Auch wenn die Wirksamkeit von sogenannten Gelenkkapseln in mehreren Studien abgelehnt wird, werden diese Nahrungsergänzungsmittel weiterhin gerne und oft verwendet. — Dr. Dr. Tobias Weigl
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Quellen ansehenNahrungsergänzungsmittel, die die Wirkstoffe Glucosamin und Chondroitin enthalten, sind trotz mangelnder Wirksamkeit nach wie vor äußert beliebt bei Patienten. 2008 zahlten Deutsche rund 60 Millionen Euro für Produkte, die bei Arthrose helfen sollen. Hartnäckig hält sich der Glaube an die angebliche Wirksamkeit.
Mehrere Studien der letzten zehn Jahre zeigen allerdings deutlich, dass weder das Aminozucker Glucosamin noch Chondroitin – welches die Grundlage für die Ausbildung von Knorpeln ist – in der Praxis degenerierte Gelenkknorpel wiederherstellen können. In jedem Fall sollten Sie sich bei Fragen an Ihren behandelnden Arzt wenden – dieser entscheidet, ob nicht andere medikamentöse Therapiemöglichkeiten sinnvoller – und auch effektiver – sind.
Was ist Glucosamin?
Hinter dem Begriff Glucosamin verbirgt sich ein Aminozucker, das natürlicherweise in unserem Körper vorkommt.
Aminozucker sind sog. Monosaccharide, also ein Einfachzucker. Es ist somit ein Einzelmolekül und die Grundlage weiterer chemischer Verbindungen. Tun sich mehrere Einfachzucker zusammen, entstehen Polysaccharide. Glucosamin ist eine Variante vom bekannten Traubenzucker und unterscheidet sich nur durch ein chemisches Element: Anstelle einer Hydroxygruppe am zweiten Kohlestoff-Molekül befindet sich dort eine Aminogruppe.
Glucosamin ist Teil des Bindegewebes, aber auch von Knorpeln und der Gelenkflüssigkeit. Als Teil von Polysacchariden ist Glucosamin vornehmlich dafür verantwortlich, dass sich Wasser im Knorpelgewebe bindet. Darüber hinaus regt es auch die Produktion von Knorpelfasern an. Glucosamin ist die Grundlage von N-Acetylglucosamin. Dies wird im Körper als Teil der Schleimhülle von Erythrozyten, also den roten Blutkörperchen, benötigt. Das in Ergänzungsmitteln verwendete Glucosamin wird synthetisch aus Krebstieren gewonnen – in diesen Fällen wird es als Glucosaminsulfat bezeichnet.
Glucosamin kommt nicht nur im menschlichen Körper vor. Exoskelette von Insekten und Krustentieren basieren ebenfalls auf diesen Aminozucker.
Sie möchten zusammengefasst sehen, was das Problem bei Gelenkkapseln ist? Sie würden gerne mehr über Glucosamin und Chondroitin wissen? In folgendem Video erklärt Ihnen Dr. Tobias Weigl mehr zum Thema und geht dabei v.a. auch auf wissenschaftliche Studien über Wirksamkeit bzw. fehlende Wirksamkeit ein!
Gelenke sind bewegliche Verbindungen von mindestens zwei Skeletteilen. Sie erlauben dem steifen Skelettapparat die nötige Bewegungsfreiheit. Es gibt verschiedene Arten, die in die zwei großen Gruppen der echten Gelenke (sog. ‚Diathrosen’) und der unechten Gelenke (sog. ‚Synarthrosen’) eingeteilt werden:
- Diarthrose: Dieser Gelenktyp weist zwischen den zu verbindenden Knochen eine Unterbrechung auf, die Mediziner Gelenkspalt nennen. Auch wenn sich die einzelnen Diathrosen hinsichtlich ihres Detail-Aufbaus unterscheiden, gelten sie als grundsätzlich sehr beweglich. Beispiele für ein echtes Gelenk sind das Kniegelenk (sog. ‚Articulatio genus’), das Schultergelenk (sog. ‚Articulatio humeri’) oder die Sprunggelenke.
- Synarthrosen: Die beiden Knochen sind direkt miteinander verbunden. Allerdings ist die Bewegungsfreiheit damit auch eingeschränkt. Beispiele für ein unechtes Gelenk sind die Bindegewebsgelenke zwischen den Knochen des Schädels oder die Knorpelgelenke an den Bandscheiben.
Darüber hinaus unterscheiden Mediziner Gelenke auch nach ihrer Gelenkform sowie nach der Gelenkbeweglichkeit, nach dem konkreten Aufbau, dem Freiheitsgrad und nach ihrer Bedeutung für den Bewegungsapparat. Da Gelenke einer hohen Belastung ausgesetzt sind, ziehen wir uns an diesen Stellen schnell Verletzungen zu. Entzündungen des Gelenks werden Arthritis genannt, während Degenerationen als Arthrose bezeichnet werden.
Was ist Chondroitin?
Chondroitin (auch: Chondroitinsulfat) ist wichtiger Bestandteil von Proteinen und taucht in unserem Gewebe zusammen mit den Eiweißen auf. Zudem ist es elementar für die Bildung von Knorpel. Es ist zudem in der Lage, große Menge Wasser an sich zu binden. Besonders wichtig ist Chondroitin für uns, weil es dafür sorgt, dass Knorpel trotz aller Elastizität widerstandsfähig bei Druck von außen bleiben. Dadurch wird die Elastizität von Knorpeln gewährleistet. Fehlt Chondroitin, büßt der Knorpel seine Widerstandsfähigkeit ein. Es kommt zum Verschleiß, die Gefahr einer Arthrose steigt. Chondroitin selbst besteht aus Glucose-Bausteinen, konkret aus Galaktosamin und Glucoronsäure. Diese bilden lange Ketten, in denen sich die beiden Glucose-Arten abwechseln. Zusätzlich ist aber noch ein Schwefelanteil dabei.
Ein Knorpel ist ein elastisches Körpergewebe, was sich unter Druck oder mit Zug verformen lässt. Es besteht aus den sog. Knorpelzellen, den Chondrozyten und einer Extrazellulärmatrix. Ersteres wird aus Chondroitin hergestellt. Insgesamt unterscheidet die Medizin drei Knorpelarten:
- Hyaliner Knorpel (bspw. in der Nase)
- Faserknorpel (bspw. Bandscheiben)
- Elastischer Knorpel (bspw. Ohrmuschel)
Das in den Gelenkkapseln verwendete Chondroitin wird synthetisch aus tierischen Schlachtabfällen gewonnen, etwa Luftröhren von Rindern, Schweineohren oder Haifischknorpel.
Glucosamin und Chondroitin: Gelenkkapseln
Die beiden Substanzen werden umgangssprachlich Gelenkkapseln genannt und als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Neben Monoprodukten finden Sie auch Präparate auf dem Markt, die zusätzlich Vitamin C oder Zink enthalten. Verschiedene Hersteller werben damit, dass diese Gelenkkapseln
- für gesunde Gelenke sorgen,
- mehr Beweglichkeit ermöglichen
- und die Knorpelbildung ankurbeln.
Seit 2012 ist eine derartige Werbung in der EU verboten. Studien haben gezeigt, dass die Produkte dieses Versprechen nicht halten können. Darüber hinaus sind die Hersteller dazu angehalten, nicht damit zu werben, dass Glucosamin und Chondroitin Knorpel erneuern könnten – das gleiche Verbot gilt für den Begriff „Gelenk“ auf der Packung.
In der Theorie sollen Chondroitin und Glucosamin degenerierte und somit zerstörte Knorpel wiederherstellen. Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass es in der Forschung noch nicht sicher sei, dass die beiden Substanzen tatsächlich den geschädigten Knorpel reparieren können.
Supplemente, Nahrungsergänzungsmittel: Solche Präparate enthalten in der Regel einen oder mehrere Nährstoffe in hoher Konzentration. Es gibt sie als Tabletten, Pulver oder Kapseln: Sie können Sie zusätzlich zu Ihrer normalen Ernährung einnehmen. Es gibt sie mit Vitaminen (z.B. Vitamin B12 oder Vitamin D), Mineralien (Calcium, Magnesium) oder Spurenelementen (Zink), aber auch Pflanzen- oder Kräuterextrakte. Bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung können Sie in der Regel allerdings auf die Präparate verzichten. Es gibt allerdings Menschen, die aufgrund einer bestimmten Situation oder Vorerkrankung darauf angewiesen sind, eine zusätzliche Dosis bestimmter Nährstoffe zu sich zu nehmen. Dazu zählen beispielsweise schwangere oder stillende Frauen oder auch ältere Menschen. Beachten Sie: Nahrungsergänzungsmittel sind keine Heilmittel, sie sollen und können keine Krankheiten heilen. Sie fallen stattdessen unter die Lebensmittel.
In den folgenden Artikeln haben wir einige Präparate für Sie unter die Lupe genommen:
- Fischölkapseln/Omega-3-Fettsäuren: Helfer gegen Herzkreislauferkrankungen und Krebs?
- Der Irrsinn der Schwefeltherapie mit MSM
- Vitamin-D-Mangel – Evidenz & Wirkung – Kein Wundermittel gegen Krebs und Co.
- Mythen und Falschaussagen rund um das Vitamin B12
Kritik an Gelenkkapseln
Viele Menschen sind nach wie vor überzeugt von der Wirkung von Glucosamin- und Chondroitin-Kapseln. Verschiedene Studien legen allerdings mittlerweile nahe, dass die theoretische Regeneration von Knorpelgewebe nicht so vonstatten geht. Die Wirkung von Gelenkkapseln hängt von mehreren Faktoren ab:
- Dauer der Einnahme
- Dosierung
- Zusammensetzung des Präparats
Bereits 2010 stufte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die gesundheitlichen Vorteile, die die Gelenkkapseln mit sich bringen sollen, als wissenschaftlich nicht haltbar ein. Die EFSA begründete dies damit, dass die verschiedenen Studien, die als Grundlage von den Herstellern der Produkte angefordert wurden, konzeptuelle Schwächen hätten. So stellten die Patientengruppen keine repräsentative Gruppe der symptomlosen bzw. gesunden Menschen dar. Die Übertragung auf Gesunde sei demnach nicht möglich. Schließlich gebe es nicht genügend wissenschaftliche Anhaltspunkte dafür, dass Gelenkkapseln tatsächlich bei Gelenkbeschwerden helfen könnten.
Eine Studie des National Institutes of Health (NIH) aus den USA hat anhand einer sechsmonatigen Blindstudie samt Placebokontrolle kein eindeutiges Ergebnis liefern können. Untersucht wurde die Wirksamkeit der Gelenkkapseln bei Kniearthrose. Obwohl die Forscher auch positive Ergebnisse feststellen konnten – Linderung von Gelenkschwellungen, Effekte bei Patienten mit mittelschweren und schweren Schmerzen –, wurden die Ergebnisse aufgrund der niedrigen Zahl der Versuchsteilnehmer als nicht stichhaltig befunden.
Eine Studie, finanziert von der spanischen Firma Tedec Meiji Farma, hat im Jahr 2017 sogar ergeben, dass Placebos im Falle einer Arthrose potenziell wirkungsvoller seien als Präparate, die Chondroitin oder Glucosamin beinhalten. Tedec Meiji Farma stellt selbst Nahrungsergänzungsmittel her. Die 164 Studienteilnehmer, die Arthrose mit mäßigen bis mittelschweren Schmerzen aufwiesen, erhielten entsprechende Präparate. Die Kontrollgruppe bekam dagegen Placebos. Die auf ein Jahr ausgelegte Studie wurde nach sechs Monaten abgebrochen. Das Zwischenergebnis suggeriert jedoch, dass die Placebogruppe eine enorme Verbesserung angab. Allerdings vermuten die Studienleiter der Universidad Autónoma de Madrid, dass die Nebenwirkungen der Gelenkkapseln für viele Probanden subjektiv gravierender eingeschätzt wurden als die Knieschmerzen.
Insgesamt fehlen aber auch hier weitere Studien, die die genauen Mechanismen untersuchen.
Worauf sollte ich achten?
Sie sollten Nahrungsergänzungsmittel nie ohne Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt einnehmen – das gilt auch für die Glucosamin- und Chondroitin-Kapseln. Der Grund: Die Produkte weisen einige Neben- und Wechselwirkungen auf, die Ihre Gesundheit beeinträchtigen könnten.
Zu den Nebenwirkungen zählen:
- Beeinflussung des Blutzuckerspiegels; besonders Diabetiker und Menschen mit eingeschränkter Blutzuckertoleranz müssen aufpassen.
- Menschen mit einer Krebstierallergie können unter allergischen Symptomen leiden
- Menschen mit einer Fischeiweißallergie können unter allergischen Symptomen leiden
- Verstopfung (sog. ‚Obstipation’)
- Durchfall (sog. ‚Diarrhö’)
- Bauchschmerzen
Zu den Wechselwirkungen zählen:
- Menschen, die Blutgerinnungshemmer nehmen (bspw. Heparin oder Citrat), sollten von einer Einnahme absehen, da Glucosamin die blutgerinnende Wirkung verstärkt. Bei gleichzeitiger Einnahme kann es zu Blutungen kommen.
Im Jahr 2012 warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung zusammen mit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit vor Wechselwirkungen zwischen Glucosamin und Cumarin-Antikoagulanzien. Die Wirkung dieses Blutgerinners wird von Glucosamin verstärkt. Die Folge: Blutungen in verschiedenen Organen. Ein bestätigter Fall litt unter schweren Hirnblutungen. Cumarin ist ein aromagebender Pflanzenwirkstoff, dessen Geruch wir von frischem Heu oder Waldmeister kennen. Cumarin selbst ist nicht gerinnungshemmend, dessen synthetische Varianten dagegen schon, weswegen sie in Blutgerinnern verwendet werden.
Glucosamin und ChondroitinKapsel bei GelenkbeschwerdenWirksamkeit aufgrund verschiedener Studien fraglichWichtigste Nebenwirkungen
- Auslösen allergischer Reaktionen
- Beeinflussung des Blutzuckerspiegels
Unser Tipp bei Glucosamin und Chondroitin
Nahrungsergänzungsmittel, die Glucosamin und Chondroitin enthalten, sind grundsätzlich verträglicher als Placebos und andere Arthrose-Produkte. Wenn auch Sie grundsätzlich solche Supplemente ausprobieren wollen, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt suchen! Nur so können weitere Schädigungen Ihrer Gesundheit aufgrund von Nebenwirkungen vermieden werden.
Für Arthrose gilt nach wie vor körperliche Bewegung als probates Mittel, um dieser Erkrankung zu begegnen. Weitere Therapiemöglichkeiten – auch multimodal – kann ebenfalls Ihr Arzt mit Ihnen besprechen. Mehr Informationen dazu finden Sie auch in unserem Artikel „Die 7 Eckpfeiler einer ganzheitlichen Arthrosetherapie“.
Häufige Patientenfragen
Was ist Arthrose überhaupt?
Dr. T. Weigl:
Arthrose, bzw. Arthrosis deformans ist die Bezeichnung für eine nicht-entzündliche, degenerative Erkrankung von Gelenkknorpeln. Arthrose tritt mit zunehmenden Alter in verschiedenen Stadien auf. Neben dem Alter können bspw. auch genetische Vorbelastungen und auch Überlastungen – in Form von Übergewicht und Gelenkfehlstellungen – ursächlich sein. Im Rahmen einer Degeneration wird die Knorpelschicht des Gelenks zerstört, der eigentliche Bewegungsablauf ist empfindlich gestört. Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung. Der Gelenkverschleiß kann zu einem hohen Leidensdruck und zu erheblichen Einschränkungen in der alltäglichen Bewegung führen. Zu den Leitsymptomen gehören Schmerzen in dem entsprechenden Gelenk sowie dessen Funktionsverlust.
Sie möchten eine kompakte Zusammenfassung zum Thema Arthrose? Dr. Tobias Weigl fasst in diesem Video für Sie alles Wesentliche zu der Gelenkdegeneration zusammen!
Können mir Gelenkkapseln mit Chondroitin und Glucosamin schaden?
Dr. T. Weigl:
Nein. An sich sind diese Supplemente ungefährlich. Allerdings kann es zu Neben- und Wechselwirkungen kommen, die die Gesundheit von bestimmten Personengruppen gefährden könnten. Dazu gehören beispielsweise Diabetiker, aber auch Menschen, die gegen Krebstiere allergisch sind.
Wo kann ich solche Nahrungsergänzungsmittel kaufen?
Dr. T. Weigl:
Supplemente können mittlerweile überall gekauft werden: in der Apotheke, in der Drogerie, im Supermarkt – oder bei diversen Großhändlern im Internet. Beachten Sie aber, dass Sie vor dem Kauf unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt eventuelle Neben- und Wechselwirkungen absprechen sollten!
Möchten Sie mehr über Nebenwirkungen von Medikamenten erfahren? Im folgenden Video erklärt Ihnen Dr. Tobias Weigl, welche Medikamente am häufigsten Nebenwirkungen verursachen.
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Haben auch Sie Erfahrungen mit Glucosamin und Chondroitin? Haben Sie Fragen zum Thema? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten für den Austausch untereinander und mit uns!
Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.Autoren: Dr. Tobias Weigl und Andrea Lorenz
Redaktion: Sebastian Mittelberg
Veröffentlicht: 19.02.2019
Quellen
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (2018): Nahrungsergänzungsmittel.
- Bundesinstitut für Risikobewertung (2012): Glucosamin in Nahrungsergänzungsmitteln: Riskant für Patienten, die Cumarin-Antikoagulanzien nehmen. Artikel vom 23.2.2012.
- Deutsches Ärzteblatt (2010): Arthrose: Chondroitin und Glucosamin unwirksam. Artikel vom 17. September 2010.
- Deutsches Ärzteblatt (2017): Arthrose: Placebo in Studie wirksamer als Nahrungsergänzungsmittel. Artikel vom 31.1.2017.
- Götz F. Domagk (1999): Biochemie für die mündliche Prüfung. Fragen und Antworten, 3., überarbeitete Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg.
- Peter Jüni et al. (2010): Effects of glucosamine, chondritin, or placebo in patients with osteoarthritis of hip or knee: network meta-analysis. In: British Medical Journal.
- Jorge A. Roman-Blas et al. (2017): Combined Treatment With Chondrioitin Sulfate and Glucosamine Sulfate Shows No Superiority Over Placebo for Reduction of Joint pain and Functional Impariment in Patients With Knew Osteoarthritis. A Six-Month Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Clinical Trial. In: Arthitis and Rtheumatology 68/1.
- Focus (2009): Gelenkkapseln gegen Arthrose helfen nicht. Artikel vom 23.4.2009.
- Sybille Römmelt (2010): Health Claims von NEM – Glucosamin und Arthrose. In: Deutsche Apothekerzeitung 2.
- Anja Schemionek (2017): Glusocamin und Chondroitin: Vitalstoffe für gesunde Gelenke, 2. Auflage. Lebensbaum-Verlag, Bielefeld.
- Julia Schmitz-Moujahed (2015): Arthrosefrei für immer. Wie Sie Kniearthrose für immer bekämpfen. 100 % natürlich. 100 & rezeptfrei. Selbstverlag.
- Petra Schneider (2003): Biochemie für Heilpraktiker. Grundlagen der Stoffwechselerkrankungen. Sonntag-Verlag, Stuttgart.
- Jason Theodosakis, Brenda Adderly, Barry Fox (2000): Endlich ist Heilung möglich! Die Arthrosekur. Die sensationelle Behandlungsform ohne Nebenwirkungen, 15. Auflage. Wilhelm Goldmann Verlag, München.
- Verbraucherzentrale.de (2018): Glucosamin und Chondroitin – Hilfe bei Gelenkbeschwerden?
Susanna Lohrer
11.09.2023 09:17Guten Tag
Ich habe seit 2008 eine athröse linke Schulter. Mein Hausarzt hat mir in den letzten Jahren bei starken Schmerzen 2 bis 3 mal pro Jahr Cortison gespritz. Nachher ging es wieder.
Nun ist er pensioniert und ich habe eine neue Hausärztin und die hat sich geweigert zu spritzen. Sie verschrieb mir Condrosulf 800, das war August 2021. Sie schickte mich auch zum MR.
Diagnose im Spital: Totalprothese des Schultergelenks. Da ich den Arm noch sehr gut bewegen kann, wollte ich mit der OP noch etwas zuwarten und nahm regelmässig Condrosulf 800. Bald war ich Beschwerdefrei. Heute 11.9.2023 fühle ich mich super, auch das Knie schmerzt nicht mehr.
Ich hatte mal 2 Wochen kein Condrosulf mehr genommen und der Schmerz kam zurück.
Ich habe Jahrgang 1957 und bekam vor 22 Jahre die Diagnose genbedingte Neuropathie. Mein rechter Fuss ist inzwischen lahm, an beiden Füssen habe ich kein Gefühl mehr, aber keine Schmerzen und Krämpfe mehr, dank gesunder, vernünftiger Ernährung.
ich möchte mich bei Ihnen herzlich bedanken für die ehrlichen Aufklärungsvideo.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Susanna Lohrer