Jährlich sterben etwa 3 Millionen Menschen weltweit an den Folgen von Alkoholkonsum. Die Herren sollten besonders aufpassen – denn in 75 Prozent der Todesfälle handelt es sich um einen Mann.
— Dr. Tobias Weigl
Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst
Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.
Quellen ansehenWas ist der Unterschied zwischen Alkoholabhängigkeit und Alkoholmissbrauch?
Als Missbrauch von Alkohol wird ein von der Norm abweichender Konsum bezeichnet, der einmal oder öfter in übermäßiger Form erfolgt. Des Weiteren spricht man von Missbrauch, wenn der Konsument Aufgaben im Alltag (wie Beruf, Familie) vernachlässigt, unter dem Einfluss von Alkohol riskantes Verhalten an den Tag legt (bspw. Autofahren), er unter Alkoholeinfluss straffällig wird und der übermäßige Alkoholkonsum trotz Problemen weitergeführt wird. Ergibt sich in der Folge ein bisweilen übermächtiger Drang, Alkohol zu trinken, und nehmen der Konsum sowie die Menge an Alkohol zu, so kann es zur Abhängigkeit kommen.
Alkoholismus beschreibt die Abhängigkeit von Alkohol. Diese gehört zu den sogenannten Substanzstörungen, also denjenigen Störungen, die im Zusammenhang mit dem Konsum einer bestimmten Substanz stehen, in diesem Fall Alkohol. Medizinisch liegt eine Alkoholabhängigkeit dann vor, wenn chronisch, also über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten, übermäßig viel Alkohol konsumiert wird, bei Jugendlichen ist diese Zeitspanne kürzer angesetzt. Die Abhängigkeit von Alkohol ergibt sich aus vielen verschiedenen Aspekten, sie ist also multifaktoriell bedingt. In der Forschung wird diskutiert, inwiefern
- Genetische Faktoren
- Lerntheoretische Faktoren
- Soziale Faktoren
- Psychische Faktoren
bei der Entstehung einer Alkoholabhängigkeit zusammenwirken. Man unterteilt die Auslöser für den Konsum zunächst in externe Auslöser (bspw. ein gesellschaftlicher Anlass, bei dem in einer Gruppe Alkohol konsumiert wird) und interne Auslöser (bspw. Einsamkeit oder eine akute Problemsituation). Vor dem Hintergrund dieser Auslöser nimmt der Süchtige an, es ginge ihm besser, wenn er Alkohol trinkt. Im Kopf spielen sich dann Automatismen ab, die darauf abzielen, dass innerhalb kurzer Zeit getrunken wird. Dies führt wiederum zum sogenannten ‚Craving‘, zur Substanzgier oder zum Suchtdruck. In der Folge kommt es zu Gedanken, mithilfe derer der Trinkende sich selbst die Erlaubnis erteilt, jetzt Alkohol zu trinken. Der Konsum findet statt und so kommt es zu einem Teufelskreis.
In der Folge wird der anhaltende Konsum wegen einer hohen Toleranzentwicklung gegenüber dem Alkohol mit immer höheren Dosen ausgeglichen. Der Alkohol gewinnt in verschiedenen Lebenslagen an Funktion und Bedeutung, auch in Zusammenhang mit der jeweiligen Stimmung.
Auch wenn die Lebenserwartung der Menschen in Europa laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) derzeit noch steigt, könnte sich ebendiese Entwicklung künftig wieder umkehren. Dafür verantwortlich sind der wachsende Trend zu Übergewicht sowie Alkohol und Tabakabhängigkeit. Die Durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland liegt bei 81 Jahren. In der gesamten europäischen Region belief sich die Lebenserwartung 2015 auf 77,8 Jahre, wobei Männer im Schnitt 74,6 und Frauen 81,1 Jahre alt werden.
Wann ist man alkoholabhängig?
Der nachfolgende Test liefert gemäß der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (kurz: ICD, von engl. International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) die Möglichkeit, schädlichen Alkoholkonsum zu bestimmen. Treffen mindestens drei der im Folgenden genannten sechs Kriterien innerhalb eines Jahres zu, so liegt eine Alkoholabhängigkeit vor:
- Starkes Verlangen, ggf. sogar Zwang, Alkohol zu konsumieren
- Verminderte Kontrolle bzgl. Anfang, Ende und Umfang des Alkoholkonsums
- Entzugserscheinungen, die sich vor allem in Form von Zittern, Herzrasen, Schwitzen und Aggressivität äußern, sobald der Alkoholkonsum verringert ist oder nicht mehr stattfindet
- Toleranz gegenüber Alkohol steigt; es muss mehr getrunken werden, um einen entsprechenden Rauschzustand zu erreichen
- Bisherige Interessen und Vergnügungen sowie Aktivitäten werden zugunsten des Alkoholkonsums vernachlässigt; mehr Zeit wird auf die Beschaffung von Alkohol verwandt
- Alkoholkonsum wird fortgesetzt, auch wenn sich bereits Schäden (körperliche, psychische, soziale) ergeben haben
Ein weiteres Instrument zur (Selbst-)Einschätzung des Alkoholkonsums ist der sogenannte ‚CAGE-Fragebogen‘. Dabei handelt es sich um ein international anerkanntes Screening-Instrument, das erfasst, ob eine Alkoholabhängigkeit bzw. ein Missbrauch von Alkohol vorliegt. Dieser besteht aus den folgenden vier Fragen:
- Haben Sie jemals daran gedacht, weniger zu trinken? (Cut down)
- Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie von anderen wegen Ihres Alkoholkonsums kritisiert wurden? (Annoyance)
- Haben Sie sich jemals wegen ihres Trinkverhaltens schuldig gefühlt? (Guilty)
- Haben Sie jemals morgen als Erstes Alkohol getrunken, um sich nervlich zu stabilisieren oder einen Kater loszuwerden? (Eye Opener)
Kann man eine der Fragen bejahen, besteht der Verdacht auf ein Alkoholproblem. Zwei oder mehr Antworten mit „Ja“ deuten indes schon auf schädlichen Konsum bzw. Alkoholmissbrauch hin.
Diese beiden Tests kommen auch im Rahmen der Diagnose von Alkoholabhängigkeit zum Einsatz, zusammen mit weiteren Tests, zu denen im Kapitel Diagnose mehr gesagt werden wird.
Wie verläuft eine Alkoholabhängigkeit?
Natürlich unterscheidet sich das Krankheitsbild von Fall zu Fall. Allerdings ist es möglich, den Weg hinein in den Alkoholismus anhand bestimmter Phasen mit wesentlichen Merkmalen grob nachzuzeichnen:
In der voralkoholischen Phase trinken Betroffene in der Regel zur Erleichterung, erst gelegentlich, dann möglicherweise auch dauerhaft. Der Alkohol wird zum vermeintlichen Problemlöser, bis er schließlich auf täglicher Basis konsumiert wird, wodurch sich der Körper letztlich an ihn gewöhnt, es entwickelt sich eine Toleranz.
Darauf folgt die sogenannte Anfangsphase, in der das Verlangen nach Alkohol größer wird und man sich gedanklich häufiger mit dem Alkohol beschäftigt. In dieser Phase kann es sein, dass Betroffene bereits damit anfangen, heimlich oder morgens zu trinken und sich Vorräte anzulegen. Vor anderen Menschen versuchen Betroffene in dieser Phase, das Thema Alkohol zu meiden.
Darauf folgt in der Regel die kritische Phase, in der Betroffene zunehmend die Kontrolle über das Trinken verlieren, bspw. nicht mehr eigenständig bestimmen können, wann der Konsum beginnt und aufhört und wie viel sie trinken. Die Gedanken kreisen beinahe ständig um den Alkohol und seine Beschaffung, es kommt zu Selbstvorwürfen und Abstinenzversuche scheitern. Auch kommt es zu Problemen im sozialen wie beruflichen Umfeld, da der Alkoholkonsum nicht mehr verheimlicht werden kann. Andere Interessen werden zugunsten des Alkohols vernachlässigt. Es kommt zu ersten Entzugserscheinungen, sobald der Konsum für längere Zeit unterbrochen wird.
Schließlich folgt dann die chronische Phase, in welcher der Alkohol „die Herrschaft übernommen hat“ und Betroffene des Öfteren über mehrere Tage hinweg im Rausch sind. Der Alkohol wird zum festen Bestandteil des Lebens, ohne den Betroffene selbst simpelsten Tätigkeiten nicht mehr nachgehen können.
Was sind die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums?
Zusammengefasst spricht man hier von den sogenannten Alkoholfolgeschäden. Diese können unterteilt werden in jene psychosozialer und jene somatischer, also körperlicher, Natur.
Psychosoziale Folgen von Alkoholabhängigkeit
Die psychischen Verhaltensstörungen, die sich infolge eines chronischen Alkoholkonsums ergeben, sind zahlreich und betreffen vor allem das familiäre und berufliche Umfeld. So kann die Alkoholabhängigkeit bspw. zu Vereinsamung sowie familiärer oder beruflicher Desintegration führen. In Zusammenhang mit letzterem kann es bspw. vorkommen, dass man für längere Zeit den Führerschein verliert oder man Abmahnungen vonseiten des Arbeitgebers erhält, die auch in einen Verlust des Arbeitsplatzes münden können. Des Weiteren ist chronischer Alkoholkonsum häufig mit einem sozialen Abstieg verbunden, der mitunter auch mit straf- oder zivilrechtlichen Konsequenzen einhergeht. Zu den psychischen Folgen zählen mitunter:
- Depressionen: Zwischen Alkoholabhängigkeit und Depressionen besteht eine nicht abstreitbare Komorbidität. Komorbidität bezeichnet das Auftreten weiterer Erkrankungen im Kontext einer bestimmten Grunderkrankung. Dabei kann eine Depression bzw. eine depressive Verstimmung durch verschiedene Faktoren in Zusammenhang mit Alkohol ausgelöst werden. So können Betroffene bspw. nach Alkoholkonsum im Rahmen eines „Katers“ kurzfristig depressiv verstimmt sein, es können nach langanhaltendem und exzessivem Trinken depressive Syndrome auftreten oder der Alkoholkonsum kann bereits bestehende Verstimmung zusätzlich verschlimmern (sog. ‚exazerbieren‘). Das depressive Beschwerdebild kann aber im Rahmen von Alkoholkonsum mitunter auch die Folge einer Vergiftung, von Entzug, einer hirnorganischen Störung oder eines Schädelhirntraumas sein.
- Angstzustände: Drogen, Alkohol und Beruhigungsmittel, die abhängig machen, wirken zunächst angstdämpfend. Doch eine Einnahme über einen längeren Zeitraum oder Entzugssymptome verursachen möglicherweise starke Angstzustände, die wiederum mit bspw. Alkohol bekämpft werden – ein Teufelskreis. Die Angst im Rahmen von Alkoholkonsum hat zweierlei Ursachen: Zum einen verstärkt Ethanol die Wirkung der natürlichen hemmenden Substanz GABA am jeweiligen Rezeptor. Durch langandauernden Alkoholkonsum wird der GABA-Spiegel im Körper reduziert, wodurch es bei Abstinenz zu Erregungszuständen kommt. Dieser Zustand kann möglicherweise über Monate fortbestehen und mit Ängsten einhergehen. Zum anderen bewirkt ein Entzug die Überaktivität des sogenannten ‚Locus coeruleus‘. Dabei handelt es sich um die größte noradrenerge (Noradrenalin enthaltend oder auf Noradrenalin reagierend) Struktur im Körper. Die Überaktivität ebendieser Struktur bedingt eine allgemeine Erregung und dahingehend speziell Angstzustände.
- Suizidgefährdung: Unter den Alkoholabhängigen herrscht eine vergleichsweise hohe Selbstmordrate, über 2 Prozent der Alkoholiker sterben infolge eines Suizids. Diese Gefährdung ist auf mehrere Risikofaktoren zurückzuführen. Dazu gehört unter anderem eine stets zunehmende gedankliche Einengung, im Rahmen welcher Betroffene möglicherweise nicht mehr wissen, wie sie ihre Probleme bewältigen können. Weitere Risikofaktoren sind akute Zuspitzungen von Konflikten (Schicksalsschläge wie der Tod von Angehörigen oder die Trennung von Lebenspartnern), subjektiv erlebte Kränkungen, fehlende Bezugspersonen bzw. ausbleibende soziale Interaktion, Depressionen, Planung eines Suizidversuchs sowie bereits erfolgte Suizidversuche in der Vergangenheit. Betroffene bagatellisieren und verleugnen etwaige suizidale Tendenzen gerne. Befinden sie sich aber im akuten Intoxikationsstadium, sind also betrunken, tendieren sie dazu, öfter bereit zu sein, über derartige Tendenzen zu sprechen. Die sinkende Nüchternheit erhöht die Bereitschaft, Probleme anzusprechen. Das in diesem Zusammenhang geführte Gespräch mit dem Betrunkenen kann dann auch seine Abwehr stärken.
Somatische Folgen von Alkoholabhängigkeit
Eine Alkoholabhängigkeit kann im Grunde beinahe alle Organe betreffen. Häufig sind aber vor allem Schäden am Verdauungssystem. Hier seien vor allem die Leber, die Speiseröhre und der Magen, der Darm sowie die Bauchspeicheldrüse genannt. Des Weiteren können das Herz-Kreislauf-System, das Blut und der Hormonhaushalt betroffen sein. Alkoholkonsum bei Schwangerschaft kann indes zu geistigen sowie körperlichen Behinderungen und Herzfehlern des Embryos führen. Überdies begünstigt Alkoholkonsum das Risiko, an Krebs zu erkranken, vor allem im Bereich von Mund, Rachen, Speiseröhre, Leber, Dick- und Dünndarm sowie Brust (bei Frauen). Zu den häufigsten körperlichen Folgeschäden im Rahmen der Inneren Medizin zählen die Folgenden:
- Alkoholische Leberkrankheit: Beinahe alles, was wir mit der Nahrung aufnehmen, wird durch die Leber verstoffwechselt. Sie ist auch das einzige Organ, das Alkohol in erwähnenswertem Maß abbauen kann – allerdings braucht auch sie dafür Zeit. Für ebendiese Zeit verweilt der Alkohol weiter im Körper und kann so Körperstrukturen beeinflussen. Ein Übermaß an Alkohol kann die normale Leberfunktion sowie das in ihr herrschende chemische Gleichgewicht stören, sodass letztlich Leberzellen verändert oder gar zerstört werden. Dies verursacht Fetteinlagerungen und in der Folge kommt es dann zur sogenannten alkoholischen Fettleber. Stoppt man das Trinken an dieser Stelle, ist eine vollständige Erholung der Leber noch möglich. Wird allerdings weiter getrunken, kann sich eine alkoholische Leberentzündung (sog. ‚Hepatitis‘) ergeben. Im Extremfall führt eine länger andauernde Entzündung letzten Endes zur Leberzirrhose, die Leber vernarbt. Und zwar so stark, dass die Folgen tödlich sein können.
- chronische Pankreatitis: Die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (sog. ‚Pankreatitis‘) wird in den meisten Fällen ausgelöst durch missbräuchlichen Alkoholkonsum und äußert sich vor allem durch in Abständen wiederkehrende (sog. ‚rezidivierende‘) Schmerzen im Oberbauch. Weiter kommt es zu einer anormalen Bildung faserigen Bindegewebes, wodurch sich Symptome wie Gewichtsverlust, Durchfall und eine Fettunverträglichkeit ergeben.
- Ösophagitis: Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut. Im Rahmen exzessiven Alkoholkonsums kommt es zu einer flächigen entzündlichen Rötung der gesamten Schleimhaut der Speiseröhre. Auch andere Fremdkörper sowie bestimmte Medikamente (bspw. Penicillin) können eine Ösophagitis verursachen. Zu den Symptomen zählen u. a. Schluckstörungen, Sodbrennen und Schmerzen.
- Gastritis: Die akute Form der Magenschleimhautentzündung wird häufig ausgelöst durch akuten Missbrauch von Alkohol. Während alkoholische, nichtdestillierte Getränke wie Bier oder Wein beinahe maximal die Magensäuresekretion stimulieren, bleibt dieser Effekt bei höherprozentigen Getränken aus. Stattdessen greifen diese die Magenschleimhaut direkt an, es kommt zu einer sogenannten ‚hämorrhagischen alkoholischen Gastritis‘. Zu den Symptomen zählt vor allem morgendliches Erbrechen, dem nicht selten auch Blut beigemengt ist.
- Mallory-Weiss-Syndrom: Bei dem Mallory-Weiss-Syndrom kommt es zu Blutungen im oberen Bereich des Gastrointestinaltrakts, also dem Teil des Verdauungstrakts, der von der Speiseröhre bis zum Zwölffingerdarm reicht. Dabei führen Einrisse der Schleimhaut von Speiseröhre und Magen zu den Blutungen. Alkoholkonsum begünstigt das Auftreten der Erkrankung durch die mechanische Reizung der Schleimhäute und kann außerdem eine Refluxösophagitis, also eine Entzündung der Speiseröhre infolge der Refluxkrankheit, bei der häufiger Magensaft in die Speiseröhre gelangt, bedingen, durch welche die Schleimhaut der Speiseröhre erhöht anfällig ist. Dass sich die Erkrankung häufiger bei Alkoholkranken ereignet, hängt vermutlich auch damit zusammen, dass sich diese häufiger übergeben. Das Syndrom äußert sich in Form von Übelkeit, Erbrechen, heftigem Würgen und später einer Blutbeimengung im Erbrochenen.
Akute und chronische neuropsychiatrische Folgeschäden
Überdies kann Alkoholismus zu einer Vielzahl akuter sowie chronischer neuropsychiatrischer Folgeschäden führen. Dazu zählen u. a.:
- Globale Hirnatrophie: Umgangssprachlich könnte man bei einer Hirnatrophie davon sprechen, dass das Hirn schrumpft. Es kommt zu einer Rückbildung des zerebralen Nervengewebes, in der Folge nimmt das Gesamtvolumen des Gehirns ab. Als eine Ursache gelten Vergiftungen, u. a. mit bspw. Alkohol. Dessen neurotoxische Wirkung kann, besonders bei chronisch missbräuchlichem Alkoholkonsum, ebendiese Hirnatrophie auslösen. Tatsächlich ist Alkohol sogar der häufigste Grund für Hirnatrophie bei Patienten, die jünger als 50 Jahre sind.
- Alkoholpsychose: Die Alkoholpsychose ist im Grunde als Oberbegriff zu verstehen und umfasst alle organischen Psychosen, die mit starkem Alkoholkonsum in Verbindung stehen. Dazu gehören u. a. das Alkoholdelir, die Alkoholhalluzinose sowie der alkoholische Eifersuchtswahn. Unter einem Alkoholdelir (sog. ‚Delirium tremens‘) versteht man eine möglicherweise lebensbedrohliche Situation infolge chronischen Alkoholkonsums. Bis zu 15 Prozent der Alkoholiker erleiden ein Delir. Kernsymptome eines Delirs sind Bewusstseinsstörungen sowie kognitive Defizite. Weitere Symptome, die sich nicht zwingend ergeben müssen, umfassen u. a. Gedächtnisstörungen, Desorientiertheit, Denkstörungen, Übererregbarkeit, Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Angst, Zittern und manchmal Fieber. Ebendieses Delirium tremens kann zum sogenannten ‚alkoholischen Korsakow-Syndrom‘ führen, bei dem sich eine deutliche sowie langanhaltende Gedächtnisschwäche, starke Einbußen des Kurzzeitgedächtnisses und zeitliche Desorientiertheit ergeben. Eine Alkoholhalluzinose ist entsprechend des Namens durch Halluzinationen gekennzeichnet. Diese können akustischer, szenisch-optischer oder taktiler Natur sein. So kann im Rahmen des Alkoholismus ein Pfleger für einen Kellner gehalten werden oder man bildet sich ein, kleine Tierchen würden über die Haut krabbeln. Bei dem alkoholischen Eifersuchtswahn handelt es sich indes um eine chronische paranoide Psychose, bei der Betroffene wahnhaft davon überzeugt sind, ihr Lebenspartner betrüge sie.
- Epileptische Anfälle: Bei einem epileptischen Anfall kommt es vorübergehend zu plötzlichen Dysfunktionen unseres zentralen Nervensystems. Dies hängt zusammen mit Entladungen der Nervenzellen der Hirnrinde. Im Erwachsenenalter gilt Alkoholentzug als einer der häufigsten Auslöser für epileptische Anfälle. Diese äußern sich in unterschiedlichen Anfallsarten. Bei einem sogenannten ‚Grand mal‘ verkrampft der ganze Körper und Betroffene stürzen. Kurz darauf ergeben sich grobe Zuckungen am ganzen Körper. Dabei können sich Betroffene auf die Zunge beißen oder einnässen. Eine weitere Anfallsart ist die Form ‚Absence‘. Von Außenstehenden oftmals gar nicht bemerkt, äußert sich diese Art durch Bewusstseinspausen, in denen sich Betroffene ruhig verhalten, aber nicht ansprechbar sind. Weitere Formen epileptischer Anfälle können einzelne Gliedmaßen betreffen oder äußern sich dadurch, dass Betroffene unruhig umherlaufen oder sich auf eine bestimmte Art verhalten (an der Kleidung herumnesteln, ein Buch auf und zu schlagen). Zu guter Letzt gibt es noch die sogenannte ‚Aura‘, welche nur von Betroffenen wahrgenommen wird. Dabei überkommt sie eine Art Vorgefühl, das sich durch nicht vorhandene Empfindungen (Geruch, Geschmack, Akustik) oder ein aufsteigendes Gefühl aus dem Bauchraum bemerkbar macht.
- (alkoholbedingte) Polyneuropathie: Es gibt zwei Hauptursachen für eine Polyneuropathie, nämlich Diabetes und Alkohol. Bei der Erkrankung kommt es zur Beschädigung und folglich funktionalen Einschränken peripherer Nerven. Die Diabetische Polyneuropathie ist ursächlich vermutlich auf gestörte Stoffwechselvorgänge infolge eines erhöhten Blutzuckers zurückzuführen. Im Zusammenhang mit Alkohol sollte zunächst gesagt werden, dass die Polyneuropathie als häufigste neurologische Komplikation von Alkoholismus gilt. Es besteht dahingehend wahrscheinlich eine direkte toxische Wirkung des Alkohols auf Nervenfasern. Zudem geht Alkoholmissbrauch häufig mit Vitaminmangel einher, der die Nerven weiter beeinträchtigen kann. Es kann zu Schmerzen, Lähmungen und Sensibilitätsstörungen kommen, besonders im Bereich der Beine. Die Symptome werden in vielen Fällen von anderen Komplikationen überlagert. Zu diesen zählen u. a. die Wernicke-Enzephalopathie, die alkoholische Kleinhirnatrophie und die alkoholische Myopathie, eine Muskelerkrankung.
- Wernicke-Enzephalopathie: Hierbei handelt es sich um einen neurologischen Notfall, bei dem ein Vitamin-B1-Mangel den zerebralen, also das Großhirn betreffenden, Energiestoffwechsel beeinträchtigt, wodurch es zu neurologischen Funktionsstörungen kommt. Häufig wird ebendiese Mangelerscheinung durch eine fehlerhafte Ernährung im Rahmen einer Alkoholabhängigkeit ausgelöst. Zu den Symptomen zählen u. a. eine gestörte Augenbewegung, Störungen der Bewegungskoordination (sog. ‚Ataxie‘) und Desorientiertheit.
- Amotivationales Syndrom: Dieses Syndrom wird zwar häufiger mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht, es kann sich allerdings auch im Kontext chronischen Alkoholkonsums ergeben. Das amotivationale Syndrom beschreibt einen Symptomkomplex, der aus Teilnahms- und Leidenschaftslosigkeit (sog. ‚Apathie‘), Schwäche und Kraftlosigkeit (sog. ‚Adynamie‘), Antriebsmangel sowie einem vermindert zielgerichteten Verhalten besteht.
- Alkoholdemenz: Eine Demenz im Allgemeinen beschreibt eine neurologische Erkrankung, bei der das Gedächtnis, das Denken sowie andere Hirnleistungen fortschreitend abnehmen und letztlich möglicherweise gänzlich verloren gehen. Sie kann sowohl primär, also als eigenständiges Krankheitsbild, als auch sekundär, also durch bspw. andere Erkrankungen, Medikamente oder Alkohol, verursacht werden. Die Alkoholdemenz ist also eine sekundäre Demenzform. Sie ergibt sich als Ergebnis einer durch den Alkohol verursachten Hirnschädigung. Mehr über Demenz erfahren Sie in unserem umfassenden Artikel „Demenz – Symptome, Verlauf und Medikamente“.
Alkoholabhängigkeit und Alkoholmissbrauch:
Deutschlandweit sind etwa 2 Millionen Menschen alkoholabhängig
Nur etwa 3 Prozent der Deutschen trinken keinen Alkohol
Etwa 60 Prozent der Deutschen legen einen riskanten Alkoholkonsum an den Tag
Mögliche Folgeerkrankungen:
- Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angstzustände, Suizidgefährdung u. v. m.
- Somatische Erkrankungen: Alkoholische Leberkrankheit (Fettleber, Leberzirrhose), chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (sog. ‚Pankreatitis‘), Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut (sog. ‚Ösophagitis‘), Magenschleimhautentzündung (sog. ‚Gastritis‘), Mallory-Weiss-Syndrom, Hirnatrophie (das Hirn „schrumpft“), Alkoholpsychosen (Alkoholdelir, Alkoholhalluzinose, alkoholischer Eifersuchtswahn), epileptische Anfälle, Polyneuropathie, Wernicke-Enzephalopathie, Amotivationales Syndrom, Alkoholdemenz
Wer ist am ehesten von Alkoholabhängigkeit betroffen?
Deutschlandweit sind etwa 2 Millionen Menschen von Alkoholabhängigkeit betroffen, wobei man von einer hohen Dunkelziffer ausgeht. Ungefähr 3 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland sind alkoholabhängig, bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 6 Prozent. Bis zu vier weitere Prozent haben einen missbräuchlichen Alkoholkonsum. Als riskant gilt der Konsum bei 9,5 Prozent.
In stationärer Behandlung stellen Alkoholabhängige mit rund 30 Prozent den größten Anteil der Patienten dar.
Seit 1970 hält sich der pro Kopf konsumierte reine Alkohol deutschlandweit bei über 10 Litern. Im Jahr 2016 betrug der geschätzte Wert konsumierten Biers pro Kopf 104,9 Liter. Überdies konsumierten die Deutschen im selben Jahr pro Kopf etwa 20,6 Liter Wein, 3,7 Liter Schaumwein und 5,4 Liter Spirituosen.
In Deutschland leben, Stand 2012, etwa 2,9 Prozent der Bevölkerung abstinent und trinken lebenslang keinen Alkohol. Einen risikoarmen Konsum legten, der Berechnung zufolge, etwa 59,9 Prozent an den Tag. Die Bezeichnung „riskanter Konsum“ traf auf etwa 14,4 Prozent zu. 1,8 Prozent zeigten einen gefährlichen Konsum, das mag zunächst nach wenig klingen, betrifft aber etwa 930.000 Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Zu guter Letzt sei noch der Hochkonsum zu nennen, welcher 0,3 Prozent der Deutschen betraf.
Um das individuelle Risiko im Zusammenhang mit Alkoholkonsum einschätzen zu können, wurden verschiedene Konsumklassen bestimmt. Denn das Risiko, psychisch, sozial oder körperlich Schaden zu erleiden, steigt mit der Menge des konsumierten Alkohols. Um die nachfolgenden Ausführungen nachvollziehen zu können, sollen zunächst einige Referenzwerte für die Menge Reinalkohol pro Getränk aufgezeigt werden.
Getränk | Menge Getränk in Liter | Menge Reinalkohol in Gramm |
---|---|---|
Bier | 0,33 | 13 |
Wein | 0,2 | 16 |
Sherry | 0,1 | 16 |
Likör | 0,02 | 5 |
Whisky | 0,02 | 7 |
- Risikoarmer Konsum: ‚Risikoarm‘ wird hier als Begriff gewählt, da es keinen risikofreien Alkoholkonsum gibt, denn jedes Organ ist im Kontakt mit Alkohol einem bestimmten Risiko ausgesetzt. Bei der weiblichen Brust besteht bspw. bereits ab einer Menge von unter 10 Gramm ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Als Richtwerte für risikoarmen Alkoholkonsum pro Tag gelten bis 24 Gramm Reinalkohol für Männer und bis 12 Gramm für Frauen. Riskanter Konsum besteht bei Männern ab einem Konsum von 24–60 Gramm pro Tag, bei Frauen ab 12–40 Gramm.
- Gefährlicher Konsum: Männer legen einen gefährlichen Konsum an den Tag, wenn sie täglich eine Menge zwischen 60 und 120 Gramm Reinalkohol konsumieren, bei Frauen beginnt der gefährliche Konsum schon zwischen 40 und 80 Gramm.
- Hochkonsum: Von Hochkonsum spricht man bei Männern dann, wenn ihr Alkoholkonsum täglich eine Menge von 120 Gramm Reinalkohol überschreitet, und bei Frauen, wenn sie mehr als 80 Gramm Reinalkohol zu sich nehmen.
Häufige Patientenfragen
Betrifft Alkoholabhängigkeit nur Erwachsene?
Dr. T. Weigl:
Nein. Alkoholismus ist ein Problem, das auch schon die Jüngeren betrifft. Aber in den letzten Jahren ist die Anzahl Alkohol konsumierender Jugendlicher zurückgegangen. 2002 haben noch rund 30 Prozent der deutschen Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren angegeben, mindestens einmal die Woche Alkohol zu trinken. Aus einem erst jüngst veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation geht allerdings hervor, dass sich die Zahl im Jahr 2014 nur noch auf 12,5 Prozent belief. Nichtsdestoweniger ist Achtung geboten. Denn die Jugendlichen, die noch immer trinken, verfolgen mitunter einen Trend namens „Rauschtrinken“, sie konsumieren Alkohol riskanter. In diesem Zuge ist die Anzahl an Alkoholvergiftungen gestiegen und Jugendliche erfahren häufiger alkoholbezogene Auswirkungen. Jeder Zehnte deutsche Jugendliche im Alter von 16–17 Jahren konsumiert Alkohol missbräuchlich, 4 Prozent sind in diesem Alter bereits alkoholabhängig.
Mein Partner trinkt zu viel – wie spreche ich ihn am besten darauf an?
Dr. T. Weigl:
Im Grunde können Sie nur das direkte Gespräch suchen, in dem Sie ihre Sorgen und Beobachtungen mit Ihrem Partner teilen. Wichtig ist, dass Sie in diesem Zusammenhang Vorwürfe vermeiden. Überdies gibt es auch für Angehörige von Alkoholikern Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, in denen Sie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs Ihre Fragen klären können. Es gilt, die Heimlichkeit zu überwinden und Kontakt aufzunehmen – für Betroffene sowie für deren Angehörige. Unterlassen Sie diese Schritte, laufen Sie Gefahr, in eine Co-Abhängigkeit zu geraten.
In derlei Selbsthilfegruppen können Angehörige von Alkoholikern ihre Ängste teilen, auch wenn bspw. der Partner noch nicht dazu bereit ist, Hilfe anzunehmen oder Veränderungen zu akzeptieren. Versuchen Sie, mehr an sich zu denken und daran, wie Sie den Alkohol nicht als einflussreichen Faktor in Ihr Leben lassen. Nehmen Sie Interessen wieder auf und gewinnen Sie an Unabhängigkeit. Hören Sie auf, Entschuldigungen von Ihrem Partner zu akzeptieren und verheimlichen Sie den maßlosen Alkoholkonsum auch nicht mehr vor Anderen. Oft erweist sich dieser Schritt als effektiver als ein flehentliches Bitten. Denn der Abhängige bekommt so das Ausmaß seines Problems vor Augen geführt und er erlebt unmittelbar, dass Menschen zu Veränderungen fähig sind, wenn sie Hilfe in Anspruch nehmen.
Welche Selbsthilfegruppen für Alkoholiker gibt es?
Dr. T. Weigl:
In Deutschland gibt es etwa 7.000 Selbsthilfegruppen für Alkoholiker, die rund 120.000 Mitglieder zählen. Die bekannteste Gruppe bilden wahrscheinlich die Anonymen Alkoholiker, die mit Al-Anon Familiengruppen auch eine Gruppe speziell für Angehörige anbieten. Weitere Selbsthilfegruppen sind u. a. Blaues Kreuz, Guttempler, Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe sowie Kreuzbund.
Typisches Patientenbeispiel
Als Hans aufwacht, brummt ihm der Schädel. Wie immer in den letzten Wochen. „Da hilft wohl nur, weiter zu trinken“, sagt er sich, und realisiert im gleichen Moment, dass das doch nicht die Lösung aller Dinge sein kann. Die Verbindung zu seiner Frau Carola verschwimmt zusehends, sie geht jetzt wieder ihren eigenen Interessen nach und hat auch aufgehört, ihn anzuflehen, das Trinken sein zu lassen. Verstimmt, aber nachdenklich setzt sich Hans an den Computer und schaut nach Gruppen, die sich in der Umgebung treffen und ihm vielleicht helfen können. Er ist im gleichen Moment stolz auf sich, einen ersten Entschluss gefasst zu haben. Aber dass er jemals mit dem Trinken aufhören wird, kann er sich kaum vorstellen …
Hans hat eine Selbsthilfegruppe in seiner Nähe aufgesucht und sich unter Gleichgesinnten befunden, die alle irgendeine Form von Alkoholismus durchgemacht haben. Sie haben ihn dazu ermutigt, seinen Entschluss, mit dem Trinken aufzuhören, zu festigen. Auf dem Weg nach Hause nach dem Treffen hat er Trinkhallen und andere Buden so gut wie möglich vermieden, jetzt sitzt er Zuhause und redet mit zitternder Stimme und noch zittrigeren Händen mit seiner Frau. Carola nimmt Kenntnis von seinem Entschluss und ist auch ein wenig erfreut. Ihrem Blick sieht man aber an, dass sie erwartet hatte, Hans hätte diesen Schritt schneller getan. Nichtsdestoweniger versichert sie ihm ihre Hilfe und lässt ihn wissen, dass sie ebenfalls eine Selbsthilfegruppe für Angehörige aufgesucht hat. Sie schlägt Hans einen Arztbesuch vor und erklärt, dass womöglich eine lange und schwierige Phase auf sie beide zukommen würde. Doch beide spüren Zuversicht für die Zukunft.
Lesen sie mehr über Alkoholismus in unserem Artikel „Alkoholismus – Symptome | Diagnose | Behandlung“.
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Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.Autoren: Dr. Tobias Weigl, Tobias Möller
Redaktion: Sarah Sodke
Veröffentlicht am: 21.11.2018, zuletzt aktualisiert: 19.08.2019
Quellen
- afp/aerzteblatt.de (2018): Drei Millionen Todesfälle jährlich durch Alkohol. In: aerzteblatt.de.
- afp/dpa/hil/aerzteblatt.de (2018): Übergewicht, Alkohol und Tabak bedrohen die steigende Lebenserwartung in Europa. In: aerzteblatt.de.
- äin-red: Alkoholmissbrauch/-abhängigkeit bei Kindern und Jugendlichen. In: neurologen-und-psychiater-im-netz.org.
- bundesaerztekammer.de: Früherkennung und Diagnose von Alkoholerkrankungen in der Praxis.
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- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hg.): Angehörige und Co-Abhängigkeit. In: kenn-dein-limit.de.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hg.): Selbsthilfe. Sich selbst helfen und andere unterstützen. In: kenn-dein-limit.de.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hg.) (2009): Kurzintervention bei Patienten mit Alkoholproblemen. Ein Beratungsleitfaden für die ärztliche Praxis. BZgA, Köln.
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- Klinisches Wörterbuch Pschyrembel Online
- Kommission Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (Hg.) (2014): Alkoholdelir und Verwirrtheitszustände. In: dgn.org.
- Hans Morschitzky (2004): Angststörungen – Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe, 3. Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg.
- Thomas Poelke u. a. (Hg.) (2013): Alkohol – Tabak – Medikamente. Springer-Verlag, Heidelberg.
- Micheal Soyka (2001): Serie – Alkoholismus: Psychische und soziale Folgen chronischen Alkoholismus. In: Deutsches Ärzteblatt 98(42): A-2732 / B-2330 / C-2186.
- Tilman Wetterling, Clemens Veltrup (2013): Diagnostik und Therapie von Alkoholproblemen – Ein Leitfaden. Springer-Verlag, Heidelberg.
lisa
28.10.2021 09:01es ist wie es ist
N.
22.04.2022 19:24Es ist tragisch und schmerzhaft zu sehen, wie sich ein geliebter Mensch zugrunde richtet, nur noch stammeln kann, nicht mehr laufen kann, überall einschläft und noch schlimmeres. Es ist so schmerzhaft, dass man sich von einem geliebten Menschen distanzieren muss, weil man sonst an der Sucht desjenigen mit zugrunde geht. Es erscheint mir ein unmögliches Unterfangen, es treibt mir täglich die Tränen in die Augen.
Ischka Niemer
11.08.2023 12:48Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Alkoholabhängigkeit. Gut zu wissen, dass die Depression nach dem Entzug auch eine Folge eines Schädel-Hirn Traumas sein kann. Ich möchte mich gerne über die Pflege bei einem Schädel-Hirn Trauma informieren.