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7 Regeln auf dem Weg zur gesunden Ernährung: Basische Kost und Rohkost

Auf einen Blick – Gesunde Ernährung: basische Ernährung und Rohkost

Was bedeutet Rohkost und basische Ernährung?

  • basische Ernährung verzichtet auf säurebildende Lebensmittel
  • Ziel ist ein harmonischer Säure-Basen-Haushalt
  • bei einer Rohkost-Ernährung werden die Lebensmittel größtenteils roh verzehrt
  • Aufnahme vieler Vitamine und Ballaststoffe

Was sind die Vorteile einer solchen Ernährungsweise? (Auswahl)

  • körperliche Fitness wird begünstigt
  • Krankheiten wie Arthrose und Rückenschmerzen kann bis zu einem gewissen Grad vorgebeugt werden
  • Gewichtsreduktion

Was sind die wichtigsten Tipp für eine gesunde Ernährung? (Auswahl)

  • abwechslungsreiche, überwiegend pflanzliche Ernährung
  • sparsamer Umgang mit Zucker
  • schonende Zubereitung der Nahrungsmittel
Die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, wirken auf den gesamten Organismus – also auch auf den Rücken und die Rückengesundheit. Eine Ernährung zu finden, die gesund ist und zugleich schmeckt und Spaß macht, ist für viele aber keine einfache Aufgabe. Und auch die Auswahl ist mehr als reichhaltig: Von strikt veganer Ernährung bis hin zur Paleo-Diät gibt es viele Abstufungen, die uns eine gesunde Ernährung näherbringen wollen.

Die wohl wichtigste Komponente für eine gesunde Ernährung ist der hohe Gehalt an frischem Obst und Gemüse. Nicht immer aber bedeuten Gemüse und Obst, dass auch Mineralstoffe, Vitamine und andere Nährstoffe in ausreichende Menge aufgenommen werden können. Zwei Ernährungsweisen, die an dieser Stelle genauer unter die Lupe genommen werden, sind die basische Ernährung und die Rohkost.

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Was ist eine basische Ernährung?

Ziel der basischen Ernährung ist, den menschlichen Organismus in ein ausgewogenes Gleichgewicht von Säuren und Basen zu bringen. Leicht verdauliche basische Lebensmittel, leicht aufnehmbare Mineralstoffe sowie Vital- und Nährstoffe bilden die Grundlage dieser Ernährungsform. Basisch wird in diesem Zusammenhang als das Gegenteil von sauer verstanden – saure Stoffwechselrückstände, die der Körper nicht ohne Hilfe verarbeiten kann, entstehen bei einer basischen Ernährung gar nicht erst. Erzeugt wird auf diese Weise ein harmonischer Säure-Basen-Haushalt, der zu mehr Gesundheit, Energie und Lebensfreude führt.

Als basisch wird diese Ernährung bezeichnet, weil sie ausschließlich basische Lebensmittel verwendet und auf sämtliche säurebildenden Lebensmittel verzichtet. Gemessen werden kann das Verhältnis von Basen und Säuren am sogenannten pH-Wert. Dieser gibt an, wie sauer bzw. wie basisch der Körper bzw. einzelne Organe oder Körperbereiche sind. Die Werte der pH-Skala reichen von 1 bis 14, wobei die 7 als neutral gilt. Alle Werte über 7 sind basisch, alle Werte unter 7 sind sauer.

Bei einer ungesunden Ernährung, die säurebildende Lebensmittel mit einschließt, kann es zu einer Übersäuerung kommen. Das bedeutet, dass der Säure-Basen-Haushalt gestört ist. In gesundem Zustand sollten einige Körperbereiche einen basischen pH-Wert aufweisen, andere dagegen einen sauren. Eine Übersäuerung bringt dieses Gleichgewicht aus der Balance und kann chronische Erkrankungen hervorrufen. Reguliert werden kann der Haushalt mit einer basischen Ernährung, was jedoch nicht heißt, dass der gesamte Organismus auf einen basischen ph-Wert gebracht wird – das wäre nämlich ebenso ungesund wie ein durchgängig saurer Wert. Vielmehr sorgt die basische Ernährung dafür, dass die Körperbereiche, die einen basischen Wert haben sollten, entsäuert werden.

Sich bewusst ernähren wollen ist der erste Schritt in ein gesünderes Leben. Zwei wichtige Säulen eines gesunden Lebensstils bilden die basische Ernährung und Rohkost.
— Dr. Dr. Tobias Weigl

Wie helfen mir basische Lebensmittel bei einer gesunden Ernährung?

Der Effekt einer basischen Ernährung liegt also in einer Entsäuerung, die vielfältige positive Auswirkungen auf den Organismus hat:

  • Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts
  • Erschaffung eines Milieus, in dem schädliche Bakterien und Pilze absterben und für die Gesundheit vorteilhafte Mikroorganismen leben können
  • Ausleitung überschüssiger Säuren und Schlacken
  • Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen
  • Verminderung der Fetteinlagerung als Schutz vor Säuren und Giften
  • Steigerung der körperlichen Fitness
  • Gewichtsverlust durch Abbau eingelagerter Fette
  • Verhinderung chronischer Erkrankungen
  • Vorbeugung von typischen Zivilisationskrankheiten und Alterserscheinungen

Eine basische Ernährung ist insbesondere wichtig bei Erkrankungen wie Arthrose (z. B. Hüftarthrose, Kniearthrose, Schulterarthrose), regelmäßig akut auftretenden Rückenschmerzen aber auch vielen Autoimmunerkrankungen, die in akuten Schüben verlaufen wie z. B. die rheumatoide Arthritis. Die besondere Bedeutung einer gesunden Ernährung bei Rückenschmerzen siehe unseren Artikel Ernährung und Rückenschmerzen – kein Zufall, sondern ein enger Zusammenhang.

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Eine ungesunde Ernährung kann auf Dauer viele Probleme verursachen – und sei es nur, dass wir uns schlapp fühlen. Eine Erkrankung, die im engen Zusammenhang mit einer mangelhaften Ernährung stehen kann, ist die sog. Fettleber. Was genau eine Fettleber ist, welche Probleme sie verursacht und was man dagegen tun kann, erklärt Ihnen Dr. Dr. Tobias Weigl im folgenden Video.

Fettleber & Leberschaden durch Alkohol, falsche Ernährung, Medikamente 🍻🍔💊 erkennen & behandeln

Was sind basische Lebensmittel?

Eine basische Ernährung besteht aus basischen Lebensmitteln. Säurebildende Lebensmittel sollten dabei vollkommen gemieden werden. Um herauszufinden, welche Lebensmittel basisch sind und welche zu den säurebildenden zählen, sollte mit einer Säure-Basen-Tabelle gearbeitet werden. Viele Lebensmittel sind nämlich auf den ersten Blick genau das Gegenteil dessen, was wir erwarten: Z. B. gehören Zitronen oder Grapefruits, die wir automatisch als sauer einstufen würden, tatsächlich zu den basenbildenden Lebensmitteln und sind Teil einer basischen Ernährung.

Was macht basische Lebensmittel „basisch“?

  • Sie sind reich an Basen: hoher Gehalt an basisch wirkenden Mineralien und Spurenelementen, z. B. Calcium, Magnesium, Eisen, Kalium)
  • Sie enthalten kaum säurebildende Aminosäuren: Methionin und Cystein können bei Überschuss zu Schwefelsäure umgewandelt werden. Enthalten sind sie u. a. in Fisch, Fleisch, Eiern oder Soja.
  • Sie regen die körpereigene Basenbildung an.
  • Es entstehen keine Schlacken (saure Rückstände, die beim Stoffwechsel entstehen).
  • Sie enthalten Antioxidantien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.
  • Sie haben einen hohen Wassergehalt.
  • Basische Lebensmittel wirken entzündungshemmend.
  • Sie stabilisieren die Darmflora und fördern die Darmgesundheit.

Was bringt mir Rohkost für eine gesunde Ernährung?

Obwohl der Begriff Rohkost auf den ersten Blick über die Maßen gesund und fremd klingt, bildet „rohe Kost“ längst einen wichtigen Baustein unserer Ernährung, der für viele selbstverständlich ist und mit gekochten oder anderweitig zubereiteten Speisen kombiniert wird. Als Teil der Ernährung spielt Rohkost also bereits eine wichtige Rolle.

Was aber wird unter einer ausschließlichen Rohkost-Ernährung verstanden? Wer sich ausschließlich roh ernährt, lebt nicht zwingend auch gesund, denn die Rohkost-Ernährung bringt sowohl Vor- als auch Nachteile für die Gesundheit mit sich.

Es handelt sich bei Rohkost um eine Form der Ernährung, die zu weiten Teilen oder ausschließlich aus nicht erhitzten Lebensmitteln besteht. Neben pflanzlichen können auch tierische Produkte Teil einer Rohkost-Ernährung sein. Lebensmittel, die in ihrem Herstellungsprozess extrem kalten oder extrem heißen Temperaturen ausgesetzt sind, werden ebenfalls zur Rohkost gezählt, beispielsweise kaltgepresste Öle, kaltgeschleuderter Honig, Trockenfrüchte, Trockenfleisch oder Trockenfisch.

Darüber hinaus lassen sich verschiedene Interpretationen dessen, was genau zur Rohkost hinzugezählt wird, finden, u. a. kaltgeräucherte Erzeugnisse, essig- oder milchsaure Gemüse sowie aus frischen Lebensmitteln gewonnene Fette. Rohmilchkäse, rohe Eier, rohes Fleisch und roher Fisch fallen ebenfalls unter den Begriff der Rohkost und sind Bestandteil der Rohkost-Ernährung.

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Der Gedanke, der hinter der Rohkost-Ernährung steht, ist der ausschließliche Verzehr von Lebensmitteln, die sich in ihrem ursprünglichen, „rohen“ Zustand befinden und nicht erhitzt wurden. Als erhitzt werden Temperaturen von mehr als 42 Grad definiert – da sich manche Eiweiße, u. a. im menschlichen Blut, bei dieser Temperatur denaturieren, schlussfolgert man, dass auch erhitzte Lebensmittel nicht mehr als vollwertig und „gesund“ zu betrachten sind.

So weit, so positiv der Grundgedanke der Rohkost-Ernährung: Reich an Vitaminen und Ballaststoffen, mit Aussicht auf eine deutliche Reduktion des Gewichts – das lässt viele Menschen, die unter gesundheitlichen Problemen oder Übergewicht leiden, mit einer langfristigen Rohkost-Diät liebäugeln.

Aktuelle Forschung: Gesunde Ernährung beugt chronischen Krankheiten vor

Jüngst wurde in einer Studie bestätigt, dass die Ernährung ein zentraler Faktor ist, um chronischen Erkrankungen vorzubeugen. Das ist das Ergebnis neuseeländischer Forscher, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine sog. Metaanalyse durchgeführt haben, bei der frühere Datenerhebungen hinsichtlich einer bestimmten Fragestellung zusammengefasst und präsentiert werden.

Für die Metanalyse werteten die Wissenschaftler 185 Beobachtungsstudien aus. Die Daten bezogen sich auf 135 Millionen Personenjahre und beinhalteten 58 klinische Studien mit insgesamt 4.635 Erwachsenen. Für diese Auswertung konzentrierten sich die Wissenschaftler u. a. auf vorzeitige Todesfälle durch und das Aufkommen von koronaren Herzkrankheiten (KHK), verschiedener Krebsarten wie Darmkrebs oder Prostatakrebs, Typ-2-Diabetes und Schlaganfälle. Allerdings wurden nur Daten gesunder Teilnehmer eingeschlossen – damit sind die Ergebnisse nicht auf Menschen mit bereits vorliegenden chronischen Erkrankungen übertragbar.

Die Wissenschaftler konnten dabei einige interessante Erkenntnisse gewinnen:

  • der Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel reduzierte die Sterblichkeit z. B. bei KHK oder Darmkrebs um 16–24%
  • zudem hing ein derartiger Ballaststoffverzehr mit geringeren Cholesterinwerten und geringerem Körpergewicht zusammen
  • dafür genügten 25–29 Gramm an Ballaststoffen täglich, möglicherweise sind mehr aber sogar besser
  • vergleichbar waren die Erkenntnisse bei Vollkorn: pro 15 Gramm, die täglich mehr verzehrt wurden, sank die Wahrscheinlichkeit um 2–19%, dass bspw. die KHK oder Typ-2-Diabetes tödlich verlaufen oder überhaupt erst auftraten.

Die Forscher zogen das Fazit, dass Ernährungsrichtlinien für eine Erhöhung der Ballaststoffe und den Verzehr von Vollkorn plädieren sollten. Nachweislich würden so die Sterbefälle und das Auftreten vieler wichtiger Krankheiten teils erheblich reduziert.

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Quelle: Andrew Reynolds et al. (2019): Carbohydrate quality and human health: a series of systematic reviews and meta-analyses. In: The Lancet 393, S. 434–445.

Gibt es Nachteile einer Rohkost-Ernährungsweise?

Allerdings hat diese Ernährungsweise auch ihre Nachteile:

  • Nur einige Vitamine können besser über rohe als über erhitzte Kost aufgenommen werden. Dazu zählt Vitamin C, nicht aber die ebenfalls lebensnotwendigen Vitamine A und E. Diese werden erst durch das Erhitzen beim Kochen oder Braten so umgewandelt, dass der Körper sie optimal aufnehmen und verarbeiten kann. Andere Lebensmittel entziehen dem Organismus sogar Vitamine, wenn sie roh gegessen werden, z. B. rohes Eiweiß oder rohe Schalentiere und Süßwasserfische. Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink, Vitamin D oder Calcium werden mit einer rohen Ernährung nicht in ausreichender Menge aufgenommen.
  • Nicht alle Lebensmittel sollten roh verzehrt werden. Kartoffeln und Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Erbsen gehören dazu. Hülsenfrüchte entwickeln sogenannte Fraßgifte, um sich vor Fressfeinden zu schützen – erst beim Erhitzen werden diese abgebaut. Auch Kartoffeln können Gifte enthalten, die jedoch in modernen Kartoffelsorten kaum noch vorhanden sind.
  • Rohkost kann bakteriell belastet sein. Das Waschen, Schälen oder Kochen von Obst und Gemüse gilt vor allem in Regionen mit mangelnder Hygiene als zuverlässiger Schutz vor Magen-Darm-Erkrankungen. Im Rahmen der Rohkost-Ernährung sollte jedes Obst und Gemüse, das roh verzehrt wird, gründlich gewaschen werden. Für Rohmilchprodukte, rohes Fleisch und rohen Fisch gelten hygienische Zubereitungs- und Aufbewahrungsmethoden als keimfrei und gesund.
  • Rohkost ist nicht die gesündeste Diät. Dass man mit einer reinen Rohkost-Ernährung abnimmt, ist erwiesen. Allerdings ist der Gewichtsverlust aufgrund mangelnder Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe nicht unbedingt gesund.
  • Rohkost ist nicht ausgewogen. Grundsätzlich ist es möglich, dem Organismus nur mit Rohkost die wichtigen Energielieferanten Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette zuzuführen. Im Hinblick auf Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält reine Rohkost aber keine ausreichenden Mengen, um den körpereigenen Bedarf zu decken. Besser ist eine ausgewogene Kombination aus rohen und zubereiteten, gekochten Speisen.

Haben Sie ihre Ernährungsweise bereits geändert oder versuchen Sie sich gesünder zu ernähren? Was sind die Gründe dafür? (Mehrfachnennungen möglich)

7 Regeln für eine gesunde Ernährung und ein gesundes Leben

    1. Abwechslungsreich und vorwiegend pflanzlich ernähren
      Dass 3 bis 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag gesund sind, ist keine neue Erkenntnis. Entsprechend viel pflanzliche Nahrungsmittel in die tägliche Ernährung zu integrieren, ist aber nicht so leicht. Ergänzend zu Obst und Gemüse sollte die Ernährung möglichst abwechslungsreich sein – auch zu viele „gesunde“ Lebensmittel können letztlich schädlich für den Organismus sein. Fleisch und Fisch sollten nicht mehr als 1- bis 2-mal die Woche auf dem Speiseplan stehen. Für Kohlenhydrate sollten Sie zu Vollkornprodukten greifen.
    2. Zeit fürs Essen nehmen
      Wer sein Essen herunterschlingt, überfordert sein Verdauungssystem und isst mehr. Nimmt man sich dagegen Zeit fürs Essen und genießt die Mahlzeiten mit anderen, isst man weniger schnell – das Sättigungsgefühl stellt sich früher ein. Ebenfalls wichtig: Gründlich kauen und nur dann essen, wenn man hungrig ist.
    3. Die richtigen Fette verwenden
      Fett ist nicht gleich Fett. Gesunde Fette reichern Lebensmittel mit Geschmack und Nährstoffen an – allerdings nur, wenn sie reich an sogenannten ungesättigten Fettsäuren sind. Ungesättigte Fettsäuren liefern dem Körper Nährstoffe, die er selbst nicht herstellen kann. Am besten für den Organismus (und auch am besten verdaulich) sind pflanzliche, kaltgepresste Öle, z. B. Rapsöl, Sojaöl oder Olivenöl.
    4. Sparsam mit Zucker umgehen
      Viele Lebensmittel enthalten Zucker, wo man ihn gar nicht vermutet. Insbesondere Fertigprodukte, aber auch Brotaufstriche oder Frühstücksflocken sind voller versteckter Zuckeranteile. Sie sind ein Grund dafür, warum es vielen so schwer fällt, auf offensichtlichen Zucker wie Süßungsmittel oder Süßigkeiten zu verzichten. Die Folge von zu hohem Zuckerkonsum können Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas sein.
      Eine gesunde Ernährung enthält möglichst wenig Zucker und greift stattdessen auf natürliche Süßungsmittel zurück. Versteckter Zucker in fertigen Produkten lässt sich vermeiden, indem vorwiegend frische Lebensmittel verarbeitet werden.

Nicht nur die Wahl der Lebensmittel ist für eine gesunde Ernährung und Lebensweise wichtig

  1. Schonende Zubereitung
    Hohe Temperaturen lassen zwar Fleisch schön kross werden, sollten in einer gesunden Ernährung aber weitgehend vermieden werden. Der Grund: Langes Braten in heißem Fett oder Kochen bis Lebensmittel richtig weich sind, zerstört Vitamine und Nährstoffe.
    Gesunde Alternativen sind Zubereitungsarten wie Dünsten, Dämpfen oder Sous-Vide-Garen. Bei diesen Zubereitungen werden die Lebensmittel langsam erhitzt und kommen nur mit wenig Wasser oder gar nicht mit diesem in Berührung. So bleiben Nährstoffe und Vitamine erhalten. Fleisch und Gemüse zerfallen nicht und behalten deutlich mehr Eigengeschmack als beim klassischen Kochen.
  2. Viel trinken, aber richtig
    Man benötigt am Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit, besser sind 2 bis 3 Liter. Am gesündesten sind kohlensäurefreies Wasser und ungesüßter Früchte- oder Kräutertee. Zuckerhaltige Getränke und Alkohol sollten dagegen nur in geringen Mengen konsumiert werden. Wer Wasser langweilig findet und auf Geschmack nicht verzichten kann, sollte zu natürlichen Geschmacksgebern wie Zitronen- oder Gurkenscheiben oder frischer Minze greifen.
  3. Nicht nur essen, sondern auch bewegen
    Zu einem gesunden Leben gehört nicht allein die Ernährung. Damit der Organismus Lebensmittel und Mahlzeiten optimal verdauen kann, sollte im Tagesverlauf auf ausreichende Bewegung geachtet werden.
Regeln für eine gesunde Ernährung auf einen Blick
Eine ausgewogene Ernährung kann Krankheiten vorbeugen und das Lebensgefühl verbessern!Rohkost und basische Ernährung

  • basische Ernährung verzichtet auf säurebildende Lebensmittel
  • basische Lebensmittel haben u. a. einen hohen Wassergehalt, einen hohen Gehalt an bspw. Magnesium, Eisen, Kalium, kaum säurebildende Aminosäuren
  • Ziel ist ein harmonischer Säure-Basen-Haushalt
  • bei einer Rohkost-Ernährung werden die Lebensmittel größtenteils roh verzehrt
  • Aufnahme vieler Vitamine und Ballaststoffe

Vorteile einer gesunden Ernährungsweise (Auswahl)

  • körperliche Fitness wird begünstigt
  • einigen Krankheiten kann vorgebeugt werden
  • kann Beschwerden von Krankheiten lindern
  • Gewichtsreduktion
  • besseres Körpergefühk

Tipps für eine gesunde Ernährung

  • überwiegend pflanzliche Ernährung
  • wenig Zucker
  • schonende Zubereitung der Nahrungsmittel
  • Verwendung richtiger Fette
  • mit Ruhe essen
  • viel Wasser trinken
  • ausreichend Bewegung

Häufige Patientenfragen

Reicht eine gesunde Ernährung aus, um fit und gesund zu sein?

Dr. Dr. T. Weigl
Eine gesunde Ernährung ist ohne jeden Zweifel die Grundlage für ein gutes Lebens- und Körpergefühl. Mit einem ausreichenden Maß an Bewegung können Sie aber noch mehr erreichen. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht – das ist motivierender, als sich ohne große Lust etwas zum Joggen zu zwingen, meistens hält man das auch nicht allzu lang durch. Und denken Sie daran: Sport kann einen positiven Effekt auf Erkrankungen haben: Ausdauersport kann bspw. bei Diabetes unterstützend wirken. Reden Sie vorab am besten einmal mit ihrem Arzt, wenn Sie bei einer chronischen Erkrankung Sport treiben möchten.

Ich möchte mich gesund ernähren – muss ich jetzt vollständig auf Fleisch und Alkohol verzichten?

Dr. Dr. T. Weigl
Nein. Essen Sie gerne auch einmal etwas Fleisch oder trinken eine Flasche Bier. Das ist im Normalfall gar kein Problem und ist für viele auch ein Stück Lebensqualität. Schließlich soll Essen auch Spaß machen, der Genuß soll nicht immer zu kurz kommen, keine Frage. Sie sollten immer nur darauf achten, dass Sie ihren Konsum ausgeglichen gestalten und sich ausgewogen ernähren. Dann fallen etwas Alkohol und Fleisch kaum ins Gewicht.

Hilft mir eine gesunde Ernährung bei allen möglichen Erkrankungen?

Dr. Dr. T. Weigl
Eine entsprechende Ernährung ist ein wichtiger Baustein für unsere Gesundheit, aber auch hier gilt: Eine gesunde Ernährung ist kein Wundermittel. Sie fördert unsere Abwehrkräfte, kann ein gutes Lebens- und Körpergefühl begünstigen und kann bei verschiedenen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder auch Migräne ein wichtiger Teil der Behandlung sein. Das heißt aber nicht, dass Sie nie z. B. an Arthrose erkranken können, hilft aber dabei, der Erkrankung vorzubeugen und einzudämmen, wenn sie bereits vorliegt.

In letzter Zeit lese ich viel von Nahrungsergänzungsmitteln – helfen diese Mittel mir bei einer gesunden Ernährung und schützen mich vor Krankheiten?

Dr. Dr. T. Weigl
Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie mit Vorsicht genießen. Viele Vitaminpräparate sind für die meisten Leute in Deutschland nicht nötig, da Deutschland kein Vitaminmangelland ist. Die meisten Menschen hierzulande sind ausreichend versorgt. Zudem ist nicht wissenschaftlich belegt, dass Nahrungsergänzungsmittel Folgen einer ungünstigen Ernährung o. Ä. ausgleichen können. Vitaminmangelerkrankungen sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. in Deutschland zudem sehr selten. Eine mangelhafte Ernährung lässt sich mit Nahrungsergänzungsmitteln nicht ausgleichen. Bei einigen Erkrankungen kann es aber durchaus sinnvoll sein, ergänzende Mittel einzunehmen, aber nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Einige andere Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin dagegen sollen bei verschiedenen Erkrankungen (z. B. Arthrose) wahre Wunder wirken können. Das ist wissenschaftlich nicht haltbar, trauen Sie solchen großen Versprechungen nicht, gerade, wenn diese Mittel viele unterschiedliche Krankheiten heilen oder zumindest bessern soll.

Typisches Patientenbeispiel

Nico ist stark übergewichtig. Sein Arzt hat ihn nicht zum ersten Mal darauf hingewiesen, dass er auf Dauer möglicherweise sogar schwerwiegende gesundheitliche Probleme bekommt, wenn er so weitermacht. Am Anfang hat er das gar nicht ernst genommen: „Ach, das ist doch bla bla, mir passiert schon nichts. Mein Opa war auch ziemlich dick, dem gings auch immer gut!“, denkt er bei sich. Einige Wochen später passiert aber das: Nicht zum ersten Mal hat er plötzlich Herzrasen und fühlt sich schlapp, manchmal zieht es auch in der linken Brustseite. „Ja, das ist Bluthochdruck“, schaut Nicos Arzt ihn an, „wir haben ja schon ein paar Male darüber gesprochen. Nehmen Sie ab, dann senken Sie ihren Blutdruck. Auf Dauer kann Sie das umbringen, führen Sie sich das vor Augen!“

Gesagt, getan: Dieses Mal hat Nico sich die mahnenden Worte seines Arztes zu Herzen genommen und sich umfassend über eine gesunde Ernährung informiert und gleich umgesetzt. Am Anfang war es wirklich schwer, aber nach einiger Zeit konnte er erste kleine Erfolge feiern. „Keine Chips mehr, dafür rohe Paprika, Karotten, Äpfel… abends vor dem Fernseher habe ich mir sonst immer so einen Mist reingeschoben, das mache ich aber fast gar nicht mehr!“, erklärt er seinem Arzt, als er das nächste Mal zur Kontrolle da ist.

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Haben auch Sie Erfahrungen mit basischer Ernährung oder Rohkostdiäten? Wie fühlten Sie sich danach oder während einer solchen Diät? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten, um von ihren Erfahrungen zu berichten und sich mit uns und anderen Lesern auszutauschen!

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autoren: Dr. Dr. Tobias Weigl, Sebastian Mittelberg
Redaktion: Marek Firlej
Veröffentlicht am: 04.04.2018, zuletzt aktualisiert: 07.08.2019

Quellen

  • Utopia: Ist Rohkost gesund? 12 Fragen & Antworten zur rohen Ernährung, 2017
  • Eatsmarter: Rohkosternährung: Nur mit Einschränkungen empfehlenswert, 2017
  • Eatsmarter: Basische Ernährung, 2017
  • hil/aerzteblatt.de (2019): Weniger chronische Erkrankungen bei vollwertiger Ernährung.
  • Andrew Reynolds et al. (2019): Carbohydrate quality and human health: a series of systematic reviews and meta-analyses. In: The Lancet 393, S. 434–445.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (Hg.) (2012): Bunte Pillen für’s gute Gewissen – Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?
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