
Auf einen Blick – Schmerzen im Steißbein
Ursachen für Schmerzen im Steißbein
- Prellung, Luxation, Bruch des Steißbeins, durch ein traumatisches Ereignis
- Dekubitus, Sinus pilonidalis
- Steißbeinschmerzen nach der Geburt
Weitere Symptome (Auszug)
- Rötung, Schwellung
- eingeschränkte Beweglichkeit
- Eiterbildung
Untersuchungsmöglichkeiten (Auszug)
- Anamnesegespräch, körperliche Untersuchung
- Bildgebung: Röntgen, MRT, Ultraschall
Behandlung (Auszug)
- ergonomisches Sitzkissen
- Schmerzmittel
- Lagerungswechsel
Tipps
- häufig werden Steißbeinschmerzen konservativ, also ohne Operation, behandelt
- ein spezielles Sitzkissen verhindert den Kontakt von Steißbein und Untergrund
Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst
Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.
Quellen ansehenDas Steißbein ist der letzte Abschnitt der Wirbelsäule. Schmerzen im Steißbein treten in der Gesäßregion auf. Sie können – je nach Ursache – in Ruhe, bei Bewegungen oder im Sitzen wahrgenommen werden. Frauen sind häufiger von Steißbeinschmerzen betroffen als Männer.
Oft steckt ein traumatisches Ereignis wie beispielsweise ein Sturz hinter dieser Art von Schmerzen. Sie können jedoch auch nach einer Geburt oder bei langer Bettlägerigkeit entstehen. Die Behandlung der Schmerzen richtet sich nach der Ursache: In vielen Fällen erhalten Patienten ein spezielles Sitzkisten, das den Bereich um das Steißbein herum entlastet.
In diesem Artikel informieren wir Sie über die vielfältigen Ursachen für Steißbeinschmerzen und natürlich auch darüber, wie man sie behandelt.
Was sind Schmerzen im Steißbein?
Anatomie: Steißbein
Das menschliche Becken setzt sich aus drei Knochen zusammen – dazu gehören Kreuzbein, Hüftbein und Steißbein. Das Steißbein ist somit ein Bestandteil des Beckens. Anders als der Name es zunächst vermuten lässt, handelt es sich beim Os coccygis natürlich nicht um ein ‚Bein’ im eigentlichen Sinne. Es ist – im Anschluss an Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule und Kreuzbein – der letzte Abschnitt der Wirbelsäule. Die drei bis fünf zusammengewachsenen Steißwirbel sind über ein Gelenk mit dem Kreuzbein verbunden.
Gerne können Sie sich in diesem Video auf Dr. Dr. Weigls YouTube-Kanal in einem Video genauer über den Aufbau der Wirbelsäule informieren.
Steißbeinschmerzen werden in der Fachsprache als Kokzygodynie bezeichnet. Frauen sind häufiger als Männer von diesen Schmerzen betroffen. Sicherlich stellen Sie sich die Frage, wie Schmerzen am Steißbein entstehen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig:
Steißbeinprellung
Die erste mögliche Ursache für Steißbeinschmerzen könnte eine Prellung des knöchernen Steißbeins sein. Im Fachjargon wird eine Knochenprellung als Knochenkontusion bezeichnet. Eine Steißbeinkontusion kann beispielsweise durch einen Sturz auf das Steißbein entstehen. Weiterhin kann eine Prellung durch einen Schlag oder Stoß auf den Knochen entstehen. Diese wird häufig von einem Bluterguss begleitet.
Steißbeinluxation
Von einer Luxation spricht man, wenn der Kontakt zweier Gelenkflächen unterbrochen ist. Umgangssprachlich wird eine Luxation auch als Verrenkung bezeichnet. Es handelt sich um eine Gelenkverletzung. Bei einer Steißbeinluxation ist die Verbindung von Kreuzbein und Steißbein unterbrochen – das Steißbein ist verlagert. Meist liegt genau wie bei einer Prellung eine traumatische Ursache zugrunde. Dazu gehören unter anderem Stürze, Tritte und (Auto-)Unfälle.
Steißbeinbruch
Durch ein traumatisches Ereignis kann das Steißbein nicht nur geprellt oder luxiert sein, sondern auch brechen. Man spricht dann von einer Fraktur des Knochens. Eine solche Fraktur kann auch die Steißbeinknochen betreffen. Die Durchgängigkeit des Knochens ist unterbrochen.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Begriffe ‚Beckenringfraktur’ und ‚Steißbeinfraktur’ nicht die gleiche Bedeutung haben. Bei einer Beckenringfraktur ist das Steißbein nicht betroffen.
Zustand nach einer Geburt
Der Knorpel zwischen Kreuz- und Steißbeinknochen ermöglicht, dass das Steißbein während des Geburtsvorgangs nach hinten knicken kann. Das Becken wird auf diese Weise um ca. 2 cm erweitert. Der kindliche Kopf kann dadurch besser durch das Becken treten.
Nichtsdestotrotz ist es – beispielweise bei sehr großen Kindern – möglich, dass das Steißbein bei der Geburt Schaden nimmt. Das Steißbein kann geprellt werden oder an(brechen).
Steißbeinfistel – Sinus pilonidalis
Als Sinus pilonidalis bezeichnet man eine Entzündung des Unterhautfettgewebes im Bereich des Kreuz-/Steißbeins beziehungsweise der Gesäßfalte. Umgangssprachlich wird der Sinus pilonidalis – fälschlicherweise – oft als Steißbeinfistel bezeichnet.
Man geht davon aus, dass die Entstehung eines Sinus pilonidalis mit aufgebrochenen Haaren beginnt. Diese Haare wachsen in die Haut ein, der infolgedessen dann einen Abszess entstehen lässt. Begünstigende Faktoren sind unter anderem starke Schweißbildung im Gesäßbereich und langes Sitzen.
Dekubitus
Bei einem Dekubitus handelt es sich um eine örtliche Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes. Durch den Druck, der beispielweise bei lang andauerndem Liegen entsteht, wird das Gewebe nicht gut durchblutet. Als Folge entstehen Nekrosen. Zu den häufig betroffenen Stellen zählen unter anderem Ferse, Kreuzbein, Sitzbein – und Steißbein. Gewebe über knöchernen Vorsprüngen hat ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Vergleich zu Gewebe an anderen Körperstellen.
Die Symptome: Welche weiteren Beschwerden können auftreten?
Steißbeinprellung – Symptome
Die Steißbeinschmerzen aufgrund einer Prellung können auf eine Flüssigkeitsansammlung im Knochen zurückzuführen sein (sog. ‚Knochenödem’). Darüber hinaus kann Blut aus den umgebenden Gefäßen austreten und ein Hämatom – umgangssprachlich auch Bluterguss – verursachen.
Die Blutung in das Unterhautfettgewebe oder in die umgebende Muskulatur kann zu einer Verfärbung der Haut führen. Im Laufe der Zeit kann das Hämatom verschiedene Farben annehmen. Der Grund für diesen Farbverlauf ist der Abbau des Blutfarbstoffes Hämoglobin:
- Tag 1: Rötung
- ab Tag 2 – 4: violett, dunkelrot, bläulich-schwarz
- Tag 4 – 7: dunkelgrün
- ab Tag 7: gelb-bräunlich
Die betroffenen Patienten spüren häufig beim Sitzen Schmerzen. Auch bei Bewegungen (Gehen, Laufen) können Schmerzen auftreten. Hinzu kommt möglicherweise eine Bewegungseinschränkung im Bereich des Steißbeins. Dazu kann die umgebende Muskulatur verhärtet sein.
Zuletzt können Patienten den Stuhlgang als schmerzhaft empfinden.
Steißbeinluxation – Symptome
Die Betroffenen nehmen starke Schmerzen am Steißbein wahr. Die Schmerzen können in die Umgebung ausstrahlen – beispielsweise nach oben ins Kreuzbein. Auch das Sitzen und Gehen fällt vielen Patienten schwer bzw. ist aufgrund der Schmerzen unmöglich. Außerdem kann sich der Schmerz beim Husten und Niesen verstärken.
Steißbeinbruch – Symptome
Zu den unsicheren Merkmalen einer Fraktur gehören Symptome wie beispielsweise:
- Schmerzen im Steißbein
- Schwellung im betroffenen Bereich
- Rötung der Haut
Es gibt jedoch noch weitere, sichere Frakturzeichen. Dazu zählen unter anderem:
- Durchspießung des Knochens durch die Haut
- Aneinanderreiben der Knochenstücke (sog. ‚Knochenreiben’)
- Stufenbildung der Knochenstücke
Zustand nach einer Geburt – Symptome
Die Schwangere verspürt Schmerzen im Steißbein. Es kann jedoch auch sein, dass die Schmerzen – die eigentlich vom Steißbein kommen – mit Schmerzen an den Dammnähten verwechselt werden. Sprechen Sie Ihre Hebamme oder den Arzt darauf an!
Bewegungen sind häufig mit Schmerzen verbunden, auch das Sitzen fällt der Frau im Wochenbett schwer. Möglicherweise werden die Schmerzen auch beim Stuhlgang wahrgenommen.
Es gibt drei Krankheitsstadien des Sinus pilonidalis, bei denen jeweils unterschiedliche Symptome im Vordergrund stehen: Ein Dekubitus wird je nach Symptomen in verschiedene Grade eingeteilt. Diese Einteilung richtet sich danach, wie tief die Wunde in das Gewebe reicht: Es gibt Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko haben, von Steißbeinschmerzen betroffen zu sein: Damit eine adäquate Behandlung der Steißbeinschmerzen erfolgen kann, muss zunächst die Ursache herausgefunden werden: Im Anamnesegespräch erkundigt sich der Arzt danach, wie lange die Schmerzen bereits bestehen. Von Bedeutung ist außerdem, an welchen Stellen sie spürbar sind und ob sich die Schmerzart im Laufe der Zeit verändert hat. Möglicherweise stellt er Ihnen auch die Frage, ob die Schmerzen nach einem (Sport-)Unfall begonnen haben, ob eine Geburt stattfand oder ob Sie über einen längeren Zeitraum viel liegen mussten. Anhand dieser Informationen kann der Arzt bestimmte Krankheitsbilder womöglich bereits ausschließen. Die körperliche Untersuchung beginnt mit einer Inspektion der Gesäßregion. Dabei achtet der Arzt beispielsweise auf Rötungen, Schwellungen, Eiterbildung und offene Wunden. Anschließend tastet er das Steißbein von außen ab und achtet dabei auf mögliche Unterbrechungen der Knochenstruktur. Um die Untersuchung zu vervollständigen, kann eine rektale Untersuchung erforderlich sein. Dabei ertastet der Arzt das Steißbein von innen. Die klinische Untersuchung kann durch bildgebende Verfahren ergänzt werden. Zu diesen Verfahren gehören unter anderem Ultraschall (sog. ‚Sonografie’), Röntgen, MRT und CT. Auf diese Weise können die knöchernen Strukturen und die umgebenden Weichteile genauer betrachtet werden. Mögliche Ursachen für Schmerzen im Steißbein Weitere Symptome Die Behandlung von Steißbeinschmerzen richtet sich nach der Ursache der Schmerzen: Bei der akuten Behandlung von Prellungen sind zwei Maßnahmen besonders wichtig: Weiterhin sollten Sie in den ersten 24 Stunden nach der Verletzung Dinge unterlassen, die die Durchblutung fördern: Dazu zählen beispielsweise Saunagänge und eine warme Dusche/Bad – aber auch Alkoholkonsum. Die Anwendung von Wärme (z. B. Wärmflasche) sollte erst im weiteren Verlauf erfolgen. Um die Schmerzen zu lindern, können Schmerzmittel eingenommen werden. Dazu stehen Präparate wie zum Beispiel Ibuprofen zur Verfügung. Viele Schmerzmittel haben zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung. Bei besonders starken Schmerzen kann das Spritzen (sog. ‚Injektion’) von örtlichen Schmerzmitteln (sog. ‚Lokalanästhetika’) in Betracht gezogen werden. Schmerzlindernd kann außerdem ein spezielles Sitzkissen wirken, das eine Aussparung im Bereich des Steißbeins hat. Dadurch wird der oft als schmerzhaft empfundene Kontakt von Steißbein und Untergrund (z. B. Stuhl) vermieden. Trotz allem ist es wichtig, die Mobilisation des Steißbeins zu gewährleisten. Aus diesem Grund kann eine physiotherapeutische Mitbehandlung indiziert sein. Gut zu wissen! Ziel ist es, das luxierte Steißbein wieder an die richtige Position zu bringen. Dazu wird rektal ein Finger (meist der Zeigefinger) eingeführt. Der Daumen befindet sich von außen am Steißbein. Unter Zug nach unten wird die Steißbeinluxation schließlich aufgehoben. Die Schmerzen sollten sich daraufhin verbessern. Eine Operation ist in der Regel nicht notwendig. Die Behandlung eines Steißbeinbruchs erfolgt selten operativ. Man spricht deshalb von einer konservativen Therapie. Der Patient erhält Schmerzmittel, sollte sich körperlich schonen und möglicherweise Bettruhe einhalten. Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel in die betroffene Stelle gespritzt werden. Die Schmerzen im Sitzen können durch ein ergonomisches Sitzkissen verbessert werden. Um das Steißbein beim Sitzen zu entlasten, kann auch hier das Verwenden eines Sitzrings/-kissens hilfreich sein. Das Steißbein befindet sich dann in der mittigen Aussparung und schwebt sozusagen in der Luft. Eine Verheilung dauert in der Regel ca. 6 Wochen. Ein Sinus pilonidalis, der keine Beschwerden verursacht, bedarf keiner akuten Therapie. Anders sieht es jedoch bei der akuten und der chronischen Form des Sinus pilonidalis aus: hier ist eine Behandlung unumgänglich. Als Behandlungsoptionen kommt entweder eine Versorgung mit einer Drainage oder die operative Entfernung infrage. Auch bei einem chronischen Sinus pilonidalis muss eine Behandlung erfolgen. Es stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die Operation erfolgt entweder mit einer örtlichen Betäubung (sog. ‚Lokalanästhesie’) des Gewebes oder in Vollnarkose. Bei einem leicht ausgeprägten Dekubitus wird die Heilung mit einer absoluten Druckentlastung des Gewebes angestrebt. Sollte der Dekubitus schon weiter vorangeschritten sein, können Wundauflagen benutzt werden. Die letzte Option ist eine operative Sanierung des Dekubitus. Hinter diesem komplizierten Studientitel stecken Untersuchungen zu den Steißwirbel-Winkeln bei gesunden Patienten und jenen, die an Steißbeinschmerzen unbekannter Ursache leiden. Dazu wurden in MRT-Aufnahmen zwei Winkel gemessen: Es wurden zwei Gruppen gebildet: Gruppe A bestand aus Teilnehmern ohne Steißbeinschmerzen, Gruppe B bestand aus Teilnehmern mit idiopathischen Steißbeinschmerzen. Idiopathisch bedeutet, dass keine organische Ursache für die Schmerzen gefunden wurde. Bei allen Teilnehmern wurden die beiden besagten Winkel in einer MRT-Untersuchung gemessen. Der Unterschied des sakrokokzygealen Winkels war zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant. Dahingegen zeigten die interkokzygealen Winkel einen signifikanten Unterschied. Aus dieser Studie lässt sich schlussfolgern, dass idiopathische Steißbeinschmerzen in Zusammenhang mit einem erhöhten interkokzygealen Winkel stehen könnten. Quelle: Vishal Gupta, Neema Agarwal, Barin Prasad Baruah (2018): Magnetic Resonance Measurements of Sacrococcygeal and Intercoccygeal Angles in Normal Participants and those with Idiopathic Coccydynia. In: Indian Journal of Orthopaedics. Juli-August 2018. 52(4): 353-357. Dr. Dr. T. Weigl Dr. Dr. T. Weigl Dr. Dr. T. Weigl Die Bildaufnahme erfolgt in zwei Ebenen. Das bedeutet, dass das erste Röntgenbild meist in liegender Position von oben und das zweite Röntgenbild in seitlicher Lagerung von oben gemacht wird. Auf dem Röntgenbild sind Kreuz- und Steißbein abgebildet. In der Schwangerschaft sollte auf eine solche Untersuchung in der Regel verzichtet werden. Zum Schutz der Gonaden kann bei Männern eine sogenannte Hodenkapsel angelegt werden, bei Frauen ein Ovarienschutz, der die Eierstöcke schützt. Beide Schutzvorkehrungen dürfen jedoch nicht im Strahlengang liegen. Dr. Dr. T. Weigl Felix ist ein begeisterter Fußballer. Doch bei seinem Turnier vor ein paar Stunden hat er sich leider ordentlich verletzt. Im Kampf mit dem Gegner ist er auf dem nassen Rasen ausgerutscht und auf seinen Allerwertesten gefallen. Das tat ganz schön weh! Zum Glück konnte er sich mit den Armen noch ein wenig abstützen. Trotzdem verspürt er seitdem starke Schmerzen am Gesäß – genauer gesagt am Steißbein. Die Schmerzen sind ihm nicht ganz geheuer, sodass er am Nachmittag doch noch schnell zu seinem Orthopäden geht. Zum Glück hat er kurzfristig einen Termin bekommen. Im Wartezimmer bleibt er lieber stehen – Sitzen ist für ihn wegen der Schmerzen kaum möglich. Felix erklärt dem Arzt den Unfallhergang und beschreibt ihm, wo seine Schmerzen sind. Der Arzt tastet das Steißbein ab und überprüft auch den Übergang zum Kreuzbein. Der Knochen ist nicht verschiebbar. Der Arzt stellt ein Hämatom fest. Aufgrund der starken Schmerzen ordnet er zum Ausschluss einer Fraktur eine Röntgenaufnahme an. „Sie haben sich bei der Verletzung vermutlich Ihr Steißbein geprellt. Ich möchte jedoch einen Bruch ausschließen. Deshalb muss ein Röntgenbild gemacht werden. Bis dahin sollten Sie das Steißbein kühlen und ein spezielles Sitzkissen benutzen. Gegen die Schmerzen erhalten Sie von mir ein Rezept für Ibuprofen. In der nächsten Zeit sollten Sie erst einmal keinen Sport treiben. Wir entscheiden dann gemeinsam, ab wann es wieder möglich ist.“ Eine Steißbeinfraktur wird anschließend im Röntgenbild ausgeschlossen, aber das ist nur ein schwacher Trost für Felix, der in den nächsten Wochen zum Zuschauen gezwungen ist.
Haben Sie Erfahrungen mit Schmerzen im Steißbein? Möchten Sie sich bei uns weiter darüber erkundigen? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten, um von Ihren Erfahrungen zu berichten und sich untereinander auszutauschen! Autor: Dr. Dr. Tobias Weigl, Rabea Niehues
Dekubitus – Symptome
Wer ist am ehesten betroffen?
Was tut der Arzt? Teil 1: Die Diagnose bei Schmerzen im Steißbein
Anamnesegespräch
Körperliche Untersuchung
Bildgebende Verfahren
Fakten-Box
Was tut der Arzt? Teil 2: Die Behandlung von Schmerzen im Steißbein
Steißbeinprellung – Behandlung
Das Eis bzw. Kühlkompressen dürfen niemals direkt auf die Haut gelegt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Haut an diesen einen Kälteschaden erleidet. Wickeln Sie das Kühlelement stattdessen in ein Tuch ein!Steißbeinluxation – Behandlung
Steißbeinbruch – Behandlung
Zustand nach einer Geburt – Behandlung
Sinus pilonidalis – Behandlung
Dekubitus – Behandlung
Abgesehen von der akuten Behandlung eines Dekubitus stehen vor allem vorbeugende (sog. ‚präventive’) Maßnahmen im Vordergrund. Mit beispielweise Wechseldruckmatratzen und kontinuierlichen Lagerungswechseln wird eine Entlastung der Haut und des Gewebes angestrebt, sodass Dekubiti verhindert werden sollen. Die Maßnahmen werden durch regelmäßige Hautpflege ergänzt. Aktuelles aus der Forschung – MRT-Aufnahmen bei Steißbeinschmerzen
Durchführung der Studie
Ergebnis der Studie
Häufige Patientenfragen
Muss ich etwas beim Toilettengang beachten, wenn mein Steißbein schmerzt?
Es besteht die Möglichkeit, dass Sie bei vorhandenen Steißbeinschmerzen auch die Defäkation als schmerzhaft empfinden. In einem solchen Fall können Sie sich bei Ihrem Arzt nach Präparaten erkundigen, die für einen weichen Stuhl sorgen. Dadurch wird das „große Geschäft“ erleichtert. Darf ich mit Steißbeinschmerzen Sport machen?
Zunächst muss die Ursache für die Steißbeinschmerzen ausfindig gemacht werden. Davon ist abhängig, ob das Steißbein geschont werden muss oder ob es voll belastet werden darf. Ein Steißbeinbruch erfordert beispielsweise zunächst körperliche Schonung. Erkundigen Sie sich daher bei Ihrem Arzt, ab wann Sie ohne Einschränkungen Sport treiben dürfen. Ist eine Röntgenaufnahme vom Becken schädlich für die Geschlechtsorgane? Ich mache mir Sorgen wegen der Strahlung.
Prinzipiell ist eine Röntgenuntersuchung mit einer Strahlenbelastung verbunden. Man sollte bedenken, dass die Keimdrüsen zu den strahlungsempfindlichsten Organen des Körpers zählen. Ein Röntgenbild des Beckens hat zum Beispiel eine Strahlendosis von ca. 0,3 – 0,7 mSv. Im Vergleich dazu liegt die natürlich bedingte Strahlendosis durch die Umwelt bei 2,1 mSv pro Jahr. Vor der Röntgenuntersuchung sollten Frauen im gebärfähigen Alter befragt werden, ob eine Schwangerschaft vorliegen könnte.An welchen Arzt kann ich mich mit Steißbeinschmerzen wenden?
Sollten Sie unter Steißbeinschmerzen leiden, können Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. Dieser entscheidet dann, ob eine (Mit-)Behandlung durch einen Orthopäden erforderlich ist. Bildgebende Untersuchungsverfahren wie beispielsweise Röntgen oder MRT werden bei einem Radiologen durchgeführt. Wenn die Steißbeinschmerzen nach der Geburt auftreten, können Ihr Gynäkologe oder der betreuende Arzt im Krankenhaus Ansprechpartner sein. Typisches Patientenbeispiel
Kleiner Unfall – große Schmerzen
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Lektorat: Timo Hülsmann
Veröffentlicht am: 11.02.2020Quellen
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