber nicht muss). Durch die Bildgebung kann ein Bandscheibenvorfall in diesem Fall ausgeschlossen werden.

Wichtig!
Die Bildgebung sollte niemals als alleiniger Grund für eine Operation dienen. Denn selbst wenn man auf einer MRT-Aufnahme Probleme mit den Bandscheiben feststellen kann, müssen diese Probleme nicht zwangsläufig die Ursache für die Schmerzen sein. Daher gilt auch: Die Therapie richtet sich stets nach dem Patienten, nicht nach der Bildgebung.

Video-Exkurs: Der Aufbau der Wirbelsäule

Als eines der wichtigsten Skelettteile verbindet die Wirbelsäule die Extremitäten miteinander, schützt das hochsensible Rückenmark und ermöglicht es uns außerdem, aufrecht zu gehen. Aber wie funktioniert das? Antworten auf diese Frage und weiteres Wissenswertes liefert Dr. Tobias Weigl im nachfolgenden Beitrag.

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Fall 2: Der Verdacht bestätigt sich

Auch bei dem zweiten Fall handelt es sich um einen Patienten, der aufgrund unklarer Rückenschmerzen einen Orthopäden aufgesucht hat. Und auch hier ist eine Verschmälerung eines Zwischenwirbelraums zu erkennen, die vermutlich auf den Verschleiß der Bandscheibe hindeutet.

Anhand einer anderen Bildeinstellung kann der hinter der Wirbelsäule liegende Wirbelkanal leichter veranschaulicht werden, indem er erhellt dargestellt wird. Genauer gesagt: Das im Wirbelkanal enthaltene Nervenwasser wird hell dargestellt. Indes erscheinen die Bandscheiben auf dem Bild dunkel. Zwischen zwei weiter unten gelegenen Wirbelkörpern lässt sich auf dem Bild deutlich eine Vorwölbung der Bandscheibe erkennen. Eine „pilzkappenförmige“, dunkle Struktur dehnt sich in den Wirbelkanal, was dazu führt, dass die Bandscheibe nicht mehr mit der Hinterseite der Wirbel abschließt. Diese Vorwölbung ist der Beleg dafür, dass ein Bandscheibenvorfall vorliegt.

Gut zu wissen!
Die während der Bildgebung gewonnenen Befunde bespricht der Radiologe dann mit dem Patienten, der die Bilder im Anschluss an das Gespräch auch erhält. Denn der Radiologe stellt im Grunde „nur“ eine bildgebende Diagnose. Die eigentliche klinische Diagnose, bei der das gesamte klinische Beschwerdebild mit einbezogen wird, übernimmt im Zusammenhang mit Bandscheibenvorfällen der behandelnde Arzt, der eine solche Bildgebung angefordert und den Patienten überwiesen hat. In diesem Fall handelt es sich dabei um einen Orthopäden. Dieser legt dann auch die Therapie individuell fest.

Video-Exkurs: Die Tätigkeit eines Radiologen

Was macht eigentlich ein Radiologe? Aus welchen Gründen werden Patienten am häufigsten zum Radiologen geschickt? Diese und weitere Fragen bespricht Schmerztherapeut Dr. Tobias Weigl mit dem niedergelassenen Radiologen Dr. Karl-Heinz Schlolaut im nachfolgenden Beitrag.

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Umfrage: Ein MRT kann aber nicht nur der Untersuchung von Rückenschmerzen dienen. Viele weitere Erkrankungen können damit untersucht werden. Mussten Sie schon einmal „in die Röhre“? Aufgrund welcher Erkrankung(en) wurde bei Ihnen eine MRT-Aufnahme gemacht? (Mehrfachnennungen möglich)

Häufige Patientenfragen

Was ist der Unterschied zwischen einem Bandscheibenvorfall und einer Spinalkanalstenose?

Dr. T. Weigl
Bei einem Bandscheibenvorfall tritt ein Teil der vorgeschädigten Bandscheibe, nämlich der gallertige Kern in den Wirbelkanal ein. Abhängig von der Stelle, an der sich der Bandscheibenvorfall ereignet, variiert das Beschwerdebild. Häufig kommt es zu Rückenschmerzen, Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühlen oder Funktionsstörungen von Organen.

Bei einer Spinalkanalstenose dagegen handelt es sich um eine typische Alterserkrankung, die vorwiegend Patienten im Alter von 65 Jahren aufwärts betrifft und bei der sich der Wirbelkanal, durch den die Nerven bzw. das Rückenmark verlaufen, verengt. Sie gehört, neben der Arthrose und dem Bandscheibenvorfall, zu den häufigsten Ursachen für spezifische Rückenschmerzen. Auch hier gelten als typische Beschwerden Schmerzen im unteren Rücken.

Da sich die Symptome der beiden Erkrankungen zum Teil ähneln und vor allem im Alter beide Erkrankungen gleichzeitig vorliegen können, ist eine eindeutige Diagnose beizeiten erschwert. Dies beeinflusst auch die Wahl der geeigneten Therapiemaßnahmen.

Video-Exkurs: Bandscheibenvorfall vs. Spinalkanalstenose

Wenn Sie mehr über die beiden Erkrankungen wissen möchten, z. B. wie man sie auseinanderhalten kann und worin ihre Gemeinsamkeiten bestehen, empfehlen wir Ihnen den nachfolgenden Beitrag, in dem Dr. Tobias Weigl auf diese Punkte eingeht und den Zusammenhang der beiden Krankheiten mit Rückenschmerzen erläutert.

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Muss ein Bandscheibenvorfall operiert werden? Wie gestaltet sich die Therapie eines Bandscheibenvorfalls?

Gut zu wissen!
Die Größe eines Bandscheibenvorfalls korreliert nicht mit dem Ausmaß der Schmerzen. Es kann also sein, dass ein großer Bandscheibenvorfall keine oder nur geringe Schmerzen verursacht, während ein ggf. kleiner Bandscheibenvorfall mitunter große Schmerzen verursachen kann.

Dr. T. Weigl
Und das ist auch der Grund dafür, dass sich jede Therapie von Bandscheibenvorfällen zunächst nach drei wichtigen Faktoren richten sollte: Wie stark sind die Symptome? Wie lang bestehen die Symptome bereits? Was ist die Ursache für den Bandscheibenvorfall? Dabei muss zudem zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden werden.

In einer Akutsituation empfiehlt sich zum einen eine Stufenlagerung, bei welcher der Druck auf die einzelnen Bandscheiben verringert wird. Dabei legt man sich auf den Rücken und platziert die Beine rechtwinklig auf einem Hocker, einem Schaumstoffwürfel o. Ä. Zum anderen ist bei akuten Schmerzen oft Kälte hilfreich. Denn diese reduziert die Entzündung. Des Weiteren kann eine Elektrotherapie die Schmerzen überlagern und Medikamente wie Ibuprofen und Diclofenac reduzieren die Schmerzen. Bei extremen Schmerzen können auch Injektionen, also das Einspritzen von Arzneistoffen in bestimmte Bereiche der Wirbelsäule, Abhilfe schaffen.

Besteht ein Bandscheibenvorfall hingegen schon länger und verursacht chronische Schmerzen, fällt die Therapie etwas anders aus. Allem voran gilt: Keine Schonhaltung, viel Bewegung. Diese kann bspw. durch Krankengymnastik erfolgen. Überdies werden chronische Schmerzen nicht mit Kälte, sondern mit Wärme behandelt. Dies lockert die Muskulatur und erhöht die Stoffwechselaktivität. Auch bei chronischen Schmerzen ist eine Elektrotherapie wichtig, da so die Schmerzfasern gezielt stimuliert werden können, was der bei chronischen Erkrankungen typischen erhöhten Sensibilität gegenüber Schmerzen vorbeugt. Überdies können auch chronische Schmerzen mit Medikamenten behandelt werden, wobei man hier eine schrittweise Erhöhung der Dosis anstrebt. Denn bei chronischen Schmerzen werden Medikamente länger eingenommen, wodurch der Aspekt der Nebenwirkungen immer relevanter wird.

Erst, wenn all diese sogenannten konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind und diese keine ausreichende Wirkung erzielen konnten, wird eine Operation erwogen. Als typischer Eingriff gilt in diesem Zusammenhang eine sogenannte Laminektomie. Weitere Gründe für eine Operation sind unvermindert starke Schmerzen über sechs bis acht Wochen oder Lähmungserscheinungen.

Viele weitere Informationen zum Thema Bandscheibenvorfall erhalten Sie in meiner dreiteiligen Video-Reihe zum Thema:

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Ist ein Hexenschuss das gleiche wie ein Bandscheibenvorfall?

Dr. T. Weigl

Nein. Ein Hexenschuss beschreibt eine komplette Verkrampfung der Rückenmuskulatur. Patienten mit einem Hexenschuss nehmen typischerweise eine gebeugte Haltung ein, eine aufrechte Fortbewegung ist nicht mehr möglich. Der Hexenschuss kann viele verschiedene Ursachen haben, mitunter einen Bandscheibenvorfall. Anzunehmen, es handele sich um die gleiche Krankheit, ist aber falsch. Denn beim Bandscheibenvorfall gibt der Faserring der Bandscheibe nach, sodass der gallertige Kern auf einen Spinalnerv drückt. Typisch sind dann blitzartig einschießende Schmerzen bis in die Extremitäten.

Video-Exkurs: Irrtümer im Zusammenhang mit Rückenschmerzen

Auf weitere Irrtümer in Zusammenhang mit dem Rücken und Rückenschmerzen geht Schmerzexperte Dr. Tobias Weigl im nachfolgenden Beitrag ein.

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Obwohl Renate versucht hat, eigenständig Schlüsse aus den Aufnahmen zu ziehen, musste sie sich irgendwann eingestehen, dass ihr Studium des Bauingenieurwesens dabei nicht weiterhelfen würde. Stattdessen wartet sie bis zum nächsten Termin bei ihrem Orthopäden und gesteht reumütig ein, sich nicht mehr an alle Details erinnern zu können. Der Orthopäde nimmt sich die Zeit, Renate auf den Bildern die Veränderungen an ihrer Wirbelsäule aufzuzeigen und erklärt ihr auch, wie sie ganz leicht Vorwölbungen erkennen kann. Eine solche Vorwölbung findet sich nämlich auch auf ihrer MRT-Aufnahme – und beweist, dass sie tatsächlich einen kleinen Bandscheibenvorfall erlitten hat. Gemeinsam mit dem Orthopäden bespricht sie die weitere Vorgehensweise. Da ihre Schmerzen nur zeitweise auftreten, soll sie zunächst regelmäßig die Stufenlagerung anwenden und die betroffene Stelle regelmäßig kühlen. Um der Schmerzen Herr zu werden, empfiehlt ihr Orthopäde zunächst, auf „leichte“ Schmerzmedikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac auszuweichen.

Video-Exkurs: Ibuprofen und Diclofenac

Als wichtige Bausteine der Schmerztherapie sind die Medikamente Ibuprofen und Diclofenac aus der medikamentösen Therapie nicht mehr wegzudenken. Doch wie wirken sie und welche Nebenwirkungen gilt es, vor allem bei längerer Einnahme, zu beachten? Auf diese und weitere Aspekte geht Schmerztherapeut Dr. Tobias Weigl im nachfolgenden Beitrag ein.

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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autoren: Dr. Dr. Tobias Weigl, Tobias Möller
Lektorat: Christine Pepersack
Veröffentlicht am: 01.08.2018, zuletzt aktualisiert: 09.12.2018

Quellen

  • Eckhardt, A. (Hrsg.) (2011). Praxis LWS-Erkrankungen. Diagnose und Therapie (1. Auflage). Heidelberg, Springer.
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P. (2009). Orthopädie und Unfallchirurgie. (6. Auflage). Stuttgart, Georg Thieme Verlag.

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11 Antworten
  • Handloser Handloser
    05.09.2018 18:24

    Guten Tag Herr Doktor Weigl,
    Danke für Ihre sehr informativen Beiträge. Für mich haben sich viele Fragen durch Ihre Videos klären können. Bitte machen Sie so weiter, Sie haben eine neue Intressentin gewonnen.

    Schöne Grüsse aus Singen

    Heike Handloser

    • Dr. Tobias Weigl
      05.09.2018 23:25

      Vielen Dank, das freut mich sehr zu hören. Ich hoffe, dass ich etwas aufklären konnte…Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Kerstin
    29.09.2018 18:24

    Sehr geehrter Herr Dr. Weigl,
    besonders das Video, das Sie mit
    Dr. Schlolaut gedreht haben finde ich sehr interessant. Es ist für einen Laien gar nicht so einfach, die Unterschiede an der Bandscheibe im MRT zu erkennen, so wie es ein Fachmann kann. Wissen Sie, ob Dr. Schlolaut auch Zweitmeinungen auf MRT abgibt? Bei mir war 2012 ein Vakuumphänomen L5/S1 im CT erkannt worden. Habe kürzlich eine MRT anfertigen lassen, darauf sind Bandscheibenvorwölbungen zu erkennen. Jedoch die L5/S1 sieht anders aus wie die anderen Bandscheiben, nach vorne nicht so gerade abgegrenzt und auch im inneren eine helle Stelle. Jedoch die Radiologie hier hat nicht mal einen defekten Faserring erkennen können. Daher möchte ich eine offizielle Zweitmeinung einholen, benötige das als schriftlichen Befund. Habe auch die Radioloeie in Neuwied bereits per E-Mail angeschrieben. Ich weiss nat. dass die KK das nicht zahlt und ich es privat zahlen muss. Ist mir jedoch wichtig. Mit freundlichen Grüßen Kerstin Schumann

    • Dr. Tobias Weigl
      29.09.2018 18:57

      Sehr geehrte Frau Schumann,
      vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich denke, dass Herr Dr. Schlolaut auch eine Zweitmeinung gibt. Genau wie Sie es getan haben würde ich es auch tun: Dort anrufen und nach einem Termin fragen. Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

      • Kerstin
        30.09.2018 16:05

        Sehr geehrter Herr Dr. Weigl,

        danke, das klingt schon mal gut, ich warte noch ein oder zwei Werktage auf eine Antwortmail und rufe ansonsten in der Praxis an.
        Mitte Okt. möchte ich die MRT mit meinem Orth. besprechen.
        Ihre Tabelle mit den Unterschieden Schmerzen Bandscheibenvorfall und Spinalkanalenge finde ich sehr gut. Bei mir: Plötzlich einschießender Schmerz – stechend, zieht ins re. Bein hinein.
        Bessert sich im Liegen auf Gelschaum. Ich mache Gymnastik und Krankengymnastik, gehe am Tag drei mal um den Block – konnte vor einigen Jahren nur 200 m laufen. Das klappt jetzt
        wieder besser, aber ich kann nicht lange sitzen.
        Habe leider auch Probeme mit ISG, HWS und BWS (ehem. Sekretärin, seit 25 Jahren Lumbagoischialgien).

        Mit freundlichen Grüßen
        Kerstin Schumann

  • Michael Bäcker
    29.11.2018 15:09

    Danke für den Beitrag zum MRT beim Bandscheibenvorfall. Mein Vater hatte vor Jahren auch mal einen Bandscheibenvorfall. Er musste auch ein MRT machen, deswegen weiß ich, was ein MRT ist.

  • Gabi
    05.02.2019 11:53

    Ich bin vor über 30 Jahren an der LWS Bandscheibe op. worden. Die Bandscheibe war aufgeplatzt der Kern nach außen getreten und hatte die Nerven komprimiert. Wurde Notoperiert und man sagte mir, das wäre alles schon zerbröselt gewesen. Ich wurde vor paar Tagen gefragt, als wir das Thema hatten, was dann zwischen den beiden Wirbeln wäre, wenn die Bandscheibe entnommen wurde. Die würden doch dann aufeinander reiben. Ich konnte diese Frage nicht beantworten und frage somit hier. Was ist dann noch zwischen diesen 2 Wirbeln an Substanz?

    • Dr. Tobias Weigl
      05.02.2019 11:57

      Hallo Gabi, eine sehr gute Frage: Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. U.a. eine Art Bandscheibenprothese, aber oftmals wird das „herausgefallene Material“ einfach nur entfernt und danach die Wunde wieder verschlossen, sog. Nukleotomie. Von dieser OP gehe ich auch bei Ihnen aus. D.h., dass Bandscheibenreste höchst wahrscheinlich noch vorhanden sind.
      Viele Grüße
      Dr. T. Weigl

  • Carina Bergrusch
    20.02.2019 14:22

    Radiologen bin ich bisher vor allem von Zahnärzten gewohnt, die meinen Kiefer geröntgt haben. Daher wusste ich nicht, dass MRT Scans auch zum Aufgabenbereich von Radiologen gehört. Gut zu wissen ist, dass bei MRTs verschiedene Körperregionen oder Materialien hervorgehoben werden können.

  • Florian
    27.01.2020 12:43

    Ich finde deinen Buchtipp sehr hilfreich. Ich möchte auf jeden Fall mehr über die Therapie und Heilung im Fall eines Bandscheibenvorfalls erfahren. Danke für den Beitrag, ich habe einen guten Überblick über das Thema Bandscheibenvorfall bekommen.

  • Nils E.
    27.01.2023 14:19

    Vielen Dank für diesen Beitrag über den MRT bei Rückenleiden. Interessant, dass so Veränderungen an der Wirbelsäule und ein eventueller Bandscheibenvorfall festgestellt werden können. Ich habe schwere Rückenschmerzen und werde mich mal an einen Facharzt für MRT wenden.

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