Schmerzmittel, Stress oder chirurgische Eingriffe können die sensible Magenschleimhaut angreifen und Blutungen verursachen. Dagegen kann Pantoprazol helfen. Die dauerhafte Einnahme birgt jedoch einige Risiken.
— Dr. Tobias Weigl
Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst
Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.
Quellen ansehenPantoprazol wird bei verschiedenen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes eingesetzt. Es vermag die Produktion von Magensäure zu hemmen und findet deshalb bei Sodbrennen und Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm Anwendung. Es wird zudem als Begleitmedikament für bestimmte Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen) eingesetzt, um deren negative Wirkung abzufedern. Da wundert es wenig, dass Pantoprazol zu den am häufigsten verordneten Arzneimitteln in Deutschland zählt. Wichtig ist dabei aber nicht nur die korrekte Einnahme, sondern auch das richtige Absetzen. Fest steht: 30–50 % der Verordnungen sind ohne gesicherte Indikation bzw. Begründung. Dazu oft zu hohe Dosierung und/oder oft ein zu langer Einnahme-Zeitraum.
Jeder Dritte benötigt diese gar nicht.
Was ist Pantoprazol?
Pantoprazol gehört zur Gruppe der Protonenpumpenhemmer. Somit hindert der Wirkstoff den Magen daran, vermehrt Magensäure (im Überschuss) zu produzieren. Das Medikament wird also bevorzugt bei Magenbeschwerden wie Sodbrennen oder Geschwüren eingesetzt. Häufiges Sodbrennen kann die Schleimhaut bzw. Innenwand der Speiseröhre angreifen und damit zu einem Speiseröhrenkrebs (sog. Ösophaguskarzinom) führen. Diese Gefahr ist ein wesentlicher Grund für die Einnahme von Magenschutztabletten.
Strukturformel von Pantoprazol
Das Medikament wurde 1986 durch das deutsche Pharmaunternehmen Byk Gulden (heute Takeda) auf den Markt gebracht und patentiert. Seit dem Jahr 2009 ist es zwar noch apothekenpflichtig, aber nicht mehr verschreibungspflichtig – also nicht mehr an ein Rezept des Arztes gebunden.
Pantoprazol wird in Form von magensaftresistenten Tabletten angewandt oder kommt als Pulver zur Herstellung von Infusionslösungen vor. Es existiert neben zahlreichen Monopräparaten, die also nur diesen Wirkstoff enthalten, ein Kombipräparat (Zacpac), das Pantoprazol neben anderen Wirkstoffen enthält.
Dr. Tobias Weigl erklärt in diesem Video den Nutzen aber auch die Gefahren und Risiken der sog. Protonenpumpenhemmer. Pantoprazol und auch die anderen Magensäureblocker können sogar gefährlich werden – darüber spricht Dr. T. Weigl in diesem Video
Welche Wirkung hat Pantoprazol im Körper?
Pantoprazol wirkt als Protonenpumpenhemmer. Unser Magen produziert Magensäure.
Damit kann er zum einen Nahrung verdauen und zum anderen Bakterien abtöten – eine nicht unwichtige Eigenschaft, wie in diesem Artikel ersichtlich wird. Die Magensäure besteht zum Teil aus Wasserstoff-Protonen (chemisch: H+), die mittels kleiner Protonenpumpen der Magenschleimhaut ins Mageninnere gelangen, nämlich durch die Protonen-Kalium-Pumpe.
Dies ist die Angriffsstelle (sogenanntes „target“) für Pantoprazol: Es hindert die Pumpen daran, mehr Protonen abzugeben und führt so zu einer weniger aggressiven Magensäure. Ihr pH-Wert steigt an. Dies führt auch dazu, dass Wunden im Magen besser heilen können, z. B. Magenschleimhautläsionen oder Geschwüre.
Der pH-Wert geht von 1 bis 14 und drückt im Groben aus, wie sauer eine Flüssigkeit ist oder – das Gegenteil – basisch. Auch für den Körper spielt der pH-Wert eine wichtige Rolle: Der Magen braucht die Magensäure (pH 1,2–3), um Nahrung zu zersetzen. Der Darm arbeitet teils im basischen Milieu (Dünndarm/Gallensaft pH=8). Unser Blut ist leicht basisch (pH ca. 7,4).
Wo kommt Pantoprazol zum Einsatz?
Pantoprazol wird bei verschiedenen Magenbeschwerden eingesetzt:
- Refluxösophagitis: Hierbei handelt es sich um eine Unterform der gastroösophagealen Refluxkrankheit (kurz: GERD). Sie geht mit mikroskopisch sichtbaren Veränderungen der Speiseröhren-Schleimhaut einher, die durch die aufsteigende Magensäure (sog. ‚Reflux‘) verursacht wird. Dies wird durch verschiedene Faktoren ausgelöst: Durch den Schlaf, weil das tiefe Liegen des Körpers das Aufsteigen der Säure erleichtert, durch Genussmittel wie Tabak oder Alkohol sowie durch Koffein, Süßes und fettige Speisen. Auch ohne Sodbrennen können unspezifische Brustschmerzen auftreten. Pantoprazol verhindert, dass die Magensäure weiterhin die Speiseröhre (sog. ‚Ösophagus‘) schädigt.
- Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür: Bei diesen handelt es sich um innere Wunden, die durch ein falsches Verhältnis von schützenden Faktoren wie der Magenschleimhaut zu angreifenden Faktoren wie der Magensäure zustande kommen. Pantoprazol drängt die angreifenden Faktoren zurück und hilft dabei, den Regenerationsprozess zu beschleunigen.
- Bekämpfung des Bakteriums H. pylori: Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das den menschlichen Magen besiedeln kann. Oft ist es Ursache für Entzündungen der Magenschleimhaut (die sog. ‚Gastritis‘). Es schützt sich durch verschiedene Mechanismen vor Magensäure, die normalerweise Bakterien abtötet. Zwecks seiner Bekämpfung kann es den Magen dazu veranlassen, vermehrt Magensäure zu produzieren. Antibiotika und Pantoprazol werden bei einer Erkrankung zusammen verabreicht.
- Zollinger-Ellison-Syndrom: Tumoren in der Bauchspeicheldrüse oder im Dünndarm bewirken eine gesteigerte Freisetzung des Hormons Gastrin und damit eine Steigerung der Magensäureproduktion. Diese Tumoren können bösartig sein.
Sicherlich hatte jeder schon einmal Sodbrennen: Vielleicht nach zu viel Alkohol oder sehr üppigen und schwerverdaulichen Mahlzeiten. Ab welcher Häufigkeit wird es jedoch zu einer wirklichen Erkrankung? Was kann man tun, um Sodbrennen zu verhindern? Im folgenden Artikel Sodbrennen – das Symptom und die Krankheit dahinter geht Dr. Tobias Weigl auf diese Fragen ein. Häufig entsteht Sodbrennen während des Schlafs, weil der Körper tiefer gelagert ist und überschüssige Magensäure dann leichtes Spiel hat, die Speiseröhre entlang zu fließen. Diese besitzt jedoch keinen Schutz wie die Magenschleimhaut im Magen und wird von der Säure nach und nach verätzt.Was sich dabei genau im Körper abspielt und welche Schlafposition bei Sodbrennen und Reflux die richtige ist, erklärt und demonstriert Dr. Tobias Weigl im nachfolgenden Video.
Anwendung findet Pantoprazol überdies als Begleitmedikament verschiedener Schmerzmittel. Damit gemeint ist die Gruppe der NSAR, der nicht-steroidalen Antirheumatika. Beispiele hierfür sind Ibuprofen, Diclofenacund Aspirin. Allen gemein ist ihre Nebenwirkung, sich bei häufigem Gebrauch negativ auf den Magen-Darm-Trakt auszuwirken. Daraus können Magenschmerzen, Geschwürbildung, Sodbrennen und Magenblutungen resultieren.
Mehr darüber erfahren Sie im folgenden Videobeitrag von Dr. Tobias Weigl.
Was sind Neben- und Wechselwirkungen von Pantoprazol?
Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol und Omeprazol sind relativ sichere Medikamente, die weitgehend gut verträglich sind. Ungefähr 5 Prozent der Patienten, die dieses Medikament einnehmen, beklagen sich über Nebenwirkungen. Diese können sein:
- Durchfall (sog. ‚Diarrhö‘)
- Kopfschmerzen; zusammen mit Diarrhö die häufigste Nebenwirkung
- Schwindel
- Müdigkeit
- seltener Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen oder allergische Hautreaktionen
- Infektionen im Magen-Darm-Trakt, da die bakterientötende Wirkung der Magensäure abgeschwächt wird
- Osteoporose bei Langzeiteinnahme, mit gleichzeitiger Kalziumeinnahme kompensierbar
Wechselwirkungen bestehen vor allem mit solchen Medikamenten, die pH-abhängig sind, da Pantoprazol (und Omeprazol) den pH-Wert der Magensäure erhöhen, sie also weniger sauer machen. Die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe einiger Medikamente kann herabgesetzt werden und dadurch die Menge, die dem Körper real nach der Verstoffwechselung zur Verfügung steht. Die Wirkung des Medikaments kann dadurch soweit sinken, dass kein therapeutischer Nutzen mehr durch dieses Medikament eintritt. Dies wären Azol-Antimykotika (Medikamente gegen Pilzbefall) wie Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol, aber auch andere Arzneimittel wie Erlotinib, welches ein Tyrosinkinase-Hemmer und Mittel gegen bestimmte Krebsarten ist.
Atazanavir, ein HIV-Mittel, ist in seiner Resorption ebenfalls pH-abhängig. Seine Wirkung wird durch Pantoprazol abgeschwächt. Methotrexat, ein weiteres Krebsmittel, kann jedoch in erhöhter Konzentration im Blut auftauchen. Cumarin-Antikoagulanzien wie Warfarin (Medikament zur Thromboseprophylaxe) werden beeinflusst, sodass sich die Zeit ändert, mit der das Blut gerinnt.
Patienten, die Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol oder Omeprazol nehmen, sollten sich des „Rebound-Effekts“ bewusst sein: Der Körper antwortet auf die Unterdrückung der Pumpfunktion mit einer erhöhten Säuresekretion. Wird das Medikament abgesetzt, wird erneutes Sodbrennen hervorgerufen und es scheint nicht so als sei das Symptom durch die Therapie bekämpft worden, was die erneute Einnahme induziert. Eine Art Gewöhnung an das Medikament erfolgt. Einen Rebound-Effekt merkt man meist innerhalb der ersten 7 TageSchattenseiten der PPI:
- Schädliche Bakterien, wie z.B. das Clostridium difficile, können im nicht mehr allzu sauren Milieu besser überleben
- Nierenprobleme und erhöhte Leberwerte
- Calcium-Resorption wird reduziert und stattdessen sogar mehr Calciumaus den Knochen freigesetzt. OsteoporoseGefahr
- Möglicher Vitamin B 12 Mangel mit Konzentrationsstörungen, Blutarmut etc.
- Magnesium-Mangel
- Gestörter Säure-Basen-Haushalt
Meine Tipps, um einen Rebound-Effekt zu vermeiden:
- Ausschleichen: Man setzt die Dosis langsam herab, indem das Medikament nur jeden zweiten Tag genommen wird, dann jeden vierten Tag und schließlich gar nicht mehr.
- Antazida zur Neutralisierung der Magensäure und Überbrückung bis sich Alles wieder eingespielt hat.
- Am wichtigsten: Bewusste Ernährung!
Aktuelle Forschung: Langzeitwirkungen von Pantoprazol
Neuere Forschungen belegen verschiedene negative Effekte, die durch die langfristige Einnahme von Pantoprazol entstehen. Dem Medikament lastet das generelle Problem an, in vielen Fällen zu häufig oder zu lange eingenommen zu werden: Rund 40 Prozent der Verordnungen haben keine gesicherten Symptome, welche die Anwendung rechtfertigen. Auch dass die 20-mg-Tablette rezeptfrei erhältlich ist, verlockt zu einer Eigentherapie des Patienten ohne ärztliche Rücksprache, um Sodbrennen in den Griff zu bekommen. Es existieren noch keine Studien, die die negativen Effekte über einen Anwendungszeitraum von mehr als einem Jahr untersuchen. Protonenpumpenhemmer bringen jedoch bei einer Übereinnahme schon binnen dieser Zeit gesundheitliche Einschränkungen im gesamten Körper mit sich.
Folge können Magen-Darm-Infekte sein, beispielsweise durch Clostridien. Sie bilden dabei im Darm eine zähe Schicht, die nicht leicht zu entfernen ist. Ebenso werden die Protonen, die nicht als Magensäure in den Magen gepumpt werden, im Körper umverteilt, sodass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers ins Saure kippt. Dies wirkt sich negativ auf die Knochen aus, da Magensäure normalerweise die Kalziumresorption steigert, die wichtig für den Knochenaufbau ist. Osteoporose kann die Folge sein. Verletzungen in Bändern, Muskeln und Gelenken schmerzen dann intensiver und brauchen mehr Zeit zum Heilen.
Zum einen wurde in einer Studie von 2013 festgestellt, dass das Risiko eines Vitamin-B12-Mangels signifikant ansteigt. Zum anderen haben ältere Menschen laut einer Studie aus dem Jahr 2016 bei langfristiger Pantoprazoleinnahme ein deutlich höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Letztere Studie gilt auch für den Protonenpumpenhemmer Omeprazol, der in Anwendung und Wirkung dem Pantoprazol ähnelt.
Quellen:
- Willy Gomm u. a. (2016): Association of Proton Pump Inhibitors With Risk of Dementia. In: JAMA Neurology 73 (4): S. 410–416.
- Jameson R. Lam u. a. (2013): Proton Pump Inhibitor and Histamine 2 Receptor Antagonist Use and Vitamin B12 Deficiency. In: JAMA 310 (22): S. 2435–2442
Wann sollte Pantoprazol nicht eingenommen werden?
Pantoprazol sollte nicht bei Überempfindlichkeit gegen diesen Stoff eingenommen werden. Wegen des guten Sicherheitsprofils und der relativen Unbedenklichkeit ist dies die einzige Kontraindikation. (Als Kontraindikation bezeichnen Mediziner Umstände, unter denen eine bestimmte Behandlung ausgeschlossen ist).
Was muss bei der Einnahme und Dosierung beachtet werden?
Pantoprazol wird in Form von 20 mg oder 40 mg starken Tabletten eingenommen. Die Tablette muss in beiden Fällen unzerkaut und unzerkleinert eingenommen werden, da sie einen magensaftresistenten Überzug hat. Meist verordnet der Arzt eine Tablette pro Tag. Diese wird morgens eine Stunde vor dem Frühstück mit einem Glas Wasser eingenommen. Der zeitliche Abstand zur Nahrungsaufnahme ist von zentraler Bedeutung für die Aufnahmefähigkeit (sog. ‚Resorption‘) des Wirkstoffes. Falls eine zweite Tablette am Tag eingenommen werden soll, wird dies ebenfalls eine Stunde vor dem Abendessen durchgeführt.
Häufige Patientenfragen
Ist Pantoprazol verschreibungspflichtig?
Dr. T. Weigl:
Eine normale Packung Pantoprazol (Größe N1, 20-mg-Tabletten) ist nicht verschreibungspflichtig, muss also nicht vom Arzt per Rezept verordnet werden. Jedoch ist das Medikament apothekenpflichtig und sollte nicht ohne Kenntnisse von Anwendung und (Langzeit-)Nebenwirkungen genommen werden. Die 40-mg-Tabletten sind nach wie vor verschreibungspflichtig.
Wo liegt der Unterschied zu Omeprazol?
Dr. T. Weigl:
Omeprazol ist ebenfalls ein Protonenpumpenhemmer, Anwendungsgebiet und Wirkmechanismus sind also prinzipiell die gleichen. Omeprazol ist historisch gesehen das erste Protonenpumpenhemmer-Medikament gewesen. Es wird heute beim OTC-Verkauf (engl. ‚over the count‘, „über die Theke“, also direkt bei der Apotheke ohne Rezept) zwar häufiger gekauft als Pantoprazol, jedoch wird Pantoprazol vom Arzt öfter verordnet. Die 20mg Tabletten sind hier rezeptfrei erhältlich, während die 40mg Tabletten ein Rezept benötigen. Pantoprazol bringt den Vorteil mit sich, in puncto Wirkeintritt schneller zu sein. Außerdem entstehen seltener Interaktionen mit den oben beschriebenen Medikamenten beim gemeinsamen Stoffwechsel in der Leber. Gerade für ältere, vielfacherkrankte (sog. ‚multimorbide‘) Patienten ist dies nicht unwesentlich.
Ich möchte Pantoprazol absetzen. Wie gehe ich vor?
Dr. T. Weigl:
Pantoprazol setzt die Magensäurebildung herab. Daran gewöhnt sich der Körper. Bleibt nach langfristiger Einnahme die Dosis aus, antwortet der Körper darauf mit einer erhöhten Säureproduktion. Gewöhnungsphänomene wie diese werden in der Fachsprache „Rebound“ genannt, ein weiteres prominentes Beispiel eines Rebounds ist die Abhängigkeit von Nasenspray bei langfristiger Einnahme.
Aus diesem Grund müssen Protonenpumpeninhibitoren wie Pantoprazol und Omeprazol ausgeschlichen werden: Man setzt seine Dosis langsam herab, indem das Medikament nur jeden zweiten Tag genommen wird, dann jeden vierten Tag und schließlich gar nicht mehr.
Welche Alternativen gibt es zu Pantoprazol?
Dr. T. Weigl:
Bei Sodbrennen können neben den Protonenpumpeninhibitoren auch sogenannte Antazida eingenommen werden, die die Magensäure neutralisieren. Sie werden bei akuten Fällen genommen und enthalten schwach basische Wirkstoffe wie Magnesiumhydroxid oder Aluminiumhydroxid.
Bei leichten Fällen von Sodbrennen und Magenbeschwerden muss jedoch nicht zwingend ein Medikament der Ausweg sein: Schon einige Verhaltensänderungen bewirken eine Verbesserung der Symptome. Der Verzicht auf Kaffee, Zigaretten, Alkohol und fettige Speisen sowie eine Hochlagerung des Oberkörpers im Schlaf, beispielsweise durch ein zusätzliches Kopfkissen, zählen dazu.
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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.Autoren: Dr. Tobias Weigl, Christopher Keck
Redaktion: Tobias Möller
Veröffentlicht: 17.10.2018, zuletzt aktualisiert: 20.05.2019
Quellen
- Takeda GmbH (Hg.) (2017): Fachinformation Pantoprazol NYC® 40 mg magensaftresistente Tabletten.
- S.M. Cheer u. a. (2003): Pantoprazole: an update of ist pharmacological properties and therapeutic use in the management of acid-related disorders. In: Drugs, 2003, 63(1): S. 101–133.
- Medizinische Medien Informations GmbH (Hg.): Pantoprazol. In: gelbe-liste.de
- Joachim Labenz u. a. (2002): Auswahl von Protonenpumpen-Inhibitoren: Von den Sicheren den Wirksameren einsetzen. In: Deutsches Ärzteblatt 99 (37): A-2425 / B-2069 / C-1940.
- Sony Mathews u. a. (2010): An update on the use of pantoprazole as a treatment for gastroesophageal reflux disease. In: Clinical and Experimental Gastroenterology, 2010, 3: S. 11–16.
- Willy Gomm u a. (2016): Association of Proton Pump Inhibitors With Risk of Dementia. In: JAMA Neurology 73 (4): S. 410–416.
- Jameson R. Lam u. a. (2013): Proton Pump Inhibitor and Histamine 2 Receptor Antagonist Use and Vitamin B12 Deficiency. In: JAMA 310 (22). S. 2435–2442
Sabine Holzmann
18.11.2018 18:14Hallo Herr Dr. Weigel,
ich hatte eine Magenschleimhautenzündug, mußte auch Pateprazol einmehmen.
Leider habe ich immer noch beim Essen Übelkeit. Muß ich mir da Sorgen machen oder dauert es einfach bis alles gut verheilt ist?
Mit freundlichen Grüßen
S.Holzmann
Dr. Tobias Weigl
19.11.2018 17:07Liebe Frau Holzmann, vielen Dank für Ihre Nachricht und vollkommen nachvollziehbar, dass Sie sich da Gedanken machen.
Aber wie Sie selber sagen: Nach einer Magenschleimhautentzündung, sog. Gastritis (siehe hier auch einen Artikel von mir: https://bit.ly/Magenschleimhautentzündung_Blog) kann es einige Zeit dauern bis sich Alles wieder normalisiert hat. Wichtig für Sie, weiterhin auf Themen wie Ernährung, Alkohol etc. zu achten bzw. zu verzichten.
Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Julia
30.04.2019 23:32Hallo Dr.Weigl,
auch ich hatte Gastritis durch Cortisontabletten und mir wurde Pantoprazol 40mg 2xtäglich verschrieben, 10 Tage lang… Die ganze Zeit war mein Magen verkrampft, irgendwie hart.
Die Übelkeit war weg. Ich dachte es ist vorbei. Nach 2 Wochen hatte ich säuerlichen geschmack im Mund und Druck im Magen dem Essen. Ich fragte mich was ist jetzt los?
Der Gastrologe sagte Gastritis. Weiter Patoprazol 20mg 1xtäglich. Nach 7 Wochen bekam ich endlich Magenspieglung. Der Befund: axiale Hiatushernie, Antrum- und Corpuserythem bei galligem Reflux Ösophagogastroduodenoskopie.
Keine Entzündung.
Sagen Sie mir bitte woher das kommt.
Vorher hatte ich keine Probleme mit dem Magen.
Welche Behandlung wäre für mich die Beste?
Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Julia P.
Antonio
11.03.2019 14:46Hallo Doc,
2011 wurde bei mir eine chronische Gastritis entdeckt. Seit dem nehme ich Pantoprazol 20mg. Diese möchte ich jetzt ausschleichen. Kann ich bei Problemen bedenkenkenlos Bullrich Salz Tabletten nehmen? Und kann ich die Bullrich Säure-Basen Tabletten nehmen? Irgendwie gehen hierüber die Meinungen im Internet auseinander.
Mein Gastroenterologe meinte ich solle ruhig die Pantoprazol weiternehmen. Das kann aber auch nicht die Lösung nach 8 Jahren Pantoprazol sein oder? Vielen Dank für Ihre Mühe!
Viele Grüße
Dr. Tobias Weigl
11.03.2019 16:53Hallo, eine sehr schwierige Frage. Wenn Sie es schaffen, die chronische Gastritis anders in den Griff zu bekommen, dann sehr gut. Zb über Ernährung, Anpassung des Lebensstils etc.
Oftmals hat es aber damit gar nichts zu tun und dann bringen all die „schönen und schlauen Tipps“ nichts. Das oberste Ziel sollte sein, dass es zu keinem Reflux kommt, da die Magensäure die Speiseröhre angreift und es dann den sog. Speiseröhrenkrebs https://bit.ly/Speiseröhrenkrebs_Blog geben kann. Dies ist wichtig zu vermeiden – und daher im Zweifel die PPI.
Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Tobias Wedell
09.12.2018 23:35Ich nehme schon seit über 2 Jahren pantoprazol und habe das gefühl das es mir eher immer schlechter geht habe ständig Rückenschmerzen und muss sehr oft am Tag aufstoßen . Sollte ich die Tabletten lieber langsam mal absetzen .?
Dr. Tobias Weigl
10.12.2018 23:03Sehr geehrter Herr Wedell, 2 Jahre ist schon eine lange Zeit. Prinzipiell langsam absetzen (langsam !) und parallel andere Maßnahmen ergreifen wäre wichtig. Gibt es Auslöser für das Aufstoßen? Wie sieht es mit Ernährung und Bewegung aus? Schauen Sie sich bitte einmal mein Video zu den Alternativen an: https://bit.ly/AlternativenMagensaeureblocker_Video
Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Frau Frisch
24.12.2018 08:49Nehme seit sieben Jahren Pantoprazol ,habe mir jetzt von einem Heilpraktiker Hilfe geholt.Habe aber den Fehler gemacht gleich das Pantoprazol abzusetzen,jetzt habe ich erhöhte Säurebildung,und Schmerzen.Soll ich es wieder nehmen und dann nochmal anfangen es auszuschleichen?.
Dr. Tobias Weigl
24.12.2018 11:48Hallo, JA das sollten Sie tun. Definitiv nicht abrupt absetzen. Das sollte aber der Heilpraktiker definitiv wissen und sagen.
Bitte erkundigen Sie sich auch ob es richtig ist den Magenschutzabzusetzen. Ein Heilpraktiker kann eine gute Ergänzung sein, aber nicht in allen Fällen eine Alternative. Zumindest eine zeitlang sollte man „parallel fahren“. Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Daniel Bartsch
02.01.2019 18:50Hallo,
ich bin Fitness Athlet und kämpfe seit 2-3 Jahren mit einer chronische Gastritis (Helicobakter). Manchmal merke ich 3-4 Wochen garnichts, jetzt nach Weihnachten wieder verstärkt – wegen Essen und Alkohol, es hält sich aber in Grenzen. Habe über 4 Wochen keine Pantoprazol gebraucht, allerdings merkt man es manchmal leicht. Pantoprazol hilft sehr gut in der Früh auf nüchternen Magen 20-40mg wenn mir übel ist und nach 20 min habe ich wieder Hunger. Problem ist das Fitness Training: mir wird ständig schlecht nach 15-20 Minuten, alles probiert viel getrunken, nix gegegessen, wenig gegessen, langsam aufgewärmt…es hat 0 geholfen..bin am verzweifeln. Sobald ich mich mehr anstrenge wird mir total schlecht, mache dann meistens Pause, trinke einiges und muss Aufstoßen, und komischerweise ist die Übelkeit plötzlich weg und ich kann trainieren wie früher, allerdings ist dies sehr selten. Ich trainiere seit über 7 Jahren auf Profi Niveau, hatte nie Probleme mit Übelkeit oder Herz-Kreislauf. Habe auch schon Pause über mehrere Monate gemacht, bringt aber auch nichts – ich trainiere und die Übelkeit kommt und wenn man nicht aufhört, muss man sich übergeben. Es gab Ausnahmen wo ich jeden Tag 20 mg Pantoprazol genommen habe und ich konnte ganz normal trainieren, will aber nicht meinen Körper schädigen mit der dauerhaften Einnahme von Pantoprazol. Letzte Spiegelung war schon länger her und Doc meinte ich solle es nur bei Bedarf nehmen aber was ist mit Training? Es wurde eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt, weil ich oft sehr müde war, aber das sollte sich gebessert haben. Leber und Blutbild sind sehr gut. Dazu noch gesagt: ich ernähre mich wirklich TOP.
Wäre sehr dankbar, einen Tipp zu bekommen.
Beste Grüße
Dr. Tobias Weigl
04.01.2019 16:27Hallo Herr Bartsch,
was nennt Ihr Arzt denn als Ursache? A&O ist die Ernährung. Manchmal kann aber es auch sein, dass der Sphinkter nicht richtig funktioniert, d.h. durch den Druck vom Magen die Magensäure nach oben kommt. Normalerweile wird das durch den Sphinkter bzw. das Ende der Speiseröhre unterbunden aber manchmal funktioniert das nicht richtig. Kann, muss aber nicht der Grund sein. Klären Sie bitte erst einmal mit Ihrem Arzt die URSACHE ab erst dann macht eine gezielte Therapie Sinn. Definitiv ist es wichtig eine dauerhafte Reizung der Speiseröhre zu verhindern. Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Angela S
05.01.2019 20:12Hallo Herr Dr. Weigl.
ich hatte vor einiger Zeit öfter Sodbrennen und zusammen mit einer Grippe eine Kehlkopfentzündung. Mein Arzt hat mir Pantoprazol verschrieben (1 x 40mg), das ich jetzt seit 6 Wochen nehme. Mir ging es gut, aber vor einer Woche habe ich dann Sodbrennen bekommen bzw. ich habe jetzt trotz Pantoprazol den ganzen Tag eine Art kaltes Brennen in der Kehlkopfgegend. Nachts bin ich beschwerdefrei und wenn ich Kamillentee trinke wird es meistens auch etwas besser. 2-3 Stunden nach einer Mahlzeit hört es für eine Weile ganz auf. Nehme zusätzlich zum Magenschutz Linusit Leinsamenaufguss 2mal am Tag und esse seitdem sehr schonend, seit 3 Tagen gar kein Zucker mehr, auch vorher schon sehr wenig, trinke seit Jahren kein Kaffee, sehr selten Alkohol. Hätten Sie einen Tipp, was ich meinen Arzt fragen sollte? Könnte es sich um einen stillen Reflux handeln oder war die Einnahme von Pantoprazol gar verkehrt? Ich möchte, das Medikament auf jeden Fall weglassen. Meine wichtige Frage, muss ich nach einer 6-wöchigen Einnahme auch schon ausschleichen oder kann ich es einfach weglassen? Vielen Dank für Ihre Rückantwort. MFG
Dr. Tobias Weigl
06.01.2019 12:01Hallo, die Einnahme von Pantoprazol war m.E. richtig. Gut auch bzgl. Ernährung darauf zu achten. Wie war denn die Ernährung über die Festtage?
Zu Ihren Fragen: JA, ich würde bereits jetzt ausschleichen. Außerdem „Alternativen“ in Betracht ziehen, siehe dieses Video bit.ly/AlternativenMagensaeureblocker_Video
Wichtig: Aber zuerst mit Ihrem Arzt darüber sprechen und solange entsprechend seiner Anweisungen die Medis weiter einnehmen.
Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Theresa
28.08.2022 13:42Sehr geehrter Herr Weigl, ich habe folgendes Problem, hatte im November 2021 eine magenspiegelung in der Klinik da kam heraus Spruhe Grad ||| b und eine C Gastritis meine Hausärztin war aber so fahrlässig mich einfach auf Helicobakter mit Zac Pac zu behandeln natürlich wurden die Symptome hier noch schlimmer, seit Februar nehme ich 40mg Pantoprazol morgens und 40mg abends, da ich natürlich aber die ganze Zeit von einem Helicobakter Befall ausging folgte dieses Jahr im Mai noch eine Magenspiegelung ohne Befund. Seit 4 Wochen versuche ich Pantoprazol runter zu dosieren, bin nun bei einen Tag 40mg morgens und 40mg abends am nächsten tag 20mg morgens und 40mg abends so geht das nun seit vier Wochen aber weiter runter schaffe ich es irgendwie nicht. Nun wurde festgestellt das ich Eisen Mangel und Vitamin B 12 Mangel habe dieser wurde mit spritzen behandelt, wahrscheinlich aufgrund der Glutenunverträglichkeit. Da ich seit Mai aber insgesamt 3 mal Antibiotika nehmen musste aufgrund einer Harnwegsinfektion, frage ich mich nun natürlich kann es sein das die C Gastritis wieder zurück gekommen ist wegen der Antibiotika in letzter Zeit oder ist das auszuschließen da ich ja ständig die hohen Dosen Pantoprazol genommen habe? Erneute Magenspiegelung, bzw Pantoprazol nun wieder hochnehmen oder absetzen?
Man weiß eben auch nicht durch was die C Gastritis verursacht wurde, weder rauche ich noch trinke ich Kaffee oder Alkohol und esse nicht fettig nehme auch keine Ibuprofen oder ASS ein.
Die Ärzte wissen nicht ob die Symptomatik nun verursacht wird weil die Gastritis zurück ist oder durch den Rebound Effekt des PPi
Lieben Dank im Voraus
Theresa Gläser
Angela S
06.01.2019 16:43Hallo Herr Dr. Weigl,
vielen Dank für die Info. Ich werde mit dem Ausschleichen beginnen, fühle mich einfach wohler mit dem Gedanken. Nehme ja noch den Leinsamaufguss und habe noch Iberogast zu Hause. Im Notfall hätte ich noch Maloxan. Es erschreckt mir nur so so sehr, dass dieses kalte brennende Gefühl in der Kehlkopfgegend kaum noch weggeht, nur nachts habe ich meine Ruhe, oder wenn ich ein paar Schlucke Tee trinke.
Viele Grüße
Sarah
08.01.2019 18:37Hallo Herr Dr. Weigl,
Ich habe die vorangegangenen Beiträge aufmerksam gelesen. Jetzt würde ich Sie ebenfalls gern etwas fragen.
Anfang Dezember bin ich zum Hausarzt, weil ich öfters ein Globusgefühl hatte. Dieser überwies mich an den HNO Arzt. Der stellte fest das ich geschwollne Schleimhäute hatte und eine leicht gerötete Speiseröhre. Er verschrieb mir Pantaprazol für eine Woche. Nachdem ich das Medikament nicht mehr genommen hatte, hatte ich Sodbrennen. An manchen Tagen sehr schlimm. Habe mich dann nochmal an meinen Hausarzt gewandt. Er überwies mich dann an einen Gastroenterologen ins Krankenhaus überwiesen. bei einer Magenspiegelung Kamm heraus, das ich eine nichterosiven Reflux habe ( kurz NERD) und eine leichte Gastritis.
Keiner der Ärzte erklärte mir , ob ich Pantaprazol nochmal nehmen soll , wenn ja in welcher Dosis. Im Gegenteil eine Ärztin meinte doch das man essen kann was man will.
Ich rauche nicht, trinke keinen Kaffee, einen Latte am Tag. Keinen Alkohol, fettige Speisen oder übermäßig Süßigkeiten.
Ich habe mich nur von Schonkost ernährt und in den letzten 4 Wochen ca. 10 kg abgenommen. Am schlimmsten ist das Sodbrennen abends. Wenn es an ein paar Kilo Zuviel liegen würde müsste doch jeder übergewichtige das Problem haben.
Wie bekomme ich Ruhe in meinen Magen, habe es bisher mit Bullrich Salz probiert, Talcit wirkt nicht. Das funktioniert aber nicht immer.
Einen Termin bei einen Gastroenterologen zu bekommen ist nicht einfach. Habe jetzt einen Termin erst Mitte Februar. Was empfehlen Sie mir bis dahin? Ich hatte Nierensteine vor 4 Jahren verträgt sich das mit Pantaprazol?
Stimmt es das durch das Pantaprazol neue Kanäle entstehen im Magen und alte sich verschließen?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Hinweise und Anregungen.
Viele Grüße
Quaku
09.01.2019 11:34Hallo,
Ich habe Ihnen gestern eine Nachricht geschrieben. Woher weiß ich , ob die Nachricht angekommen ist und in lange dauert es ungefähr bis man eine Antwort bekommt.
Herzlichen Dank.
Gruß Frau Quaku
Dr. Tobias Weigl
09.01.2019 17:10Sehr geehrte Frau Quaku, bitte schreiben Sie doch Ihre Frage noch einmal hier rein und ich versuche Ihnen diese zeitnah zu beantworten. Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Frau Quaku
20.01.2019 17:01Hallo Herr Dr. Weigl,
Ich habe seit Anfang Dezember Magenprobleme. Bei einer Magenspiegelung wurde eine leichte Gastritis festgestellt und ein nichterosiver Reflux. Ich habe da. 10 kg +/- in 3 Wochen abgenommen. Einige Lebensmittel habe ich weggelassen und dadurch nicht mehr sooft Sodbrennen, nur noch jeden zweiten Tag. Ich rauche nicht, trinke keinen Kaffee oder Alkohol. Gelegentlich Latte Machiato mit Laktosefreier Milch.
Ich esse regelmäßig alle 3 Stunden kleine Mahlzeiten, wenn ich Hunger habe. Kein Zucker o.ä. 4 Mahlzeiten auf den Tag verteilt, kein Essen mehr nach 19.30h.
Ich wollte etwas Ruhe in meinen Magen bringen, da ich meistens gegen Abend schlimmes Sodbrennen bekomme.
Ich nehme jetzt morgens eine Tablette Pantoprazol 20mg. Wie lange empfehlen Sie mir die Einnahme? Kann ich das Medikament nach einer Woche einfach weglassen? Sollte man das durch eine erneute Spiegelung kontrollieren lassen?
Vielen Dank. MfG Quaku
Dr. Tobias Weigl
20.01.2019 19:23Hallo, vielen Dank für Ihre Nachricht. Wobei mich die Frage verwundert, denn Ihr Arzt wird Ihnen ja bestimmt mitgeteilt haben wie lange Sie das Medikament einnehmen sollen.
Falls Sie aufhören, dann unbedingt ausschleichen, also nicht (!) abrupt beenden. Warum erkläre ich in diesem Video bit.ly/Magenschutztabletten_Video
Also, solange einnehmen wir Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat. 😉 Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Frau Quaku
21.01.2019 16:32Hallo,
nein leider hat mein Arzt mir nicht genau gesagt wie lange ich das Pantoprazol nehmen soll. 4 Ärzte mit total unterschiedlichen Meinungen. Der eine meint eine Woche, der nächste mindestens vier Wochen, da das Medikament erst nach zwei Wochen richtig wirken würde, der nächste zwei Wochen und dann weglassen, sehen wie ich zurechtkomme und ggf. nochmal für ein paar Tage und zu guter letzt ich soll es nach Bedarf nehmen, mal 3 Tage , pausieren und dann wenn nötig nochmal.
Sehr schwierige Situation. Es ist sehr schwer tatsächlich einen Arzt zu finden, der sich Zeit nimmt und sich mit der Problemstik auskennt.
Was raten Sie mir? Leichte Gastritis , möchte Ruhe in meinen Magen bekommen und natürlich eine Heilung.
Wie schleiche ich Pantoprazol aus?
Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Frau Quaku
Verena
09.01.2019 17:21Hallo,
ich habe eine leichte Hiatusthernie, Refluxösophagitis und leichte Gastritis, nehme seit 1,5Monaten Pantoprazol, möchte unbedingt damit aufhören, bin erst 34.
Musd man bei dieser Diagnoseein Leben lang PPI einnehmen oder reichen Alginate regelmäßig?
Freundliche Grüße
Dr. Tobias Weigl
09.01.2019 21:31Hallo, das ist nachvollziehbar, dass Sie die Medikamente nicht ein Lebenlang einnehmen möchten. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt aber es solange das Problem besteht sind diese Medikamente in Ihrem Fall sehr wichtig, um die Gefahr eines Speiseröhrenkrebs (siehe hier mein Artikel dazu https://bit.ly/Speiseröhrenkrebs_Blog) zu reduzieren. Alternativen zu PPI gibt es, dazu habe ich auch einmal ein Video gemacht https://bit.ly/AlternativenMagensaeureblocker_Video Solange die Hiatushernie leicht ist wird man wohl nichts machen. Ggfs kann auch eine OP helfen.
Viele Grüße
Dr. Tobias Weigl
Frau Quaku
23.01.2019 15:16Hallo Herr Dr. Weigl,
Danke für Ihre Antwort. Nein leider hat mein Arzt mir nicht gesagt wie lange ich das Pantoprazol nehmen soll. Vier Ärzte mit völlig verschiedenen Meinungen. als Patient sehr schwierig zu wissen was nun richtig ist. Der erste meinte eine Woche , dann einfach weglassen, der zweite mindestens 4 Wochen, da das Medikament erstach zwei Wochen wirkt, der dritte zwei Wochen und dann weglassen, um zu sehen wie ich so zurecht komme und zu guter letzt der vierte Arzt meinte ich soll es nach Bedarf nehmen.
Was mache ich jetzt. Ich nehme es seit 8 Tagen und es geht mir besser . Ich möchte es ja nun nicht dauerhaft nehmen und ich habe Bedenken, wenn ich es jetzt weglasse das ich wenn ich es absetzte schlimmeres Sodbrennen bekomme als vorher.
Wie soll man es ausschleichen?Die Tablette ist nicht teilbar (von Basic 20mg).
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für einen Rat.
Vielen Dank. Viele Grüße Frau Quaku
Pauls
27.01.2019 07:34Hallo,
bei mir würde vor 3 Jahren Hiatushernie festgestellt, da durch habe ich jeden Tag Sodbrennen. Seitdem nehme ich 40mg Pantoprazol ein. Ich habe starke Blähungen, vor einem halben Jahr wurde eine leichte Form Osteoporose festgestellt. Das passt alles zur den Nebenwirkungen von Pantoprazoll. Welche Alternativen zur Pantoprazol gibt es, gerne auch Homeopatisch?
Ich bedanke mich im Voraus,
Herr Pauls
Dr. Tobias Weigl
27.01.2019 20:14Sehr geehrter Herr Pauls,
vielen Dank für Ihre Nachricht. In diesem Video gehe ich auf Alternativen ein bit.ly/AlternativenMagensaeureblocker_Video
Homöopathische Mitteln sind KEINE Alternativen, da diese außer Placebo keine Wirkung haben und somit das Problem bzw. die Folgen des Sodbrennens nicht beheben. Durch Homöopathie therapiert man nichts!
Aber es gibt Alternativen, auch pflanzliche…diese erwähne ich im Video. Viele Grüße
Dr. Tobias Weigl
Herr Becker
11.02.2019 20:47Guten Tag Herr Dr. Weigl,
nachdem ich vor 3 Wochen plötzlichen Durchfall und Erbrechen hatte, dies nach 3-4 Tagen komplett überstanden war und nun letztes Wochenende ähnliches erneut auftrat, war ich nun heute beim Arzt.
Zuvor hatte ich weder mit Erbrechen, Sodbrennen oder anderen Magenproblemen zu tun. Nun innerhalb von 4 Wochen gleich 2x. Beim ersten Mal vor 3 Wochen ging ich von verdorbenen oder zu fettem Essen aus; diesmal ist es unklar (aber auch Magen-Darm-Erkrankungen im Umfeld und lange Dienstreisen mit Essen an Raststätten könnte in Frage kommen).
Es werden nun Blutwerte getestet, Stuhlprobe genommen und für etwaige Völlegefühle Antazida verordnet. Ergebnisse folgen kommende Woche. Soweit so gut.
Gleichzeitig habe ich allerdings auch Pantoprazol verschrieben bekommen (1x 20mg vor dem Schlaf). Im Zusammenhang mit den Beiträgen hier und insgesamt zur Wirkung von PPI verstehe ich diese Behandlung nicht ganz recht und überlege dies erstmal nicht zu nehmen.
Wie sehen Sie die Situation.
Besten Dank vorab und viele Grüße
Herr Becker
Gudrun Bürger
20.02.2019 17:41Hallo Herr Dr. Weigl.
Nach ca. 1 Jahr und massiven Nebenwirkungen ließ ich Pantoprazol ausschleichen. Habe mein Gewicht reduziert und die Ernährung umgestellt. Keinen Zucker, Weizen , Alkohol etc, Esse viel basenreich. Nehme gelegentlich Antazida und Braunalgenextrakt. Ist es ausreichend bei Zwerchfellhernie, Refluxösophagitis mit errosiv ulzeröser Speiseröhre ? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Dr. Tobias Weigl
21.02.2019 15:17Hallo Frau Bürger,
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich verstehe, dass Sie NW bekommen haben und es ist auch richtig, was Sie daraufhin Alles angepasst haben.
Was sagen denn Ihre behandelnden Ärzte? Prinzipiell ist das Risiko für einen sog. Speiseröhrenkrebs (siehe Artikel: bit.ly/Speiseröhrenkrebs_Blog) bei Refluxösophagitis erhöht, gerade wenn auch schon eine errosiv ulzeröse Speiseröhre jetzt vorliegt.
Daher würde ich wenn möglich immer einen PPI wie Pantoprazol einnehmen. Bitte unbedingt mit Ihren Ärzten besprechen.
Viele Grüße und ich wünsche Ihnen alles Gute
Dr. T. Weigl
Gudrun Bürger
22.02.2019 08:13Herzlichen Dank, Herr Dr. Weigl, für Ihre schnelle Antwort. Habe mich nach der letzten Spiegelung vor 1 1/2 Jahren vor weiteren Artzbesuchen grdrückt. Ich habe nun wieder mit PPI’s begonnen und werde mir noch heute einen Termin bei meiner Hausärztin geben lassen.
Vielen Dank noch einmal und alles Gute für Sie !
M.f.G. Gudrun Bürger
Detlef Brech
16.03.2019 20:02Hallo Dr.Weigl,bei mir wurde vor einem Jahr eine Chronische Gastritis und Net Tumore in der Magenschleimhaut festgestellt.Seit dem nehme ich Pantopazol 40mg ein.
Drei der fünf Net Tumore wurden mir entfernt. Da ich seit drei Monaten mit den Nebenwirkungen des Pantropazol zu tun habe (Kopfschmerzen usw)
Ich gehe 6/2019 ins Krankenhaus zur Magenspiegelung (Kontrolle).
Nun meine Frage: Besteht die Möglichkeit das ich irgendwann das Pantopazol absetzen (rausschleichen) kann.
Mfg Detlef Brech
Dr. Tobias Weigl
17.03.2019 19:15Hallo, eine sehr gute und nachvollziehbare Frage. Letztlich kann man es dann ausschleichen wenn es gelingt, dass man keine chronische Entzündung mehr hat. Denn diese kann auf Dauer zu Schädigungen führen und davor schützt das Pantoprazol. Der erste Schritt wäre immer Nahrungsumstellung, -anpassung und weitere Lebensgewohnheiten. Jedoch leider oft nicht ausreichend. Eine Alternative wären sog. Antazida. Sollten Sie aber unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen. Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Mirka
19.03.2019 18:02Guten Tag Dr. Weigl.
Mein Problem ist anhaltendes Zungenbrennen rund um die Uhr (24H) manchmal mit Gaumen und Rachenbrennen und das seit ungefähr 1 Jahr.
Anfang letzten Jahres hatte ich eine Gastritis mit sehr bitterem Geschmack. Es wurde die 1. Magenspiegelung durchgeführt. Arzt teilte mir Loch ist etwas vergrößert, OP muß nicht durchgeführt werden, PPI nach Bedarf ?! Ich wußte nicht was er meint. Zu Hause las ich mir den Befund durch. Dort stand Hiatushernie, Antrumgastritis, PPI nach Bedarf. Durch meine Ärztin hatte ich schon 1 Woche PPI genommen, sollte aber diese wegen Magenspiegelung wieder absetzen. Am Tag nach der Magenspiegelung hatte ich solche Schmerzen, vor allem im Zwerchfellbereich, das ich mit den PPI Pantoprazol 40mg abends wieder anfingt.
Nach 3 Wochen PPI Einnahme sollte ich wegen festgestellten Eisenmangel Eisentabletten nehmen. Nach 5 Tagen fing es an leicht im Hals zu brennen (ich sagte immer Gasgefühl). Ärztin meinte ich solle die PPI am morgen nüchtern einnehmen und schon bei der 1 Einnahme am morgen brannte die Zunge und der Rachen. Die Zunge und Mundschleimhaut war (ist) blass, bei starken Brennen wird Zungenoberfläche grau. Zunge vergrößert rechts und links Zahneindrücke. Gaumenflügel gerötet. Rechts Lymphkoten geschwollen.
Ich nahm PPI und Eisentabletten weiter. 3 Wochen später bei HNO. Wegen dem Zungenbrennen soll ich die Dosis auf 80mg erhöhen. Als ich dies tat wurde das Zungenbrennen noch stärker. Verdacht auf Pilze und Bakterien im Rachenbereich wurde ausgeschlossen. Vitamin B12 war OK. Trotzdem noch gespritzt keine Veränderung. Einnahme von Folsäure auch keine Veränderung. Eisentabletten wurden nach 3 Wochen abgesetzt und dann Eisen 2 mal gespritzt.
3 Monate später Speiseröhre Manometrie. Unten noch im Normbereich, oben leicht erhöhter Druck. 24 PH- Messung Diagnose pathologischer Reflux. September 2. Magenspiegelung Diagnose keine Hiastushernie sondern Kardia geringgradig insuffizient, unauffälliger Befund, Magensekret PH-Wert um 2, Laborbefund Gastritis C. Nehme keine starken Medikamente, Rauche und trinke nicht. Arzt sagte ich habe keinen Reflux, bilde mir nur alles ein.
Versuchte immer mal wieder PPI einzunehmen aber das wird dann immer wieder stärker. Auch Versuche mit Heilerde funktioniert nicht gleiches Problem Zungenbrennen wird stärker. Ich kann auch keine Lebensmittel ausschließen da ich bei allen die gleichen Symptome habe. Selbst nüchtern geht nicht.
Ich hatte nie Probleme mit Sodbrennen, vielleicht mal etwas Magendruck wenn man doch zu viel gegessen hat. BMI ist im Normalbereich. Ich weiß einfach nicht weiter. Soll ich doch einmal über längere Zeit PPI einnehmen. Aber welche Dosis. Oder ist es doch eine andere Ursache. Gesundheitliche wurde über Bauch CT und mehrer Blutwerte alles abgeklärt und keine Auffälligkeiten festgestellt. Es heißt immer als in Ordnung.
Freundliche Grüße Mirka
Mirka
20.03.2019 19:16Guten Tag Dr. Weigl.
Mein Problem ist anhaltendes Zungenbrennen rund um die Uhr (24H) manchmal mit Gaumen und Rachenbrennen und das seit ungefähr 1 Jahr.
Anfang letzten Jahres hatte ich eine Gastritis mit sehr bitterem Geschmack. Es wurde die 1. Magenspiegelung durchgeführt. Arzt teilte mir Loch ist etwas vergrößert, OP muß nicht durchgeführt werden, PPI nach Bedarf ?! Ich wußte nicht was er meint. Zu Hause las ich mir den Befund durch. Dort stand Hiatushernie, Antrumgastritis, PPI nach Bedarf. Durch meine Ärztin hatte ich schon 1 Woche PPI genommen, sollte aber diese wegen Magenspiegelung wieder absetzen. Am Tag nach der Magenspiegelung hatte ich solche Schmerzen, vor allem im Zwerchfellbereich, das ich mit den PPI Pantoprazol 40mg abends wieder anfingt.
Nach 3 Wochen PPI Einnahme sollte ich wegen festgestellten Eisenmangel Eisentabletten nehmen. Nach 5 Tagen fing es an leicht im Hals zu brennen (ich sagte immer Gasgefühl). Ärztin meinte ich solle die PPI am morgen nüchtern einnehmen und schon bei der 1 Einnahme am morgen brannte die Zunge und der Rachen. Die Zunge und Mundschleimhaut war (ist) blass, bei starken Brennen wird Zungenoberfläche grau. Zunge vergrößert rechts und links Zahneindrücke. Gaumenflügel gerötet. Rechts Lymphkoten geschwollen.
Ich nahm PPI und Eisentabletten weiter. 3 Wochen später bei HNO. Wegen dem Zungenbrennen soll ich die Dosis auf 80mg erhöhen. Als ich dies tat wurde das Zungenbrennen noch stärker. Verdacht auf Pilze und Bakterien im Rachenbereich wurde ausgeschlossen. Vitamin B12 war OK. Trotzdem noch gespritzt keine Veränderung. Einnahme von Folsäure auch keine Veränderung. Eisentabletten wurden nach 3 Wochen abgesetzt und dann Eisen 2 mal gespritzt.
3 Monate später Speiseröhre Manometrie. Unten noch im Normbereich, oben leicht erhöhter Druck. 24 PH- Messung Diagnose pathologischer Reflux. September 2. Magenspiegelung Diagnose keine Hiastushernie sondern Kardia geringgradig insuffizient, unauffälliger Befund, Magensekret PH-Wert um 2, Laborbefund Gastritis C. Nehme keine starken Medikamente, Rauche und trinke nicht. Arzt sagte ich habe keinen Reflux, bilde mir nur alles ein.
Versuchte immer mal wieder PPI einzunehmen aber das wird dann immer wieder stärker. Auch Versuche mit Heilerde funktioniert nicht gleiches Problem Zungenbrennen wird stärker. Ich kann auch keine Lebensmittel ausschließen da ich bei allen die gleichen Symptome habe. Selbst nüchtern geht nicht.
Ich hatte nie Probleme mit Sodbrennen, vielleicht mal etwas Magendruck wenn man doch zu viel gegessen hat. BMI ist im Normalbereich. Ich weiß einfach nicht weiter. Soll ich doch einmal über längere Zeit PPI einnehmen. Aber welche Dosis. Oder ist es doch eine andere Ursache. Gesundheitliche wurde über Bauch CT und mehrer Blutwerte alles abgeklärt und keine Auffälligkeiten festgestellt. Es heißt immer als in Ordnung.
Freundliche Grüße Mirka
Thomas
07.04.2019 19:22Hallo,
ich nehme seit 4 Monaten Pantoprazol als Magenschoner wegen Einnahme von Ibuprofen. Das Ibu brauche ich wegen Schmerzen in Brust und Schulter, die wahrscheinlich von einer Rippenknorpelentzündung kommen.
Mein Problem ist, dass ich seit 6 Wochen zusätzlich Muskelschmerzen (wie Muskelkater) habe. Dazu sehr schnelle Ermüdung und manchmal Krämpfe.
Der Neurologe hat mit EMG eine Myopathie festgestellt, es ist aber seltsam, dass kurzzeitig die volle Kraft da ist.
Nun habe ich gelesen, dass Pantoprazol und Co eine Myopathie auslösen können. Daher würde ich darauf gerne verzichten. Aber wie kann ich meinen Magen vor den Nebenwirkungen von Ibuprofen schützen? Ich habe zwar gerade von Ibu auf Naproxen gewechselt, aber das ist ja auch nicht ohne bzgl. Magen.
Danke und Gruß, Thomas
Gaby L.
21.04.2019 20:18Hallo Herr Dr. Weigl, ich nehme pantoprazol 20mg schon seit ein paar Jahren. Der hno hatte per Zungenspiegelung einen reflux festgestellt. Meine Beschwerden waren, ständiges Räuspern. Ich bekam das Medikament einfach immer weiter verschrieben, sozusagen zur Vorbeugung. Nachdem ich nun ihr Video gesehen habe, schleiche ich seit 4 Tagen aus. Meine Frage ist nun, wenn die knochendichte oder eine der anderen Schädigungen vorhanden sind durch das pantoprazol, geht das dann wieder weg nach dem absetzen? Bei mir bemerke ich jetzt nichts dergleichen aber es kann ja trotzdem da sein. Schonmal vielen Dank für ihre Antwort.
Liebe Grüße Gaby
Dr. Tobias Weigl
22.04.2019 13:14Hallo, sehr gut und wichtig ist das Ausschleichen. Ob irgendwelche Schädigungen aufgrund des Pantoprazols vorliegen wird man nicht genau wissen und es „nur“ darauf zu schieben ist bestimmt auch schwierig. Ob es wieder weggeht kann man daher nicht sagen. Ich kann Ihnen da leider keine konkretere Antwort geben.
Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Julia
27.04.2019 00:52Sehr geehrter Herr Dr. Weigl!
Meine Beschwerden haben bereits 2017 begonnen und waren damals sehr diffus und unspezifisch (Müdigkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Schwäche, Übelkeit), weswegen zunächst kein genauer Grund dafür gefunden werden konnte. Da sich die Symptome nicht besserten und 2018 noch verstärkten, war ich bei zahlreichen Ärzten, von denen mir keiner weiterhelfen konnte und auch bei einer Darmspiegelung wurde keine Erklärung für meinen Zustand gefunden.
2019 hatte ich nach jeder Mahlzeit ein starkes Druck- und Völlegefühl (selbst nach schonender Kost wie z.B. Haferbrei mit gedünstetem Obst), Bauchschmerzen und die Übelkeit war an 7-8 Tagen im Monat besonders unangenehm, was meinen Alltag immer massiver beeinträchtigt hat. Im Zuge einer Gastroskopie ist mir nun eine gastroösophageale Refluxkrankheit, eine mäßige Ösophagitis sowie eine Typ-C-Gastritis diagnostiziert worden, die durch einen duodenogastralen Reflux ausgelöst wird.
Als Marathonläuferin, Anti-Alkoholikerin und Nicht-Raucherin mit großem Hang zu gesunder Ernährung habe ich mit so einer Diagnose ehrlich gesagt nicht gerechnet. Durch die Beschwerden kann ich auch mein Lauftraining nicht mehr in der Intensität absolvieren wie früher (80-140 km pro Woche), weil ich sehr schnell das Gefühl habe, dass mir die Luft wegbleibt und mir irgendetwas in der Speiseröhre die „Kehle zuschnürt“. Dieses Gefühl habe ich bei jeder Form von körperlicher Betätigung.
Mir ist jetzt vorerst für zwei Monate Pantoprazol (40mg) verordnet worden (1 Monat Standarddosis, 1 Monat ausschleichen), wenn meine Beschwerden nicht besser werden, soll ich es für ein ganzes Jahr nehmen, was ich keinesfalls möchte. Auch wenn ich einsehe, dass man vorerst die Symptome bekämpfen möchte, geht mir die Ursachenforschung ab. Warum habe ich diese Dinge als gesund lebende Sportlerin, die noch nie Probleme in diese Richtung hatte?
Ich wollte Sie daher gerne fragen, was ich noch machen könnte, um das herauszufinden bzw. ob eine 2 Monate dauernde Einnahme von Pantoprazol dauerhafte negative Auswirkungen haben kann. Zudem würde ich gerne wissen, wie man vorgehen soll, wenn es zu einem Rebound Effekt kommt.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Julia G.
Dr. Tobias Weigl
27.04.2019 21:45Hallo, hmm, das klingt schwierig. Schwierig zu beantworten aber eines ist wichtig bzw am wichtigsten:
ein gastroduodenaler Reflux sollte sehr engmaschig kontrolliert werden und mit PPI (also Protonenpumpemhemmern) behandelt werden. Ich würde genau so therapieren wie vorgesehen. Verwunderlich für mich auch weshalb eine C-Gastritis. C steht für „chemical“ also Medikamente wie v.a. Ibu, Diclo etc. Haben Sie oft Schmerzmittel zB im Rahmen des Sports genommen (auch ich habe 15 Marathons absolviert und Ironman und weiß daher auch, dass Schmerzmittel nicht selten eingenommen werden)…wäre zumindest eine Begründung.
Also, zu den Ursachen kann ich ansonsten nicht viel sagen. Aber die 1+1 Monate Pantoprazol einnehmen sind nicht „schlimm“ wenn man bedenkt was diese verhindern.
Sie haben aber Recht, dass es wichtig ist in dieser Zeit die Ursachen herauszubekommen…
Viele Grüße
Dr. T. Weigl
Julia
28.04.2019 01:07Sehr geehrter Herr Dr. Weigl!
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
Ich habe trotz des hohen Laufpensums nie Schmerztabletten eingenommen und nehme Medikamente generell nur, wenn es unbedingt sein muss. Ich habe mich eigentlich immer auf eine möglichst gesunde Ernährung verlassen und bei großer sportlicher Belastung zusätzlich nur Magnesium Pulver (Magnosolv) genommen.
Beim Befundgespräch ist mir gesagt worden, dass die Typ-C-Gastritis von einem „galligen duodenogastralen Reflux“ kommt, da bei mir „Noxen von außen“ nicht vorhanden sind. Warum diese Art von Reflux vorliegt, weiß aber niemand.
Welche Schritte bzw. Untersuchungen wären empfehlenswert, um die Ursache dafür herauszufinden?
Jedenfalls werde ich ab nächster Woche einmal mit dem PPI-Therapieprogramm beginnen, aber länger als die geplanten 2 Monate möchte ich sie eigentlich nicht nehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Julia G.
Julia P.
01.05.2019 14:33Hallo Dr.Weigl,
ich hatte Gastritis durch Cortisontabletten und mir wurde Pantoprazol 40mg 2xtäglich verschrieben, 10 Tage lang… Die ganze Zeit war mein Magen verkrampft, irgendwie hart.
Die Übelkeit war weg. Ich dachte es ist vorbei. Nach 2 Wochen hatte ich säuerlichen geschmack im Mund und Druck im Magen dem Essen. Ich fragte mich was ist jetzt los?
Der Gastrologe sagte Gastritis. Weiter Patoprazol 20mg 1xtäglich. Nach 7 Wochen bekam ich endlich Magenspieglung. Der Befund: axiale Hiatushernie, Antrum- und Corpuserythem bei galligem Reflux Ösophagogastroduodenoskopie.
Keine Entzündung.
Sagen Sie mir bitte woher das kommt.
Vorher hatte ich keine Probleme mit dem Magen.
Welche Behandlung wäre für mich die Beste?
Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Julia P.
Dr. Tobias Weigl
01.05.2019 19:16Hallo, eine axiale Hiatushernie kann auf einmal auftreten und muss kein vorherigen Grund haben.
Vermeiden muss man nun einen dauerhaften Reflux, da dieser das Karzinomrisiko erhöht. Daher die PPI. Dazu sollte man Alles vermeiden was einen Reflux fördert.
Risikofaktoren für eine Hiatushernie sind:
– Alter
– Faserarme Kost
– Abdominelle Druckerhöhungen über längere Zeiträume
Schwangerschaft
Adipositas
Falls sich die Beschwerden nicht bessern ist eine OP die letzte Wahl.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, viele Grüße
Dr. T. Weigl
Julia P.
02.05.2019 20:55Vielen Dank für die Antwort.
Als Medikament wurde mir Gaviscon empfohlen, sonst Colestyramin.
Wirken diese Medikamente gleich?
Ist Reflux heilbar?
Alex
04.06.2019 11:36Hallo Hr. Dr. Weigl,
ich, Mitte 30, leider seit mehreren Monaten an wiederkehrender Übelkeit. Im April war ich bei einer Magenspiegelung mit dem Ergebnis: „Nichts wirklch schilmmes, solle mich keinesfalls Verrückt machen, leichte chronische Gastritis – wie sie – O-Ton „sehr viele Menschen haben, nur ohne es zu wissen. Achten Sie etwas auf die Ernährung und gut ist.“
Ansonsten, kein HP Befund, kein Geschwür. Zwölfingerdarm ist in Ordnung.
Mein Arzt hat mir nach dieser Diagnose Pantoprazol 40 mg verordnet.
1. Woche Morgens und Abends
2. Woche nur Morgens
3. Woche alle zwei Tage
4. Woche alle drei usw.
Er sagte mir, ich solle sie so nehmen, dass ich mich gut fühle. Da ich den Eindruck hatte, dass es nach zwei Woche nicht besser wurde habe ich nachgefragt, wie es weitergehen soll. Ich solle Panto alle zwei Tage weiternehmen, es kann dauern bis eine Besserung eintritt. Gesagt, getan.
Nach drei Wochen hatte ich den Eindruck für ein paar Tage, dass es endlich besser ging. Leider aber ist die Übelkeit dann doch zurückgekehrt.
Daher stelle ich mir folgende Fragen:
1. Hilft bei mir einfach Pantoprazol nicht? Oder dauert es einfach lange?
2. Was denken Sie, liegt der Grund für meine Übelkeit eher anderswo? Morgens nach dem Aufstehen habe ich nichts, beim Sport, verschwindet sie meist auch komplett. Nur an einigen Tagen habe ich häufiger ein Aufstoßen. Meine Ernährung habe ich komplett umgestelt. Wenig Fleisch, wenig Fettes, wenig Kohlenhydrate. Nur noch eine Tasse milden Kaffee am Tag (mit Milch), sonst nur Leitungswasser.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Alex
Dorena
13.02.2020 07:34Gut,dass ich Ihre Seite gefunden habe mit der Erklärung zu Pantoprazol.
Mache mir diesbezüglich Gedanken um Männe. Er ist Spastiker seit Geburt.
Seit etwa 2jahren muss er Pantoprazol nehmen,weil am Übergang Magen/Darm was nicht stimmt. Da bleiben dann und wann Essenreste hängen und das führt nach unten und manchmal auch nach oben zum sogenannten schwarzen Pech. Um das zu verhindern, nimmt er Pantoprazol. Eins der Auslöser war übrigens scharfe Salami.
Ihr Text belegt schlüssig,dass das keine Dauereinnahme sein soll. Und nun ?
Wir wollen doch nicht,dass Männe immer wieder deswegen aus den Latschen kippt.
Franziska Stadlinger
06.05.2021 17:12Zunächst mal vielen Dank für die vielen verständlich erklärten Videos. Ich habe schon sehr vieles umgestellt ( Ernährung, Sport,..) und bin sehr glücklich über die verschiedenen Tipps.
Nun zu meiner Frage :
Ca vor einem Jahr wurde bei mir bei einer Magenspiegelung festgestellt, dass der untere Ösophagos nicht flexibel genug ist, den Mageneingang zu verschließen.
Eine OP scheint unausweichlich, diese wurde aber aufgrund der momentanen Situation in den Krankenhäusern verschoben. Das heißt, ich nehme seit ca einem Jahr täglich 10mg Pantoprazol. Natürlich mache ich mir jetzt Sorgen betr der möglichen von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen.
Ich habe daraufhin versucht, das Medikament auszuschleichen, liege nun aber wieder jede Nacht wach, weil mir die Nahrung wieder hochkommen möchte, sobald ich liege.
Können Sie mir raten, soll ich nun die OP schnellstmöglich hinter mich bringen oder ist ein Abwarten auch eine Alternative ?
Dr. Tobias Weigl
29.07.2021 22:21Vielen Dank für das Lob! Eine Ferndiagnose kann und darf ich nicht stellen, das ist mir als Arzt untersagt. Sprechen Sie ausführlich mit ihrem Arzt, der ihren individuellen Fall am besten kennt.
Anita
11.08.2021 12:26Hallo Herr Dr. Weigl, ich (48J/w) werde von meinem Arzt seit ca. 1.5 Jahren täglich mit 20mg Pantoprazole therapiert. Aufgrund eines erheblichen Eisenmangels (der neulich gemessene Wert liegt bei 6) wurden mir nun für 6 Monate Eisentabletten (TardyFeron 80mg) verschrieben. Laut Hausarzt könnte man diese zusätzlich zu Pantoprazole einnehmen wenn zeitversetzt, jedoch hat man in der Apotheke davon abgeraten und eine Eiseninfusion befürwortet (diese stand über den Arzt ebenfalls zur Auswahl, kam jedoch aus Kostengründen eher an zweiter Stelle). Gemäss der Beratung in der Apotheke würde das Pantoprazole wegen einer nahezu 24-stündiger Wirkung zu jedem Zeitpunkt die Aufnahme vom Eisen im Körper hemmen. Wie ist Ihre Sicht? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
Liciu
04.07.2022 13:26Guten Tag Herr Dr,Wegl,
unseren Tochter,13 Jahre alt, war am 26.11.2021 in Kinderkrankhaus,Athen – Griechenland für 26 Tagen hospitalisiert,das Diagnostik war Colitis Ulcerosa,die Symptome war öfte Durchfall mit Blut.Seit 2 Jahren meinen Frau und unseren Tochter wohnen da,in Griechenland -Pelopones.
Die medikamentöse Behandlung, die er erhielt, war:
Milchpulver Modulen IBD,
-Cortison (Sirodrol mit Prednisonol-Gehalt) 5 ml pro Tag, dann wöchentlich 0,5 ml abnehmend
– Azatioprin 75 mg täglich
-LOSEC – OMEPRAZOL 20mg 2x täglich
-Salofalk (Mesalazin) 6 Kapseln pro Nacht
-Vitamin D 1000 IE 4 Tropfen am Nachmittag
Die Symptome von blutigem Durchfall traten wieder auf und sie wurde am 6. Mai 2022 erneut in Athen ins Krankenhaus eingeliefert.
Bei der Untersuchung seines Blutes wurde festgestellt, dass er mit MCV, dem Cytomegalovirus, infiziert war, und ihm wurde 2 Wochen lang das Antibiotikum Ganciclovir intravenös verabreicht.
Danach erhielt er eine intravenöse Behandlung mit Infleximab, einmal im Krankenhaus, dann nach 2 Wochen (er ist auch im Krankenhaus), dann nach 6 Wochen und jetzt gehen wir im August nach 8 Wochen.
Die medikamentöse Behandlung blieb gleich.
Bitte teilen Sie uns mit, ob es empfehlenswert ist, weiterhin so viel Omeprazol einzunehmen (dies ist das Thema) und ob es gut ist, eine andere Behandlung an anderer Stelle zu versuchen, da dies ziemlich schwierig und schädlich für den Körper zu sein scheint.
Vielen Dank im Voraus
,Florin Liciu