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Grippostad® C, Kombipräparat gegen Erkältung („grippaler Infekt“) – wie effektiv ist es wirklich?

Grippostad® C auf einen Blick

Was ist Grippostad® C?

  • Kombipräparat
  • enthält die Wirkstoffe Paracetamol, Ascorbinsäure (Vitamin C), Coffein und Chlorphenaminmaleat
  • Einnahmeform: Hartkapseln zum Schlucken

Welche Wirkung hat Grippostad® C?

  • fiebersenkend
  • schmerzstillend
  • lässt die Nasenschleimhaut abschwellen
  • vermindert die Schleimproduktion

Wann wird Grippostad® C angewendet?

  • kurzfristig bei Erkältungskrankheiten oder Fieber
  • kurzfristig gegen Erkältung (grippalen Infekt) mit Reizhusten, Schnupfen und Kopf- und Gelenkschmerzen
  • in beiden Fällen nur symptomatische Behandlung
  • keine vorbeugende Wirkung

Was sind mögliche Nebenwirkungen von Grippostad® C? (Auszug)

  • Mundtrockenheit
  • Überempfindlichkeitsreaktionen auf der Haut wie Nesselausschlag (sog. Urtikaria) oder Hautrötung
  • Blutbildveränderungen
  • bei Überdosierung: Übelkeit und Erbrechen, Schläfrigkeit, Leberschädigung bis hin zum Leberkoma

Wann darf man Grippostad® C nicht bekommen? (Auszug)

  • Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 12 Jahren
  • eingeschränkte Leberfunktion
  • eingeschränkte Nierenfunktion
  • Alkoholmissbrauch

Grippostad® C ist ein beliebtes Kombipräparat zur Selbstmedikation von Erkältungskrankheiten (grippalen Infekten). Es ist rezeptfrei erhältlich und soll die Erkältungssymptome, wie eine zugeschwollene Nase, Kopf- und Gliederschmerzen und eine erhöhte Körpertemperatur bekämpfen. Wenn die Erkältungszeit anbricht, greifen viele Leute zu diesen kombinierten Erkältungsmitteln. Oft wird dabei übersehen, dass durch sie nur die Symptome „runtergedrückt“ werden – die Krankheitserreger selber werden nicht bekämpft. Damit läuft man Gefahr, sich fit zu fühlen und seinem gewohnten Alltag nachzugehen, statt dem Körper die notwendige Bettruhe zu ermöglichen. Wie effektiv ist Grippostad® C also wirklich? Wie kann man einer Erkältung sinnvoll vorbeugen? Im nachfolgenden Artikel gehen wir auf diese und weitere Aspekte des Kombipräparates ein.

Was ist Grippostad® C?

Grippostad® C ist ein rezeptfreies Kombipräparat der Firma STADA Arzneimittel AG, das mehrere Wirkstoffe in einer Hartkapsel vereint. Eine solche Hartkapsel enthält

Neben dieser Anwendungsform gibt es das Medikament auch als Pulver, zur Herstellung eines Heißgetränks und als Granulat, zur Herstellung einer Trinklösung.

Video-Exkurs: Wie kann ich Erkältungen vorbeugen?

Grippostad® C ist ein Medikament, das Beschwerden lindern soll, die bei grippalen Infekten und Erkältung auftreten. Was leider nicht jeder weiß: Das Medikament eignet sich nicht dazu, diese Krankheiten vorzubeugen. Es hat also keinen Effekt, wenn Sie das Medikament die ganze Zeit, als Gesunder zu sich nehmen, um vor einer Grippe oder Erkältung geschützt zu sein. Sie riskieren damit nur ein verstärktes Auftreten von Nebenwirkungen bis hin zur Leberschädigung.

Was sind sinnvolle Dinge, die Sie tun und beachten können, um gar nicht erst in den „Genuss“ einer Erkältungskrankheit zu kommen? Was unterscheidet eine Kontakt- von einer Schmierinfektion? Wie sinnvoll sind Sauna-Gänge zur Abhärtung?

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Dr. Dr. Tobias Weigl gibt Ihnen in diesem Video-Beitrag Tipps an die Hand, um möglichst gesund durch die Erkältungszeit zu kommen:

Erkältung erfolgreich vorbeugen: Mit diesen 7 Tipps kommen Sie sicher durch die Erkältungszeit 👍😀

Gut zu wissen: Antibiotika helfen nicht bei Erkältung

Antibiotika sind Substanzen, die das Wachstum von Mikroorganismen hemmen. Im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt man den Begriff meist für Mittel, die gegen Bakterien wirken und sie entweder am Wachstum hemmen (sog. bakteriostatische Wirkung), oder sie abtöten (sog. bakterizide Wirkung). Eben diese Stoffe eigenen sich jedoch nicht zur Bekämpfung von Erkältungskrankheiten: Sowohl Erkältungen als auch grippale Infekte werden nämlich nicht durch Bakterien, sondern durch Viren ausgelöst. Meist ist das sog. Rhinovirus dafür verantwortlich. Gegen sie bleiben Antibiotika wirkungslos.

Welche Wirkung hat Grippostad® C?

Das Mittel enthält als Fixkombination Paracetamol als Schmerzmittel, das Antihistaminikum Chlorphenamin, Coffein als Psychostimulans sowie Vitamin C.

Wirkung des Paracetamol

Paracetamol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der nicht-opioiden Analgetika, also der Schmerzmittel, die strukturell nicht von Opium, aus dem Schlafmohn stammen. Er zeichnet sich durch eine fiebersenkende und eine etwas schwächere schmerzlindernde Wirkung aus. Außerdem wirkt es geringfügig entzündungshemmend. Dieser Effekt tritt deshalb ein, weil die Synthese bestimmter Stoffe im Körper gehindert wird, nämlich die der Prostaglandine. Prostaglandine wirken als Hormone, also als Botenstoffe. Sie initiieren Fieber, Entzündung und Schmerzempfindung im Körper.

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Wird die Dosierung nach Vorschrift eingehalten, gilt Paracetamol allgemein, als gut verträglich (lebergesunden Erwachsene maximal 4.000 mg/ Tag). Wird aber zu viel Paracetamol eingenommen oder über einen zu langen Zeitraum, kommt es vermehrt zu Nebenwirkungen. Die schwerwiegendste von ihnen ist die Leberschädigung. Insbesondere Patienten mit einer bereits geschädigten Leber (beispielsweise durch Alkoholmissbrauch) müssen daher auf ihre Dosierung achten.

Wirkung von Chlorphenamin

Dieser Arzneistoff soll im Körper dafür sorgen, dass die bei Erkältung oft anzutreffende Schwellung der Nasenschleimhäute zurückgeht. Die Schwellung kommt durch eine stärkere Durchblutung, infolge der Erkältung zustande. Der Wirkstoff ist ein sog. Antihistaminikum, es verhindert also im Körper die Ausschüttung des Hormons Histamin, das für allergische Reaktionen sorgt. Als Nebeneffekt macht Chlorphenamin müde.

Es ist jedoch nicht eindeutig, ob der abschwellende Effekt bei einem grippalen Infekt tatsächlich immer nötig ist. Die Müdigkeitsförderung des Stoffes ist ebenfalls ein Nachteil. Außerdem wird durch Chlorphenamin der Schleim, der auf den Bronchien sitzt, zähflüssig. Das ist bei einer Erkältung jedoch nicht gewünscht, sondern im Gegenteil eher hinderlich – man möchte ja den Schleim durch abhusten loswerden.

Wirkung des Coffeins

Coffein ist ein sog. Psychostimulans, das sich aktivierend auf das Zentralnervensystem auswirkt. Es ist die weltweit am häufigsten eingenommene, zentralerregende Substanz. Bei Ermüdeten wird durch seine Einnahme die geistige Leistungsfähigkeit gesteigert und die Müdigkeitserscheinung beseitigt.

Speziell in Grippostad® C soll der Wirkstoff einen aufputschenden Effekt zeigen und die müdemachende Nebenwirkung des Chlorphenamin ausgleichen. In der Praxis reicht der Gehalt einer Tablette jedoch meist nicht aus, um dies auch tatsächlich zu erreichen.

Wirkung des Vitamin C

Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, ist ein wichtiges Vitamin, das der Körper beispielsweise für eine stabile Ausbildung des Kollagen-Gewebes braucht. Auch scheint das Vitamin eine Rolle für ein stabiles Abwehrsystem zu spielen.

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Es ist jedoch bis heute umstritten, ob man mit einem ausreichenden Vitamin C-Gehalt im Körper, tatsächlich besser gegen Krankheiten, wie Erkältungen, gewappnet ist, oder die Krankheitserreger schneller bekämpft werden, wenn die Erkrankung schon da ist.

Achtung: Grippostad® C bekämpft nur die Symptome!Mit Grippostad® C wird nur eine symptomatische Behandlung von Erkältungskrankheiten angestrebt. Es soll das Krankheitsleiden lindern, sodass man „fitter“ für den Tag ist. Das Medikament bekämpft aber den Krankheitserreger nicht direkt. Es verleitet dazu, dass man seinem gewohnten Alltag nachgibt, obwohl Bettruhe und Schonung sinnvoller für einen möglichst kurzen Krankheitsverlauf sind.

Was sind die Anwendungsgebiete von Grippostad® C?

Das Medikament kann bei Erkältungen (grippale Infekte) und Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommen.

Es sollen hierbei die typischen Symptome einer Erkältung bekämpft werden, wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Reizhusten. Bei gleichzeitigem Fieber oder erhöhter Körpertemperatur wird durch das enthaltene Paracetamol die Körpertemperatur gesenkt.

Was ist eine Erkältung?

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine akute Infektionskrankheit. Sie wird meist von bestimmten Viren hervorgerufen wie den Rhinoviren oder den Enteroviren. Betroffen sind dabei die Schleimhäute und Nebenhöhlen der Nase, die Schleimhaut des Rachens und die Bronchien. Im Schnitt erkranken Erwachsene ein bis zweimal im Jahr an einer Erkältung, während sie bei Kindern und Säuglingen häufiger eintritt.

Die typischen Symptome kennen Sie bestimmt schon durch eine eigene Erkältung: Zu Beginn ein Halskratzen, trockener Husten und Schluckbeschwerden. Hinzu kommen, nach einiger Zeit, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie eine erhöhte Körpertemperatur. Manchmal sogar Fieber (abhängig vom Erreger). Final kann ein trockener Reizhusten eintreten. Nach etwa ein bis zwei Wochen sind die Krankheitserreger vom Immunsystem bekämpft worden und die Erkrankung ist ausgestanden. Die Erkältung ist eine vergleichsweise leicht verlaufende Erkrankung.

Was unterscheidet einen grippalen Infekt von einer Grippe?

Eine Grippe verläuft schwerer als ein bloßer grippaler Infekt: Bei einer Grippe treten die Symptome wesentlich schneller und stärker ein. Dazu zählen:

  • (hohes) Fieber von 40°C oder höher
  • Schüttelfrost
  • starkes Krankheitsgefühl
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • trockener Husten
„Grippostad® C ist ein Kombipräparat, das gegen die Symptome einer Erkältung wirken soll. Seine Sinnhaftigkeit ist jedoch umstritten.“ — Dr. Dr. Tobias Weigl Klick um zu Tweeten

Wie nehme ich Grippostad® C Classic ein?

Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren wird vom Hersteller eine Dosis von dreimal täglich je zwei Kapseln empfohlen. Die Kapseln sollen mit einem Glas Wasser geschluckt werden.

Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden, muss ihre Dosis eventuell verringert werden. Dazu sollten Sie vor Einnahme mit Ihrem Arzt sprechen.

Wenn Sie an einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion leiden (Niereninsuffizienz), dürfen Sie Grippostad® C nicht einnehmen!

Allgemein sollten Sie Grippostad® C nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen oder über die empfohlene Menge hinaus die Dosis erhöhen, weil es zu schweren Nebenwirkungen kommen kann, insbesondere einer Leberschädigung durch das enthaltene Paracetamol.

Was sind die Nebenwirkungen von Grippostad® C?

Generell zu beachten ist, dass bei einer dauerhaften und/oder überdosierten Einnahme dieses Medikaments das Risiko einer Nierenschädigung zunimmt. Auch Kopfschmerzen können auftreten, die der Kombination aus Paracetamol und Coffein geschuldet sind.

Die nachfolgende Auflistung gibt einen Überblick über die nach Häufigkeit geordneten Nebenwirkungen des Arzneistoffes. Die Unterteilung erfolgt in häufig (1 bis 10 Behandelte von 100), gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000), selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) und sehr selten (unter 1 Behandelter von 10.000).

Häufig:

  • Mundtrockenheit

Gelegentlich:

  • allergische Hautreaktion wie Hautausschlag mit evtl. eintretendem Fieber und Schleimhautschädigung

Selten:

  • Anstieg der Leberwerte

Sehr selten:

  • Veränderungen des Blutbilds, z. B. verringerte Zahl weißer Blutkörperchen, verminderte Blutzellbildung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Rötungen, Nesselsucht, Quaddeln, schlimmstenfalls Atemnot, Kreislaufversagen und Schock
  • Appetitsteigerung
  • psychotische Reaktionen
  • unwillkürliche Bewegungen
  • Auslösung des Grünen Stars (sog. Glaukom)
  • Sehstörungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Leberschädigung (bei langer Einnahme oder Überdosierung)
  • schwere Hautreaktion mit Blasenbildung (wie bei Steven-Johnson-Syndrom)
  • Durchfall und verstärkter Harndrang (bei zu hoher Dosierung)
  • Nierenschädigung (bei zu hoher oder zu langer Dosierung)

Unbekannte Häufigkeit:

  • innere Unruhe und Schlaflosigkeit
  • Müdigkeit, Benommenheit
  • unregelmäßiger Herzschlag, z. B. beschleunigter Herzschlag

Wichtig zu wissen ist, dass Sie nicht alle diese Nebenwirkungen spüren werden. Die meisten Nebenwirkungen des Medikaments treten zwar selten oder sehr selten auf, doch eine Dauereinnahme oder Überdosierung erhöht das Risiko gerade für Leber- und Nierenschädigung.

Haben Sie auch schon einmal Grippostad® C eingenommen? Wenn ja, über wie viele Tage haben Sie sich das Medikament verabreicht? (Mehrere Antwortmöglichkeiten wählbar) Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie anderen Menschen, ein Bild von der tatsächlichen Einnahmehäufigkeit zu machen. Zur Erinnerung: Länger als vier Tage soll das Medikament laut Hersteller nicht eingenommen werden.

Grippostad® C auf einen Blick

Grippostad® C, Kombipräparat gegen Erkältung und grippalen Infekt

Wirkung

  • fiebersenkend
  • schmerzstillend
  • lässt die Nasenschleimhaut abschwellen
  • reduziert die Schleimproduktion

Anwendungsgebiete

  • Erkältung (grippale Infekte)

Wichtigste Nebenwirkungen

  • Mundtrockenheit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Hautreaktionen wie Quaddeln, Rötungen und Nesselsucht
  • bei langer Einnahme oder Überdosierung: Leberschädigung, Nierenschädigung

Darreichungsform

  • Hartkapseln zum Schlucken
  • Pulver zur Herstellung eines Heißgetränks
  • Granulat zur Herstellung einer Lösung

Welche Kontraindikationen und Wechselwirkungen existieren für Grippostad® C?

Eine Kontraindikation ist ein Umstand, der eine bestimmte Therapie oder die Anwendung eines bestimmten Medikaments untersagt, weil es sonst zu nachteiligen gesundheitlichen Folgen käme. Man verwendet dafür auch das Wort Gegenanzeige. Grippostad® C ist zwar rezeptfrei zu erhalten, das macht es jedoch nicht harmlos und uneingeschränkt einnehmbar.

Zu den Kontraindikationen von Grippostad® Classic zählen:

  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Paracetamol, Coffein, Chlorphenamin, Ascorbinsäure oder andere Bestandteile der Kapseln.
  • Überempfindlichkeit gegen nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), also eine bestimmte Medikamentengruppe gegen Fieber, Schmerzen und Entzündungen.
  • schwere Nierenfunktionsstörung.
  • bei Schwangerschaft.
  • in der Stillzeit.

Außerdem sollten Sie vorsichtig mit der Einnahme sein bei:

  • einer Nierenfunktionsstörung
  • Nierensteinen
  • Erkrankungen, infolgedessen Sie erhöhte Eisenspeicher im Körper haben
  • einer Beeinträchtigung der Leberfunktion
  • einem angeboren hohen Bilirubin-Wert des Blutes
  • chronischer Alkoholerkrankung
  • verengtem Magenausgang oder verengtem Blasenausgang
  • Geschwüren in Magen oder Zwölffingerdarm
  • Erhöhtem Augeninnendruck
  • Schilddrüsenüberfunktion (sog. Hyperthyreose)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Angststörungen

 

Achtung: Bei hohem Fieber sollte der Arzt aufgesucht werden!

Wenn Sie hohes Fieber wie beispielsweise durch eine Grippe (sog. Influenza) bekommen, müssen Sie einen Arzt aufsuchen! Auch dann, wenn sich Erkältungssymptome nicht bessern oder sogar verschlechtern, ist dies ratsam. Ihr Arzt kann Sie umfassend beraten und therapieren.

Was sind Wechselwirkungen und welche bestehen bei Grippostad® C?

Wenn mehr als ein Medikament gleichzeitig eingenommen wird, können diese im Körper miteinander in Kontakt treten und sich beeinflussen – man spricht von Wechselwirkung. Dabei können Wirkung und Nebenwirkung verstärkt oder verringert werden oder es treten neue Nebenwirkungen auf.

Folgende Wechselwirkungen können bei Grippostad® C auftreten:

  • Coffein: Wird neben der Medikamenteneinnahme zusätzlich viel Coffein konsumiert, kann die Wirkung des enthaltenen Paracetamol verstärkt werden. Dadurch werden auch die potentiellen Nebenwirkungen dieser Stoffe und des Coffeins wahrscheinlicher.
  • paracetamolhaltige Arzneimittel: Eine Einnahme zusätzlich zu Grippostad® C erhöht das Risiko einer Überdosierung bis hin zur Leberschädigung.
  • Schmerzmittel: Eine langfristige Einnahme kann eine bereits bestehende Nierenschädigung verstärken sowie zu Kopfschmerzen führen. Diese Kopfschmerzen dürfen nicht mit noch mehr Grippostad® behandelt werden!
  • Probenecid (Mittel gegen Gicht): Der Abbau von Paracetamol wird verlangsamt.
  • Salicylamide (Schmerzmittel): Diese Arzneistoffe können die Wirkdauer von Grippostad® C verlängern.
  • Blutgerinnungshemmer: Eine Einnahme von Grippostad® C über einen Zeitraum von einer Woche, kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken.
  • AZT (Mittel gegen HIV mit dem Wirkstoff Zidovudin): Es findet durch diese Wechselwirkung eine verstärkte Verminderung der weißen Blutkörperchen statt.
  • Barbiturate (Schlafmittel), Phenytoin und Carbamazepin (Antiepileptika), sowie Tuberkulosemedikamente, wie Rifampicin: Die leberschädigende Wirkung von Paracetamol wird verstärkt.
  • Benzodiazepine und andere Medikamente mit breitem Wirkungsbereich: Es können unvorhersehbare Wechselwirkungen eintreten. Beobachten Sie diese aufmerksam und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, falls Sie eine Wirkung durch Grippostad® C nicht zuordnen können.
  • Ephedrin und ähnliche Substanzen (Schnupfenmittel): Die zeitgleiche Einnahme von Grippostad® C kann eine erhöhte Abhängigkeit von diesen Arzneistoffen bewirken

Aktuelle Forschung – Stärkt Vitamin C das Immunsystem gegen Erkältungskrankheiten?

Vitamin C spielt eine wichtige Rolle für den Körper. Beispielsweise brauchen wir es, um ein bestimmtes Stützgewebe, nämlich das Kollagen, ausbilden zu können. Doch macht eine erhöhte Einnahme an Vitamin C vor oder während einer Erkältungserkrankung wirklich Sinn?

Vitamin C hat keinen vorbeugenden Effekt

Schon 1976 wurde in einer Studie mit fast 700 Probandinnen untersucht, ob eine Einnahme von 1g Vitamin C täglich einen prophylaktischen Effekt bezüglich Erkältungen hat. Das Ergebnis: Die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Bronchitis konnte leicht reduziert, die für eine normale Erkältung veränderte sich jedoch nicht. Personen, die zusätzlich Vitamin C einnahmen, erkrankten also genauso häufig an einer Erkältung wie Menschen mit einer normalen Vitamin C-Aufnahme durch die Nahrung.

Quellen: P.C. Elwood u. a. (1976): A randomized controlled trial of vitamin C in the prevention and amelioration of the common cold. British Journal of Preventive & Social Medicine

Vitamin C hat doch einen Effekt auf Erkältungskrankheiten?

Eine andere Studie aus dem Jahr 2013 schreibt dem Vitamin C folgende Eigenschaften zu: Es schütze das Immunsystem, helfe dabei, Infektionen abzuwehren und habe einen lindernden Effekt auf allergische Reaktionen. Die Bedeutung des Vitamins für die Krankheiten Arteriosklerose, Krebs, Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer) bleibe zweideutig.

Quelle: S. Chambial u. a. (2013): Vitamin C in disease prevention and cure: an overview. Indian Journal of Clinical Biochemistry

Das Fazit

Es bleibt umstritten, inwiefern Vitamin C einen Effekt auf Erkältungskrankheiten hat. Man sollte Grippostad® C deshalb nicht zur Vorbeugung einnehmen, um eine Leberschädigung infolge langfristiger Einnahme zu riskieren.

Häufige Patientenfragen

Wie sinnvoll ist der Einsatz von Grippostad®C?

Dr. Dr. T. Weigl
Das Medikament zählt zu den meistverkauften Erkältungsmitteln, die man ohne Rezept in der Apotheke erhalten kann. Die Fixkombination ist aber aus Sicht von Stiftung Warentest nicht sinnvoll gewählt: Das enthaltene Chlorphenamin z.B. macht müde, weil es geschluckt wird und somit eine zentrale Wirkung entfaltet. Besser wäre der Einsatz eines Nasensprays, dass sich nur auf die Nasenschleimhaut auswirkt. Die Müdigkeit durch Chlorphenamin kann durch den enthaltenen „Wachmacher“ Coffein oft nicht ausgeglichen werden. Vitamin C, ebenfalls Bestandteil von Grippostad®C, soll dem Abwehrsystem auf die Sprünge helfen, um die Krankheitserreger schneller bekämpfen zu können. Jedoch fehlen auch hierzu Studien, die eindeutig belegen, dass Vitamin C zur Vorbeugung oder Behandlung von Erkältungskrankheiten geeignet wäre.

Kann ich Grippostad®C zur Vorbeugung nehmen?

Dr. Dr. T. Weigl
Nein! Das sollten Sie auch auf keinen Fall tun, weil sich durch eine Dauereinnahme schwere Nebenwirkungen wie eine Leberschädigung ergeben können. Das Medikament kann nur Symptome bekämpfen – wenn Sie also bereits erkrankt sind. Wichtig zu wissen ist auch, dass es rein symptomatisch wirkt und nicht die Krankheitserreger direkt anzugreifen vermag.

Kann ich Alkohol trinken, wenn ich Grippostad®C einnehme?

Dr. Dr. T. Weigl
Nein, Sie sollten während der Einnahme dieses Medikaments auf Alkohol verzichten. Andernfalls können sowohl Wirkungen als auch Nebenwirkungen von Grippostad® C beeinflusst werden. Dies betrifft auch ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen: Beides könnte durch das Zusammenspiel eingeschränkt werden.

Wie merke ich, dass ich zu viel Grippostad® C eingenommen habe?

Dr. Dr. T. Weigl
Wenn Sie den Verdacht haben, mehr als die vorgeschriebene Menge des Medikaments eingenommen zu haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Am besten nehmen Sie dabei die Verpackung mit. Folgende Nebenwirkungen können bei einer Übereinnahme auftreten: Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Rötungen im Gesicht, geweitete Pupillen, Mundtrockenheit, vorübergehender Durchfall und Krämpfe.

Typisches Patientenbeispiel

„Oh man, warum denn ausgerechnet heute…?“, denkt sich Jan. Er ist gerade aufgewacht, hat aber sofort gemerkt, dass er sich schlapp und krank fühlt.  Er dreht sich noch einige Male im Bett um, bis ihn schließlich sein Wecker unbarmherzig daran erinnert, dass er heute trotzdem in die Uni muss. Heute hält Jan nämlich einen Vortrag. Er hatte schon am Vortag ein Kratzen im Hals bemerkt, später hat er dann auch richtig geschmerzt beim Schlucken. „Ok, irgendwie schaffe ich das…“, quält er sich schließlich aus dem Bett. Seine Nase ist verstopft und er malt sich schon aus, wie unverständlich seine Stimme dadurch klingen wird. Jan überlegt, was er dagegen tun könnte…

„…und so forcierte Konrad Adenauer die Westbindung der BRD. Gibt es noch Fragen?“, beendet Jan seinen Vortrag vor seinen Kommilitonen. Ein schnell darauffolgendes Klatschen macht deutlich, dass es keine Fragen mehr gibt. „Gut so“, denkt sich Jan, „es war auch so schon anstrengend“. Er hatte sich vor dem Vortrag in der Apotheke das Medikament Grippostad® C besorgt. Die Apothekerin erklärte ihm, dass dadurch Erkältungssymptome kurzzeitig bekämpft werden könnten. „Sie sollten sich nach Ihrem Vortrag aber am besten ausruhen, um von der Erkältung zu regenerieren. Das Medikament drückt nur die Symptome, es bekämpft nicht die Erreger.“, gab ihm die Apothekerin noch mit. Jan fühlte sich zwar nicht mehr so erkältet beim Vortragen, er wurde aber auch müde– was es ihm wiederum schwer machte, sich auf seinen Vortrag zu konzentrieren. Er beschließt, sich zu Hause ordentlich auszuruhen und auszuschlafen.

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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autoren: Dr. Dr. Tobias Weigl, Christopher Keck

Lektorat: Nusha Chenari

Datum: 02.11.2019

Quellen

  • Aktories u. a. (2017): Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban und Fischer Verlag, Elsevier GmbH
  • Chambial u. a. (2013): Vitamin C in disease prevention and cure: an overview. Indian Journal of Clinical Biochemistry
  • C. Elwood u. a. (1976): A randomized controlled trial of vitamin C in the prevention and amelioration of the common cold. British Journal of Preventive & Social Medicine
  • gelbe-liste.de: Grippostad® C
  • Stada (2018): Fachinformation Grippostad® C
  • Ernst Mutschler et al. (2013): Mutschler Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart. 10. Auflage
  • Stiftung Warentest (2019): Grippemittel, Paracetamol + Chlorphenamin + Coffein + Vitamin C (Kombination)
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